- Privates Girokonto statt Geschäftskonto nutzen? Nein! Wir erklären, warum.
- Keine Gebühren für das Geschäftskonto zahlen? Das geht bei diesen Banken.
- Das beste Geschäftskonto für alle gibt es nicht. Anhand der eigenen Bedürfnisse das beste Business-Konto finden.
- Kontoeröffnung in wenigen Klicks? Diese Unterlagen sind notwendig.
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| Girokonto vs. Geschäftskonto
Ein Geschäftskonto ist ein Girokonto, das sich an Selbstständige, Gewerbetreibende und Unternehmen richtet. Die Banken bezeichnen es häufig als Geschäftsgirokonto oder Gewerbekonto.
Das Geschäftsgirokonto unterscheidet sich in den Grundfunktionen nicht von dem Girokonto, das wir aus dem privaten Gebrauch kennen.
Private Girokonten sind bei den Banken günstiger als die Geschäftskonten. Deshalb stellt sich die Frage, ob das private Girokonto für geschäftliche Zwecke genutzt werden kann?
Aus 3 Gründen ist das Privatkonto keine Alternative zum Geschäftskonto:
- Die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Banken schließen die geschäftliche Nutzung des privaten Girokontos aus.
- Für Kapitalgesellschaften wie die GmbH oder die UG ergibt sich aus dem Gesetz die Pflicht zur Eröffnung eines Geschäftskontos (siehe Kommentar zum § 7 GmbHG).
- Auf dem privaten Girokonto werden geschäftliche und private Finanzen vermischt. Dies erschwert den Überblick und führt zu Mehraufwand in der Buchhaltung.
Deshalb gilt: Egal ob nebenberuflich selbstständig, Freiberufler, Einzelunternehmer oder größere GmbH, ein Privatkonto ist nicht zulässig und bringt nur Nachteile. Das Geschäftskonto hingegen verbucht zahlreiche Vorteile.
Vorteile eines Geschäftskontos
- Die Trennung privater und beruflicher Finanzen durch die Eröffnung eines Geschäftskontos.
- Das vereinfacht die Buchführung und sorgt für einen besseren Überblick bei den Unternehmensfinanzen.
- Das Finanzamt hat bei einer Betriebsprüfung keinen Einblick in private Ein- und Ausgaben.
- Auch vor der Hausbank werden private und geschäftliche Finanzen getrennt gehalten.
- Ein Geschäftskonto bietet sinnvolle Zusatzfunktionen, die ein privates Girokonto nicht hat.
- Die Kosten des Geschäftsgirokontos sind steuerlich voll absetzbar. Bei einer Mischnutzung des privaten Girokontos geht dies nicht.
Ein Geschäftskonto lohnt sich von Anfang an der Selbstständigkeit.
Die Geschäftskontoeröffnung ist in den vergangenen Jahren immer einfacher geworden und es gibt auch kostenlose Geschäftskonten.
| Kosten des Business-Kontos
Die Kosten eines Geschäftskontos setzen sich aus vielen Positionen zusammen: Von der monatlichen Kontoführungsgebühr über Kosten für Giro-, Debit- oder Kreditkarten bis zu den Gebühren für Überweisungen sowie Bargeldein- und -auszahlungen.
Was kostet ein Geschäftskonto im Monat?
Die monatlichen Gebühren eines Geschäftskontos hängen vom Nutzungsumfang ab: Die Kosten steigen, je mehr Überweisungen getätigt werden, je umfangreicher der Bargeldverkehr ist oder wenn Zusatzfunktionen gebucht werden. Unser Geschäftskonto-Rechner hilft, Gebühren und Kosten einer Vielzahl von Geschäftskonten individuell zu kalkulieren.
Ein Geschäftskonto für Freiberufler und kleine Unternehmen kostet zwischen 50 und 150 € pro Jahr.
Die nachfolgende Tabelle zeigt ausgewählte Konto-Tarife für Freiberufler und Kleingewerbe aus dem Geschäftskonto-Vergleich.
Geschäftskonto-Gebühren für Freiberufler & Kleingewerbe
Bank | Finom | Vivid | Fyrst | Holvi | Kontist |
Tarif | Start | Prime | Complete | Lite | Premium |
Testnote (Online-Konto) | 1,2 | 1,4 | 1,6 | 1,9 | 2,1 |
Monatliche Kontoführung | 9,00 € | 9,90 € | 10,00 € | 9,00 € | 9,00 € |
(Kostenlose) Debit-Karten (virtuell / physisch) | Alle / 6 | 1 / 1 | nm / 1 | 1 / 1 | 1 / 1 |
Kosten für 60 Online-Buchungen pro Monat | 0 € (alle inkl.) | 0 € (alle inkl.) | 0 € (75 inkl.) | 0 € (500 inkl.) | 7,50 € (10 inkl.) |
Preis pro Jahr | 108,00 € | 118,80 € | 120,00 € | 108,00 € | 198,00 € |
Zum Konto | Konto | Konto | Konto | Konto | Konto |
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Für größere Unternehmen mit sehr vielen Onlineüberweisungen sowie Einzelhändler und Gastronomen mit vielen Bargeldein- und -auszahlungen belaufen sich die Kosten für Geschäftskonten hingegen schnell auf über 1.000 € im Jahr. Wie die nachfolgenden Beispiele aus dem Konto-Vergleich zeigen.
