Fitnessstudio eröffnen: So gelingt die Gründung in der Fitnessbranche!

Sie sind bereits Fitnesstrainer und kennen sich mit der Organisation eines Fitnessstudios aus? Sehr gut, denn die Gründung eines Fitnessstudios ist - je nach Ausstattung - mit hohen Investitionen verbunden. Wer hier nicht von Anfang an sorgfältig plant, setzt seine Existenzgründung leichtfertig aufs Spiel. Das muss nicht sein. Wir zeigen Ihnen, wie Sie ein Fitnessstudio eröffnen und sich erfolgreich selbstständig machen.

Schritt für Schritt führen wir Sie von Ihrer Geschäftsidee zum schlüssigen Geschäftskonzept und unterstützen Sie mit praktischen Online-Tools, um einen tragfähigen Businessplan und Finanzplan zu erstellen. Die Konzeption und die relevanten Gründungsschritte fasst unsere kostenfreie Checkliste zusammen.

Von
Chefredakteur

Chefredakteur: René Klein
Für-Gründer.de Redaktion

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.

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Die Checkliste hilft Ihnen dabei, alle wichtigen Punkte auf dem Weg zur Gründung zu beachten.

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Eigenes Fitnessstudio eröffnen und sich erfolgreich selbstständig machen

Das negative Image der einstigen Muckibuden ist längst passé und hat dem Fitnessstudio als Ausdruck von Lifestyle und Wellness Platz gemacht. Auch der Gesundheitsaspekt trägt zum Wachstum der Fitnessbranche bei. Steigendes Gesundheitsbewusstsein, Lifestyle- und Fitnesstrends bergen Potenzial für die Eröffnung neuer Studios mit innovativen Konzepten:

  • Fitnessbranche weiter auf Wachstumskurs: In Deutschland sind Fitnessstudios so beliebt wie in keinem anderen europäischen Land. Mehr als 10,5 Mio. Mitglieder zählen die Studios inzwischen, 1,5 Mio. Menschen mehr als noch 2014. Damit ist Fitnesstraining beliebter als beispielsweise Fußball oder Turnen, so der Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheitsanlagen (DSSV). Der Umsatz der Sport- und Fitnessstudios stieg entsprechend der wachsenden Mitgliederzahlen von rund 4,7 Mrd. Euro auf 5,2 Mrd. Euro. Und der Fitnessboom hält weiter an: Bis 2020 prognostiziert der DSSV den Fitnessstudios einen weiteren Mitgliederzuwachs auf 12 Mio. 
  • Prävention als zusätzliche Einnahmequelle: Das 2015 verabschiedete Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention bietet Fitnessstudios die Möglichkeit, neue Zielgruppen und Einnahmequellen erschließen. Die Fitnessbranche wurde explizit ins Präventionsgesetz aufgenommen und Bewegung und Bewegungsförderung darin fest verankert. Seit der Verabschiedung des Gesetzes müssen die Krankenkassen und Pflegekassen mehr Geld für die Gesundheitsförderung und Prävention ihrer Versicherten ausgeben. Fitnessstudios, die entsprechend zertifizierte Präventionskurse anbieten, können hier punkten.
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1. Fitnessstudio eröffnen: mit individuellem Konzept oder Franchise?

Mc Fit, Clever Fit oder Mrs. Sporty sind Beispiele für bekannte Franchisesysteme aus der Fitnessbranche. Haben Sie selbst kein individuelles Konzept, mit dem Sie Ihr Fitnessstudio gründen und differenzieren wollen, kann Franchise eine interessante Alternative sein. 

Die Vorteile: Gegen eine Lizenzgebühr können Sie auf bewährte Strategien, Know-how und die Marketingkonzepte des Franchisegebers zurückgreifen. Als Franchisenehmer profitieren Sie von der Markenbekanntheit des etablierten Konzepts, Gebietsschutz, übergreifenden Marketingmaßnahmen sowie Weiterbildungen und Seminaren des Franchisegebers. Abhängig vom jeweiligen System stellt der Franchisegeber beispielsweise auch Geräte und fertige Trainingskonzepte zur Verfügung.

