Die passenden Fördermittel finden

Es gibt zahlreiche Fördermittel für Existenzgründer, die vom Staat oder Förderbanken als Förderung für die Selbstständigkeit vergeben werden. Für Gründer sind insbesondere vergünstigte Kredite, wie z.B. die zinsgünstigen KfW Förderdarlehen, relevant. Aber auch Bürgschaften für ein Darlehen und Zuschüsse wie der Gründungzuschuss stehen zur Verfügung. Bei der Start-up-Finanzierung helfen Förderbanken zusätzlich mit Beteiligungskapital. 

Wie Sie Fördermittel beantragen und welche Fördermittel Sie für Ihre Existenzgründung oder Ihr Unternehmen nutzen können, erfahren Sie schnell im kostenfreien Fördermittelcheck.

Von
Chefredakteur

Chefredakteur: René Klein
Für-Gründer.de Redaktion

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.

Das Wichtigste auf einen Blick
  • Über 1.000 Fördermittel-Programme bedeuten gute Chancen auf eine Förderung.
  • Mit einer Fördermittelrecherche prüfen Sie die Förderfähigkeit Ihres Vorhabens.
  • Für den erfolgreichen Antrag auf Fördermittel für Existenzgründer und Unternehmen sind alle Unterlagen richtig ausgefüllt einzureichen.
  • Der Fördermittelcheck findet für sie die beste Förderung: jetzt kostenfrei starten.

  | Top 12 Fördermittel in Deutschland

Welche Fördermittel gibt es? ist eine der häufigsten Fragen von Gründern und Unternehmern.

Wir listen die wichtigsten Programme auf, von denen Existenzgründer, Selbstständige, KMUs sowie Start-ups Fördergelder erhalten. Diese Fördermittel kommen in der Praxis häufig zum Einsatz und sind deutschlandweit verfügbar. Dazu gehören auch Zuschüsse, also Fördermittel, die nicht zurückgezahlt werden müssen.

Die 12 besten Fördermittel für Existenzgründer und Unternehmen

Name des Förderprogramms Kurzbeschreibung
1. AVGS Zuschuss: Gutschein für eine kostenfreie Gründungsberatung für Gründer aus der Arbeitslosigkeit
2. Gründungszuschuss Zuschuss: Monatliche Zahlung für Gründer aus der Arbeitslosigkeit
3. KfW Fördermittel für Existenzgründer Kredite für Neugründungen, Selbstständige, Freiberufler bis 3 Jahre nach Start (ERP Gründerkredit bis 100.000 Euro oder ERP Kapital für Gründung bis 500.000 Euro)
4. KfW Förderkredite für Unternehmen ERP-Förderkredit KMU: Kredit von bis zu 25 Mio. Euro innerhalb der ersten fünf Jahre und bei Unternehmensübernahme
5. Programm zur Förderung unternehmerischen Know-hows Zuschüsse für Beratungskosten junger und etablierter Unternehmen sowie Unternehmen in der Krise
1.000 Fördermittelprogramme: welche passen für Sie?
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6. INVEST - Zuschuss für Wagniskapital Zuschuss für Business Angels: diese erhalten 20 % ihres Investments in ein Start-up zurück
7. HTGF Risikokapital für technologieorientierte Start-ups in der Frühphase
8. Go Digital Zuschuss für Digitalisierungsprojekte im Unternehmen
9. Mikromezzaninfonds Deutschland Eigenkapital bis 50.000 Euro für Neugründungen sowie kleine und junge Unternehmen
10. EXIST Gründerstipendium Zuschuss: Zur Unterstützung technologieorientierter oder wissensbasierter Gründungsvorhaben aus der Uni
11. Innovations-Förderung Förderkredit der KfW für Vorhaben zur Digitalisierung und Innovation im Unternehmen (25.000 Euro bis 25 Mio. Euro)
12. Unternehmenswert: Mensch Zuschuss zu Beratungskosten zur Entwicklung einer langfristigen Personalstrategie im Unternehmen.

