Das beste Firmenkonto finden und im Vergleich Kosten sparen

Es gibt viele Banken, bei denen Freiberufler, Selbstständige und Unternehmen ein Firmenkonto eröffnen können. Welches Firmenkonto wirklich passt, hängt von den eigenen Bedürfnissen ab das Konto und die Bank ab.

Wir stellen die besten 12 und kostenfreien Firmenkonten aus dem Firmenkontenvergleich vor. Sie wollen direkt ein Firmenkonto eröffnen? Dann gibt sind dies 4 passende Angebote.

Von
Chefredakteur

Chefredakteur: René Klein
Für-Gründer.de Redaktion

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.

Das Wichtigste auf einen Blick
  • Ein Firmenkonto ist für Kapitalgesellschaften wie die UG oder die GmbH Pflicht.
  • Auch für alle anderen Firmen lautet die Empfehlung, berufliche und private Finanzen zu trennen.
  • Wichtige Kriterien für den Vergleich des Firmenkontos sind u.a. Kosten, Karten, Bargeldverfügbarkeit und Kredite.
  • Es gibt kostenfreie Firmenkonten - jedoch meist nur für Freiberufler und Soloselbstständige.
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  | Die 12 besten Firmenkonto-Angebote

Aus dem umfangreichen Vergleich von 80 Firmenkonten im Jahr 2024 sind das die Top 12 Firmenkonten auf einen Blick.

  1. Finom (Tarif Start): Testnote 1,1 - Kategorie Online-Konto
  2. N26 (Business Smart): Testnote 1,1 - Kategorie Online-Konto
  3. Deutsche Bank (Business Basic): Testnote 1,1 - Full-Service-Konto
  4. Commerzbank (Premium Geschäftskonto): Testnote 1,3 - Full-Service-Konto
  5. Fyrst (Base): Testnote 1,4- Online-Konto
  6. HVB (Premium Geschäftskonto): Testnote 1,4 - Full-Service-Konto
  7. Fyrst (Complete): Testnote 1,5 - Full-Service
  8. bunq (Easy Money Business): Testnote 1,5 - Online-Konto
  9. Qonto (Essential): Testnote 1,7 - Online-Konto
  10. Postbank (Business Giro Aktiv): Testnote 1,8 - Full-Service-Konto
  11. Kontist (Premium): Testnote 1,8 - Online-Konto
  12. GLS Bank (Geschäftskonto): Testnote 1,9 - Full-Service-Konto

Im nächsten Kapitel stellen wir diese 12 Firmenkonten mit vielen weiteren Details im Vergleich gegenüber.

Die besten Firmenkonten im Detail

In diesem Abschnitt stellen wir mehr Details der 12 besten Firmenkonten dar. Dabei gehen wir auf ausgewählte Vergleichsparameter ein - u.a.

  • ob die Anbieter Firmenkonten für alle Rechtsformen anbieten,
  • wie es mit Barein- und -auszahlungen auf das Firmenkonto aussieht,
  • ob der Anbieter klassische Unternehmensfinanzierung anbietet,
  • wie hoch die monatlichen Kontoführungsgebühren sind,
  • mit welchem Preis beleglose Buchung zu Buche schlagen,
  • welche Zusatzfunktionen ein Firmenkonto bietet

Die Top 12 Konten im Vergleich (Platz 1 bis 6)

