Google Ads erklärt: Für wen sich Werbung auf der Suchmaschine lohnt

Mit Google Ads schalten Unternehmer Werbung auf der mit Abstand reichweitenstärksten Suchmaschine der Welt. Mit verschiedenen Anzeigenformaten, klarer Budgetkontrolle und messbarem Erfolg eignet sich Google Ads sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Marketer.

Wir erklären, wie das Werbenetzwerk funktioniert, was die Suchanzeigen kosten und wie man Suchmaschinenwerbung gezielt und erfolgreich einsetzt.

Redaktion

Geschrieben von Experte Rechtsformen

Für-Gründer.de Redaktion

Daniel Sorge hat sich bereits als Werkstudent redaktionell mit Finanzthemen auseinandergesetzt. Als SEO-Redakteur ist er bei Für Gründer einerseits dafür verantwortlich, dass möglichst viele Gründungsinteressierte die kostenlosen Inhalte über Google erreichen. Andererseits verfasst er auch selbst Beiträge: rund um das Thema Rechtsformen.

Inhaltlich geprüft Chefredakteur

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Seit 2010 ist René als Gründer von Für-Gründer.de Teil der deutschen Gründerlandschaft. Seine Mission: Gründerinnen und Gründern praxisnahe Inhalte und echte Insights an die Hand zu geben. Das tut er als Chefredakteur, Podcast-Host, Webinar-Moderator und auf unserem YouTube-Kanal.

Er ist Interviewpartner in anderen Medien und verfasst Fachbeiträge zu Gründungsthemen.

Das Wichtigste auf einen Blick
  • Google ist die reichweitenstärkste Suchmaschine.
  • Mit Google Ads erreichen Unternehmer kaufwillige Kunden.
  • Mit Pay-per-Click (PPC) fallen nur Kosten an, wenn Nutzer tatsächlich klicken.
  • Google-Ad-Kampagnen lassen sich in zehn Schritten selber erstellen.
  • Mit einer Google Ads Agentur sparen Gründer Zeit und unter Umständen auch Geld.

  | Was ist Google Ads und wie funktioniert es?

Google Ads ist das Werbesystem von Google. Es ermöglicht Unternehmen, Anzeigen in den Suchergebnisseiten und im Google Displaynetzwerk (GDN) zu schalten. Das GDN umfasst über 2 Millionen Websites, Google-Dienste wie YouTube und Gmail sowie Mobile Apps (beispielsweise Wetter und News). 

Die Plattform wurde im Jahr 2000 unter dem Namen Google AdWords eingeführt. Heute zählt sie zu den effektivsten Tools im Suchmaschinenmarketing.

Zentral für die Funktionsweise von Google Ads ist das sogenannte Pay-per-Click-Modell (PPC): Werbende zahlen nur, wenn ein Nutzer tatsächlich auf ihre Anzeige klickt. So besteht volle Kontrolle über das Budget sowie die Zielgruppenausrichtung.

Welche Google Ads gibt es?

Google Ads bietet folgende Formate: 

  • Suchanzeigen
  • Displayanzeigen
  • Shopping-Anzeigen
  • Videoanzeigen
  • Smart Campaigns
  • Remarketing-Kampagnen

Jedes Format erfüllt eine spezifische Funktion im Werbesystem von Google: von der direkten Ansprache kaufbereiter Nutzer über die Steigerung der Markenbekanntheit bis hin zur Reaktivierung früherer Websitebesucher.

Wer die Einsatzbereiche kennt, kann Kampagnen strategisch planen und das eigene Budget wirkungsvoll einsetzen. Wir erläutern die Anzeigenformate im Detail.

Suchanzeigen

Suchanzeigen sind die klassische Werbeform in Google Ads. Sie erscheinen als Textanzeigen oberhalb oder unterhalb der Google-Suchergebnisse.

Durch die klare Struktur mit Überschrift, Beschreibung und sichtbarer URL bieten sie eine hohe Relevanz bei transaktionalen Suchanfragen wie "Steuerberater Münster". Gerade für lokale Unternehmen, Selbstständige oder Start-ups bieten Suchanzeigen einen schnellen, zielgerichteten Einstieg in die bezahlte Sichtbarkeit.