Geschäftskonto-Gebühren für größere Unternehmen
Bank | Deutsche Bank | Coba | Fyrst | Postbank | Targobank |
Tarif | Business Premium | Premium | Complete | Business Giro aktiv | Business Premium |
Testnote (Full-Service-Konto) | 1,3 | 1,6 | 1,8 | 1,8 | 2,0 |
Monatliche Kontoführung | 34,90 € | 34,90 €* | 10,00 € | 12,90 € | 26,90 € |
(kostenlose) Giro- oder Kreditkarte | 2 inkl. | 1 inkl. | 1 inkl. | 1 inkl. | 2 inkl. |
Mtl. 300 Online-Buchungen | 18 € | 37,50 € (50 inkl.) | 18,00 € (75 inkl.) | 42 € | 22,50 € (75 inkl.) |
Mtl. je 10 Ein- und Auszahlungen | 25 € | 50 € | 25 € | 30 € | 25 € |
Preis pro Jahr | 934,80 € | 1.468,80 € | 636,00 € | 1.018,80 € | 892,80 € |
Zum Konto | Konto | Konto | Konto | Konto | Konto |
* Angebot: 8,90€/mtl. Grundpreis für 2 Jahre, danach 34,90€/mtl.
Weitere günstige Geschäftsgirokonten zeigen der Geschäftskonto-Vergleich und die Geschäftskonten-Angebote unserer Partner.
Gibt es ein kostenloses Geschäftskonto?
Bei einer geringen Anzahl an monatlichen Überweisungen und keinen zusätzlichen Leistungen wie Geldabhebungen oder zusätzlichen Karten, kann das Geschäftskonto komplett kostenlos sein.
3 Beispiele zeigen, welche Geschäftskonten unter welchen Bedingungen kostenfrei sind:
#1 Fyrst Base für 0 €
- Kostenloses Geschäftskonto für Freiberufler und Kleingewerbe
- 50 beleglose Buchungen im Monat kostenfrei, danach 0,19 Cent pro Buchung
- 1 Visa-Debitkarte inklusive
- Geldauszahlungen kostenfrei, Geld einzahlen 3,0%
#2 N26 Business Standard für 0 €
- Kostenloses Geschäftsgirokonto für Freiberufler und Kleingewerbe
- Alle beleglosen Buchungen inklusive
- 1 virtuelle Debitkarte inklusive
- 2 Auszahlungen im Monat kostenfrei, danach 2 €; Einzahlungen 2,0%
#3 Vivid Money Standard für 0 €
- Kostenloses Geschäftsgirokonto für Freiberufler und Kleingewerbe
- Alle beleglosen Buchungen inklusive
- 1 physische und virtuelle Debitkkarte inklusive
- Auszahlungen von 200 € im Monat kostenfrei, danach 3,0%; Einzahlungen sind nicht möglich.
Auf einer eigenen Seite zeigen, bei welchen Banken außerdem noch ein kostenloses Geschäftskonto möglich ist.
Die Übersicht der kostenfreien Gewerbekonten zeigt bereits, dass Geschäftskonten nur in wenigen Fällen komplett kostenlos sind. Schnell nimmt der Nutzungsumfang zu oder es werden weitere Funktionen benötigt. Welche Kosten im Detail anfallen, zeigt der nächste Abschnitt.
Gebühren eines Geschäftskontos im Detail
Um die anfallenden Kosten des Geschäftsgirokontos zu kalkulieren, ist es wichtig, abzuschätzen, welche Leistungen in welchem Umfang in Anspruch genommen werden. Die nachfolgende Gebührenübersicht hilft, die wichtigen Kostenposten zu identifizieren. Auch ein Geschäftskonto-Rechner ist dabei eine wertvolle Hilfe.
Die monatliche Kontoführungsgebühr zählt zu den fixen Kosten des Geschäftskontos. Meist haben die Banken mehrere Kontotarife mit unterschiedlichen Kontoführungsgebühren für das Bankkonto. Ein alleiniger Vergleich der Kontoführungsgebühr hilft beim Kostenvergleich des Geschäftsgirokontos nicht weiter.
Ein Blick auf die anderen Kostenpositionen ist notwendig, da eine höhere monatliche Kontoführungsgebühr meist mit mehr Inklusivleistungen (bspw. beleglose Buchungsposten oder Karten) und günstigeren Gebühren bei den variablen Kostenposten verbunden ist.
So kann der Tarif mit der günstigeren monatlichen Kontoführungsgebühr am Ende zu höheren Gebühren für das Business-Konto führen als der Tarif mit der höheren Gebühr für die Kontoführung.
Zu den beleglosen Buchungen zählen alle ein- und ausgehenden Online- bzw. SEPA-Überweisungen, Sepa-Lastschriften sowie Kartenzahlungen, die über das Geschäftskonto verbucht werden. Im Unterschied zu den beleghaften Buchungen sind Papierbelege unnötig.
Durch die Vielzahl an Onlinetransaktionen auf dem Geschäftskonto stellen die beleglosen Buchungsposten häufig die größte Kostenposition dar. Je nach Tarif zeigt ein Blick in die Gebührentabelle der Banken, dass häufig ein monatliches Kontingent an beleglosen Buchungsposten bereits enthalten ist. Darüber hinausgehende beleglose Buchungsposten werden zusätzlich zu einem Preis von bspw. 15 Cent abgerechnet.