Tipp

Schauen Sie doch mal in unsere Franchisebörse! Vielleicht ist ja hier schon ein passendes Konzept für Ihr Fitnessstudio dabei.

Franchisebörse

2. Sind Sie ein Unternehmertyp? Analysieren Sie Ihre Stärken und Schwächen!

Kennen Sie eigentlich Ihre eigenen Stärken und Schwächen? Bevor Sie mit den Planungen Ihres Studios starten, loten Sie Potenziale und Risiken aus! So können Sie schon vor der Eröffnung des Fitnessstudios den Fokus auf erfolgskritische Aspekte setzen. 

Unser kostenloser Gründer-Test zeigt Ihnen, wie gut Ihre Voraussetzungen für eine erfolgreiche Existenzgründung sind. Anhand von 30 Fragen analysiert der Gründer-Test Ihre Stärken und Schwächen und zeigt Ihnen ausführlich Chancen und Risiken auf. 

Nachfolgend gehen wir auf die wichtigsten Aspekte aus dem Gründer-Test ein, die Sie zur Vorbereitung einer erfolgreichen Existenzgründung berücksichtigen sollten:

Persönlichkeit: Um Ihr Fitnessstudio erfolgreich zu gründen und zu führen, sollten Sie einige zentrale Unternehmereigenschaften mitbringen. Dazu zählen Persönlichkeitsmerkmale wie Einsatzwille, Leistungsbereitschaft, eine gewisse Risikotoleranz, Belastbarkeit, Selbstvertrauen, die Fähigkeit zur Selbstmotivation und der souveräne Umgang mit Stress und Rückschlägen. Und nicht zuletzt sollten Sie natürlich auch selbst sport- und fitnessbegeistert sein.

Motivation: Warum wollen Sie sich eigentlich selbstständig machen und ein Fitnessstudio eröffnen? Nur weil Sie selbst gern zum Training gehen? Was genau ist Ihre Motivation?

  • Arbeiten Sie bereits als Fitness-, Sport- oder Gesundheitstrainer?
  • Träumen Sie schon lange von Ihrem eigenen Fitnessstudio oder ist die Selbstständigkeit nur eine spontane Idee?
  • Lieben Sie es, andere Menschen zu motivieren, zu trainieren und auf dem Weg zu einem gesünderen Leben zu unterstützen?
  • Hoffen Sie auf ein höheres Einkommen? 
  • Sind Sie auf der Suche nach einer beruflichen Veränderung oder ist die Existenzgründung ein Ausweg aus der Arbeitslosigkeit

Klar werden sollten Sie sich auch über finanzielle, persönliche und zeitliche Einschnitte, die ein eigenes Unternehmen mit sich bringt:

  • Haben Sie genügend Eigenkapital, um einen Teil Ihres Fitnesscenters zu finanzieren?
  • Haben Sie ausreichende Rücklagen, um ggf. auch längere „Durststrecken“ zu überstehen?
  • Sind Sie bereit (zumindest anfangs), überdurchschnittlich viel Zeit und Arbeit in Ihr Fitnessstudio zu investieren?
  • Unterstützen Ihr Partner und/oder Ihre Familie Ihren Schritt in die Selbstständigkeit?

Qualifikation: Eine bestimmte berufliche Qualifikation brauchen Sie nicht, wenn Sie ein Fitnessstudio eröffnen wollen. Ganz ohne Erfahrungen in der Fitnessbranche sowie kaufmännische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse sollten Sie aber dennoch nicht in die Selbstständigkeit starten. 

Ein fachspezifisches Studium bzw. eine Ausbildung beispielsweise zum Physiotherapeuten, Krankengymnast, Sportökonom, Diplom-Sportlehrer, Fitnesstrainer, Fitnessfachwirt oder Gesundheitstrainer sind optimale Grundlagen. Aber auch Sportler mit betriebswirtschaftlichem bzw. kaufmännischem Background bringen bereits gute Voraussetzungen für die Führung eines eigenen Fitnesscenters mit. Zusätzlich sind der Erwerb anerkannter Trainerlizenzen und der Besuch fachspezifische Weiterbildungen beispielsweise im Reha- Gesundheitssport empfehlenswert. Fachspezifische Aus- und Weiterbildungen bietet u.a. der Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV) an. 