Beispiele für Textanzeigen auf Google für den Suchbegriff "Stühle kaufen": "Stühle bei Otto" von otto.de und "Preiswerte Stühle" von moebel-mahler.de
Beispielhafte Textanzeige von Google Ads bei dem Suchbegriff "Stühle kaufen"

Displayanzeigen

Displayanzeigen sind grafische Werbebanner, die auf Partnerwebseiten im Google Displaynetzwerk erscheinen. Dazu zählen Blogs, Nachrichtenportale oder Apps.

Sie erreichen Nutzer nicht in der aktiven Suchphase, sondern beim Surfen. Dadurch eignen sie sich ideal für Branding, emotionale Markenbotschaften und Remarketing. Die Ausspielung erfolgt kontext- oder interessenbasiert, was eine breite Sichtbarkeit ermöglicht.

Shopping-Anzeigen

Shopping-Anzeigen richten sich gezielt an kaufbereite Nutzer. Dieses Anzeigenformat enthält Produktbild, Preis, Titel und Händlername und erscheint direkt in den Suchergebnisseiten oder im Shopping-Tab von Google.

Diese Google Ads basieren auf einem Produktdatenfeed aus dem Google Merchant Center und ermöglichen es Interessenten, Angebote vor dem Klick zu vergleichen. Für Onlineshops sind sie ein leistungsstarkes Tool zur Steigerung von qualifiziertem Traffic und Conversion Rates.

Videoanzeigen

Videoanzeigen werden über YouTube und das Google Displaynetzwerk ausgespielt. Sie erscheinen vor, während oder nach anderen Videos oder als eigenständige Inhalte auf der Plattform.

Ob kurze Spots oder längere Werbefilme: Dieser Kampagnentyp eignet sich hervorragend zur emotionalen Ansprache, zur Erklärung komplexer Produkte und zum Aufbau von Markenbekanntheit.

Besonders effektiv ist dieses Anzeigenformat bei jüngeren Zielgruppen mit hohem Videokonsum oder im Rahmen von Storytelling-Kampagnen.

Smart Campaigns

Smart Campaigns sind automatisierte Anzeigenformate, die besonders für kleine Unternehmen, lokale Dienste oder Einsteiger geeignet sind. Google übernimmt die Auswahl der Keywords, die Gebotsstrategien sowie die Platzierung.

Der Werbetreibende definiert lediglich Ziel, Budget und einige Basisinformationen. So lassen sich in wenigen Schritten erste Ergebnisse erzielen. Allerdings sind tiefere Optimierungsmöglichkeiten nur begrenzt vorhanden.

Remarketing-Kampagnen

Remarketing-Kampagnen richten sich an Nutzer, die eine Website bereits besucht, aber keine Aktion abgeschlossen haben. Diese Zielgruppe ist besonders wertvoll, da sie bereits Interesse gezeigt hat.

Sie lassen sich über Textanzeigen, Displayanzeigen oder Videoanzeigen erneut erreichen (z. B. mit einem gezielten Hinweis auf verlassene Warenkörbe oder Sonderangebote). Remarketing erhöht die Conversion-Wahrscheinlichkeit deutlich und senkt oft die Kosten pro Abschluss (CPA).

  | Werberichtlinien: Was ist auf Google Ads erlaubt?

Damit Displayanzeigen und Textanzeigen bei Google geschaltet werden dürfen, müssen sie bestimmten Werberichtlinien entsprechen. Google überprüft jede Anzeige im Werbenetzwerk sowohl automatisiert als auch manuell, um sicherzustellen, dass sie den geltenden Werberichtlinien entspricht.