Wer viele beleglose Buchungsposten im Monat hat, wählt am besten einen Konto-Tarif mit einer höheren monatlichen Kontoführungsgebühr. Diese haben ein höheres Inklusivvolumen von mehreren Hundert beleglosen Buchungen im Monat und günstigere Gebühren für zusätzliche Buchungen.
Bei einer Echtzeitüberweisung (oder Instant-Payments) haben Kontoinhaber die Möglichkeit, Geld innerhalb von 10 bis 20 Sekunden von Konto zu Konto zu überweisen. Bei Filial- und Direktbanken ist dies möglich. Die Kosten liegen jedoch meist über den Gebühren für normale Onlineüberweisungen. Neobanken bieten Echtzeit- oder Sofortüberweisungen noch nicht standardmäßig an.
Zu den beleghaften Buchungen auf dem Geschäftskonto gehören alle Buchungen, für die ein Beleg in Papierform erstellt wird. Dies ist der Fall bei Überweisungen, die in der Bank oder am Terminal erfolgen, die Ein- und Auszahlung von Bargeld sowie Scheckeineinlösungen.
Beleghafte Buchungen schlagen oft mit Gebühren von 1 bis 2 € pro Posten zu Buche.
Bei Filialbanken sind Bargeldabhebungen per Girocard innerhalb des eigenen Netzes an Filialen und Geldautomaten oder über Verbundsysteme wie Cash Group oder CashPool kostenfrei. Die Auszahlungen werden als beleghafte Buchungsposten abgerechnet.
Bei Direkt- und Neobanken besteht oft die Möglichkeit über den Einzelhandel Geld vom Konto abzuheben. Die Gebühren liegen jedoch meist höher, vor allem, wenn keine Girocard vorhanden ist, sondern eine Debitkarte oder Kreditkarte genutzt werden muss. Meist fällt ein Mindestbetrag von über 2 € an. Die Kosten können weiter steigen, wenn eine prozentuale Gebühr in Abhängigkeit vom Betrag besteht (oft 1 bis 2 %).
Einzahlungen sind bei den Filialbanken problemlos möglich. Abgerechnet werden diese ebenfalls zu den Kosten für beleghafte Buchungsposten. Da Einzahlungen bei Direktbanken über fremde Automaten laufen müssen, liegen die Gebühren deutlich höher. Bei Neobanken sind Bargeld-Einzahlungen auf das Konto meist nicht möglich oder sonst mit hohen Gebühren verbunden.
Die Gebühren für mehrere und verschiedene Karten beeinflusst ebenfalls den Preis des Geschäftskontos. Je nach Konto-Tarif sind Girokarten, Debitkarten oder Kreditkarten bereits enthalten. Zusätzliche Karten verursachen zusätzliche Gebühren. Lesen Sie dazu auch unsere Ratgeber zu Kreditkarten und unseren Firmenkreditkartenvergleich.
Auslandsüberweisungen im Sepa-Raum gehören zum Standard der Bankdienstleistungen.
Überweisungen außerhalb der EU, bspw. nach China oder in die USA, werden über das internationale Bankennetzwerk SWIFT abgewickelt. Die klassischen Banken sind Teilnehmer dieses Netzwerks und können SWIFT Überweisungen über das Geschäftskonto anbieten.
Bei Fintechs bzw. Neobanken sind nicht alle Anbieter Mitglied bei SWIFT. Dies bedeutet, dass Überweisungen außerhalb der EU nicht möglich sind oder über einen Drittanbieter abgewickelt werden müssen.
In Verbindung mit SWIFT Überweisungen können zudem Wechselkursaufschläge fällig werden.
Die Gebühren für das Geschäftskonto können durch folgende Kostenposten weiter steigen:
- Rücklastschriften
- Kontosperrung
- Kontoauszüge
- Bankauskunft
- Digitale Umsatzinformation (COINFO)
- Fremdwährungskonto
- Rückbuchungen
- Telefonbanking
Strafzinsen bzw. Verwahrentgelte haben in den Jahren 2020 bis 2022 die Gebühren für das Geschäftskonto erhöht. Je nach Bank wurden 0,5 bis 1,5 % auf Guthaben ab 50.000 € fällig (teilweise schon ab 0 €). Durch die Leitzinserhöhungen haben die Banken Verwahrentgelte in der 2. Jahreshälfte 2022 abgeschafft.
Gebührenanpassungen: Banken überarbeiten regelmäßig ihre Gebührenstruktur. Wenn der Info-Brief zur Gebührenanpassung kommt, lohnt der Vergleich, ob es nicht Anbieter mit attraktiveren Konditionen gibt.
Kosten senken: Die monatlichen Kosten für ein Geschäftskonto lassen sich durch Cashbacks und Guthabenzinsen reduzieren. Cashbacks sind prozentuale Rückvergütungen auf Umsätze, die über das Geschäftskonto oder die Kreditkarte getätigt werden. Guthabenzinsen dürften im Zuge des steigenden Leitzinses wieder ein Thema bei Banken werden.
| Kriterien für die Konto-Wahl
Die Kosten sind für viele Gründer und Selbstständige ein wichtiges Kriterium vor der Geschäftskontoeröffnung. Um das passende Geschäftskonto auszuwählen, ist gleichzeitig wichtig, welche Leistungen das Geschäftskonto und die Bank erfüllen müssen.