  1 2 3 4 5 6
 

Finom

N26

Deutsche Bank Commerzbank Fyrst HVB
  Logo Finom
Tarif Start Business Smart Business Basic Premium Base Business 4You250
Online oder Full-Service Online Online Full-Service Full-Service Beide Full-Service
Filialnetz            
Deutsche IBAN            
Freiberufler & Solo-Selbstständige         Solo-Selbstständige  
GbR, GmbH, UG            
Grundgebühr pro Monat 9 € 4,90 € 12,90 € 29,90 €* 0 € / 6 €** 50 €
Kostenfreie Buchungen pro Monat 100 (dann 0,20 €) alle 0 € 0 / 0,25 € 50 / 0,15 € 50 / 0,19 € 250 / 0,40 €
Kostenfreie Karten: Physisch / Virtuell 2 / 20 1 / 2 0 (24 €)/- 1/2 1 0 (12€)
Kostenfreie Unterkonten 1 (dann je 2 €) 10     0 (6 €)  
Bargeld auszahlen 5 inkl., dann 2 € 5 inkl., dann 2 € kostenfrei 10 inkl., dann 2,50 € kostenfrei 2,50 €
Bargeld einzahlen   1,5 % kostenfrei 2,50 € 3 € / 0,4 % 2,50 €
Kredite   Kontokorrent     Keine Gründung  
Google & Apple Pay           Nur Apple Pay
Rechnungs-Tool 94 % 93 %        
Testergebnis
Preis/Leistung
1,1 1,1 1,1 1,3 1,4 1,4
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**0 € für Solo-Selbstständige und Freiberufler, andere Rechtsformen 6 €

Die Top 12 Konten im Vergleich (Platz 7 bis 12)

  7 8 9 10 11 12
Top-Firmenkonten Fyrst bunq Qonto Postbank Kontist GLS Bank
 
Tarif Complete Easy Money Business Essential Business Giro Aktiv Premium Geschäftskonto
Online oder Full-Service Beide Online Online Full-Service Online Full-Service
Filialnetz            
Deutsche IBAN            
Freiberufler & Solo-Selbstständige     Solo-Selbstständige   Solo-Selbstständige  
GbR, GmbH, UG            
Grundgebühr pro Monat 10 € 12,99 € 34 € 16,90 €* 9 € 14,90 €
Kostenfreie Buchungen pro Monat 75 / 0,08 € 0 / 0,13 € 100 / 0,25 € 0 / 0,10 € 10 / 0,15 € 30 / 0,15 €
Kostenfreie Karten: Physisch / Virtuell 1 / - 3 / 25 2 / alle 1 1 / 1 1/1
Kostenfreie Unterkonten   25 5   2  
Bargeld auszahlen 2,50 € 6 inkl., dann 1,99  € 2 € alle kostenfrei 2 € 2,50 €
Bargeld einzahlen 2,50 € je 5.000  € 2,5 %   3 €   5 € je 5.000 €
Kredite Keine Gründung   Keine Gründung Keine Gründung Kontokorrent Kontokorrent
Google & Apple Pay     eingeschränkt     Nur Apple Pay
Rechnungs-Tool   84 % 81%   81%  
Testergebnis
Preis/Leistung
1,5 1,5 1,7 1,8 1,8 1,9
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* Kostenfreie Kontoführung für die ersten 6 Monate bei der Postbank.

Selbst dieser verkürzte Vergleich zwischen den Anbietern zeigt die großen Unterschiede, die das einzelne Firmenkonto aufweist:

  1. So können Sie bspw. ein Firmenkonto gar nicht für jede Rechtsform bei jedem Anbieter eröffnen.
  2. Bareinzahlungen sind häufig nicht möglich oder mit hohen Kosten verbunden.
  3. Und eine klassische Unternehmensfinanzierung erhalten Sie in der Regel nur bei den klassischen Filialbanken.
  4. Im Hinblick auf den Preis sollten Sie nicht nur die monatlichen Kontoführungsgebühren im Blick haben. Wie Sie in der Tabelle sehen können, bietet das einzelne Firmenkonto sehr unterschiedliche Kosten für beleglose Buchungen (zum Glossar-Eintrag). In Abhängigkeit von der Anzahl Ihrer Buchungskosten kann ein zunächst sehr günstiges Firmenkonto schnell deutlich teurer sein. Und ein Konto mit vergleichsweise hoher monatlicher Kontoführungsgebühr entpuppt sich als die günstigere Alternative.

