Das Glossar zum Thema Geschäftskonto

In unserem Glossar zum Themenbereich Geschäftskonto finden Sie einfache und klare Erklärungen zu Schlüsselbegriffen, die Ihnen helfen, die Welt der Geschäftskonten besser zu verstehen.

Vom Bankident-Verfahren über Einlagensicherung bis zum Multibanking – hier finden Sie einen umfassenden Überblick.

Von
Chefredakteur

Chefredakteur: René Klein
Für-Gründer.de Redaktion

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.

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Apple Pay / Google Pay

Apple Pay und Google Pay sind mobile Zahlungsdienste. Sie ermöglichen das Bezahlen per Smartphone oder Smartwatch. Nutzer hinterlegen ihre Kredit-, Giro- oder Debitkarten in der jeweiligen App. Zum Bezahlen halten sie das Gerät an ein NFC-fähiges Terminal. Sicherheit gewährleisten Verschlüsselung und Geräteauthentifizierung. Beide Dienste sind mittlerweile bei vielen Händlern akzeptiert. Auch viele Geschäftskonten-Anbieter bieten eine Verbindung der Zahlungskarten mit Apple Pay oder Google Pay an.

Bankident-Verfahren

Das Bankident-Verfahren ist ein digitaler Prozess zum Identitätsnachweis. Dabei überweist der Kunde in der Regel einen Cent-Betrag an die Bank bzw. das Unternehmen, um seine Identität zu bestätigen. Eine andere Variante ist die Überweisung eines kleinen Betrages an den Kunden. Im Verwendungszweck der Transaktion befindet sich dann ein Verifizierungscode. Der Kunde kann diesen Code beim Anbieter eingeben, um sich zu identifizieren. Diese Methode ist weniger aufwändig als das Postident- oder das Videoident-Verfahren.

Banklizenz

Eine Banklizenz bezeichnet die behördliche Genehmigung, um ein Kreditinstitut oder ein Unternehmen mit bankähnlichen Funktionen führen zu dürfen. Eine Banklizenz dient als offizielle Bestätigung dafür, dass eine Bank dem Schutz des Geldes und der Daten ihrer Kunden gerecht wird. Es gibt zwei Arten von Banklizenzen: eine Vollbanklizenz und eine Teilbanklizenz. Mit einer Vollbanklizenz kann eine Bank alle wichtigen Bankgeschäfte durchführen. Eine Teilbanklizenz erlaubt nur bestimmte oder ein einzelnes Bankgeschäft. Banken mit so einer Lizenz nennt man Spezialbanken. Sogenannte FinTechs haben häufig keine eigene Banklizenz und arbeiten deshalb mit großen Bankkonzernen zusammen.

Beleghafte Buchung

Beleghafte Buchungen sind sämtliche Zahlungsaufträge, die in Papierform an die Banken übergeben werden. Dazu zählen Überweisungen mit Vordrucken, Schecks oder Bargeldeinzahlungen. Auch Automateneinzahlungen gehören dazu. Für beleghafte Buchungen fallen in der Regel Gebühren zwischen 50 Cent und 3,50 Euro pro Vorgang an.

Beleglose Buchung

Beleglose Buchungen sind meist automatisierte Transaktionen ohne Papierbelege. Dazu gehören Online-Überweisungen, Lastschriften, Daueraufträge sowie elektronische Kontoauszüge und Monatsabrechnungen, die digital versendet werden. Online- und Mobile-Banking-Aufträge, die kein Eingreifen von Bankpersonal erfordern, fallen ebenfalls darunter. Das gilt auch für Transaktionen an Bankterminals, Zahlungen mit Giro- oder Kreditkarten und digitale Umsatzinformationen für Geschäftskonten, wie die elektronische Übermittlung von Finanzdaten. Die meisten Banken bieten bei Geschäftskonten eine bestimmte Anzahl an kostenfreien beleglosen Buchungen pro Monat an. Darüber hinausgehende beleglose Buchungsposten werden zusätzlich zu einem Preis von bspw. 15 Cent abgerechnet.

Cashback

Cashback bedeutet, dass Bankkunden bei der Nutzung bestimmter Zahlungsmittel einen Teil des gezahlten Betrages erstattet bekommen. Die meisten Anbieter gewähren Cashbacks bei Zahlungen mit der Kredit- oder Girokarte oder bei der Nutzung spezieller Apps. Die Gutschrift erfolgt in der Regel direkt auf das zugehörige Bankkonto.