Die Leistungen und Kriterien unterteilen sich in 8 Faktoren oder Bereiche. Vor der Kontoeröffnung ist festzulegen, welchen Bedarf das Unternehmen in den einzelnen Bereichen hat.
Die Grafik zeigt die wesentlichen Kriterien für die Auswahl des Geschäftskontos. Farblich markiert sind die Bereiche, die als sogenannte K.-o.-Kriterien fungieren. Im Anschluss stellen wir diese genauer vor.

Die 8 Faktoren zur Kontoauswahl auf einen Blick:
- Kontoeröffnung: Bietet die Bank ein Geschäftsgirokonto für meine gewünschte Rechtsform? Ist die Kontoeröffnung trotz ggf. bestehendem Schufa-Eintrag möglich?
- Zahlungsverkehr & Gebühren: Wie hoch sind die Kosten für beleglose und beleghafte Buchungen? Sind Echtzeitüberweisungen möglich?
- Karten und digitales Bezahlen: Sind verschiedene Kartentypen (Girocard, Debitcard, Kreditkarte) und Dienste wie Apple & Google Pay nötig?
- Bargeldtransaktionen: Sind Bargeldein- und -auszahlungen möglich? Zu welchen Kosten?
- Finanzierung & Kredit: Benötigt das Unternehmen von der Bank Kredite? In welchem Umfang?
- Auslandszahlungsverkehr: Besteht ein Bedarf an SWIFT Überweisungen?
- Features: Sind Unterkonten, Rechnungssoftware, Multibanking, Datev-Export etc. wichtig?
- Service: Wird Wert z. B. auf persönliche Beratung oder Telefonbanking gelegt?
Die Antworten auf diese Fragen helfen, Fehler bei der Wahl des Geschäftskontos zu vermeiden, und zeigen auf, welche Banken für das Geschäftskonto infrage kommen. Im Kapitel Die besten Geschäftskonten zeigen wir, in welchen Bereichen die Banken Stärken und Schwächen haben.
Für noch mehr Faktoren haben wir eine umfangreiche Checkliste erstellt, die im Detail das notwendige Leistungsspektrum abfragt.
Die richtigen und wichtigen Schritte bei der Wahl eines Geschäftskontos fasst auch unsere Podcast-Folge kompakt zusammen.
| Alle Banken & Anbieter
Die Banken, die Geschäftskonten in Deutschland anbieten, lassen sich in drei Kategorien einteilen:
- Filialbanken bzw. Fullservice-Banken,
- Direkt- bzw. Onlinebanken und
- FinTechs bzw. Neobanken.
Die jeweiligen Kategorien unterscheiden sich teilweise deutlich im Hinblick auf Kosten und Leistungen. Wir zeigen die Stärken und Schwächen der einzelnen Gruppen auf und fassen diese in einem Geschäftskontenreport (Download) zusammen.
Businesskonten bei Filialbanken
Filialbanken bzw. Fullservice-Banken sind die klassischen Anbieter von Geschäftskonten. Neben dem Geschäftskonto bieten die Filialbanken sämtliche Bankdienstleistungen einer Universalbank an: angefangen von Ein- und Auszahlungen über Kredite & Finanzierungsangebote bis zu Lösungen für den internationalen Zahlungsverkehr an.
Zu den Filialbanken zählen fünf deutschlandweit aktive Anbieter:
- Commerzbank
- Deutsche Bank
- HypoVereinsbank
- Postbank
- Targobank

Zu den Filialbanken zählen auch regional aktive Banken der Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken, wie die Berliner Sparkasse, die Stadtsparkasse Düsseldorf, die Hamburger Sparkasse, die Südwestbank oder die Frankfurter Volksbank. Diese sind in den einzelnen Städten und Regionen eigenständig aktiv. So zeigt unser Geschäftskonto-Vergleich mit 13 regionalen Filialbanken deutlich Unterschiede zwischen den einzelnen Sparkassen und Volksbanken.
Die Filialbanken haben bei Bankkonten folgende Vor- und Nachteile:
Vorteile
- Großes Filialnetz für die Beratung vor Ort
- Bargeldversorgung der Unternehmen vor Ort via Bankautomaten
- Businesskonten für Unternehmen aller Rechtsformen
- Finanzierung von Unternehmen durch Darlehen und Kontokorrentkredite
- Dienstleistungen im Zahlungsverkehr und im internationalen Geschäft
Nachteile
- Geschäftskonten sind eher teuer
- Preis lohnt bei reiner Onlinenutzung nicht
Businesskonten bei FinTechs bzw. Neobanken
Die Stärken von FinTechs bzw. Neobanken liegen im reinen Onlinebanking, die Geschäftsprozesse sind komplett digitalisiert. Sie punkten durch Preisführerschaft beim Geschäftskonto, vorausgesetzt die Geschäftskunden nutzen das Businesskonto ausschließlich online. Während Filialbanken und Direktbanken stets eine eigene Banklizenz haben, agieren Neobanken teils mit einer Partnerbank im Hintergrund.