Die wichtigsten Punkte im Überblick:

  • Unzulässige Inhalte: Dazu gehören z. B. Waffen, Drogen, gefälschte Produkte oder nicht jugendfreie Inhalte.
  • Unzulässige Praktiken: Irreführende Werbung, Täuschung oder Datenmissbrauch sind verboten.
  • Eingeschränkt zulässige Inhalte: Manche Themen wie Alkohol, Glücksspiel oder medizinische Leistungen dürfen nur unter bestimmten Voraussetzungen beworben werden.
  • Redaktionelle und technische Anforderungen: Anzeigen müssen klar verständlich, fehlerfrei und technisch einwandfrei sein.
  • Markenschutz: Wer mit geschützten Markennamen werben möchte, benötigt in der Regel die ausdrückliche Erlaubnis des Markeninhabers.

Wer gegen diese Vorgaben verstößt, riskiert nicht nur die Ablehnung einzelner Anzeigen, sondern auch die Sperrung des gesamten Kontos. Es lohnt sich daher, sich mit den Werberichtlinien vertraut zu machen.

  | Was kosten Google Ads?

Die Kosten für einen Klick (CPC), der über eine Google Suchanzeige erzielt wird, können von wenigen Cent bis zu 50 € oder mehr reichen. Diese große Spannweite entsteht aufgrund von mehreren Faktoren:

  • Wettbewerb und Branche: Je größer die Konkurrenz, desto höher die Kosten. Branchen wie Recht, Versicherung und Finanzen weisen deutlich höhere Klickpreise als beispielsweise Coaching auf.
  • Gebotsstrategie und Kampagnentyp: Klicks maximieren ist tendenziell teurer als Conversions maximieren. Display- und Video-Kampagnen sind günstiger als Suchnetzwerk-Kampagnen.
  • Keyword-Organisation: Mit den passenden Keywords wird die Relevanz der Anzeige erhöht. Ausschließende (negative) Keywords verhindern irrelevante Klicks und verbessern CTR und Anzeigeneffizienz.
  • Region und Tageszeit: In städtischen, dicht umkämpften Gebieten und zu Spitzenzeiten sind Klicks teurer.
  • Qualitätsfaktor (Quality Score): Ein Wert zwischen 1-10, der sich aus drei Komponenten zusammensetzt – erwartete Klickrate, Anzeigenrelevanz und Landing-Page-Erfahrung. Der Quality Score ist der entscheidende Hebel zur Kostensteuerung für Werbetreibende.

Für Gründer und Selbstständige bedeutet das: Wer die Kosten im Blick behalten will, sollte nicht einfach hohe Gebote setzen, sondern gezielt am Qualitätsfaktor arbeiten.

Eine saubere Kampagnenstruktur, relevante Keywords, überzeugende Anzeigentexte und eine nutzerfreundliche Zielseite senken nicht nur den Klickpreis. Sie erhöhen auch die Wahrscheinlichkeit für echte Anfragen oder Verkäufe.

Google Ads zu teuer? Das sind die Alternativen

Für Gründer mit knappem Budget ist Google Ads nicht immer die erste Wahl. Mit diesen kostengünstigen Alternativen werden Unternehmer trotzdem sichtbar und gewinnen erste Kunden:

  1. SEO (Suchmaschinenoptimierung): Statt für Klicks zu zahlen, kann durch gezielte Optimierung der eigenen Website organische Sichtbarkeit aufgebaut werden – ohne Werbebudget, dafür aber mit höherem Zeitaufwand.
  2. Social Media Werbung (z. B. Meta Ads): Facebook- und Instagram-Anzeigen sind oft günstiger als Google Ads, besonders bei lokalen Zielgruppen oder visuell erklärbaren Angeboten.
  3. Lokale Plattformen und Brancheneinträge: Ein Google Unternehmensprofil und Einträge in Branchenverzeichnissen wie Das Örtliche, Wer liefert was, Trustpilot oder KennstDuEinen können die Sichtbarkeit im lokalen Umfeld deutlich erhöhen.
  4. Empfehlungsmarketing und Netzwerke: Gerade am Anfang sind persönliche Kontakte oft effektiver als jede Anzeige. Empfehlungen über Bestandskunden, Business-Netzwerke (z. B. BNI, Meetup, LinkedIn-Gruppen) oder lokale Gründerinitiativen führen oft zu qualifizierten Anfragen.
  5. Content-Marketing: Ein Blog, Podcast oder Newsletter kann Vertrauen aufbauen und Reichweite schaffen. Die Inhalte wirken langfristig, können weiterempfohlen werden und führen häufig zu organischem Wachstum.