COINFO (Elektronische Finanzinformationen)

COINFO ist ein Dienst, der die Übermittlung von Umsatzdaten an angeschlossene Servicezentren, wie zum Beispiel DATEV oder Betreiber von POS-Netzwerken beinhaltet. In der Praxis werden bspw. Kassenumsätze oder andere Buchhaltungsdaten mithilfe von COINFO und einem Softwareanbieter, wie etwa DATEV, an Steuerbüros übermittelt.

COTRANSFER (Elektronischer Zahlungsverkehr)

COTRANSFER ist ein Dienst, der die Möglichkeit bietet, Zahlungsaufträge über angeschlossene Servicezentren einzureichen, wie beispielsweise DATEV oder Betreiber von POS-Netzwerken. COTRANSFER spielt bei der Ausführung automatisierter Zahlungen, wie etwa Gehältern oder Steuern eine Rolle. Diese werden in einer Buchhaltungssoftware, wie bspw. DATEV, vorbereitet und mithilfe von COTRANSFER an die Bank übermittelt.

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Debitkarte

Eine Debitkarte ermöglicht Zahlungen und Geldabhebungen direkt vom verbundenen Bankkonto. Im Gegensatz zu einer Kreditkarte zieht die Debitkarte Beträge sofort vom Konto ab. Im Unterschied zur Girokarte bietet die Debitkarte oft eine größere internationale Akzeptanz. Sie vereint die direkte Kontobelastung der Girokarte mit der Flexibilität globaler Zahlungsmöglichkeiten einer Kreditkarte.

Direktbank

Eine Direktbank ist eine Bank, die ihre Dienstleistungen ausschließlich online oder telefonisch anbietet. Im Gegensatz zu traditionellen Banken verfügt sie über keine Filialen, in denen Kunden persönlich bedient werden. Die meisten Direktbanken gehören allerdings zu größeren Bankkonzernen. Sie ermöglichen es, Konten zu eröffnen, Überweisungen zu tätigen und viele weitere Bankgeschäfte bequem von zu Hause aus durchzuführen. Dies führt oft zu niedrigeren Gebühren und besseren Zinssätzen für die Kunden. Direktbanken sind besonders attraktiv für digital affine Nutzer, die Wert auf schnelle und flexible Bankdienstleistungen legen.

Echtzeitüberweisung (Instant Payment)

Echtzeitüberweisungen (Instant Payments) ermöglichen Transaktionen von Guthaben innerhalb weniger Sekunden. Seit dem 21. November 2017 gibt es im SEPA-Raum einen Standard dafür: SEPA Instant Payments (SCTInst). Demnach muss eine Gutschrift in maximal 10 Sekunden erfolgen. Seit Juli 2020 können über diesen Dienst Beträge von bis zu 100.000 Euro überwiesen werden. Die kosten für eine Echtzeitüberweisung liegen je nach Bank zwischen 25 und 50 Cent. Aktuell bieten noch nicht alle Banken in Deutschland diesen Service an.

Einlagensicherung

Die Einlagensicherung ist ein Schutz für Kunden bei Bankinsolvenz. Sie sichert Gelder, z.B. auf Giro- oder Sparkonten, bis zu einem bestimmten Betrag ab. Dieser Schutz wird durch gesetzliche und freiwillige Sicherungssysteme der Banken gewährleistet. Ziel ist es, das Vertrauen in das Finanzsystem zu stärken und Anlegern Sicherheit zu geben. Bei der gesetzlichen Einlagensicherung besteht grundsätzlich ein Entschädigungsanspruch von bis zu 100.000 Euro. Dieser Anspruch kann unter bestimmten Voraussetzungen auf 500.000 Euro erhöht werden. Darüber hinaus gibt es freiwillige Einlagensicherungen auf Ebene der Bankverbände.

FinTech

FinTech ist die Kurzform für Finanztechnologie. Es bezeichnet innovative Technologien im Finanzsektor, die traditionelle Finanzdienstleistungen ergänzen oder ersetzen. Dazu gehören digitale Zahlungssysteme, Online-Banking, Investitionsplattformen und Kryptowährungen. FinTech-Unternehmen zielen darauf ab, Bankgeschäfte effizienter, zugänglicher und oft kostengünstiger zu machen. Sie nutzen moderne Technik, um Nutzern verbesserte und personalisierte Finanzdienstleistungen anzubieten. Zu den FinTechs in Deutschland zählen Finom, Qonto, Kontist oder N26.