Dies sind die wichtigsten Neobanken, um ein Geschäftskonto zu eröffnen:

Zusammengefasst hat ein Geschäftsgirokonto einer Neobank folgende Vor- und Nachteile:
Vorteile
- Geschäftskonteneröffnung innerhalb weniger Minuten
- Preisführer bei der Onlinenutzung
- Innovative Zusatzfeatures im Businesskonto integriert: Rechnungssoftware, Buchhaltungsfunktionen und Schnittstellen
Nachteile
- In der Regel nicht für alle Rechtsformen möglich
- Eingeschränkte Finanzierungsleistungen, oft auch kein Kontokorrentkredit
- Bargeldversorgung entweder sehr teuer oder gar nicht möglich
Firmenkonto bei Direktbanken
Direktbanken bzw. Onlinebanken bieten keine Kundenbetreuung vor Ort. Die Firmenkunden kommunizieren mit der Bank online, per Mail, Chat oder telefonisch. Direktbanken gelten als kostengünstig, bieten aber weniger Leistungen als eine Filialbank. Hier finden sich aber auch Anbieter, die ihre Finanzdienstleistungen für nachhaltige Unternehmen anbieten:
- Deutsche Skatbank
- DKB
- EthikBank
- GLS Bank
- grenke
- Triodos Bank

Für die Geschäftskontoeröffnung gelten folgende Vor- und Nachteile bei der Anbietergruppe der Direktbanken:
Vorteile
- Geschäftskonten sind günstiger
- Kontoeröffnung dauert oftmals länger
Nachteile
- Keine Kundenbetreuung vor Ort
- Bargeldversorgung eingeschränkt und teurer als bei Filialbanken
- Eingeschränkte Finanzierungsdienstleistungen
- Nicht für alle Rechtsformen möglich
Alle 34 Banken im Geschäftskonto-Vergleich
Auf der Suche nach der besten Bank geht es darum, die beste Bank für die eigenen Anforderungen zu finden. Die Anforderungen an ein Geschäftskonto und die Bank variieren je nach Unternehmensgröße und Tätigkeit bzw. Branche:
- Ein Freiberufler mit wenigen Kunden hat andere Bedürfnisse als eine große Marketing-Agentur mit zahlreichen Mitarbeitenden. Gleiches gilt für einen Restaurant-Betreiber im Vergleich zu einem international tätigen Start-up im Softwaregeschäft.
Die gute Nachricht: Bei der Vielzahl der Anbieter von Filialbanken über Direktbanken bis zu Fintechs bzw. Neobanken gibt es für jeden ein bestes Geschäftskonto.
Im Geschäftskonto-Vergleich haben wir 93 Konten von 34 Anbietern getestet. Um die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse zu berücksichtigen, wurden die besten Geschäftskonten in den Kategorien Online-Konto und Full-Service-Konto gekürt.
- Online-Konto: In der Kategorie Online-Konto liegt der Fokus auf sehr günstigen Konten, die primär für Online-Überweisungen genutzt werden. Dies sind häufig die besten Konten für Freiberufler und Einzelunternehmer.
- Full-Service-Konto: Viele Onlinebuchungen, Bargeldtransaktionen und ein Bedarf an Krediten zeichnet die Bedürfnisse dieser Kundengruppe aus. Dazu zählen bspw. größere Unternehmen, Gastronomen oder Einzelhändler. Die Full-Service-Konten bieten das gesamte Spektrum der Bankdienstleistungen.
Die besten Konten stellen wir im Überblick im nächsten Kapitel vor. Alle Testergebnisse finden Sie im Geschäftskonto-Vergleich.
| Die besten Geschäftskonten
Die besten Geschäftskonten für Selbstständige und Unternehmen sind:
1. Finom Start | Testnote: 1,2 (Online-Konto)
- Kontoeröffnung für alle Selbstständigen u. Unternehmen
- 9 € monatliche Kontoführung
- Alle beleglosen Buchungen inklusive
- 6 physische Debitkarten inkl. + unbegrenzt virtuelle Karten
- 2 Unterkonten inkl.
- 2% Cashback
- Keine Bar-Einzahlungen möglich
- Keine Kredite im Angebot
2. Deutsche Bank Business BasicKonto | Testnote: 1,3 (Full-Service-Konto)
- Kontoeröffnung für alle Unternehmen
- Deutschlandweit Filialen
- Günstige Grundgebühr mit 12,90 € pro Monat
- Finanzierung & Kredite
- Bargeld kostenlos auszahlen; Einzahlungen 2,50 €
- Keine beleglosen Buchungen inklusive, 0,25 Cent pro Buchung
- Keine kostenfreien Unterkonten
3. Vivid Money Standard | Testnote: 1,4 (Online-Konto)
- Ohne monatliche Kontoführungsgebühr
- Alle beleglosen Buchungen inklusive
- 1 physische und virtuelle Debitkarte inklusive
- 5% Zinsen für die ersten 2 Monate; danach 2%
- Kontoeröffnung nur für Freiberufler, Kleingewerbe (Solo-Selbstständige) möglich
- Keine Unterkonten inklusive
4. Commerzbank Klassik Geschäftskonto | Testnote: 1,6 (Full-Service-Konto)
- Kontoeröffnung für alle Rechtsformen möglich
- Startrabatt: 0 € Grundpreis für die ersten 6 Monate
- 100 € Online Bonus bei bestimmten Voraussetzungen
- Finanzierung und Kredite
- 10 beleglose Buchungen im Monat inklusive, danach 0,20 €
- Bargeldein- und -auszahlungen kosten 2,50 €
- Keine kostenfreien Unterkonten
5. FYRST Base - Testnote: 1,6 (Online-Konto)
- Kontoeröffnung für alle Selbstständigen und die meisten Rechtsformen
- Monatliche Kontoführung 0 € für Freiberufler und Solo-Selbstständige, für alle anderen Rechtsformen 6 €
- 50 beleglose Buchungen im Monat möglich, dann 0,19 €
- Kredite möglich
- Bargeldein- und auszahlungen möglich
- Keine Cashbacks
- Unterkonten nicht kostenlos
6. N26 Business Smart | Testnote: 1,6 (Online-Konto)
- Alle beleglosen Buchungen inkl.
