Public Relations und Werbung: Wo liegen die Unterschiede?

Public Relations – deutsch: Öffentlichkeitsarbeit, kurz: PR – unterscheidet sich in drei Hauptaspekten von klassischer Werbung. Für Start-ups ist es essenziell, dass Public Relations deutlich kostengünstiger umsetzbar sind. Außerdem können Public Relations durch Pressearbeit glaubwürdiger und langfristiger wirken als Werbung.

Während Public Relations es zum Ziel haben, ein positives Image und Bekanntheit aufzubauen, ist Werbung absatzorientiert. Dieser Text erklärt, weshalb Start-ups auch von Public Relations profitieren können.

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Chefredakteur

Chefredakteur: René Klein
Für-Gründer.de Redaktion

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.

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Public Relations heißt die kostengünstige Option

Public Relations werden häufig als günstige Alternative zu Werbung gesehen. Je nach Branche und Produkt sollten Sie jedoch abwägen, welches der beiden Optionen für Sie am zielführendsten ist. Ob sich Public Relations, Werbung oder ein Mix von beidem mehr lohnt, das hängt unter anderem von Ihrer Unternehmensgröße, der Zielgruppe, der Innovationskraft und natürlich von Ihrem Budget ab. Für manche Gründer eignet sich somit das eine oder andere mehr – für andere auch ein Mix aus beidem.

Zu den Instrumenten der Public Relations gehört beispielsweise die Pressearbeit. Hier versuchen Sie beispielsweise durch Pressemitteilungen oder eine Pressemappe zu erreichen, dass Medien über Ihr Unternehmen berichten. Themen können eine Neueröffnung oder ein innovatives Produkt sein. Gelingt die Pressearbeit, so erreichen Sie viele Personen, ohne Geld investiert zu haben. Keine Neuigkeit für Journalisten sind beispielsweise Angebote bereits bestehender Produkte. Diese können Sie durch Werbung in der Zeitung, Werbung im Radio oder Plakatwerbung publik machen. Das ist mit Kosten verbunden, die sich jedoch kurzfristig positiv auf Ihren Umsatz auswirken können.

Sie sollten die Public Relations und Werbung somit nicht als „Entweder-oder-Entscheidung" sehen, sondern sich überlegen:

  • Was will ich öffentlich machen?
  • Welche Zielgruppe erreiche ich dadurch?
  • Welches Interesse könnten die Medien daran haben?

Sehen Sie die Public Relations als Option, nicht als Alternative!

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Public Relations sind eine langfristige Investition

„Marketing macht Werbung für ein Produkt – Public Relations für das Unternehmen." Dieser Leitspruch veranschaulicht, dass Werbung auf Umsatz aus ist. Der Erfolg von Public Relations ist nicht direkt messbar, sondern er hat einen indirekten Einfluss auf Ihre Verkaufszahlen. Wenn Ihr Unternehmen bekannt und beliebt ist, werden Sie automatisch insgesamt mehr verkaufen oder Ihre Preise erhöhen können. Image und Bekanntheit sind Faktoren, die sich nicht durch Werbung aufbauen lassen, sondern deren Aufbau langfristige Unternehmensziele sind.

Public Relations liefern sämtlichen Zielgruppen Informationen. Dabei geht es nicht um einzelne Produkte, sondern um Sie. Geben Sie Ihrem Unternehmen ein Gesicht: Wer steckt hinter dem Unternehmen? Wie lange gibt es das schon? Wieso wurde es gegründet? Versuchen Sie zu personalisieren, so dass sich jeder vorstellen kann, was Ihr Unternehmen ausmacht: Welche Einstellungen verfolgen Sie? Was bieten Sie Ihren Mitarbeitern? Heutzutage sind für die Öffentlichkeit mehr Dinge relevant als der günstigste Preis oder das beste Produkt. Um langfristig eine gute Reputation in der Öffentlichkeit zu haben, sollten Sie zeigen und sagen, wer Sie sind.

Glaubwürdigkeit als zentrales Element der Public Relations

Informationen, die durch Dritte kommen, wirken immer glaubwürdiger als Informationen, die direkt vom Unternehmen stammen. Das ist ein weiterer Vorteil der Public Relations. Denken Sie an sich selbst: Vertrauen Sie eher einer Werbung, die sagt, dass die neue Eisdiele das beste Eis der Stadt hat oder einer Freundin? Denken Sie an die letzte Rezension eines Films, die Sie überzeugt hat, in den neuen Kinofilm zu gehen oder eine Reportage über das neue Freibad. Oft sind es unbewusste Empfehlungen, die einen dazu verleiten, Dinge zu tun oder zu kaufen.

Wichtig für gute Public Relations ist immer der Dialog. Egal ob in Social Media oder durch E-Mail-Anfragen, die Sie durch Journalisten, Kunden oder andere Interessierte bekommen – klassische Werbung ist einseitig. Doch Vertreter der Public Relations, auch das gehört zum „Gesicht zeigen", antworten den Konsumenten. Das fängt bei Publikationen, Broschüren oder Berichten an, bei denen Sie immer einen Ansprechpartner angeben sollten. Dasselbe gilt für Soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter, wo Sie online Rede und Antwort stehen. Bei Veranstaltungen wie dem Tag der offenen Tür, Vorträgen, Messen oder Events sind Sie hierfür vor Ort.

Storytelling als Mittel für Public Relations und Werbung

Eine Gemeinsamkeit von Werbung, Marketing und PR ist das Storytelling. Das englische Wort für Geschichtenerzählen oder Erzählkunst steht dafür, Informationen und Daten durch Emotionen in einen logischen Zusammenhang zu bringen. Hierdurch können die Informationen besser verarbeitet werden. Schon als Kinder haben wir die Geschichten unserer Großeltern geliebt und das wird sich auch nicht mehr ändern. Das Phänomen, dass Geschichten „hängen bleiben", ist leicht zu erklären: Geschichten lösen Emotionen beim Hörer aus. Empathie gebündelt mit Information ist ein starkes Konzept, das sich in den Köpfen verankert – ein menschliches Konzept.

Im Wesentlichen geht es beim Storytelling darum, sich von Verallgemeinerungen zu lösen und konkrete Akteure in den Vordergrund zu rücken. Präsentieren Sie nicht nur die Eigenschaften Ihres neuen Produkts, sondern beziehen Sie Kunden mit ein oder stellen Sie gezielt Personen Ihres Unternehmens in den Fokus. Kunden können sich besser mit einer Person identifizieren als nur mit einem Produkt. Storytelling ist daher Ihre Möglichkeit, sich ein Alleinstellungsmerkmal zu beschaffen. Ihr Unternehmen bekommt hierdurch einen Charakter. Und Charakter hilft bei der Meinungsbildung von Menschen.

Wichtig für die Public Relations ist es jedoch, Storytelling nicht auf alle Instrumente anzuwenden, sondern das Mittel als übergreifendes Konzept zu sehen. So sollten Sie in einer Pressemitteilung im sachlichen Stil bleiben. Parallel dazu können Sie jedoch in weiteren Kanälen der Public Relations für andere Stakeholdergruppen, wie beispielsweise Kunden, die Geschichte Ihres Unternehmens erzählen. Eine PR-Agentur kann Sie in Sachen Storytelling sowie Unterschiede zwischen PR und Marketing beraten.

Chefredakteur: René Klein

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.