Full-Service-Konto

Ein Full-Service-Konto ist ein Bankkonto, das eine umfassende Palette an Finanzdienstleistungen bietet. Dazu zählen unter anderem Online-Banking, Überweisungen, Daueraufträge, Kreditkarten und manchmal auch spezielle Beratungsleistungen. Im Vergleich zu reinen Online-Konten zeichnet sich das Full-Service-Konto insbesondere dadurch aus, dass es auch kostenlose Bargeldeinzahlungen und Kredite anbietet. Wer einen Bedarf an ielen Onlinebuchungen, Bargeldtransaktionen und Krediten hat, sollte sich für ein Full-Service-Konto entscheiden. Diese Art von Konten sind deshalb vornehmlich für größere Unternehmen, Gastronomen oder Einzelhändler geeignet.

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Geldwäsche

Geldwäsche bezeichnet das Einschleusen von illegal erworbenem Geld in den legalen Finanzkreislauf. Ziel ist es, die Herkunft dieser Gelder zu verschleiern, sodass sie wie legales Einkommen wirken. Im deutschen Recht ist Geldwäsche streng verboten. Banken und Finanzinstitutionen müssen Transaktionen überwachen und verdächtige Aktivitäten melden. Dies soll verhindern, dass kriminelle Gelder für legale Zwecke genutzt werden können. Maßnahmen gegen Geldwäsche schützen das Finanzsystem und tragen zur Bekämpfung von Kriminalität bei. Das Strafgesetzbuch (StGB) sieht im Falle der Geldwäsche eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren vor.

Gesellschafterliste

Die Gesellschafterliste ist ein offizielles Verzeichnis, das alle Eigentümer (Gesellschafter) einer Kapitalgesellschaft, wie einer GmbH, einer UG oder einer AG, in Deutschland auflistet. Sie enthält u.a. Namen, Wohnadressen und den Anteil der Gesellschafter am Unternehmen. Diese Liste wird beim Handelsregister eingereicht und bei Änderungen im Gesellschafterbestand aktualisiert. Sie dient der Transparenz und ermöglicht es, die Eigentumsverhältnisse einer Gesellschaft nachzuvollziehen. Nur Gesellschafter, die in der Liste aufgeführt sind, können Ihre Gesellschafterrechte wahrnehmen. Bei der Eröffnung eines Geschäftskontos für eine GmbH oder UG muss die Gesellschafterliste zwingend vorgelegt werden.

Girokonto

Ein Girokonto ist ein grundlegendes Bankkonto für den täglichen Zahlungsverkehr. Es ermöglicht Inhabern, Geld einzuzahlen, abzuheben und Überweisungen zu tätigen. Auch Daueraufträge und Lastschriften können darüber abgewickelt werden. Girokonten dienen sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen als zentrale Schnittstelle für ihre finanziellen Transaktionen. Über Online- oder Mobile-Banking können Nutzer ihr Konto bequem verwalten. Die Kontoführung kann je nach Bank und Kontomodell kostenfrei oder kostenpflichtig sein.

Guthabenkonto

Ein Guthabenkonto ist ein Bankkonto, auf dem Transaktionen ausschließlich im Rahmen des vorhandenen Guthabens durchgeführt werden können. Es funktioniert also ähnlich wie eine Prepaid-Karte. Das Guthabenkonto erlaubt keine Überziehung, was bedeutet, dass Nutzer nicht mehr Geld ausgeben können, als auf dem Konto verfügbar ist. Diese Konten eignen sich besonders für Personen, die ihre Ausgaben kontrollieren und keine Schulden machen möchten. Zudem wird bei Guthabenkonten in der Regel keine Bonitätsprüfung vorgenommen. Sie bieten die grundlegenden Funktionen eines Girokontos, wie Überweisungen, Daueraufträge und Kartenzahlungen, setzen jedoch voraus, dass stets ein positives Saldo vorhanden ist.

Home-Banking

Home-Banking umfasst nicht nur Online-Banking am PC oder Smartphone, sondern auch klassische Methoden, wie Telefon oder Fax. Es beschreibt sämtliche Banking-Aktivitäten außerhalb einer Bankfiliale oder einem Bankautomaten. Die Sicherheit dieser Transaktionen gewährleisten verschlüsselte Verbindungen. Auch die Eingabe persönlicher Infos sowie PIN oder TAN der Kund:innen gehört dazu.