Wer Google Ads nicht nutzen will oder kann, hat trotzdem viele Möglichkeiten. Oft ist eine Kombination aus lokalem Marketing, Social Media und organischer Reichweite für Gründer mit wenig Startkapital der nachhaltigere Weg.

Kann man Google Ads selber machen?

Google Ads lässt sich grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse selbst einrichten und steuern. Wer bereit ist, sich etwas einzuarbeiten, kann bereits mit einem kleinen Budget erste Ergebnisse erzielen.

Auch Privatpersonen ohne Gewerbe können Google Ads nutzen. Ein Gewerbeschein ist nicht erforderlich: lediglich ein Google-Konto, eine gültige Zahlungsmethode und die Einhaltung der Werberichtlinien.

Auch die Anmeldung ist unkompliziert und kostenlos. Worauf es dabei ankommt, erläutern wir im Kapitel "Bei Google Ads anmelden".

Die Oberfläche von Google Ads führt Schritt für Schritt durch die wichtigsten Einstellungen. Wer sich zusätzlich über grundlegende Begriffe wie Keywords, Anzeigengruppen oder Gebotsstrategien informiert, kann schnell funktionierende Kampagnen aufsetzen. Mehr dazu im Abschnitt "Google Ads Kampagne erstellen: Schritt-für-Schritt-Anleitung und Tipps".

Tipp

Eine eigene Website oder Landingpage ist Voraussetzung – idealerweise mit integriertem Conversion-Tracking (z. B. über den Google Tag Manager). Nur so lässt sich später auswerten, welche Klicks zu Anfragen oder Verkäufen geführt haben.

Website in 8 Schritten erstellen

Lohnt sich eine Google Ads Agentur für kleine Unternehmen?

Ja, eine Google Ads Agentur kann sich besonders dann lohnen, wenn die Zeit knapp ist. Das eigenständige Schalten von Anzeigen erfordert Aufwand.

Gerade in der Anfangsphase müssen Keywords recherchiert, Anzeigen erstellt, Ausschlüsse gesetzt und regelmäßig Leistungsdaten analysiert werden. Für einen funktionierenden Einstieg sollte man mehrere Stunden einplanen und dauerhaft etwas Zeit für Optimierung reservieren.

Wer langfristig mit mehreren Kampagnen arbeiten, Budgets effizient einsetzen oder Wettbewerbsvorteile erzielen will, stößt ohne Erfahrung schnell an Grenzen. Wer Kampagnen ohne Erfahrung aufsetzt, spart zwar Agenturkosten.

Dabei riskiert er allerdings ineffiziente Ausgaben durch falsche Einstellungen, zu breite Zielgruppen oder unpassende Keywords. Eine schlecht konfigurierte Kampagne kann deshalb langfristig teurer sein als ein gutes Setup durch Profis.

Agenturen oder zertifizierte Freelancer bringen nicht nur technisches Know-how mit. Sie kennen auch branchenspezifische Benchmarks, testen systematisch und nutzen Tools zur Automatisierung und Optimierung.

Auch die langfristige Skalierbarkeit ist ein wichtiger Punkt: Je mehr Budget und Kampagnen hinzukommen, desto komplexer wird das Management.

Ohne Strategie, Tests und gezielte Anpassungen drohen Streuverluste, sinkende Ergebnisse und steigende Kosten. Agenturen bieten hier nicht nur Know-how, sondern entlasten auch im Tagesgeschäft.

  | Wie meldet man sich bei Google Ads an?

Um Google Ads nutzen zu können, ist ein aktives Google-Konto erforderlich. Dieses kann privat oder geschäftlich sein.

Vor allem, wenn später mehrere Personen auf das Werbekonto zugreifen sollen, sollte es allerdings getrennt von persönlichen Konten geführt werden.

Die Anmeldung bei Google Ads erfolgt unter ads.google.com. Dort führt Google zunächst durch die Einrichtung einer Smart-Kampagne. Sie ist zwar für Einsteiger konzipiert, lässt jedoch nur eingeschränkte Einstellungen zu.