- 3 Bargeldabhebungen im Monat inkl.; danach 2 €
- 10 Unterkonten inkl.
- Kontoeröffnung nur für Freiberufler, Kleingewerbe (Solo-Selbstständige) möglich
- Niedrige Cashbacks von 0,1%
7. HVB 4You50 - Testnote: 1,7 (Full-Service-Konto)
- Kontoeröffnung für alle Rechtsformen
- 50 beleglose Buchungen im Monat inklusive
- 1 Kreditkarte inklusive
- Finanzierungen möglich
- Kein Google Pay
- Keine kostenfreien Unterkonten
8. Fyrst Complete - Testnote: 1,8 (Full-Service-Konto)
- Kontoeröffnung für alle gängigen Rechtsformen
- Gründer-Angebot: FYRST Complete 12M für 0 € (danach 10 €), DATEV Schnittstelle 12 M 0 € (danach 5 €), Für-Gründer.de Versicherungscheck inkl., sevdesk Paket Buchhaltung inkl.
- 75 beleglose Buchungen im Monat inkl.
- Bargeldauszahlung kostenfrei
- Keine kostenfreien Unterkonten
- Virtuelle Karten nicht möglich
9. Postbank Business Giro aktiv - Testnote: 1,8 (Full-Service-Konto)
- Kontoeröffnung für alle Rechtsformen möglich
- 6 Monate keine Kontoführungsgebühr
- Girokarte inklusive
- Kredit- und Finanzierungsmöglichkeiten
- Keine kostenfreien Unterkonten
- Bargeldeinzahlung kostet 3 €
Die Liste stellt die besten Konto-Tarife der deutschlandweit aktiven Banken vor. Zudem gibt es Sparkassen und Volksbanken, die einen regionalen Fokus in der Geschäftsaktivität haben. In einigen Regionen schneiden Sparkassen und Volksbanken ebenfalls sehr gut im Geschäftskonto-Vergleich ab: alle Testergebnisse auf einen Blick.
| Eröffnung: Ablauf & Unterlagen
Für die Eröffnung eines Geschäftskontos müssen der Kontoantrag ausgefüllt, Unterlagen und Dokumente eingereicht sowie ein Legitimationsverfahren abgeschlossen werden.
Für die erfolgreiche Kontoeröffnung sind einige Voraussetzungen zu erfüllen.
Voraussetzungen für die Geschäftskontoeröffnung
- Mindestalter 18 Jahre
- Für Freiberufler und Selbstständige: Meldeadresse in Deutschland
- Für Personen- und Kapitalgesellschaften: Firmensitz in Deutschland
- Bank akzeptiert die Rechtsform des Unternehmens für das Firmenkonto (manche Anbieter akzeptieren nur Freiberufler und Einzelunternehmer, andere bspw. nur Kapitalgesellschaften wie GmbH und UG)
- Kein Ausschluss bei negativer Schufa: Nur wenige Banken ermöglichen die Kontoeröffnung bei negativer Schufa. Zur Übersicht Firmenkonto trotz Schufa.
- Handeln im eigenen wirtschaftlichen Interesse und nicht auf fremde Veranlassung
Die Nationalität wird bei der Eröffnung des Geschäftskontos zwar abgefragt, spielt aber bei den Voraussetzungen keine Rolle.
Dokumente und Unterlagen für den Kontoantrag
Welche Unterlagen zur Kontoeröffnung erforderlich sind, hängt von der Unternehmens- bzw. Rechtsform ab. Freiberufler und Einzelunternehmer benötigen wenige Dokumente, Personen- und Kapitalgesellschaften wie die UG oder GmbH dagegen viele.
Auf einen Blick sind die nachfolgenden Dokumente und Unterlagen für die Kontoeröffnung notwendig:
- Ausweisdokument: Personalausweis oder Reisepass für die Legitimation
- Beleg über die Unternehmensanmeldung: Gewerbeanmeldung für Kleingewerbe und Handelsregister bei Kapitalgesellschaften
- Steuernummer (Steuer-ID) bei Freiberuflern und Selbstständigen
- Gesellschaftsvertrag für bereits bestehende Personen- oder Kapitalgesellschaften
- Beurkundeter Gesellschaftsvertrag für Kapitalgesellschaften in Gründung (bspw. GmbH i.G. und UG i.G.)
