Moderne Öffentlichkeitsarbeit: So verbessert ihr eure Startup Kommunikation

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Die Nutzung von „klassischen Medien“ nimmt immer weiter ab, das ist nichts neues. Was neu ist, sind die vielen Kommunikationskanäle und -mittel, vor allem im Online-Bereich, die wie Pilze aus dem Boden sprießen. Damit wird die Kommunikation schnelllebiger und interaktiver in der Öffentlichkeitsarbeit 2.0. Was bedeutet das für Gründer?

 

Ihr als Start-up tretet mit euren Ideen auf den großen Markt der Möglichkeiten und euch stehen hier alle Türen und Tore erst einmal offen. So ähnlich ist es auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Videos, Podcasts, direkte Ansprache über eure sozialen Kanäle – (fast) alles ist machbar.

oeffentlichkeitsarbeit 2.0 Die Öffentlichkeitsarbeit 2.0 stellt euch vor neue Herausforderungen in der Kommunikation – vor allem vor digitale. (Foto: piktochart)

Doch was bedeutet das genau für euch? Gibt das eurer Kommunikation Anschub oder bremst es euch sogar aus, weil alles komplizierter wird? Welche Chancen und welche Herausforderungen warten auf euch bei der Pressearbeit im digitalen Zeitalter? Jörg Röthlingshöfer, Gründer und Geschäftsführer der Kommunikationsagentur factum, hat sich für euch mit dem Thema beschäftigt.

Öffentlichkeitsarbeit 2.0: Reichweite vs. Streuverluste

Veröffentlichungen auf Kanälen wie Online-Magazinen und Blogs, aber auch bei Presseportalen oder auf Social-Media-Plattformen, bieten euch zuallererst einmal den Vorteil einer enormen Reichweite. Nahezu jeder hat Zugriff auf das Internet und nutzt das World-Wide-Web als Informationsquelle Nummer eins – egal ob Privatperson, Kunde, Investor oder auch Journalist.

So stoßen sie, wenn ihr es richtig anstellt, ganz automatisch auf eure Inhalte. Auch verbreiten sich digitale Inhalte natürlich schneller als im Print-Bereich. Finde ich online einen spannenden Artikel oder eine Meldung, kann ich meine Entdeckung ganz einfach via Mausklick mit meinem Netzwerk teilen.

Einen Print-Artikel tragen die wenigsten bei sich, um ihn bei der richtigen Gelegenheit zu zeigen.

Aufgrund der großen Reichweite bietet euch das Internet eine exzellente Plattform für eure Nischenthemen. Noch nie war es so leicht, mit sehr speziellen und exklusiven Themengebieten auch kleine Zielgruppen zu erreichen. Natürlich ist im Netz euer Streuverlust größer – Leute, die gar nicht zu eurer Zielgruppe gehören, „stolpern“ über eure Inhalte – das ist aber im direkten Vergleich zu verkraften. Durch gezielte Pressearbeit könnt ihr hier – genauso wie im Printbereich – den Streuverlust minimieren. Es gilt das Motto „Klasse statt Masse“.

Neue Darstellungsformen und Positionierung als Experte

Ihr könnt eure Ideen, Produkte und Inhalte im Netz ganz anders darstellen und verbreiten. Durch eure eigenen Kanäle (vor allem eure Website und Social-Media-Profile) habt ihr die Möglichkeit, einfach und schnell für Jedermann Informationen zur Verfügung zu stellen und euer Start-up bestens zu präsentieren.

Ein unternehmenseigener Blog eignet sich z. B. hervorragend, um euch in eurer Branche einen Namen als Experte zu machen.

Oder habt ihr schon mal darüber nachgedacht, durch die gezielte Platzierung von Inhalten als Gastautor auf Blogs oder in Magazinen zu branchenrelevanten Themen eure Meinung kundzutun? Auch das ist eine Chance, die euch die digitale Öffentlichkeitsarbeit bietet.

Multimediale Inhalte machen eure Geschichten dabei lebendiger. Anstatt nur mit Worten ein Bild in den Köpfen eurer Zielgruppe zu erzeugen, könnt ihr eure Botschaft durch Audio, Bewegtbild & Co. verstärken.

Joerg Roethlingshoefer Jörg Röthlingshöfer ist Gründer und Geschäftsführer der PR-Agentur factum. (Foto: factum)

Professioneller Content Creator vs. Hobbyinfluencer

Das Schöne an der digitalen Öffentlichkeitsarbeit 2.0? Ihr könnt eure Inhalte selbst verbreiten, müsst es aber nicht. Auch Journalisten starten erst einmal mit einer Online-Recherche, bevor sie sich an ein neues Thema setzen. Mittlerweile gibt es zu nahezu jedem Themengebiet Blogger und Influencer, die ihr durch gezielte Ansprache als Multiplikatoren für euer Unternehmen gewinnen könnt.