Grundlagen sind wichtig – alles können aber auch Sie nicht wissen. Ergänzen Sie daher fehlende Kompetenzen durch qualifiziertes Personal und ggf. erfahrenen Partnern, mit denen Sie gemeinsam Ihr Fitnessstudio gründen. 

3. Die Planung: Entwickeln Sie ein erfolgreiches Geschäftsmodell für Ihr Fitnessstudio

Nun wissen Sie bereits einiges, was Sie beachten sollten, wenn Sie ein Fitnessstudio eröffnen und erfolgreich führen wollen. Als nächstes brauchen Sie nun ein stimmiges Konzept. Machen Sie den Geschäftsmodell-Check berücksichtigen Sie dabei folgende Punkte:

#1 Gründer

Welche Qualifikationen, Erfahrungen, Kenntnisse und Kompetenzen bringen Sie als Gründer in der Fitnessbranche mit? Wo liegen Ihre persönlichen Stärken und Schwächen?

#2 Geschäftsidee

Okay, Sie wollen also ein Fitnesscenter eröffnen. Doch wie genau soll das aussehen? Setzen Sie auf Kraft- und Gerätetraining, Gesundheits- oder Reha-Sportkurse, die neuesten Fitnesstrends oder Angebote für spezielle Zielgruppen? Möchten Sie mit Swimming-Pool, Saunalandschaft und Solarium Ihren Kunden zusätzlich zum Sport ein umfangreiches Wellness-Paket bieten? Möchten Sie mit Eiweiß-Shakes und gesunden Smoothies ein Zusatzgeschäft ankurbeln oder ist eine Getränke-Flatrate im Preis enthalten? Machen Sie sich Gedanken, mit welchen Angeboten sich Ihr Fitnessstudio von denen der zahlreichen Mitbewerber abheben kann. Ist in Ihrem Einzugsbereich Potenzial für weitere Yoga-, Pilates- und Zumba-Kurse oder macht es mehr Sinn neu Trends oder vielleicht sogar alte Klassiker wie Aerobic und Zirkeltraining anzubieten? Werden Sie kreativ! Das gilt auch für die Ausstattung und den Namen Ihres künftigen Studios.

#3 Zielgruppen

Welche Zielgruppen möchten Sie mit Ihrem neuen Fitnessstudio erreichen? Richten Sie sich vielleicht ausschließlich an Frauen oder Senioren? Stellen Sie sich lieber breit auf oder setzen Sie auf Exklusivität? Analysieren Sie die demografischen Eigenschaften Ihrer potenziellen Kunden! Was mag die Zielgruppe? Was braucht Sie? Wie sieht ihr Freizeitverhalten aus? Und wie können und wollen Sie auf die Kundenbedürfnisse reagieren? 

Den passenden Standort, um Ihre Zielgruppe zu erreichen, können Sie mit unserem Standortanalyse-Tool identifizieren.

Tipp

Mit unserem Tool zur Standortanalyse finden Sie den passenden Standort, um die Zielgruppe für Ihr Fitnessstudio zu erreichen.

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#4 Markt & Wettbewerb

Wie sieht die Fitnesslandschaft in der Nachbarschaft aus? Welche und wie viele Mitbewerber gibt es? Wie groß sind Einzugsgebiet und Marktpotenzial? Google Maps liefert Ihnen für die erste Wettbewerbsanalyse in Ihrem bevorzugten Gebiet sicherlich gute Ergebnisse. Neben der Anzahl sind auch die Konzepte der Wettbewerber wichtig. Hier hilft Ihnen unser Tool für die Konkurrenzanalyse weiter.