 

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Fördermittel für Einsteiger: die wichtigsten Fragen

Warum gibt es Fördermittel?
Existenzgründer, Selbstständige und Unternehmen können den Kapitalbedarf für Betriebsmittel, Investitionen oder Beratungsleistungen häufig nicht ohne externe Finanzierung decken. Die Bank schätzt vor allem Gründer und Selbstständige häufig als zu risikoreich für einen Kredit ein. Damit gute (Gründungs)vorhaben nicht an der Finanzierung scheitern, stellt der Staat öffentliche Fördermittel bereit.

Welche Arten an Fördermitteln gibt es?
Zur Förderung der Existenz- und Firmengründung gibt es vier Fördermittel-Arten: Zuschüsse, Förderkredite, Bürgschaften und Beteiligungskapital.

Welche Vorteile haben Fördermittel?
Der große Vorteil von Förderkrediten im Vergleich zum klassischen Bankkredit sind für Existenzgründer die günstigen Konditionen. Die Zinsen liegen niedriger und häufig gibt es eine tilgungsfreie Zeit zum Start. Dies schont die Liquidität nach der Existenzgründung bzw. im Unternehmen. Entscheidender Vorteil der Fördergelder, die als Zuschuss gewährt werden, ist, dass sie nicht zurückgezahlt werden müssen.

Wer vergibt Fördermittel?
Die Vergabe von Fördermitteln ist in Deutschland nicht in einer zentralen Stelle gebündelt. Bundesweite Anlaufstelle für öffentliche bzw. staatliche Fördermittel ist die Förderbank KfW. Zudem gibt es in jedem Bundesland ebenfalls Förderbanken, die bei der Selbstständigkeit mit Förderprogrammen unterstützen. Zusätzlich stellen die Bürgschaftsbanken der Bundesländer Angebote für die Förderung der Existenzgründung zur Verfügung. Und es gibt viele regionale Initiativen und Angebote für Fördermittel.

Die Bundesagentur für Arbeit vergibt ebenfalls Fördergelder für Menschen, die sich selbstständig machen. Beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle sind verschiedene Fördertöpfe angesiedelt. Zusätzlich gibt es von der EU Fördermittel für Unternehmen in Deutschland.

Was bedeutet De-minimis?
Werden Fördermittel für Existenzgründer oder Unternehmen in Deutschland vergeben, will die EU sicherstellen, dass keine Wettbewerbsverzerrung stattfindet. Deshalb gibt es Schwellenwerte, die nicht überschritten werden dürfen. Mehr Details enthält unser Beitrag zu De-minimis-Beihilfen.

Wie beantrage ich Fördermittel?
Die Beantragung der Fördermittel ist von Programm zu Programm unterschiedlich. Die jeweiligen Förderrichtlinien erläutern die Voraussetzungen, den Antragsweg und die erforderlichen Unterlagen. Für den erfolgreichen Antrag der Fördergelder sind alle Vorgaben genau einzuhalten. Ganz wichtig: der Antrag auf Förderung muss meist vor dem Start der geplanten Maßnahme gestellt werden.

Das Hausbankprinzip ist eine Besonderheit bei der Beantragung von Fördermitteln. Förderkredite werden bspw. nicht bei der KfW, sondern über eine Hausbank, wie die Sparkasse oder die Commerzbank, beantragt.

Warum lohnt sich eine Fördermittelberatung?
Die auf Fördermittel spezialisierten Berater helfen das passende Förderprogramm mit den besten Konditionen finden. Neben den bekannteren Fördermöglichkeiten sind Fördermittelberater Experten darin, auch für Spezialfälle das passende Angebot finden. Danach unterstützen sie Gründer und Unternehmen, beim Antrag auf die Förderung keine Fehler zu machen.

Tipp: Im Fördermittelcheck finden Fördermittelberater das passende Programm für Sie.

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  | Fördermittel zur Existenzgründung

Für Neugründer gibt es folgende Fördermittel:

  1. Zuschüsse zu Beratungskosten z.B. bei der Businessplanerstellung
  2. Zuschüsse in der Startphase z.B. für den Lebensunterhalt
  3. Zinsgünstige Förderkredite für Betriebsmitteln und Investitionen
  4. Bürgschaften, wenn nicht genügend Eigenkapitel oder Sicherheiten vorhanden sind

Praktisch: Diese Förderangebote gelten meist auch für Freiberufler und bei Betriebsübernahmen.