IBAN

Die IBAN steht für "International Bank Account Number". Sie ist eine weltweit gültige Kontonummer, die Zahlungen über Ländergrenzen hinweg vereinfacht. In der EU ist sie seit 2016 Standard und ersetzt die bis dahin gängige Kontonummer und Bankleitzahl. In Deutschland hat die IBAN 22 Stellen und besteht aus Ländercode, Prüfziffer, Bankleitzahl und Kontonummer. Sie muss bei jeder Überweisung angegeben werden.

KYC-Prozess

Der KYC-Prozess steht für "Know Your Customer" (Kenne deinen Kunden) und ist ein Verfahren, das von Banken und Finanzinstituten angewendet wird, um die Identität ihrer Kunden zu verifizieren. Ziel ist es, Geldwäsche, Betrug und Terrorismusfinanzierung zu verhindern. Im KYC-Prozess werden Kunden gebeten, Dokumente vorzulegen, die ihre Identität, Wohnadresse und manchmal auch die Herkunft ihrer Mittel bestätigen. Dies kann bei der Kontoeröffnung, aber auch bei der Aktualisierung von Kundendaten erfolgen. Der KYC-Prozess hilft dabei, das Finanzsystem sicher zu halten und das Vertrauen zwischen Banken und Kunden zu stärken.

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Lastschrift

Die Lastschrift ist eine elektronische, bargeldlose Zahlung. Der Gläubiger veranlasst über seine Bank die Abbuchung eines Betrags vom Konto des Schuldners. Einzigartig ist, dass der Zahlungsempfänger die Transaktion initiiert, nicht der Zahlende. Der Schuldner muss zuvor dem Lastschriftverfahren zustimmen. Rechtlich basiert dies auf dem Lastschriftabkommen, festgelegt von der Deutschen Bundesbank und Kreditwirtschafts-Spitzenverbänden. Es ist die meistgenutzte Zahlungsweise in Deutschland.

Micropayment

Micropayments bezeichnet die Zahlung kleiner Beträge zwischen wenigen Cent und fünf Euro. Dabei handelt es sich meistens um Käufe von digitalen Waren, wie Musik, Zeitungsartikeln oder In-App-Angeboten. Bei Käufen dieser Größenordnung übersteigen die Kosten herkömmlicher Zahlungsarten in der Regel den Warenwert. Deshalb wurden hierfür Micropayment-Systeme geschaffen, die dieses Problem lösen.

Multibanking

Multibanking bezeichnet die Möglichkeit, Konten und Finanzprodukte verschiedener Banken in einer einzigen Anwendung oder Plattform zu verwalten. Nutzer können so einen umfassenden Überblick über ihre gesamten Finanzen erhalten, Überweisungen tätigen und den Kontostand aller ihrer Konten einsehen, ohne sich bei verschiedenen Banken einzeln anmelden zu müssen. Diese Funktion ist besonders nützlich für Personen oder Unternehmen mit Konten bei mehreren Banken. Sie fördert Effizienz und Komfort im Finanzmanagement, indem sie Zeit spart und die finanzielle Übersicht verbessert.

Neobank

Eine Neobank ist eine Art von Online-Bank ohne traditionelle physische Filialen und fällt damit in die Kategorie der Direktbanken. Sie bietet Bankdienstleistungen hauptsächlich über digitale Plattformen wie Apps und Websites an. Neobanken konzentrieren sich auf einfache, benutzerfreundliche Finanzdienstleistungen. Darunter fallen Kontoführung, Überweisungen und oft innovative Zusatzleistungen wie Echtzeit-Benachrichtigungen über Kontoaktivitäten. Ihr Ziel ist es, den Bankensektor zu modernisieren und den Kunden schnellen, bequemen Zugriff auf ihre Finanzen zu bieten. Sie sind besonders bei digital affinen Nutzern beliebt, die Wert auf Flexibilität, geringe Gebühren und eine effiziente Selbstverwaltung ihrer Finanzen legen.

NFC

NFC bedeutet Near Field Communication (Nahfeldkommunikation) und beschreibt eine Technologie für den drahtlosen Datenaustausch über kurze Distanzen, typischerweise wenige Zentimeter. NFC wird häufig für kontaktloses Bezahlen mit Smartphones oder Karten eingesetzt. Die meisten Kartenzahlungsterminals sind mittlerweile mit dieser Technik ausgestattet. 

Online-Bezahlsystem

Online-Bezahlsysteme erleichtern die finanziellen Transaktionen im Internet, besonders bei Micropayments und Online-Einkäufen. Nutzer:innen erstellen ein virtuelles Konto beim Bezahldienst, identifiziert durch ihre E-Mail-Adresse. Mit diesem Konto lassen sich Zahlungen tätigen und empfangen. Die Abrechnung erfolgt über ein Girokonto, eine Kreditkarte oder ein vorausgezahltes Guthaben. PayPal ist ein bekanntes Beispiel solcher Systeme.