Dabei solltet ihr aber darauf achten, die richtigen für euch zu filtern. Nicht jeder Blogger betreibt seine Plattform professionell und es besteht die Gefahr, dass ihr an „Hobbyinfluencer“ geratet. Um dem vorzubeugen, solltet ihr euch die entsprechenden Blogs und Social-Media-Profile ganz genau ansehen: Wie oft werden Inhalte gepostet? Welche Inhalte werden gepostet und wie ist die Interaktion mit den Followern? Und last, but not least: Wer sind die Follower? Passen sie zu eurer Zielgruppe? Wählt ihr die richtigen Kontakte für eure Blogger-Relations, kann das euren Themen einen gewaltigen Boost geben.

Informationen auf Knopfdruck – Fluch oder Segen?

In unserem digitalen Zeitalter sind, wie bereits oben erwähnt, Informationen jederzeit abrufbar. Zum einen bedeutet das, dass ihr eure Zielgruppe sogar unterwegs erreicht und kurzfristig Inhalte mit ihnen teilen könnt. Zum anderen heißt das aber auch, dass sich negative Nachrichten schneller verbreiten.

Hattet ihr früher im Krisenfall meist ausreichend Zeit auf Journalistenanfragen und Co. zu reagieren, verbreiten sich Nachrichten, die nicht immer wahr sind (Fake News), jetzt z. B. über Social Media rasend schnell. Deshalb solltet ihr auf alle Fälle einen Plan in der Schublade haben, wie ihr im Falle eines „Shitstorms“ reagieren wollt. Darum ist es umso wichtiger, dass ihr eure eigenen Inhalte gewissenhaft erstellt und auch fremde Artikel und Quellen prüft, bevor ihr sie verbreitet, um eure Glaubwürdigkeit aufrecht zu erhalten.

Big Data, Algorithmen, SEO und Reporting – Daten und Fakten der Öffentlichkeitsarbeit 2.0

Natürlich wollt ihr, wie bei allen Bereichen eures Unternehmens, eure Ergebnisse dokumentieren. Ein Magazin hat seine gedruckte Auflage und die verbreitetet Auflage. Die Reihe der Kennzahlen, mit denen ihr den Erfolg eurer Online-Kommunikation messen könnt ist jedoch nahezu endlos: Page Impressions, Unique Users, Verweildauer, Conversion Rate, Besucherfrequenz, Sichtbarkeitsindex, Likes, Shares, usw.

Doch nicht jeder KPI ist auch für euch relevant. Überlegt euch, anhand welcher Kennzahlen ihr eure Kommunikation bewerten wollt und behaltet diese im Auge. So seht ihr schnell, welche Inhalte funktionieren und wo ihr nochmal nachjustieren müsst.

Chance oder Herausforderung? Das wird zukünftig wichtig für eure Startup Kommunikation

Im direkten Vergleich stellt man fest, dass jede Herausforderung auch zugleich eine Chance für eure Kommunikation darstellt. Ihr müsst nur wissen, wie ihr richtig damit umgeht. Durch das große inhaltliche (Über-)Angebot im Netz ist es wichtig, dass ihr euch klar positioniert und eurem Unternehmen eine eigene Persönlichkeit verleiht. Denn selbst in Zeiten von Big Data, Algorithmen und Co. ist es wichtig, mit Storytelling authentische Geschichten zu erzählen.

Persönlichkeit könnt ihr euren Inhalten z. B. durch aussagekräftiges Bildmaterial verleihen.

Solche Eyecatcher sind wichtig, damit eure Zielgruppe nicht einfach eure Inhalte „überscrollt“. Ideal ist die Verknüpfung von klassischer mit digitaler Öffentlichkeitsarbeit – je nach Inhalt und Zielgruppe ausgewählt. So verankert ihr euch, sowohl online als auch offline in den Köpfen.

Außerdem gilt: Weniger ist mehr! Startet deshalb mit einer Testphase für die verschiedenen Kanäle und konzentriert euch dann auf einige wenige Channels, die ihr gut betreuen könnt. Im Zentrum sollte dabei immer die eigene Website stehen. So schafft ihr Schritt für Schritt eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit 2.0.

Artikeltipp: Wann lohnt es sich für Start-ups eine PR-Agentur zu beauftragen?

  • factum ist eine Münchner PR-Agentur, die sich u.a. auch auf Start-ups fokussiert hat. Das Portfolio reicht von klassischer Pressearbeit und Social Media-Maßnahmen über die Konzeptionierung, Umsetzung und Pflege von Internetseiten sowie Suchmaschinenmarketing (SEO) bis hin zur Gestaltung von Flyern und Broschüren. Auch Events, Ausstellungen und Messeauftritte könnt ihr von der Kommunikationsagentur betreuen lassen.
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