#1 Zuschüsse zu Beratungskosten

Vorgründungscoaching
Die Beratungskosten zu wirtschaftlichen und organisatorischen Themen der Gründung oder einer Unternehmensnachfolge werden in Höhe von 50 bis 70 % vom Förderinstitut übernommen. Die Förderung für Existenzgründer variiert in jedem Bundesland: zu den Förderprogrammen der Bundesländer.   

Kostenfreie Beratung für Gründer aus der Arbeitslosigkeit
Die Bundesagentur für Arbeit fördert Coachings für Existenzgründer aus der Arbeitslosigkeit zu 100 % über einen AVGS (Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein). Der AVGS hilft bspw. bei der Erstellung des Businessplans und dem Antrag auf den Gründungszuschuss. Jetzt Hilfe bei der Gründung aus der Arbeitslosigkeit nutzen.

Programm zur Förderung unternehmerischen Know-hows
Neugründungen, die nicht älter als 2 Jahre sind, können über das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle), Fördergelder für Beratungsleistungen beantragen. Die Höhe der Förderung beläuft sich auf maximal 3.200 Euro, je nach Standort des Unternehmens. Alle Details zur BAFA Unternehmensberatung.

#2 Zuschüsse in der Startphase

Um die Kosten in der Anfangszeit der Existenzgründung besser tragen zu können, stehen eine Reihe an Fördergeldern zur Verfügung:

Gründungszuschuss für Gründer aus der Arbeitslosigkeit
Menschen, die ALG1 erhalten, können für die Existenzgründung den Gründungszuschuss bei der Bundesagentur für Arbeit beantragen. Die Förderung für die Startphase kann so bis über 20.000 Euro umfassen. Mehr über die Voraussetzungen, Höhe und den Antrag für den Gründungszuschuss.

Förderung für ALG2-Empfänger
Für Gründer und Gründerinnen, die bisher ALG2 bezogen haben, steht das Einstiegsgeld zur Verfügung.

Gründungs-Zuschüsse in den Bundesländern
Die Bundesländer stellen ebenfalls Fördermittel für den Start der Existenzgründung bereit. Sie dienen zur Finanzierung des Lebensunterhalts der Existenzgründer, teilweise auch für Investitionen. Zu den Förderprogrammen der Länder.

Über 1.000 Förderprogramme: welche sind für Sie relevant?

Sowohl Bund, Land als auch die EU unterstützen Existenzgründer und Unternehmen mit über 1.000 Programmen für Fördermittel und Bezuschussungen.

Um zu prüfen, welche Fördermittel für Ihre Existenzgründung relevant sind, können Sie den kostenlosen Fördermittelcheck nutzen.

#3 Zinsgünstige Förderkredite

Folgende Anlaufstellen vergeben Förderkredite zur Finanzierung von Betriebsmitteln und Investitionen bei Neugründungen:

  • KfW: bundesweit sind Fördermittel für Existenzgründer bei der KfW abrufbar. Mehr über die KfW Förderung.   
  • Bundesland: Die Förderbanken der Bundesländer (bspw. NRW.Bank oder die LfA in Bayern) bieten ebenfalls günstige Fördermittel in Form von Krediten für Unternehmensgründungen an. Jetzt die passende Förderbank finden.

Der Antrag erfolgt bei den meisten öffentlichen Förderkrediten nicht über die Förderbank direkt, sondern über die Hausbank. Zum Abschnitt: Fördermittel beantragen.

#4 Bürgschaften

Gründer können für ihr Unternehmen keine belastbaren Finanzkennzahlen oder betriebliches Vermögen vorweisen. Banken verlangen deshalb persönliche Sicherheiten, die viele Existenzgründer ebenfalls meist stellen können.

In diesen Fällen soll die Kreditaufnahme über eine Bürgschaftsbank gefördert werden. Die Bürgschaftsbank vergibt Bürgschaften, um das Risiko der Hausbank zu reduzieren.