Wer mehr Kontrolle über Keywords, Anzeigentexte, Zielgruppen oder Gebotsstrategien haben möchte, sollte direkt in den Expertenmodus wechseln. Das geht unten auf der Startseite des Anmeldeprozesses über den Link "Wechseln Sie in den Expertenmodus".

Nach dem Wechsel in den Expertenmodus kann ein neues Google Ads-Konto erstellt und vollständig konfiguriert werden. Dabei wird nach folgenden Basisinformationen gefragt:

  • Unternehmensname
  • Website oder Ziel-URL
  • Zielregion und Sprache
  • Abrechnungsland und Währung

Sobald das Konto eingerichtet ist, stehen alle Funktionen und Kampagnentypen zur Verfügung. Die Anmeldung selbst ist kostenlos. Kosten entstehen erst dann, wenn tatsächlich Anzeigen geschaltet und Klicks generiert werden.

  | Google Ads Kampagne erstellen: Schritt-für-Schritt-Anleitung und Tipps

Für das Erstellen einer Google Ads Kampagne gelten folgende Voraussetzungen: Es muss ein aktives Google-Konto vorhanden sein. Des Weiteren muss die Anzeige auf eine Website oder Landingpage führen.

Außerdem sollte ein klares Kampagnenziel definiert sein (z. B. Kontaktanfragen oder Verkäufe). Schließlich ist ein tägliches Werbebudget erforderlich.

Sind diese Bedingungen erfüllt, kann die Kampagne folgendermaßen Schritt für Schritt aufgebaut werden:

Die zehn Schritte zur Erstellung von Google Ads: Ads-Konto erstellen, Kampagnenziel wählen, Budget definieren, Region bestimmen, Zielgruppe verfeinern, Keywords auswählen, Anzeigen erstellen, Erweiterungen hinzufügen, Conversion-Tracking, regelmäßig optimieren.
Google Ads: In nur zehn Schritten entstehen erfolgreiche Kampagnen.
  1. Google Ads-Konto erstellen: Unter ads.google.com. Für volle Kontrolle beim Start den "Expertenmodus" wählen.
  2. Kampagnenziel und -typ wählen: Für Dienstleister empfehlen sich "Leads" als Ziel. Um in den Suchergebnissen zu erscheinen, muss als Kampagnentyp "Suchnetzwerk" ausgewählt werden.
  3. Budget und Gebotsstrategie definieren: 5-20 € am Tag reichen für den Anfang. Als Strategie sollten Unternehmer auf die Maximierung von Klicks oder Conversions abzielen.
  4. Zielregion und Sprache bestimmen: In der Regel "Deutschland" und "Deutsch". Optional können nur bestimmte Städte oder Postleitzahlen ausgewählt werden (sinnvoll bei lokalen Unternehmen).
  5. Zielgruppe verfeinern: Mithilfe von Zielgruppensegmenten wie Interessen und Demografie.
  6. Keywords auswählen: Zur Ermittlung der richtigen Keywords eignet sich der Keyword-Planner. Spezifische Begriffe funktionieren besser (z. B. "Business Coaching für Gründer" statt "Coach").
  7. Anzeigen erstellen: Die Anzeigen sollten ein Nutzenversprechen und/oder einen Call-to-Action enthalten (z. B. "Business Coaching online: Jetzt Erstgespräch sichern").
  8. Erweiterungen hinzufügen: Sitelinks (z. B. "Über mich"), Telefonnummer und Zusatzinfos verbessern die Klickrate.
  9. Conversion-Tracking aktivieren: Mithilfe des Google Tag Managers beobachten, inwiefern das Kampagnenziel erreicht wird.
  10. Regelmäßig optimieren: Auf Grundlage der Erkenntnisse aus dem Tracking Anzeigen mit schlechter Leistung pausieren, neue Varianten testen und ggf. Remarketing und Smart Bidding aktivieren.

So lässt sich eine Google Ads Kampagne systematisch aufbauen und gezielt steuern. Eine regelmäßige Auswertung sorgt dafür, dass das Budget effizient eingesetzt und die Anzeigenleistung kontinuierlich verbessert wird.