Die Übersicht zeigt ihnen, dass vermeintlich günstige Angebote nicht immer das bieten, was Sie als Gründer oder Unternehmen vom Firmenkonto benötigen. Deshalb sollten Sie zunächst darüber nachdenken, welche Leistungen Ihnen das Firmenkonto unbedingt bieten muss, bevor Sie das Firmenkonto eröffnen.

  | Wer muss ein Firmenkonto eröffnen?

Ein separates Bankkonto für die Selbstständigkeit oder das eigene Unternehmen zu eröffnen ist für jeden Gründer ratsam bzw. in vielen Fällen sogar erforderlich.

Eine GmbH oder eine UG wird z.B. erst dann handlungsfähig, wenn das Gründungskapital (Stammeinlage) nachgewiesen bzw. auf das Firmenkonto einbezahlt worden ist, vom Notar bestätigt und dann beim Handelsregister angemeldet wurde. Auf einer gesonderten Seite stellen wir die Top-Konten für die GmbH und UG vor.

Für Personen- und Kapitalgesellschaften gibt es bei den meisten Banken ein spezielles Konto für das eigene Unternehmen: das Firmenkonto (oft auch als Geschäftskonto bezeichnet).

Gründern, die sich als Einzelunternehmer mit einem Kleingewerbe oder als Freiberufler selbstständig machen, steht als Alternative auch das Girokonto zur Verfügung, das meist deutlich günstiger ist als das Firmenkonto, jedoch meist weniger Leistungsumfang bietet. Allerdings schließen mittlerweile viele Banken die Nutzung des privaten Girokontos als Firmenkonto vermehrt in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen aus.

Insofern empfehlen wir auch Kleingewerbetreibenden und Freiberuflern, ein Firmenkonto zu eröffnen. So können private und berufliche Finanzen voneinander getrennt werden. Dies ist nicht nur im Alltag nützlich, sondern auch, wenn das Finanzamt zu einer Betriebsprüfung anrücken sollte.

Gibt es das Firmenkonto kostenlos? Worauf ist zu achten, wenn ich ein Firmenkonto eröffnen will? Diese Fragen stellen Gründer besonders häufig. Wir geben Antworten und stellen 32 Anbieter und 80 Konten im Vergleich vor - damit Sie das beste Firmenkonto finden!

Tipp

Was ist beim Firmenkonto für Freiberufler wichtig? Wer erläutern die wichtigsten Auswahlkriterien.

Zum Beitrag Girokonto Freiberufler

  | Das passende Firmenkonto auswählen: Leistungen

Wie aber findet man das geeignete Firmenkonto? Die Antwort auf diese Frage hängt in erster Linie von Ihren Bedürfnissen ab. Wenn Sie z.B. tagtäglich Bargeld einzahlen möchten (wie dies beispielsweise in der Gastronomie oder im Einzelhandel oft der Fall ist), benötigen Sie eine Bank, die dies ermöglicht. Sprich, Sie sollten sich insbesondere die Firmenkonten der Filialbanken anschauen.

Weitere Faktoren, die Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie ein Firmenkonto eröffnen möchten, sind:

  • Bietet die Bank für meine Rechtsform ein Firmenkonto?
  • Bietet die Bank Hilfe, Fördermittel zu beantragen?
  • Gibt es persönliche Beratung vor Ort?
  • Gibt es einen Kontokorrentkredit? Welche Voraussetzungen sind dafür nötig? Welche Konditionen bietet die Bank?
  • Wie sind Reputation und Image der Bank?
  • Ist die Bank weltweit vernetzt? Das ist bei einer internationalen Expansion wichtig.

Mit diesen Fragen selektieren Sie aus der Menge möglicher Anbieter und Konten die besten heraus.

Wenn Sie die Firmenkonten, die Ihren Anforderungskatalog erfüllen, zusammengestellt haben, sollten Sie sich im zweiten Schritt die Konditionen der jeweiligen Konten genauer anschauen. Dabei ist nicht nur die monatliche Grundgebühr relevant, sondern die insgesamt anfallenden Kosten. Es kann z.B. sein, dass ein Firmenkonto mit einer höheren monatlichen Grundgebühr im Endeffekt trotzdem günstiger ist (z.B., wenn Sie viele Transaktionen pro Monat durchführen).