Haben Existenzgründer noch keine Hausbank ausgewählt, gibt es das Programm Bürgschaft ohne Bank.

  | Fördergelder für Selbstständige

Für Selbstständige in den ersten 1 bis 2 Jahren der Geschäftstätigkeit kommen meist die gleichen Fördermittel wie für Existenzgründer infrage. Ausgenommen davon sind die Programme zum Vorgründungscoaching und der Gründungszuschuss, die Selbstständige nicht mehr beantragen können.

Besteht die Selbstständigkeit schon länger, greifen andere Fördermöglichkeiten oder die Konditionen der Programme ändern sich. Für Selbstständige sind folgende Fördermittel besonders relevant:

Programm zur Förderung unternehmerischen Know-hows
Wer Beratung zu wirtschaftlichen oder organisatorischen Fragen braucht, kann diese zum Teil durch Fördergelder finanzieren lassen. Für Selbstständige ab dem 3. Jahr nach Start bis zu einem Beratungsvolumen von 3.000 Euro, wobei der Eigenanteil je nach Region 20 % bis 50 % beträgt. Mehr über die BAFA-Förderung erfahren.

Zinsgünstige Förderkredite der KfW
Bis zu 5 Jahre nach Start der Selbstständigkeit steht der ERP Gründerkredit – Startgeld zur Verfügung. Besteht die Selbstständigkeit noch nicht länger als 3 Jahre ist der ERP-Kapital für die Gründung möglich.

Fördergelder der Förderbanken der Länder
Je nach Bundesland bestehen individuelle Fördermittel – u.a. auch Mikrokredite, die speziell für Selbstständige geeignet sind. Zu den Angeboten der Länder.

  | Förderung für Unternehmen

Unternehmen, die bereits einige Jahre am Markt sind und Mitarbeiter eingestellt haben, können aus einer Reihe an Fördermitteln schöpfen – teilweise auch zu sehr speziellen Anlässen.

Zu den wichtigsten Zwecken zur Förderung für Unternehmen gehören:

  1. Fördergelder für Beratungsleistungen
  2. Förder- und Innovationskredite
  3. Übernahme von Personalkosten
  4. Förderung Messeteilnahmen und internationale Markterschließung
  5. Spezialfälle: z.B. Corona-Hilfen, Kurzarbeitergeld, Patent-Förderung, Energie-Effizienz-Förderung

Natürlich können Unternehmen ebenfalls Bürgschaften in Anspruch nehmen.

Wichtig zu wissen

Beschränkt sind die gängigen Fördermittel für Unternehmen durch die Mittelstandsdefinition der EU für kleine (bis 49 Mitarbeiter und max. 10 Mio. Euro Jahresumsatz oder Bilanzsumme) und mittlere Unternehmen (50 bis 249 Mitarbeiter und max. 43 Mio. Euro Bilanzsumme oder 50 Mio. Euro Jahresumsatz).

#1 Fördergelder für Beratungsleistungen

Deutschlandweit stehen 3 wichtige Programme zur Verfügung, die Unternehmen bei den Kosten für Unternehmensberatung entlasten:

Programm zur Förderung unternehmerischen Know-hows
Für Beratung zu finanziellen, personellen oder organisatorischen Fragen im Unternehmen. Zudem können Beratung für Spezialthemen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz sowie zur Fachkräftegewinnung oder der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefördert werden. Das Programm steht auch Unternehmen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten offen. Durch die Förderung mit dem Programm reduziert sich der Eigenanteil, den Unternehmen für die Beratung zahlen müssen. Zum BAFA-Förderprogramm.

go-digital
Mittelstand digitalisieren ist das Motto von go-digital. Bezuschusst werden Beratungsleistungen zur Digitalisierung von Geschäftsprozesse, zur digitalen Markterschließung und IT-Sicherheit im Unternehmen.

UnternehmensWert:Mensch
Unternehmen, die mindestens 2 Jahre alt sind und zumindest 1 Mitarbeiter oder 1 Mitarbeiterin aufweisen, können sich Beratungen zu personellen Fragestellungen in Höhe von 50 bis 80 % der Beratungskosten über das Förderinstrument UnternehmensWert:Mensch fördern lassen.