Postident-Verfahren

Das Postident-Verfahren ist eine Methode zur Identitätsfeststellung, die in Deutschland von der Deutschen Post angeboten wird. Kunden können ihre Identität in einer Postfiliale persönlich bestätigen lassen. Dies wird häufig genutzt, um sich für ein Bankkonto anzumelden oder wichtige Dokumente zu versenden. Dazu legen sie einen gültigen Personalausweis oder Reisepass vor. Ein Mitarbeiter der Post überprüft die Dokumente und bestätigt die Identität gegenüber der anfragenden Institution.

Quittung

Eine Quittung dient als Bestätigung für den Erhalt einer Lieferung oder Leistung. Sie ist besonders bei Barzahlungen wichtig, da es hier keinen Kontoauszug gibt, der als Nachweis für die Zahlung genutzt werden kann. Gläubiger sind auf Nachfrage dazu verpflichtet, eine Quittung auszustellen. Kassenbons werden häufig auch als Quittungen bezeichnet, gehören aber eigentlich zu den Kleinbetragsrechnungen.

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Referenzkonto

Ein Referenzkonto ist ein Bankkonto, das für verschiedene Finanztransaktionen genutzt wird. Es dient oft als zentrales Konto, von dem Geld auf andere Konten transferiert oder das Geld von anderen Konten empfängt. Typischerweise sind Girokonten, die Überweisungen, Daueraufträge und Bargeldauszahlungen ermöglichen, als Referenzkonten geeignet. Es kann für Lastschriftzahlungen für regelmäßige Ausgaben wie Mieten, Kreditraten oder Versicherungen verwendet werden. Auch bei Sparkonten oder Investmentprodukten wie ETFs fungiert es als Verrechnungskonto für Ein- und Auszahlungen.

Schufa-Eintrag

Ein Schufa-Eintrag ist eine Notiz bei der Schufa, die Informationen über das Zahlungsverhalten und die Kreditwürdigkeit von Personen speichert. Diese Einträge enthalten Daten zu laufenden Krediten, Kreditanfragen, Konten, Karten sowie zu Zahlungsausfällen und -störungen. Positive Einträge zeigen vertragsgemäßes Verhalten, während negative Einträge auf Probleme bei der Zahlung von Verbindlichkeiten hinweisen können. Schufa-Auskünfte werden von Banken, Vermietern und anderen Unternehmen eingeholt, um die finanzielle Zuverlässigkeit einer Person zu bewerten. Ein guter Schufa-Score ist oft entscheidend für die Genehmigung von Krediten oder Mietverträgen. Besonders bei der Eröffnung eines Geschäftskontos kann ein negativer Schufa-Eintrag zu einem Problem werden. Die wenigsten Banken bieten Konten auch ohne Schufa-Abfrage an. Eine Liste der Geschäftskonten ohne Bonitätsprüfung finden Sie hier.

SWIFT

SWIFT steht für "Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication". Es ist ein internationales Netzwerk, das Banken und Finanzinstitutionen weltweit miteinander verbindet. SWIFT ermöglicht den sicheren und schnellen Austausch von Finanzinformationen, wie Überweisungen und Nachrichten zwischen den Banken. Dieses System spielt eine zentrale Rolle im globalen Finanzwesen, da es Transaktionen über Ländergrenzen hinweg erleichtert. Durch die Nutzung von SWIFT-Codes, eindeutigen Identifikationscodes für jede Bank, können Gelder präzise und effizient an den richtigen Empfänger gesendet werden. SWIFT trägt zur Stabilität und Effizienz des internationalen Bankgeschäfts bei.

Tagesgeldkonto

Ein Tagesgeldkonto ist ein verzinsliches Bankkonto für kurzfristige Anlagen. Es ermöglicht jederzeitigen Zugriff auf das angelegte Geld ohne feste Laufzeit oder Kündigungsfristen. Die Verzinsung ist variabel und kann sich an den aktuellen Marktzinsen orientieren. Tagesgeldkonten dienen oft als flexible Alternative zum Sparkonto, bieten aber in der Regel eine höhere Verzinsung. Sie eignen sich für Anleger, die ihr Geld sicher parken, dabei aber flexibel bleiben möchten.