Bei den Anbietern handelt es sich um drei Gruppen:

  1. Die klassischen Filial-Banken wie Deutsche Bank, Commerzbank, Postbank, die Sparkassen, die Targobank oder die Volks- und Raiffeisenbanken.
  2. Zudem haben wir Direkt- bzw. Onlinebanken wie die GRENKE Bank, die SkatBank oder die GLS Bank in den Vergleich einbezogen, bei den Sie ein Firmenkonto eröffnen können.
  3. Als dritte Gruppe agieren seit einigen Jahren verstärkt die sogenannten FinTechs bzw. Neobanken am Markt. Hierzu zählen u.a. die N26, Kontist, Qonto, Holvi oder Finom.

Gerade die Onlinebanken sowie die FinTechs bieten ein günstiges Firmenkonto an - ein komplett kostenloses Firmenkonto gibt es aber (fast) nicht. Letztlich hängt der Preis des Firmenkontos von den Leistungen ab, die Sie beanspruchen. Die monatliche Kontoführungsgebühr ist nur ein Faktor, den Sie im Firmenkonto-Vergleich berücksichtigen sollten, wenn Sie das beste Firmenkonto suchen.

  | Gibt es kostenfreie Firmenkonten?

Im Praxischeck gibt es nur wenige Möglichkeiten ein kostenfreies Firmenkonto zu führen. Warum dies so ist und bei welchen Anbietern das Firmenkonto kostenfrei oder zumindest am günstigsten ist, zeigen wir in diesem Kapitel.

  1. Diese Kosten fallen bei einem Firmenkonto an
  2. Diese Firmenkonten können kostenlos sein
  3. Günstige Firmenkonten

Diese Kosten fallen bei einem Firmenkonto an

Die Kosten für ein Firmenkonto setzen sich aus unterschiedlichen Komponenten zusammen und sollten als Gesamtpaket betrachtet werden, um wirklich zu beurteilen, ob es sich um ein günstiges Firmenkonto handelt. Dies ist häufig bei den Vergleichen, die Sie online finden, nicht der Fall. Dort wird ein kostenloses Firmenkonto häufig als Konto ohne monatliche Kontoführungsgebühr angepriesen. Für einen validen Firmenkonto-Vergleich sollten Sie jedoch folgende Kosten mit einbeziehen:

  • Monatliche Kontoführungsgebühren: Diese Gebühren müssen Sie monatlich für Ihr Firmenkonto zahlen. Sie sind von Bank zu Bank unterschiedlich. Außerdem sind Sie auch von verschiedenen Zusatzleistungen des Kontos abhängig. Oft ist es jedoch auch so, dass Banken Kontoführungsgebühren ab einem bestimmten Guthaben erstatten. In unserem Firmenkonto-Vergleich variiert die monatliche Grundgebühr in einem Bereich von 0,00 € bis 129,99 €.

  • Kosten für Transaktionen: Im Gegensatz zu den meisten Girokonten werden für Transaktionen auf dem Firmenkonto in der Regel Gebühren erhoben. Unterschieden wird dabei in beleghafte Buchungen (wenn Sie in der Filiale Überweisungen per Überweisungsträger vornehmen zahlen) und beleglose Buchungen. Unser Vergleich zeigt dabei ebenfalls eine Spannweite von 0,00 € bis 0,40 € bei beleglosen Buchungen. Bei beleghaften Buchungen sind es in der Spitze 8,00 € pro Posten.

  • Kosten für Karten: Während manche Banken kostenlose EC-Karten oder Kreditkarten für Ihr Firmenkonto ausstellen, erheben andere Banken hierfür Gebühren.

  • Kosten für weitere Vorgänge: Informieren Sie sich auch über weitere Gebühren für z.B. Kontoauszüge für das Firmenkonto, für das Einrichten oder Ändern von Daueraufträgen in der Filiale oder für Ein- und Auszahlungen an der Kasse.