#2 Förder- und Innovationskredite

Für Unternehmen bestehen im Vergleich zu Neugründungen Förderkredite, die deutlich größere Finanzierungen erlauben. Der ERP-Förderkredit KMU der KfW bspw. steht bis zu 25 Mio. Euro zur Verfügung. Die Förderbanken der Länder bieten meist ähnliche Förderkredite an.

Innovationskredite bieten zusätzliche Fördermittel für Unternehmen. Sie richten sich an innovative Unternehmen, die schnell wachsen oder einen hohen Anteil an Ausgaben für Forschung und Entwicklung aufweisen. Mit dem Innovationskredit müssen neue Produkte oder Verfahren entwickelt oder das Unternehmen technologisch zukunftsfähig ausgerichtet werden. Bundesweit stehen hierfür von der KfW der ERP-Digitalisierungskredit und der ERP-Mezzanine für Innovation zur Verfügung.

#3 Übernahme von Personalkosten

Bei der Einstellung von Mitarbeitern stehen Unternehmen einige Förderungen zur Verfügung.

Bundesweit zahlt die Bundesagentur für Arbeit Zuschüsse für die Einstellung von bisher arbeitssuchenden Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen (bezeichnet als Eingliederungszuschuss). Die Förderung kann erfolgen, wenn die notwendigen Erfahrungen und Kenntnisse noch nicht vorliegen oder die Einarbeitung deutlich über den betriebsüblichen Rahmen hinausgeht.  

Auch auf Ebene der Bundesländer gibt es Fördergelder für die Einstellung von Mitarbeitern – z.B. in Berlin für die Beschäftigung von Innovationsassistenten. Damit können bis zu 50 % oder maximal 20.000 Euro Personalkosten im 1. Jahr gespart werden.

Fördermittel können auch für Weiterbildungen im Unternehmen beantragt werden: z.B. durch das Programm WEITER.BILDUNG von der Bundesagentur für Arbeit oder auf Ebene der Bundesländer z.B. Sachsen-Anhalt WEITERBILDUNG BETRIEB.

Diese und weitere Fördermittel für die Übernahme von Personalkosten finden Sie in unserer Förderdatenbank.

#4 Förderung Messeteilnahmen und internationale Markterschließung

Zur Unterstützung bei der Kundengewinnung helfen Fördermittel bei der Präsentation auf Messen oder bei der Expansion ins Ausland.

Messeförderung
Die Teilnahme an großen Messen ist mit hohen Kosten verbunden. Kleinere und mittlere Unternehmen werden durch das Messeprogramm bei der Teilnahme mit Einzelständen mit einem Zuschuss finanziell unterstützt.

MittelstandGlobal - Markterschließungsprogramm KMU
Für die Positionierung des eigenen Unternehmens in ausländischen Märkten werden Reisetätigkeiten und Informationsveranstaltungen gefördert.

Beide Programme werden vom BMWi verantwortet – der Antrag erfolgt über das BAFA.

#5 Spezialfälle

Staatliche Fördergelder können von Unternehmen für viele weitere Zwecke eingesetzt werden, wie folgende Beispiele deutliche machen:

  • Finanzierung von Projekten zur Steigerung der Energieeffizienz im Unternehmen: z.B. mit dem „KfW-Energieeffizienzprogramm – Produktionsanlagen/-prozesse“
  • Erhöhung von Umwelt- und Verbraucherschutz in der Landwirtschaft mit dem Förderprogramm Agrar- und Ernährungswirtschaft – Umwelt- und Verbraucherschutz
  • Förderung der Entwicklung von Computerspielen mit dem Programm Computerspieleförderung des Bundes
  • Gemeinnützige Unternehmen, die in eine barrierefreie Umgestaltung der kommunalen und sozialen Infrastruktur investieren, können einen Förderkredit aus dem Programm IKU – Barrierearme Stadt erhalten.

Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Krise hat der Staat zahlreiche Fördermittel für betroffene Unternehmen bereitgestellt. Zu den sogenannten Corona-Hilfen zählen bspw.:

  • Überbrückungshilfen: Nicht rückzahlbare Fördermittel zur Deckung der betrieblichen Fixkosten für Unternehmen, die von Schließungen oder Beschränkungen finanziell stark betroffen sind. Die Höhe richtet sich nach dem Umfang des Umsatzeinbruchs.
  • Überbrückungshilfen – Neustarthilfe Plus: Zuschuss für Selbstständige und kleine Kapitalgesellschaften
  • Kurzarbeitergeld: Für Mitarbeiter, die in Kurzarbeit sind, werden Lohn- und Gehaltskosten übernommen. Leitfaden: Kurzarbeitergeld beantragen.

Um die Kosten von Patentanmeldungen für Unternehmen zu reduzieren, gibt es Fördergelder von WIPANO. Das Programm trägt zu einem guten Teil die Anwaltskosten und die Patentkosten. Mehr über WIPANO erfahren.

Startup-Fördermittel

Finanzierungen über Kredite sind für Startups aufgrund des risikoreichen Geschäftsmodells nicht geeignet. Deshalb zielen viele Fördermittel für Startups auf die Stärkung des Risikokapitals ab. Folgende Förderungen sind für Startups besonders wichtig:

  • EXIST Gründerstipendium und EXIST Forschungstransfer für Startup-Gründungen aus der Hochschule: Zuschüsse zum Lebensunterhalt, Coachings und Forschung
  • INVEST – Zuschuss für Wagniskapital: das Programm unterstützt Startups bei der Suche nach Business Angeln. Wird das eigene Startup als förderfähig anerkannt, erhält der Business Angel einen Teil seines Investments direkt als Zuschuss zurück.
  • Der High-Tech Gründerfonds (HTGF) ist als Investor in der Seed-Finanzierung von Tech-Startups bundesweit aktiv  
  • German Accelerator: Start-ups, die in die USA oder Asien expandieren möchten, werden mit Büros vor Ort, Coachings und Netzwerk-Zugang gefördert.
  • Beteiligungskapital der Länder: Auf Länderebene bestehen ebenfalls zahlreiche Fonds, die Beteiligungskapital an Startups vergeben. Ein Beispiel aus NRW ist NRW.Venture.
  • Messeteilnahme: mit dem „Messeprogramm junge innovative Unternehmen“ erhalten Startups Zuschüsse zur Präsentation auf internationalen Leitmessen, die in Deutschland stattfinden.
  • EU Förderung: für Startups stehen Fördergelder der EU, bspw. im Rahmen des Programms Horizont Europa zur Verfügung.

  | Förderprogramme der Bundesländer

Die Bundesländer haben häufig über ihre Förderbanken und die Wirtschaftsministerien sowie lokale Institutionen viele regionale Förderprogramme. Für jede Unternehmensphase und Branche lassen sich Fördermittel finden. Wir stellen einige Bundesländer und exemplarische Fördermittel für Existenzgründer, Selbstständige und Unternehmen vor.