Die richtigen Kampagneneinstellungen

Durchdachte Kampagneneinstellungen sind entscheidend für den Erfolg mit Google Ads. Sie ermöglichen eine zielgerichtete Budgetverteilung, verbessert die Anzeigenrelevanz und erleichtert spätere Optimierungen.

Die wichtigsten Strategien im Überblick:

  • SKAGs (Single Keyword Ad Groups): Jede Anzeigengruppe enthält nur ein Keyword – für maximale Textrelevanz und Kontrolle.
  • Nach Keyword-Optionen: Trennung nach exakt passenden, weitgehend passenden oder modifizierten Begriffen
  • Brand vs. Generisch: Marken-Keywords separat behandeln, um Performance und Budget gezielt zu steuern.
  • Customer Journey-basiert: Kampagnen für Informations-, Vergleichs- und Kaufphasen differenzieren.

Kosten und Budgetplanung

Google Ads basiert meist auf dem Cost-per-Click-Prinzip (CPC): Werbende zahlen nur, wenn jemand auf ihre Anzeige klickt. Häufig geklickte, relevante Google Ads profitieren oft von niedrigeren Kosten.

Deshalb ist es wichtig, Kampagnen regelmäßig zu analysieren und optimieren. Das kann durch Keyword-Anpassungen, bessere Anzeigen oder Conversion-starke Landingpages gelingen.

Google Ads Budget planen: Beispielrechnung

Bei 80 Cent pro Klick und 60 Klicks fallen 48 € kosten an. Kaufen zwei Nutzer ein Produkt für je 150 €, stehen 300 € Umsatz 48 € Werbekosten gegenüber – die Kampagne ist also profitabel.

Zielgruppe und Targeting

Google Ads bietet zahlreiche Möglichkeiten, Zielgruppen präzise anzusprechen. So lassen sich Streuverluste vermeiden und Werbebudgets effizienter nutzen:

Geografische Ausrichtung

Google Ads können gezielt in bestimmten Ländern, Regionen, Städten oder sogar Postleitzahlen ausgespielt werden. Das ist besonders für lokale Anbieter sinnvoll, die gezielt vor Ort werben möchten.

Gerätetypen

Suchmaschinenwerbung lässt sich auf bestimmte Gerätetypen ausrichten – etwa nur auf Smartphones oder Desktop-Rechner. So kann man das Nutzerverhalten je nach Endgerät besser berücksichtigen.

Demografische Merkmale

Alter und Geschlecht lassen sich gezielt in den Kampagneneinstellungen von Google Ads ein- oder ausschließen. So erreichen Anzeigen nur diejenigen, für die das Angebot tatsächlich relevant ist.

Interessen und Nutzungssituation

Google erkennt Interessen und Gewohnheiten der Nutzer auf Basis ihres Online-Verhaltens. Werbetreibende können so Menschen mit bestimmten Hobbys, Kaufabsichten oder Lebenssituationen ansprechen.

Keyword-Auswahl und Keyword-Optionen

Das Herzstück jeder Google-Ads-Kampagne sind die Keywords. Sie bestimmen, bei welchen Suchanfragen eine Anzeige erscheinen soll.

Dabei gibt es verschiedene Keyword-Optionen, die die Reichweite steuern:

  • Genau passend: Die Anzeige wird nur bei exakt diesem Suchbegriff ausgespielt.
  • Passende Wortgruppe: Die Anzeige wird bei Suchanfragen mit derselben Wortreihenfolge ausgeliefert.
  • Modifiziert weitgehend passend: Einzelne Wörter sind fix, die Reihenfolge kann variieren.
  • Weitgehend passend: Die Anzeige wird auch bei verwandten oder ähnlichen Suchanfragen ausgespielt.

Die Wahl der passenden Keyword-Strategie entscheidet maßgeblich darüber, wie gezielt oder breit eine Kampagne ausgespielt wird.