#5 Preis & Strategie

Bevor Sie Ihr Fitnessstudio eröffnen, müssen Sie Ihre Preise kalkulieren. Das stellt für die meisten Existenzgründer eine große Herausforderung dar. Doch Preiskalkulation darf kein Glücksspiel werden. Analysieren Sie daher zunächst Ihre Ausgaben: Gründungskosten, Anschaffungskosten (u.a. für Trainingsgeräte und ggf. Wellnes-Ausstattung) und laufende Kosten (wie Miete und Strom) müssen Sie bei der Preisfindung berücksichtigen, damit Ihr Fitnessclub erfolgreich arbeitet. Außerdem sollten Sie die Preise Ihrer Mitbewerber und Branchenkennzahlen kennen und in Ihrer Preiskalkulation berücksichtigen.

#6 Marketing & Vertrieb

Machen Sie sich nun erste Gedanken zu Werbung, Kundenakquise und Kundenbindung: Welche Marketingkanäle sollten Sie nutzen, um Ihre Zielgruppen bestmöglich zu erreichen?

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Mit einem Geschäftsmodell Canvas-Tool entwickeln Sie systematisch Ihr Geschäftsmodell.

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#7 Einnahmen

Wie wollen Sie Ihre Mitgliedsgebühren staffeln? Welche Leistungen sind in welchem Angebotspaket enthalten? Listen Sie alle Angebote mit den entsprechenden Tarifen (beispielsweise Trainings-Flatrate oder Einzelpreise für bestimmte Kurse) auf! Schätzen Sie die Anzahl Ihrer potenziellen Kunden (z. B. anhand von Branchenkennzahlen) realistisch ein und vergessen Sie nicht, Ihren Gewinn und die Mehrwertsteuer im Endpreis zu berücksichtigen!

#8 Laufende Betriebskosten - operative Kosten

Bedenken Sie in der Konzeption, welche laufenden Kosten ein Fitnessstudio verursacht. In der Praxis sind dies:

  • Strom- und Wasserkosten, die der Betrieb von Sauna und Wellness-Bereichen verursacht
  • Miete und Pacht, was von Größe und Standort Ihres Fitnessstudios abhängt. 
  • Personalkosten: Löhne und Gehälter für Trainer, Instruktoren und Mitarbeiter am Empfang

Sämtliche operativen Kosten müssen durch die Studiobeiträge gedeckt werden.

#9 Ressourcen

Was wird Sie die Eröffnung Ihres Fitnessstudios kosten? Wie viel Eigenkapital haben Sie, wie viel Fremdkapital müssen Sie aufnehmen? Weitere wichtige Ressourcen sind Personal, Lieferanten und Kooperationspartner – beispielsweise Gerätehersteller samt ihrer Mitarbeit aus Montage, Service und Wartung. Wählen Sie sorgfältig aus, mit wem Sie langfristig zusammenarbeiten wollen! Prüfen Sie Angebote und Konditionen genau!

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4. Businessplan und Finanzplan: Die Detailplanung für Ihr Fitnessstudio

Ihr Geschäftsmodell steht. Nun geht es an die konkrete Aufstellung Ihres Business- und Finanzplans. Darin arbeiten Sie Ihre Geschäftsidee detailliert und transparent aus und unterziehen Sie einer ersten kritischen Prüfung. Nehmen Sie sich dazu ausreichend Zeit, denn Businessplan und Finanzplan sind die entscheidenden Planungsinstrumente, die Sie brauchen, um Banken und Investoren von Ihrem Konzept zu überzeugen. Ohne Business- und Finanzplan werden Sie keine Geldgeber finden. Beide Dokumente brauchen Sie übrigens auch, wenn Sie sich entscheiden, ein Franchise-Fitnessstudio zu eröffnen. Auch der Franchisegeber ist an Ihrer Eignung und Ihrer finanziellen Situation interessiert, bevor er Ihnen sein Studiokonzept – und damit seinen guten Namen – anvertraut. Nicht zuletzt helfen Businessplan und Finanzplan aber auch Ihnen selbst, nicht den Überblick über Ihre Finanzen und zentrale erfolgskritische Faktoren Ihres Fitnessstudios zu verlieren. 