Zinsen & weitere Leistungen berücksichtigen

Neben den direkten Kosten sollten Sie auch an weitere relevante Faktoren denken:

  • Förderkredite: Nicht alle Banken unterstützen Gründer bei der Beantragung von Förderkrediten und Fördermitteln, die in der Regel über die Hausbank beantragt werden müssen. Wenn Sie also einen Förderkredit beantragen möchten, sollten Sie vor der Eröffnung des Firmenkontos überprüfen, ob Sie Ihre zukünftige Hausbank dabei unterstützt. Bei FinTechs und Direktbanken ist dies in der Regel nicht möglich.
  • Guthabenzinse bzw. Strafzinsen: Guthabenzinsen sind bei heutigen Firmenkonten kaum noch möglich. Im Gegenteil: Bei vielen Banken zahlen Sie ab einem bestimmten Guthaben sogar Negativzinsen bzw. Strafzinsen. Vergleichen Sie die Konditionen der verschiedenen Banken. Wichtig ist, dass bei der zusätzlichen Einrichtung eines Tagesgeldkontos ein automatischer Abgleich der Konten erfolgt und Sie nicht stets selbst umschichten müssen.
  • Zinssätze für Kontokorrentkredite und Überziehung des Firmenkontos: Große Unterschiede können sich beim Firmenkonto in Bezug auf die Zinsen für Kontokorrentkredite und bei der Überziehung des Firmenkontos ergeben. Zu hohe Zinssätze sollten Sie besser meiden, auch wenn das Firmenkonto ggf. etwas günstiger ist.
  • Onlinebanking: Mittlerweile bieten fast alle Banken ein kostenfreies Online-Banking an. Jedoch unterscheidet sich der Leistungsumfang der Online-Angebote zum Teil deutlich. Einige Banken überzeugen mit guten Tools, mit denen man seine Liquidität gut managen kann.
  • Zahlungsdienste und POS-Terminals: Apple Pay und Google Pay zählen zu gängigen Lösungen im Zahlungsverkehr von Unternehmen, insbesondere bei Online-Geschäften. Prüfen Sie, ob die kontoführende Bank diese Möglichkeiten bietet. Gleiches gilt für Zahlungsterminals bei stationären Händlern, Dienstleistern und Gastronomen. 
  • Zusatzleistungen beim Firmenkonto: Oft bieten die Anbieter zum Firmenkonto verschiedene Zusatzleistungen, wie zum Beispiel integrierte Finanzplanung, Buchhaltungstool oder Schnittstellen zu Buchhaltungsprogrammen. Überlegen Sie sich jedoch, wie relevant diese für Sie tatsächlich sind, bevor Sie bei Ihrer Entscheidungsfindung zu großes Gewicht auf die Zusatzleistungen legen.
  • Partnerprogramme: Banken, die keine integrierten Zusatzfunktionen beim Firmenkonto bieten, verfügen häufig über Partnerprogramme. Dabei werden beispielsweise Buchhaltungslösungen zu günstigen Konditionen vermittelt.

Diese Firmenkonten können kostenlos sein

Nachfolgend finden Sie 4 Firmenkonten aus unserem großen Geschäftskonto-Vergleich, die bei einer bestimmten Nutzung kostenfrei sind (in alphabetischer Reihenfolge):

  1. Finom (Tarif Solo): Testnote 1,6 / nur für Freiberufler und Solo-Sebstständige / 0 € Kontoführungsgebühr / 50 Online-Transaktionen im Monat kostenfrei (danach 0,20 € pro Posten) / Karte kostenfrei
  2. Fyrst (Tarif Base): Testnote 1,4 / nur für Freiberufler und Solo-Sebstständige / 0 € Kontoführungsgebühr / 50 Online-Transaktionen im Monat kostenfrei (danach 0,19 €) / Girocard inklusive
  3. Grenke (Tarif Business): Testnote 2,3 / nur für Freiberufler und Solo-Sebstständige / 0 € Kontoführungsgebühr / 50 Online-Transaktionen im Monat kostenfrei (danach 0,10 €) 
  4. N26 (Tarif Business Standard): Testnote 1,3 / nur für Freiberufler und Solo-Sebstständige / 0 € Kontoführungsgebühr / alle Online-Transaktionen im Monat kostenfrei / virtuelle Karte kostenfrei

Die große Einschränkung besteht für alle, die nicht freiberuflich oder als Einzelunternehmer tätig sein. Personen- und Kapitalgesellschaften finden keine Möglichkeit ein kostenfreies Geschäftskonto zu haben.