- Legitimationsunterlagen für Gründungsgesellschafter einer Kapitalgesellschaft, die keine natürlichen Personen sind
- Gesellschafterliste bei Kapitalgesellschaften
- Aufstellung der Beteiligungsstruktur bei Kapitalgesellschaften
- Vollmachten, wenn erforderlich
Unterlagen nach Rechtsformen
Freiberufler
- Reisepass oder Personalausweis
- Steuernummer
Kleingewerbetreibende
- Reisepass oder Personalausweis
- Gewerbeanmeldung
GbR
- Reisepass oder Personalausweis aller Gesellschafter
- Gewerbeanmeldung, wenn die GbR gewerblich ist
- Gesellschaftsvertrag
Partnergesellschaft
- Reisepass oder Personalausweis aller Gesellschafter
- Partnerschaftsvertrag
- Partnerschaftsregisterauszug
Kaufmann e.K.
- Reisepass oder Personalausweis
- Gewerbeanmeldung
- Auszug Handelsregister
Personengesellschaften (OHG, KG, GmbH & Co. KG)
- Personalausweis aller Gesellschafter
- Gewerbeanmeldung
- Auszug Handelsregister
- Gesellschaftsvertrag
- Liste aller Gesellschafter
Kapitalgesellschaften (GmbH, UG …)
- Personalausweis aller Personen im Handelsregister
- Gewerbeanmeldung
- Auszug Handelsregister
- Gesellschaftsvertrag
- Liste aller Gesellschafter
GmbH bzw. UG in Gründung
- Personalausweis aller Gesellschafter
- Gewerbeanmeldung
- Notariell beurkundeter Gesellschaftsvertrag
- Liste aller Gesellschafter
Im Rahmen des Kontoantrags werden bspw. folgende Informationen erfasst:
- Angaben zum Unternehmen (Rechtsform, Anschrift, Branche, Gründungsdatum)
- Bei Freiberuflern und Einzelunternehmern Name, Geburtsdatum, Anschrift, Tätigkeitsbereich
- Kontaktdaten wie E-Mail-Adresse und Telefon
- Angabe, ob man auch in anderen Ländern steuerlich ansässig und/oder in den USA unbeschränkt steuerpflichtig ist
- Ob die Geschäftstätigkeit außerhalb von Deutschland erfolgt
- Angaben zu den vertretungsberechtigten Person bei Personen- und Kapitalgesellschaften
- Ggf. schon Zugangsdaten für Onlinebanking (Benutzername & Passwort)
- Ggf. Zustimmung zu COINFO (Kontoinformationen werden elektronisch an den Steuerberater übermittelt) und COTRANSFER (Einreichung von Zahlungsaufträgen bspw. über Datev)
Teilweise wollen die Banken beim Kontoantrag wissen, wie hoch Kontoumsätze sein werden (Geldeingänge und Bargeldumsätze) und ob Überweisungen ins Ausland erfolgen werden.
Zum Ende der Kontoeröffnung erfolgt die Information zur gesetzlichen Einlagensicherung, die für das Geschäftskonto gilt.
Nach der Fertigstellung des Kontoantrags mit den erforderlichen Unterlagen erfolgt die Legitimation, damit die Kontoeröffnung abgeschlossen werden kann.
Legitimation für die Geschäftskontoeröffnung
Folgende Legitimationsverfahren sind möglich:
- Video-Ident-Verfahren (VideoIdent) (per Smartphone oder Tablet),
- Postident-Verfahren (über eine Filiale der Deutschen Post mit dem ausgedruckten POSTIDENT-Coupon) oder
- Bankident-Verfahren: Besitzt der Antragssteller ein Geschäftskonto bei einer anderen Bank (z. B. ein Privatkonto), überweist er kleinen Betrag auf das neue Konto und bestätigt seine Identität
- Legitimation in einer Filiale der jeweiligen Bank.
Benötigt wird mit Ausnahme des Bankident-Verfahrens der Ausweis oder Reisepass.
Nicht jeder Anbieter bietet bspw. Videoident an. Bei Neobanken ist eine Legitimierung über die Filiale nicht möglich.
Dauer der Kontoeröffnung
Für die Eröffnung des Geschäftskontos sind im Regelfall 1 bis 3 Tage einzuplanen. Es kann auch deutlich länger dauern, abhängig von den notwendigen Unterlagen und dem gewählten oder angebotenen Legitimationsverfahren.
Besonders schnell ist die Kontoeröffnung für Freiberufler und Einzelunternehmer, die wenig Unterlagen brauchen und sich per Videoident legitimieren. Meist ist das Konto innerhalb weniger Minuten oder zumindest am selben Tag bereitgestellt. Insbesondere die Neobanken haben einen sehr kurzen Kontoantrag, während die Filialbanken noch mehr Informationen abfragen.
Bei Personen- und Kapitalgesellschaften ist die Liste der Unterlagen für die Kontoeröffnung lang. Das Zusammentragen und die Prüfung durch die Bank kann die Kontoeröffnung verzögern.
Gerade Filialbanken bieten nicht immer VideoIdent zur Legitimierung bei der Kontoeröffnung an. Durch das Postident-Verfahren oder einen Termin dauert die Eröffnung des Geschäftskontos deutlich länger.
Dauer der einzelnen Legitimationsverfahren auf einen Blick:
- VideoIdent: Prüfung der Identität über Videokonferenz. Dauer ca. 10 Minuten.