Mit unserer kostenfreien Businessplansoftware gelingt Ihnen die Planung ganz einfach! Diese führt Sie Schritt für Schritt durch alle Kapitel und unterstützt Sie mit Leitfragen zum Inhalt: Businessplansoftware jetzt nutzen!

Nachfolgend gehen wir auf einige der zentralen Inhalte des Businessplans ein. – Viele Inhalte können Sie bereits aus dem entwickelten Geschäftsmodell übernehmen und vertiefen.

#1 Rechtsform

Wissen Sie schon, in welcher Rechtsform Sie Ihr Fitnessstudio gründen wollen? Startkapital, Haftung und steuerliche Aspekte spielen zentrale Rollen bei der Entscheidung für Einzelunternehmen, GbR, UG oder GmbH. Hier finden Sie einen Überblick über die gängigen Rechtsformen und sicher auch das passende Gründungspaket für Ihr Fitnessstudio.

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Egal ob als Einzelunternehmer, GbR, UG oder GmbH. Für Ihr Fitnessstudio bieten die Gründungspakete Unterstützung bei den formalen Fragen.

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#2 Standort: Finden Sie einen idealen Standort und geeignete Räume!

Je nach Ausstattung Ihres Fitnessstudios brauchen Sie eine Immobilie mit sehr viel Platz: Trainingsräume, Umkleiden, Duschen und Toiletten, Empfang, Büro – und je nach Konzept – Schwimmbecken, Solarium, Sauna oder andere Wellness-Bereiche müssen integriert werden. Da gilt es, beim Mietpreis ganz genau hinzuschauen! Entsprechende Räumlichkeiten mit zusätzlich zahlreichen Parkmöglichkeiten finden Sie außerhalb der Stadtzentren in Gewerbegebieten. Achten Sie darauf, dass die Lage Ihres bevorzugten Standorts trotzdem auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen ist. Haben sich schon andere Sport- und Fitnessstudios vor Ihnen an Ihrem bevorzugten Standort angesiedelt, prüfen Sie gründlich, ob Sie mit Ihrem Fitnessangebot eine Nische besetzen und sich deutlich von der Konkurrenz differenzieren können.

#3 Personalgewinnung: Setzen Sie in Ihrem Studio auf qualifizierte Trainer!

Ausgebildete Trainer, die nicht nur das Training an sich, sondern auch die Motivation Ihrer Kunden und gesundheitliche Aspekte im Blick haben, verleihen Ihrem Fitnessclub Professionalität und schaffen Vertrauen. Wollen Sie Ihr Fitnessstudio nach der DIN-Norm 33961 zertifizieren lassen oder möchten Sie Präventionskurse anbieten, müssen Sie oder Ihre Mitarbeiter zwingend über anerkannte Grundqualifikationen verfügen.

#4 Finanzplan: Behalten Sie den Überblick über Ihren Kapitalbedarf!

Noch bevor Sie überhaupt Ihr Fitnessstudio eröffnet und erste Einnahmen verbucht haben, müssen Sie tief in die Tasche greifen. Je nach Einrichtung und Ausstattung kommt bei der Gründung eines Sport- und Fitnesscenters einiges zusammen, für das Sie einen Großteil Fremdkapital aufnehmen werden müssen. Kalkulieren Sie folgende Posten für die Eröffnung und den späteren Betrieb Ihres Fitnessstudios ein: 