Unterkonto

Ein Unterkonto ist ein zusätzliches Konto, das einem Hauptkonto zugeordnet ist. Es ermöglicht eine detailliertere Verwaltung von Finanzen, indem es erlaubt, Gelder für spezifische Zwecke zu separieren, ohne neue Hauptkonten eröffnen zu müssen. Unterkonten können für das Budgetieren, Sparen für bestimmte Ziele oder die Trennung von Geschäfts- und Privatausgaben genutzt werden. Sie bieten die gleichen Funktionen wie das Hauptkonto, erleichtern aber die Übersicht und Kontrolle über die Finanzen. Unterkonten sind besonders nützlich für Unternehmen und Privatpersonen, die ihre Finanzen präzise organisieren möchten. Je nach Bank werden diese Unterkonten auch Wallets oder Spaces genannt.

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Verwahrentgelt

Verwahrentgelt ist eine Gebühr, die Banken für die Aufbewahrung von Geld auf Konten erheben können. Dies geschieht insbesondere, wenn die Zinssätze sehr niedrig oder negativ sind. Es dient dazu, die Kosten zu decken, die der Bank durch die Einlage des Geldes entstehen. Anstatt Zinsen zu verdienen, zahlen Kunden in diesem Fall Geld dafür, dass ihr Geld bei der Bank liegt. Verwahrentgelte sind ein Phänomen in Zeiten ungewöhnlicher Wirtschaftslagen und sollen Anreize für Investitionen statt das Horten von Bargeld schaffen. Sie betreffen meist größere Guthaben auf Giro- oder Sparkonten.

Video-Ident-Verfahren

Das Video-Ident-Verfahren ist eine Methode zur Online-Identitätsprüfung. Dabei identifizieren sich Kunden über eine Videoverbindung mit einem Mitarbeiter der Bank oder eines Dienstleisters. Der Kunde zeigt seinen Personalausweis oder Reisepass in die Kamera. Zusätzlich werden Sicherheitsabfragen gestellt, um die Identität zu bestätigen. Dieses Verfahren ermöglicht die schnelle und sichere Eröffnung von Konten oder die Beantragung von Finanzdienstleistungen, ohne dass ein persönlicher Besuch in einer Filiale notwendig ist. Es wird häufig von Banken, Online-Geschäftskonten und anderen Finanzdienstleistern genutzt.

Virtuelle Kreditkarte

Eine virtuelle Kreditkarte ist eine digitale Version einer herkömmlichen Kreditkarte. Sie wird hauptsächlich für Online-Zahlungen genutzt und besteht aus einer Kartennummer, einem Ablaufdatum und einer Prüfziffer, ähnlich einer physischen Karte. Der Unterschied liegt darin, dass keine physische Karte ausgestellt wird. Virtuelle Kreditkarten bieten eine zusätzliche Sicherheitsebene, da die tatsächlichen Kontodaten des Nutzers verborgen bleiben. Sie eignen sich besonders für Einmalkäufe oder Abonnements im Internet. Durch die Möglichkeit, Limits festzulegen oder die Karte nach Gebrauch zu löschen, minimieren sie das Risiko von Betrug und Missbrauch.

Wallet

Ein Wallet ist eine digitale Geldbörse zur Verwaltung von Finanzmitteln. Es ermöglicht das Speichern, Senden und Empfangen von Geld in elektronischer Form. Wallets sind oft mit Bankkonten oder Kreditkarten verknüpft, können aber auch eigenständig genutzt werden, um digitale Währungen wie Kryptowährungen zu verwalten. Sie bieten eine praktische Lösung für Online-Zahlungen, Geldtransfers zwischen Nutzern und den Zugriff auf Finanzdienstleistungen über Smartphones oder andere digitale Geräte. Sicherheit wird durch Verschlüsselung und oft durch Mehrfaktor-Authentifizierung gewährleistet.

Zahlungsziel

Ein Zahlungsziel ist der Zeitraum, der einem Schuldner eingeräumt wird, um eine Rechnung zu begleichen. Es definiert die Frist, innerhalb derer die Zahlung für eine gelieferte Ware oder erbrachte Dienstleistung erfolgen muss. Üblicherweise wird das Zahlungsziel in Tagen angegeben und beginnt ab dem Rechnungsdatum. Es ermöglicht dem Schuldner, den Betrag innerhalb eines bestimmten Zeitraums ohne zusätzliche Kosten zu zahlen. Zahlungsziele variieren je nach Vereinbarung und können Skontooptionen enthalten, die einen Anreiz für frühere Zahlungen bieten.

Chefredakteur: René Klein

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.