Deshalb stellen wir nachfolgend die günstigsten Geschäftskonten kurz vor.

Die günstigsten Firmenkonten

Es ist gar nicht so einfach, alle relevanten Kostenpositionen für das Firmenkonto im Blick zu behalten. Daher haben wir in unserem Vergleich der verschiedenen Firmenkonten auch zwei Szenarien für den jeweiligen Preis des Firmenkontos kalkuliert. Diese setzen sich wie folgt zusammen:

  • Szenario Onlinenutzung: Im Praxisfall Online-Konto erfolgen Transaktionen auf dem Geschäftskonto ausschließlich online, Bargeldein- und -auszahlungen spielen keine Rolle.Gleichzeitig ist die Zahl der monatlichen Buchungen auf dem Bankkonto überschaubar: So beinhalten die kalkulierten Kosten die monatliche Kontoführungsgebühr und 50 Sepa-Transaktionen pro Monat.Dies ist für viele Freiberufler, Freelancer, Einzelunternehmen oder kleinere Kapitalgesellschaften völlig ausreichend.
  • Szenario Cash: monatlich u.a. 400 beleglose Posten, 8 beleghafte Posten, 20.000 € Einzahlungen pro Monat und 2.000 € Abhebungen inkl. EC- und Kreditkarte.

Wir zeigen Ihnen nachfolgend die 8 günstigsten Konten für beide Szenarien vor. Alle Konten mit ihren Preisen finden Sie hier zum kostenfreien Download

Die günstigsten Online-Firmenkonten

Online-Szenario Testnote Kosten/Jahr Firmenkonto für
Finom Solo 1,6 0,00 € Freiberufler und Einzelunternehmer
Fyrst Base 1,4 0,00 € / 72 € Freiberufler und Einzelunternehmer für 0 € / für alle anderen 72 €
Grenke Business 2,3 0,00 € Freiberufler und Einzelunternehmer
N26 Business Standard 1,3 0,00 € Freiberufler und Einzelunternehmer
N26 Business smart 1,1 58,80 € Freiberufler und Einzelunternehmer
Kontist free 2,3 72 € Freiberufler und Einzelunternehmer
Grenke Business Professional 2,1 94,80 € Für alle gängigen Rechtsformen
Holvi Lite 1,9 108 € Für alle gängigen Rechtsformen

Unter den günstigsten Firmenkonten für die Onlinenutzung finden Sie erwartungsgemäß viele FinTechs und Onlinebanken. Die klassischen Filialbanken können hier nicht mithalten, bieten dafür aber umfassende Beratung und Finanzierung. Unternehmer müssen abwägen, inwieweit sie diese Leistungen benötigen.

Zudem ist zu beachten, dass die günstigen Firmenkonten von FinTechs und Geschäftsbanken nicht für nicht alle Rechtsformen möglich sind. Im Szenario der umfangreichen Bargeldnutzung finden sich hingegen auf den vorderen Plätzen die klassischen Banken.