Negative Keywords

Nicht jede Suchanfrage, die auf den ersten Blick passend erscheint, führt auch zu einem wertvollen Klick. Hier kommen sogenannte negative Keywords (auch: "Ausschluss-Keywords") ins Spiel.

Negative Keywords sind Begriffe oder Wortgruppen, bei deren Auftreten in einer Suchanfrage die Anzeige explizit nicht geschaltet wird. Sie funktionieren also genau entgegengesetzt zu normalen Keywords.

Der Einsatz dieser Ausschlussbegriffe verhindert, dass Google Ads bei irrelevanten oder unpassenden Suchanfragen ausgespielt werden Sie sind ein oft unterschätztes, aber enorm wirkungsvolles Mittel, um Streuverluste zu minimieren.

Beispiele für Ausschluss-Keywords

Angenommen, ein Unternehmen verkauft neue Bürostühle im gehobenen Preissegment. In diesem Fall könnten folgende Begriffe als negativ definiert werden:

  • "gebraucht": Um Second-Hand-Käufer auszuschließen.
  • "kostenlos"; "gratis": Um Schnäppchenjäger ohne Kaufabsicht fernzuhalten.
  • "Testbericht"; "Erfahrungen"; "Vergleich": Weil diese Suchanfragen oft in einer frühen Recherchephase stattfinden.
  • "Job"; "Karriere": Falls häufig nach „Job im Möbelhaus“ gesucht wird

Diese Ausschlüsse helfen dabei, nur Nutzer anzusprechen, die auch tatsächlich eine Kauf- oder Handlungsabsicht zeigen.

Anzeigenerweiterungen

Wer mit Google Ads wirbt, sollte auf Anzeigenerweiterungen keinesfalls verzichten. Sie sind nicht nur kostenlos, sondern steigern oft deutlich die Relevanz der Anzeigen.

Durch zusätzliche Informationen oder interaktive Elemente erhalten potenzielle Kunden genau die Impulse, die sie zum Klicken bewegen. Die wichtigsten Anzeigenerweiterungen im Überblick:

  • Sitelink-Erweiterungen bieten zusätzliche Verlinkungen direkt unter der Textanzeige. So können Interessenten z. B. direkt zu bestimmten Unterseiten wie Aktionen, Terminkalendern oder Produktkategorien navigieren.
  • Anruferweiterungen ergänzen Google Ads um eine Telefonnummer. Insbesondere auf Mobilgeräten können Nutzer dadurch sofort einen Anruf tätigen. Das ist besonders sinnvoll für werbetreibende Dienstleistungsunternehmen, die oft auf telefonische Anfragen setzen.
  • Standorterweiterungen zeigen nicht nur die Adresse des Unternehmens an, sondern oft auch Öffnungszeiten und eine Mini-Karte. Das ist ideal für lokale Unternehmen, denn die Anzeige erscheint bevorzugt bei Suchanfragen mit lokalem Bezug wie "in der Nähe" oder "jetzt geöffnet".
  • Angebotserweiterungen erlauben es, gezielt mit Preisen, Rabatten oder Sonderaktionen zu werben. Das erzeugt oft eine direkte Vergleichbarkeit mit Konkurrenten. Wenn das Angebot überzeugt, erhöht sich die Klickwahrscheinlichkeit spürbar.
  • App-Erweiterungen richten sich speziell an mobile Nutzer. Sie integrieren einen Download-Link zur App direkt in die Anzeige, wodurch die Nutzerführung vereinfacht und die Conversion-Rate verbessert wird – oft ein unterschätzter Vorteil im mobilen Commerce.

Mehr Umsatz durch Erfolgsmessung

Durch die Verbindung des Google Analytics Konto mit Google Ads ist es Werbetreibenden möglich, eine Erfolgsmessung bis ins kleinste Detail durchzuführen. So können durch sogenanntes Conversion-Tracking Kaufabschlüsse auf der eigenen Webseite an Google Ads gemeldet und die Effizienz einer Kampagne oder Anzeigengruppe genau bewertet werden.

Der Erfolg einer Google Ads Kampagne ist demnach transparent und messbar. Dies ist ein Vorteil gegenüber klassischen Werbemaßnahmen.

