Mit einem Förderdarlehen der Förderbank zur Gründungsfinanzierung

In Deutschland werden Gründer gezielt bei ihrem Gründungsvorhaben unterstützt. Die bundesweit agierende KfW sowie die Förderbanken der jeweiligen Bundesländer unterstützen Existenzgründer auf dem Weg in die Selbstständigkeit mit Kapital und Know-how.

Neben dem Startkredit stehen Jungunternehmern auch Kredite von Privat, Online Kredite oder andere Fördermittel zur Verfügung. Welcher Kredit zu Ihnen passt, erfahren Sie in der Übersicht Kredite für Gründer. Machen Sie den Fördermittelcheck!

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Chefredakteur: René Klein
Für-Gründer.de Redaktion

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.

Gibt es Förderdarlehen für Gründer?

Nicht nur aus einer speziellen Situation heraus, wie aus der Arbeitslosigkeit oder aus der Universität, ist die Existenzgründung mit finanziellen Startschwierigkeiten verbunden. Auch ohne besonders schwere Grundvoraussetzungen scheint die Finanzierung der Selbstständigkeit ein Mammutprojekt zu sein. Gründungswillige, die in der Gastronomie, im Dienstleistungsbereich oder im Handwerk Fuß fassen möchten, werden noch vor Unternehmensstart mit größeren Investitionen konfrontiert. Wer eine Bar, ein Café oder ein Restaurant eröffnen will, braucht Tische, Stühle, eine Kasse und muss eventuell sogar eine ganze Küche einrichten, im Handwerk werden Maschinen und Werkzeuge gebraucht. Dies sind nur wenige der notwendigen Investitionen und man kann sich leicht vorstellen, dass die Liste der Anschaffung noch viel länger ist. Allerdings kann Existenzgründern, denen das nötige Kleingeld für den Start fehlt, geholfen werden - nämlich mit einem Förderdarlehen. Hier erfahren Existenzgründer, welche Förderdarlehen es gibt, was sie bieten und wie man ein Förderdarlehen beantragen kann.

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Palette der Förderdarlehen für die Existenzgründung

Förderdarlehen sind in Bezug auf Finanzierungsvolumen und Laufzeiten vielfältig. Es gibt Förderdarlehen in Form des Startkredits, als Mikrokredit, Betriebsmittelkredit oder Sie beantragen ein Förderdarlehen für Investitionen.

Förderdarlehen in Form des Startkredits

Die KfW und die Förderbanken der Länder stellen Existenzgründern Förderdarlehen für die Gründungsfinanzierung zur Verfügung. Damit können Betriebsmittel und Investitionen finanziert werden. Das Finanzierungsvolumen eines solchen Förderdarlehen bewegt sich meist in einem Rahmen von bis zu 100.000 Euro. Um den Existenzgründer zu entlasten, sind in der Regel tilgungsfreie Zeiträume vorgesehen und die Zinssätze teilweise verbilligt. Der Antrag für so ein Förderdarlehen geht im Regelfall an die Hausbank.

Mikrofinanzierung durch Förderdarlehen

Ein Mikrokredit umfasst selten mehr als 25.000 Euro. Häufig liegen die ersten Kreditzusagen für den Mikrokredit auch darunter bei bereits 5.000 Euro. Vergeben wird dieses Förderdarlehen nicht durch eine klassische Bank, sondern vielmehr durch eine Förderbank. Darüber hinaus gibt es Mikrofinanzinstitute, die sich auf dieses Förderdarlehen spezialisiert haben. Sie prüfen die Kreditanträge und empfehlen eine Bewilligung. Die Kredite selbst stammen aus dem Mikrokreditfonds Deutschland, der durch die GLS Bank verwaltet wird. Die Rahmenbedingungen für Mittel aus dem Mikrokreditfonds Deutschland sind:

  • Laufzeit bis drei Jahre
  • Zins von 8,9 %
  • Zunächst nur kleine Beträge, Erhöhung auf max. 20.000 Euro möglich
  • Tilgung monatlich oder endfällig
  • Förderdarlehen durch den Mikrokredit von den Förderbanken im Detail

Mikromezzaninfonds Deutschland

Kein klassisches Förderdarlehen ist der Mikromezzaninfonds Deutschland - dennoch zählt er aufgrund seiner Ausgestaltung zur Fördermittellandschaft in Deutschland. Für den Fonds wurden durch den Bund 70 Mio. Euro zur Verfügung gestellt, die als wirtschaftliches Eigenkapital an Gründer und junge Unternehmen vergeben werden sollen - maximal jeweils bis zu 50.000 Euro: mehr erfahren.

Betriebsmittelkredit als Förderdarlehen

Vergeben wird dieses Förderdarlehen von der Hausbank und den Förderbanken. Erhalten Sie das Förderdarlehen nicht von der Hausbank, können Sie über die Hausbank einen Antrag an die jeweilige Förderbank stellen, um dort das Förderdarlehen zu beantragen. Die Laufzeiten dieser Förderdarlehen betragen bis zu fünf Jahre. Das Finanzierungsvolumen ist höher als beim Startkredit. In der Regel gibt es auch hier tilgungsfreie Jahre. Das Förderdarlehen dient zur kurz- bis mittelfristigen Finanzierung des Umlaufvermögens im Unternehmen, das sind:

  • Waren und Vorräte
  • Liquiditätssicherung
  • Rohstoffe
  • Finanzierung von Forderungen

Förderdarlehen mit Investitionskredit

Dieses Förderdarlehen wird grundsätzlich von jeder Bank vergeben. Um das Förderdarlehen zu beantragen, sollten Sie zunächst gut vorbereitet in das Bankgespräch gehen, um die Bereitschaft der Bank zur Kreditvergabe zu prüfen. Zudem stellen die Förderbanken der Länder und die KfW dieses Förderdarlehen zur Verfügung. Die Laufzeit orientiert sich dabei an der Nutzungsdauer des Investitionsobjekts. Die Antragstellung erfolgt erneut über die Hausbank. Das Finanzierungsvolumen kann sich auf bis zu 10 Mio. Euro belaufen. Tilgungsfreie Jahre sind auch bei diesem Förderdarlehen möglich. Das Förderdarlehen dient zur Finanzierung von Gegenständen des Anlagevermögens. Hierzu zählen:

  • Maschinen
  • Gebäude
  • Grundstücke
  • Fahrzeuge
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Chefredakteur: René Klein

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.