Kostenart Details
Gründungskosten / Startkosten Businessplan- und Finanzierungsberatung
Logo, Webseite und Corporate Design, Gestaltung Geschäftsausstattung
Markenanmeldung
Gewerbeanmeldung, ggf. Gesellschaftsvertrag, Handelsregistereintrag, Notargebühren
Makler- und Abstandszahlungen
Werbemaßnahmen zur Eröffnung (Anzeigen, Flyer)
Investitionen Umbau und Renovierung der Räumlichkeiten (evtl. ach verursacht durch Auflagen der Baubehörde)
Einrichtung und Ausstattung (u.a. Trainingsgeräte, Kasse, Musikanlage)
Später Reparatur und Ersatz von Möbeln, Werkzeugen und Geräten
Grundbestand Getränke (z. B. Wasser, Protein-Shakes) und zusätzlich angebotene Produkte
Dekoration
Laufende Kosten Miete bzw. Pacht der Räumlichkeiten
Versicherungen (u.a. Betriebshaftpflicht, Berufsunfähigkeits- und Krankenversicherung)
Beiträge (z. B. Verband Deutscher Fitness- und Gesundheitsunternehmen e. V. (VDF) oder der Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV))
Lohnkosten und Sozialabgaben für Ihre Verkäufer sowie Ihr Unternehmerlohn
Strom, Wasser, Heizung: sehr wichtiger Kostenblock bei Fitness-Betrieben mit großem Wellness-Bereich
Gebühren (z.B. GEMA, Müllentsorgung)
Laufende Nachbestellungen von Getränken und Fitness-Food
Werbung und Marketing
Beratung (z.B. Steuerberater)
sonst. operative Kosten (z.B. Telefon und Internet, Kosten für Kassensoftware)
Zertifizierungen, Schulungen und Weiterbildungen (für Sie selbst und für Ihre Angestellten)

#5 Finanzierung sichern

Der Finanzplan hat Ihnen aufgezeigt, wie viel Geld Sie für die Gründung Ihres Fitnessstudios brauchen, wie viel Sie davon als Eigenkapital selbst zur Verfügung haben und wie viel Sie finanzieren lassen müssen. Für letzteres gilt es nun, passende Finanzierungsmöglichkeiten zu finden. Neben Bankkrediten kommen auch private Investoren in Betracht. Informieren Sie sich zudem über die günstigen Förderkredite der KfW sowie staatliche Zuschüsse und Fördergelder!

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Bisher wurden Finanzpläne meist mühsam mit Excel erstellt. Der digitale Finanzplan führt Sie hingegen Schritt für Schritt durch alle Bereiche.

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#6 Werbung: Machen Sie Ihr Fitnessstudio bekannt!

Beginnen Sie schon mit der Werbung, bevor Sie Ihr Fitnessstudio eröffnen – beispielsweise indem Sie lukrative Eröffnungsangebote und Einladungen zu kostenlosen Probetrainings in den sozialen Medien, Tageszeitungen, Anzeigenblättern und Stadtmagazinen veröffentlichen. Verteilen Sie Flyer! Neben Ihrer Website, Instagram- und Facebook-Accounts ist für Ihr Fitnessstudio auch Youtube ein interessanter Marketingkanal. Hier können Sie Fitness- und Trainingstipps posten, Ihr Team sympathisch und kurzweilig vorstellen und Lust auf einen Besuch Ihrer Kurse machen. Für eine gute Sichtbarkeit in der lokalen Google Suche empfehlen wir auch eine gut gepflegte Google My Business Seite.

#7 Zertifizierungen

Für die Gründung sind die Themen Qualitätssicherung und Zertifizierung zwar nicht essenziell, dennoch macht es Sinn, sich zumindest schon mal einen Überblick zu verschaffen, bevor Sie Ihr Fitnessstudio eröffnen:

  - "ZertFit": Qualitätssicherung nach DIN-Norm 33961

Mit der DIN-Norm 33961 reguliert sich die Fitnessbranche in gewisser Weise selbst: Das Zertifizierungsprogramm „ZertFit“ bestätigt Ihrem Fitnessstudio die Einhaltung der Norm und garantiert ein Mindestmaß an Sicherheit und Qualität hinsichtlich Studioausstattung und Studiomanagement. Eine DIN-Zertifizierung und der Ausweis des „ZertFit“-Siegels stellen somit ein Qualitätsmerkmal dar, das sich positiv auf das Image Ihres Fitnessstudios auswirken und gezielt fürs Marketing genutzt werden kann. 