- Bankident-Verfahren: Digitale Identitätsprüfung über ein bereits vorhandenes Bankkonto. Dauer ca. 10 Minuten.
- Kontoeröffnungstermin: Vorlaufzeit ca. 1–2 Wochen, je nach Terminverfügbarkeit. Das Geschäftskonto ist nach dem Termin freigeschaltet.
- Postident-Verfahren: Unterlagen online ausfüllen, ausdrucken und per Post versenden. Dauer ca. 1 - 2 Wochen.
| Offene Fragen
Auf jeden Fall sollten Selbstständige mindestens 1 Geschäftskonto haben und nicht das private Girokonto geschäftlich nutzen.
Ein Unterkonto hilft Rücklagen zu bilden oder Geld für anstehende Steuerzahlungen zu reservieren.
Mehrere Geschäftskonten (Zweit- oder Drittkonto) sind sinnvoll, wenn der Geschäftsumfang zunimmt. So kombinieren Unternehmer die Stärken verschiedener Konten bzw. Banken.
Zusammengefasst sprechen folgende Gründe für mehrere Geschäftskonten
- Kontakt zu einer weiteren Bank für zukünftige Finanzierungen
- Kombination der Stärken und Vorteile verschiedener Konten
- Risiko minimieren durch Aufteilung hoher Positiv-Salden auf mehrere Konten. Denn die Einlagensicherung ist auf 100.000 € pro Geschäftskonto begrenzt.
Achten Sie darauf, die Abläufe im Büro anzupassen, wenn Sie ein Zweitkonto oder ein Drittkonto führen. Dabei hilft eine Buchhaltungssoftware, mit der Sie die Geschäftskonten verknüpfen und Transaktionen bzw. Kontoauszüge buchen.
Ein Unterkonto ist ein Konto, das an das Hauptkonto angegliedert ist und über eine eigene IBAN verfügt, um direkt Überweisungen zu empfangen.
Unterkonten sind ideal, um Rücklagen zu bilden. Gleichzeitig lassen sich Unterkonten für bestimmte Transaktionen (Einnahmen und Ausgaben) nutzen, die gesondert vom Hauptkonto erfolgen. So gibt es Unterkonten für bestimmte Umsatz-Kategorien (wie E-Commerce-Umsätze), Reisekosten, für einzelne Abteilungen oder für bestimmte Kostenarten, wie Softwaregebühren.
Banken prüfen im Rahmen der Geschäftskontoeröffnung die Bonität der Neukunden bei der Schufa.
Zudem übermitteln sie im Rahmen des Vertragsverhältnisses erhobene personenbezogene Daten über die Beantragung, die Durchführung und Beendigung dieser Geschäftsbeziehung sowie Daten über nicht vertragsgemäßes oder betrügerisches Verhalten an die Schufa.
Der Datenaustausch mit der SCHUFA dient auch der Erfüllung gesetzlicher Pflichten zur Durchführung von Kreditwürdigkeitsprüfungen von Kunden.
Die meisten Banken lehnen die Eröffnung des Geschäftskontos bei einem negativen Schufa-Eintrag ab.
Fehlen Unterlagen, kann die Eröffnung ebenfalls abgelehnt werden. Gleiches gilt, wenn die Identifikation nicht ordnungsgemäß vorgenommen wurde oder Zweifel an der Identifikation der Person bestehen.
Die Bank prüft die Identität des Antragsstellers. Je nach Rechts- bzw. Unternehmensform sind dafür verschiedene Unterlagen und Dokumente notwendig. Dies wird als KYC-Prozess bezeichnet (Know your customer) und soll Geldwäsche und Betrug verhindern.
Zusätzlich prüfen die meisten Banken die Bonität ihrer Neukunden über die Schufa.
Wer bei einer Bank abgelehnt wird, kann die Kontoeröffnung bei einem anderen Anbieter probieren.
Der Dialog mit der Bank ist empfehlenswert, um die Gründe für die Ablehnung zu verstehen und aufzuklären. Ein Bankgespräch ist erfolgreicher, wenn ein Steuerberater oder Rechtsanwalt dabei ist.
Alternativ gibt es Guthabenkonten, wenn die Bank die Eröffnung eines regulären Geschäftskontos ablehnt.
Beim Kontowechsel sind eine Reihe von Dingen zu beachten:
- Information aller Geschäftspartner zum neuen Konto
- Übertragen von Daueraufträgen
- Information des zuständigen Finanzamts
- Anpassung von Briefpapier und Rechnungsformulare und sonstige geschäftliche Dokumente, auf denen die Bankverbindung steht
- Anpassung von Webseiten, wenn dort das Geschäftskonto genannt wird.
Ein Kontowechselservice, den manche Banken anbieten, vereinfacht diese Schritte.
Wenn Sie Ihr Unternehmen gründen, brauchen Sie ein eigenes Geschäftskonto. Für Kapitalgesellschaften wie die UG oder GmbH ist ein eigenes Geschäftskonto Pflicht und fester Bestandteil im Gründungsprozess – schließlich muss das Stammkapital auf ein Konto eingezahlt werden, das auf die jeweilige Firma lautet. Nur wenn das Firmenkonto vorhanden ist, meldet der Notar Ihr Unternehmen beim Handelsregister an.