Die günstigsten Full-Service oder Cash-Firmenkonten

Cash-Szenario Testnote Kosten/Jahr Firmenkonto für
Deutsche Bank Business Premium 1,1 946,80 € Für alle gängigen Rechtsformen
Fyrst Complete 1,5 966 € Für alle gängigen Rechtsformen
Postbank Business Giro aktiv plus 1,8 1.005,60 € Für alle gängigen Rechtsformen
GLS Bank Geschäftskonto Plus 1,9 1.033,68 € Für alle gängigen Rechtsformen
Targobank Business Premium 2,1 1.092,30 € Für alle gängigen Rechtsformen
Commerzbank Premium Geschäftskonto Plus 1,6 1.258,80 € Für alle gängigen Rechtsformen
Ethikbank Geschäftskonto 1,9 1.328 € Für alle gängigen Rechtsformen
HVB Business Konto4You 750 1,4 1.440 € Für alle gängigen Rechtsformen
Tipp

Das Firmenkonto schnell und einfach eröffnen: Mit den Angeboten unserer Partner finden Sie Ihr günstiges Firmenkonto.

Geschäftskonto eröffnen

  | Schufafreies Firmenkonto

Unternehmer und Selbstständige sind vor Krisen nicht gefeit. Tritt die Krise auf, wirkt sich das in der Regel auf die Bonität und die Zahlungsfähigkeit aus. Dann rutscht das betroffene Unternehmen schnell in den Bereich negativer Schufa-Scores. Auch in der Krise benötigt ein Unternehmen ein Geschäftskonto, um am Geschäftsleben teilzunehmenb.

Aber: Nur 9 der 32 Banken aus unserem Kontoreport bieten ein schufafreies Firmenkonto. In der Regel sind diese Konten mit Einschränkungen verbunden: Typisch ist zum Beispiel die Auflage, das Konto nur auf Guthabenbasis zu führen. Exemplarisch stellen wir hier Banken aus dem Vergleich vor, die auch im Bereich Beratung stark sind: zu Business-Konten trotz Schufa.

  | Checkliste Firmenkonto

Zum Abschluss finden Sie nachfolgend eine Checkliste zu den wichtigsten Faktoren, wenn Sie ein Geschäftskonto eröffnen wollen. Mit unserer Checkliste können Sie selbst die Anforderungen an ihr Firmenkonto festlegen und die für Sie beste Lösung finden.

So finden Sie das optimale Firmenkonto
Rechtsform: Ist das Firmenkonto für meine Rechtsform möglich?
Gibt es das Konto auch bei negativer Schufa?
Brauche ich Beratung und Finanzierung?
Benötige ich Bargeldeinzahlungen und -auszahlungen?
Was kostet das Firmenkonto?
Wie einfach geht die Kontoeröffnung?
Vertrauen, Sicherheit und Image?
Funktionen und Zusatzfeatures?

  | Offene Fragen

Was ist ein Firmenkonto?

Ein Firmenkonto dient zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs für Selbstständige und Unternehmer. Auf dem Firmenkonto nimmt der Unternehmer Zahlungen von Kunden, Finanzierungspartnern oder staatlichen Institutionen entgegen. Vom Firmenkonto bezahlt er offene Rechnungen, Löhne und Gehälter an Mitarbeiter, Zinsen und Tilgungen an die Hausbank oder Steuern an das Finanzamt. Das Firmenkonto ist also für den Unternehmer ein wesentliches Instrument seines Liquiditätsmanagements.

Was kostet ein Firmenkonto?

Die Kostenbestandteile eines Firmenkontos umfassen:

  • Monatliche Kontoführungsgebühr (Grundgebühr) als fixe monatliche Kosten
  • Gebühren pro Überweisung
  • Gebühren pro Bareinzahlung und Barauszahlung
  • Gebühren für die Nutzung einer EC-Karte oder Kreditkarte
  • Gebühren für Echtzeitüberweisungen, Lastschriften oder Auslandsüberweisungen.

Die Banken regeln diese Kosten in einer Gebührenübersicht, die sich jeder Interessent auf der Website der Banken herunterladen kann. Alternativ empfehlen wir unseren aktuellen Geschäftskontenvergleich. Hier erläutern wir die Zusammenhänge im Detail und zeigen die Gesamtkosten ausgewählter Konten nach Art und Umfang der Nutzung.

Wer bietet Firmenkonten an?