Die DIN-Norm enthält u.a. Regelungen zum gerätegestützten Krafttraining, Verträgen, Notfallmanagement und der Qualifikation der im Fitnessstudio tätigen Trainer. So müssen beispielsweise vor dem ersten Training unter anderem Fragen zur gesundheitlichen Risikoabklärung gestellt werden: Ist der Kunde in ärztlicher Behandlung, nimmt er Medikamente? Liegen Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen vor? Für Notfälle müssen gem. DIN 33961 jederzeit ein medizinischer Ersthelfer und ein Brandschutzhelfer im Fitnessstudio anwesend sein. Und für die Qualifikation der Trainer gibt die Norm ein Mindestalter von 18 Jahren und Stufe 2 des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) vor.

 - Zertifizierte Präventionskurse

Möchten Sie in Ihrem Fitnessstudio neben dem allgemeinen Training auch Präventionskurse wie Nordic Walking, Yoga, Aquafitness oder Rückenfitness anbieten, müssen Sie diese durch die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP) prüfen und zertifizieren lassen. Nach erfolgreicher Prüfung erhalten Sie das Prüfsiegel „Deutscher Standard Prävention“. Zertifizierte Kurse werden in einer zentralen Kursdatenbank auf den Internetseiten der Krankenkassen gelistet. So sehen die Versicherten, ob ihre Krankenkasse die Gebühren für den Präventionskurs in Ihrem Gesundheits- und Fitnessstudio anteilig oder vollständig erstattet. Das kann zusätzliche Zielgruppen zum Training in Ihr Studio locken.

5. Die Gründung Ihres Fitnessstudios – praktisch und formal

Nun geht es an die praktischen Schritte Ihrer Gründung, die noch vor der Eröffnung Ihres Fitnessstudios zu beachten sind. Dabei steht einiges an „Papierkram“ an: Formalitäten wie Gewerbeanmeldung, die Eröffnung eines Geschäftskontos und der Abschluss wichtiger Versicherungen müssen noch erledigt werden. Damit Sie nichts vergessen, haben wir alle wichtigen Schritte und Behördengänge in einer übersichtlichen Checkliste für Sie zusammengefasst:

Bürokratie - kein Problem

Welche Gründungsschritte sind konkret nötig? Welche Ämter spielen eine Rolle? Wo muss ich mich anmelden? Das Gründungscockpit hilft weiter.

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Checkliste

Sie wollen ein Fitnessstudio eröffnen? Unsere Checkliste führt Sie durch die praktischen Gründungsschritte. Sie können diese einfach herunterladen.

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Fazit – Fitnessstudio eröffnen: Erfolgreich in die Selbstständigkeit

Wer ein Fitnessstudio eröffnen will, braucht zwar nicht zwingend eine bestimmte Ausbildung. Ohne Erfahrungen in der Fitnessbranche und kaufmännische Kenntnisse ist der Schritt in die Selbstständigkeit allerdings risikoreich. Denn die Eröffnung eines Fitnessstudios ist teuer. Ein schlüssiges Geschäftskonzept ist hier ganz entscheidend: Entwickeln Sie daher aus Ihrer anfänglichen Geschäftsidee ein einzigartiges Konzept, das Ihr Fitnessstudio deutlich von der Konkurrenz abhebt. Analysieren Sie dazu Markt und Mitbewerber und suchen Sie einen passenden Standort, um Ihre Zielgruppe bestmöglich zu erreichen. Und: Schätzen Sie Einnahmen und Ausgaben realistisch ein, um Ihr Studio mit konkurrenzfähigen Preisen langfristig erfolgreich in der Fitnessbranche etablieren zu können. So vorbereitet können Sie einen tragfähigen Businessplan entwerfen, der Ihnen hilft, selbst den Überblick über Ihre Finanzen zu bewahren und mögliche Kreditgeber oder Investoren von Ihrem Geschäftskonzept zu überzeugen. Stehen Konzept und Finanzierung, sind alle Formalitäten erledigt? Dann steht der Eröffnung Ihres Fitnessstudios nichts mehr im Wege.

Unsere kostenfreie Checkliste gibt Ihnen einen detaillierten Überblick über alle notwendigen formalen Gründungsschritte für den Start in eine erfolgreiche Selbstständigkeit. Arbeiten Sie diese Schritt für Schritt ab, bevor Sie Ihr Fitnessstudio eröffnen!

Chefredakteur: René Klein

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.