KPIs wie Klickpreise, Conversion-Raten oder Impressionen sollten regelmäßig überwacht werden. So lässt sich erkennen, was funktioniert und wo nachgebessert werden muss. Kampagnen entwickeln sich langfristig weiter und bleiben wirtschaftlich erfolgreich.

  | Häufige Fragen im Überblick

Für wen lohnt sich Google Ads?

Google Ads lohnt sich für alle, die online Kunden gewinnen wollen und ein entsprechendes Budget zur Verfügung haben. Besonders effektiv ist Google Ads bei klarer Zielgruppe und konkreten Suchanfragen.

Kann ich Google Ads als Privatperson nutzen?

Ja, Google Ads kann auch als Privatperson genutzt werden. Es ist kein Gewerbeschein nötig. Voraussetzung ist lediglich ein Google-Konto und eine gültige Zahlungsmethode. Die Anzeigen müssen jedoch den Google-Richtlinien entsprechen.

Was weiß Google Ads über mich?

Google Ads speichert keine persönlichen Daten wie Name oder Adresse der Suchenden. Stattdessen nutzt das System anonyme Signale wie Suchbegriffe, Standort, Gerätetyp, Sprache oder ungefähres Alter, um passende Anzeigen auszuspielen. Werbetreibende sehen keine einzelnen Nutzerprofile, sondern nur aggregierte Daten (zum Beispiel: "80 % der Klicks kamen von mobilen Geräten in Berlin").

Was ist ein gutes Budget für Google Ads?

Ein gutes Startbudget für Google Ads liegt zwischen 5 und 20 € pro Tag. Damit lassen sich erste Klicks und Erfahrungen sammeln. Wichtig ist, das Budget regelmäßig zu überprüfen und anhand der Ergebnisse anzupassen.

Was ist eine gute Klickrate bei Google Ads?

Eine gute Klickrate bei Google Ads liegt laut Search Engine Journal im Suchnetzwerk bei 6–7 % oder mehr, im Displaynetzwerk bei 0,5–1 %. Die Werte sind Durchschnittswerte über alle Branchen und basieren auf Daten aus Google und Microsoft Ads. Je nach Branche und Zielgruppe kann die ideale CTR deutlich abweichen. Für Gründer gilt: Ab ca. 4 % im Suchnetzwerk ist eine Anzeige meist gut aufgestellt.

Was ist besser: Google Ads oder Facebook Ads?

Ob Google Ads oder Facebook Ads besser ist, hängt vom Ziel ab: Google Ads eignet sich besser für Suchanfragen mit klarer Kaufabsicht. Facebook Ads zielen stärker auf Zielgruppenansprache und Markenaufbau ab. Für Gründer mit direktem Angebotsfokus ist Google oft effizienter, für Reichweite und Sichtbarkeit bei kalter Zielgruppe Facebook. Idealerweise ergänzen sich beide.

  | Unser Fazit

Mit Google Ads können Unternehmer ihre Zielgruppe auch mit einem kleinen Budget effektiv erreichen. Voraussetzung: Die Kampagnen sind sauber geplant und werden regelmäßig optimiert.

Wer Zeit und Know-how mitbringt, kann die Anzeigen selbst managen. Alternativ bieten Agenturen professionelle Unterstützung, um Streuverluste zu vermeiden und das Budget effizient einzusetzen.

Neben Google Ads gibt es auch kostengünstige Alternativen wie SEO oder Social Ads. Entscheidend ist, das passende Format für Ziel, Branche und Phase des Unternehmens zu wählen.

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Autor: Daniel Sorge
Experte Rechtsformen
Daniel Sorge, SEO-Redakteur und verantwortlich für Rechtsformen auf für-gründer.de

Daniel Sorge hat sich bereits als Werkstudent redaktionell mit Finanzthemen auseinandergesetzt. Als SEO-Redakteur ist er bei Für Gründer einerseits dafür verantwortlich, dass möglichst viele Gründungsinteressierte die kostenlosen Inhalte über Google erreichen. Andererseits verfasst er auch selbst Beiträge: rund um das Thema Rechtsformen.