Beispiele

Fördermittel in Bayern
  • Zuschuss für ein Vorgründungscoaching bspw. zur Businessplanerstellung, den gewerbliche Gründer bei der IHK oder HWK und Freiberufler beim Institut für freie Berufe beantragen können
  • Startkredit für die Neugründung eines Unternehmens mit einem Volumen von 10.000 bis 10 Mio. Euro.
  • Investivkredit der LfA für Existenzgründer, kleine und mittlere Unternehmen sowie Freiberufler zur Finanzierung von Wachstumsprojekten mit günstigen Zinskonditionen
  • Stille Beteiligung der LfA Förderbank zur Finanzierung von Betriebsmitteln und Investitionen
  • Innovationsgutscheine für kleine Unternehmen/Handwerksbetriebe, die mit Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten. Der Antrag wird gestellt an Bayern Innovativ.
Förderungen in Berlin
  • Meistergründungsprämie für die Gründung eines Handwerksbetriebs – zu beantragen durch Existenzgründer über die Handwerkskammer Berlin
  • Berlin.Start: Förderkredit zwischen 5.000 und 500.00 Euro zur Gründung, Festigung oder Übernahme eines Unternehmens. Freiberufler können Berlin.Start ebenfalls nutzen.
  • Berlin Innovativ: Innovative Unternehmen erhalten einen Förderkredit zur Finanzierung von Investitionen oder Betriebsmitteln.
  • GründungsBONUS: ein Zuschuss von bis zu 50.000 Euro für Gründer und Start-ups, zu beantragen über IBB Business Team GmbH.
  • Beteiligungen der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Berlin-Brandenburg (MBG) für Neugründungen und bestehende Unternehmen
  • Coaching BONUS: Unternehmensberatungen für den Start- oder die Wachstumsphase werden mit Zuschüssen gefördert  
Fördergelder in NRW
  • StarterScheck Handwerk: Mit Bürgschaften unterstützt die Bürgschaftsbank Nordrhein-Westfalen Handwerksmeister bei der Kreditfinanzierung zur Neugründung eines Handwerksbetriebs
  • Meistergründungsprämie NRW: zum Start in die Selbstständigkeit können Handwerksmeister:innen Fördergelder erhalten, die sich nicht zurückzahlen müssen. Der Antrag erfolgt über die zuständige Handwerkskammer.
  • NRW.Mikrodarlehen: bis 50.000 Euro können Existenzgründer oder kleine Unternehmen beim STARTERCENTER NRW beantragen.
  • NRW.BANK Universalkredit: der Förderkredit steht Existenzgründungen, Freiberuflern, Selbstständigen und Unternehmen zur Verfügung, um Ausgaben für die Gründung, Betriebsmittel und Investitionen zu tragen.
  • NRW.BANK Elektromobilität: für Investitionen in emissionsarme Mobilität stehen zinsgünstige Darlehen bereit. Der Antrag erfolgt über die Hausbank.

Auf einer gesonderten Seite sind viele weitere Förderprogramme aller Bundesländer aufgelistet.

  | Fördermittelrecherche & Fördermittel beantragen

In unserer Förderdatenbank finden Sie 200 Programme, die speziell für die Förderung der Existenzgründung und junger Unternehmen geeignet sind. Um die passenden Fördermittel zu finden und erfolgreich zu beantragen sind 4 Schritte notwendig.

1. Kapitalbedarf bestimmen

Die wichtige Frage vorab lautet: Wie hoch ist der Kapitalbedarf für die Gründung oder bspw. für eine Investitionen im Unternehmen?

Berücksichtigen Sie dann, welche Eigenmittel stehen zur Verfügung stehen und wie hoch der Anteil ausfällt, der durch Fördermittel gedeckt werden muss. Dabei können auch mehrere Fördermittel kombiniert werden.

Wichtig: für die meisten Fördermittel ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, dass diese vor dem Start einer Maßnahme bzw. des Projekts beantragt werden. Fördergelder werden in der Regel nicht für bereits begonnene oder durchgeführte Projekte bewilligt. Planen Sie deshalb ausreichend Zeit für den Fördermittelantrag ein.

2. Fördermittelrecherche

Für die Suche nach den passenden Fördergeldern gilt es aus der Vielzahl der Programme die relevanten Angebote herauszufiltern. Dabei helfen Kriterien wie

  • Unternehmensgröße: Kleinstunternehmen, kleine oder mittlere Unternehmen
  • Region: EU, Deutschland, Bundesland
  • Unternehmensphase: Existenzgründung, Nachfolge, Wachstum
  • Unternehmensalter
  • Finanzierungszweck: Betriebsmittel, Beratung, Mitarbeiterweiterbildung, Investitionen, Digitalisierungsprojekte
  • Höhe der Förderung
  • Art der Förderung: Zuschuss, Förderkredit, Bürgschaft oder Beteiligung
  • Spezielle Branchen und Zielgruppen

Für die Recherche können Sie unsere Förderdatenbank nutzen – oder Sie überlassen die Fördermittelrecherche einem Experten: zum kostenfreien Fördermittelcheck.