Es sind die klassischen Filialbanken, die Direktbanken und die FinTechs. Firmenkonten von Filialbanken lohnen sich für stationäre Unternehmen mit umfangreichen Bargeldverkehr sowie Bedarf an Finanzierungsleistungen und persönlicher Beratung. Bei Direktbanken und FinTechs sind die Leistungen häufig eingeschränkt. Sie bieten zwar oft günstige Konditionen oder sind bei reiner Onlinenutzung sehr günstig, bieten aber häufig wenig Beratung und das Angebot an Finanzierungsleistungen ist eingeschränkt.

Lohnt sich ein günstiges Firmenkonto?

Das kommt darauf an, was der Unternehmer an Leistungen benötigt. Tatsächlich gibt es Geschäftskonten, die bei reiner Online-Nutzung und begrenztem Buchungsvolumen keinerlei Kosten verursachen. Häufig assoziieren Selbstständige das günstige Firmenkonto mit einer kostenlosen Grundgebühr. Ein Konto mit kostenloser Grundgebühr wird aber ganz schnell teuer, wenn die variablen Gebührensätze für Überweisungen und andere Transaktionen hoch sind. Dann heben sich ab einem bestimmten Buchungsvolumen die vermeintlichen Vorteile einer kostenlosen Grundgebühr schnell auf und das Konto mit einer hohen Grundgebühr ist tatsächlich von den Gesamtkosten her gesehen das günstigste.

Welche Trends gibt es bei Firmenkonten?

Die Digitalisierung verändert die Angebote von Firmenkonten wesentlich und zwar in folgender Hinsicht:

  • Bargeldverkehr wird kaum noch kostenlos angeboten.
  • Beleghafte Buchungen weichen Möglichkeiten der Onlinebuchung. 
  • Neue Anbieter kommen aus dem Bereich der FinTechs, die das Geschäftskonto mit zusätzlichen Funktionen wie Buchhaltungsfunktionen erweitern.

Ziel der Banken ist es, die Prozesse im Bereich der Geschäftskontenbuchungen durch digitale Abläufe zu rationalisieren, sowohl intern als auch für ihre Kunden.

Was sind wesentliche K.-o.-Kriterien beim Firmenkonto?

Die wesentlichen K.-o.-Kriterien bei der Auswahl sind:

  • Ist das Firmenkonto für die Rechtsform des Unternehmens möglich?
  • Braucht der Unternehmer umfangreichen Bargeldverkehr?
  • Ist der Unternehmer auf Beratung sowie Finanzierungsleistungen durch den Kontoanbieter angewiesen?

Ein günstiges FinTech-Firmenkonto nützt nichts, wenn es nur Freiberuflern offen steht, keine Bargeldeinzahlungen und Dispokredite zulässt, wenn das Unternehmen eine GmbH mit hohem Bargeldaufkommen und Finanzierungsbedarf ist.

  | Unser Fazit

Unternehmer sollten beim Firmenkonto nicht nur auf die Kosten schauen. Das Konto muss zur Rechtsform passen und die Transaktionen zu akzeptablen Konditionen anbieten, die das Unternehmen braucht. Ein Unternehmer mit Finanzierungsbedarf wird sein Geschäftskonto bei der Bank wählen, die das beste Finanzierungspaket bietet. Kostenüberlegungen sind hier auch wichtig, spielen aber nicht die entscheidende Rolle.

Andererseits kann der Unternehmer bei einem Zweitkonto sehr wohl auf eine kostengünstige Lösung achten, die ihm vielleicht auch bei der Optimierung seiner Abläufe im Bereich Buchhaltung und Zahlungsverkehr hilft. In jedem Fall sollte der Unternehmer planvoll vorgehen, sich eine Kriterienliste anlegen und sein voraussichtliches Volumen an Überweisungen, Einzahlungen etc. schätzen. Dabei helfen wir mit einer Checkliste und einem umfangreichen Geschäftskontenvergleich.

Zum aktuellen Geschäftskontenvergleich

Chefredakteur: René Klein

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.