3. Voraussetzungen und Antragsweg der Fördermittelprogramme prüfen

Aus der Fördermittelrecherche ergibt sich eine Vielzahl interessanter Fördermittel. Für die Detailprüfung ist ein Blick in die teils umfangreichen Programmrichtlinien erforderlich. Dort ist genau festgehalten, wer für die Fördergelder infrage kommt und was finanziert werden kann.

Wichtig ist zu prüfen, an welche Stelle der Antrag auf Fördermittel zu stellen ist. Förderkredite bspw. müssen meist über eine Hausbank beantragt werden, die dann den Förderantrag an die Förderbank weiterleitet. In diesem Fall müssen Sie zunächst eine Bank findet, die das Projekt finanzieren möchte.

Worauf Hausbanken bei Geschäftsidee, Businessplan und Finanzierung achten, erfahren Sie in unserem ePaper "So gelingt die Gründungsfinanzierung".

4. Unterlagen zusammenstellen und Antrag stellen

Aus den Programmrichtlinien ergibt sich, welche Unterlagen für die Förderung zu erstellen sind. Diese können teilweise sehr umfangreich sein. Große Sorgfalt ist an dieser Stelle erforderlich, sonst scheitert der Antrag auf Fördermittel schon an formalen Gründen.

Auch bei Formulierungen für den Fördermittelantrag lauern Stolpersteine – etwa bei der Projektbeschreibung. Erfahrene Fördermittelberater wissen um die Feinheiten der bürokratischen Anforderungen an die Vergabe von öffentlichen Geldern.

Tipp

Fördermittelexperten nehmen Ihnen die Arbeit ab. So sparen Sie Zeit und erhöhen die Chancen auf eine Bewilligung des Fördermittelantrags.

Zur kostenfreien Fördermittelrecherche

Nach der Bewilligung der Fördermittel steht häufig administrative Arbeit an, da die sachgemäße Verwendung dokumentiert werden muss. Dies ist im Zusammenhang mit der Beantragung von Fördergeldern nicht zu vernachlässigen.

  | Zuschüsse: Fördermittel ohne Rückzahlung

Es gibt eine Reihe staatlicher Fördermittel für Existenzgründer, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Diese werden als Zuschüsse bezeichnet. Zu den wichtigsten staatlichen Fördermitteln ohne Rückzahlung gehören:

  • Gründungszuschuss und Einstiegsgeld für Gründer aus der Arbeitslosigkeit
  • Programm zur Förderung unternehmerischen Know-hows für die Übernahme von Beratungskosten
  • EXIST Gründerstipendium für Gründer aus der Hochschule
  • Go-digital für Digitalisierungsprojekte in Unternehmen
  • Digital jetzt: Investitionsförderung für KMU
  • Meistergründungsprämien für Gründungen im Handwerk
  • Gründerstipendium.NRW für Gründer, die sich mit einer innovativen Geschäftsidee selbstständig machen wollen

Eine ausführliche Übersicht an Fördermitteln ohne Rückzahlung finden Sie in unserem Beitrag zum Thema Zuschüsse.

  | Unser Fazit

Vielfältige Förderprogramme und Fördermittel für Existenzgründer, erleichtern den Start in die Selbstständigkeit. Zudem helfen staatliche Fördergelder Unternehmen bei Wachstumsinvestitionen, der Digitalisierung oder Projekten zu Energieeffizienz.

Durch die Vielzahl der Angebote und Fördermittelanbieter ist es gerade für Unternehmensgründer nicht einfach, die passenden Fördermittel zum richtigen Zeitpunkt zu finden. Gleichzeitig müssen für eine erfolgreiche Beantragung alle Unterlagen vollständig und gut ausgearbeitet eingereicht werden.

Eine Fördermittelrecherche erfordert viel Zeit. Und bei der Ablehnung des Antrags fehlen wichtige finanzielle Mittel.

Eine Fördermittelberatung durch Unternehmensberater, die schon häufig Fördermittel erfolgreich beantragt haben, hilft Zeit zu sparen und die Erfolgschancen zu steigern. Unser Fördermittelcheck zeigt Ihnen auf, welche Fördermittel infrage kommen und ein Experte bespricht mit Ihnen, den geeigneten Antragsweg.

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Chefredakteur: René Klein

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.