Stellenabbau bestmöglich durchführen dank Outplacement
Arbeitnehmer und Arbeitgeber profitieren vom Outplacement. Dies belegen auch Zahlen vom Bund der deutschen Unternehmensberater. Allein im Jahre 2013 haben die Dienstleisterunternehmen rund um das Outplacement einen Umsatz von 83 Millionen Euro erwirtschaftet. Im Jahre 2004 waren es noch 40 Millionen Euro. Mittlerweile soll die Dienstleistung Outplacement an die 1000 Unternehmensberater allein in Deutschland beschäftigen. Laut der Fachverbände soll das Outplacement sogar eine berufliche Verbesserung mit sich bringen.
Outplacement sorgt in erster Linie für einen Kulturwandel des Stellenabbaus. Mit dem Outplacement wird dem Mitarbeiter, der dem Stellenabbau zum Opfer fällt, eine Chance zur Neugestaltung seiner Berufslaufbahn ermöglicht. Allerdings nicht als klassische Arbeitsvermittlung sondern mehr als Hilfe zur Selbsthilfe. Outplacement soll den betroffenen Arbeitnehmer für einen beruflichen Neuanfang fit machen und motivieren. Außerdem dient das Outplacement der Suche nach neuen Berufszielen und soll auf den Bewerbungsprozess oder auf eine Existenzgründung vorbereiten.
Darüber hinaus entlastet das Outplacement den Arbeitgeber, bei der Umsetzung des schwierigen Schrittes Personalabbau. Outplacement reduziert das Risiko auf arbeitsrechtliche Auseinandersetzungen und verbessert die durch den Personalabbau verschlechterte Reputation. Als Nebeneffekt profitiert auch die verbleibende Belegschaft vom Outplacement, denn durch den Aufbau neuer Perspektiven der frei zusetzenden Mitarbeiter, kommt beim Outplacement keine unnötige Unruhe in den Arbeitsalltag des Unternehmens.
So läuft Outplacement ab:
- Freisetzungsgespräch mit dem Arbeitnehmer durch den Outplacementberater
- Analyse der beruflichen und privaten Stärken und Schwächen des Arbeitnehmers durch den Outplacementberater
- Suche nach geeigneten und adäquaten Berufszielen mit dem Outplacementberater
- Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele und Pläne, gemeinsam mit dem Outplacementberater
So läuft ein Outplacement ab
Um eine effiziente, faire, nachhaltige sowie sozialverträgliche Trennungskultur zu erreichen und ein gutes Personalmanagement vorzunehmen, müssen im Outplacement bestimmte Maßnahmen ergriffen werden.
1. Maßnahme im Outplacement
Eine Brücke zwischen dem Unternehmen und dem betroffenen Personal zu errichten, ist ein wichtiges Gebot im Outplacement. Dabei muss der Unternehmensberater, der den Outplacement Prozess begleitet, eine Ist-Analyse der privaten Situation der betroffenen Mitarbeiter erstellen. Hierbei sollen die Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten im Outplacement Prozess der einzelnen Mitarbeiter analysiert werden.
2. Maßnahme im Outplacement
Im zweiten Schritt beim Outplacement steht eine Erarbeitung des Qualifikationsprofils sowie der erforderlichen Weiterbildungsmaßnahmen, um den Interessen und Möglichkeiten des freizusetzenden Mitarbeiters gerecht zu werden, an. Das abklopfen der Wünsche des betroffenen Mitarbeiters mit seinem Potential ist Teil der Trennungskultur im Outplacement.
3. Maßnahme im Outplacement
Beim dritten Schritt geht es bereits um die Vorbereitung und teilweise Umsetzung der in Phase eins und zwei identifizierten Maßnahmen sowie um den konkreten Fahrplan bei der Umsetzung, der gemeinsam erarbeiteten Ziele. Dabei kann das Ergebnis im Outplacement Prozess die Bewerbung in einem anderen Unternehmen sein, dessen vakante Stellen auf den Kandidaten passen. Selbstverständlich orientiert man sich im Outplacement Prozess auch an den persönlichen Vorlieben und Qualifikation, die in den vorangegangenen Schritten des Outplacements identifiziert worden sind. Durch das Outplacement haben sich auch schon öfters ehemalige Angestellte zu erfolgreichen Unternehmern gewandelt.
4. Maßnahme im Outplacement
Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche oder Existenzgründerseminare sind Teil der letzten Maßnahme im Outplacement. Dabei werden im Outplacement Prozess ein aussagekräftiger Lebenslauf sowie Bewerbungsmappe oder eben ein Businessplan für die Finanzierung und Umsetzung der Existenzgründung in Zusammenarbeit mit dem Unternehmensberater, der das Outplacement durchführt, erstellt.
Existenzgründung als Option beim Outplacement
Bei jedem seriösen Outplacement Verfahren sollte immer die Option der Existenzgründung gründlich geprüft werden. Dabei sollten alle Chancen sowie Risiken beleuchtet werden. In der Regel ist der Arbeitnehmer nach der Überwindung des ersten Schocks bereit auch neue Wege zu beschreiten. In dieser Phase kann das Outplacement Schützenhilfe leisten. Gerade bei Arbeitnehmer in fortgeschrittenem Alter, die oft über eine gewisse Kapitalausstattung in Form von Ersparnissen und ggf. einer Abfindung verfügen, kann durch den Outplacement Prozess das Ergebnis sein, dass der Arbeitnehmer vielleicht schon mal die Absicht hatte, ein eigenes Unternehmen aufzubauen.
Für Unternehmertypen, die sich in einem Outplacement Verfahren befinden, aber noch keine eigene Geschäftsidee haben, bietet sich z.B. eine Selbstständigkeit als Franchisenehmer an. Aber auch die Unternehmensnachfolge ist ein interessanter Weg in die Selbstständigkeit, da hier ein bereits bestehendes Unternehmen übernommen wird.
Wissenswertes über die Outplacement Beratung
Die Karriereberatung im Outplacement kann im Einzeltraining sowie im Gruppentraining erfolgen. Dies hängt in erster Linie von dem Leistungspaket des gebuchten Outplacements ab. Dabei variieren die Angebote von Outplacementberater zu Outplacementberater. Der Trend geht beim Outplacement in Richtung Einzelcoaching.
Ist das Outplacement erfolgreich, endet die Tätigkeit des Outplacementberaters. Manche Outplacementberater werden auch nur befristet engagiert. Allerdings wird sehr oft eine weiterführende Betreuung vereinbart. Dabei endet das Outplacement erst, wenn der Kandidat eine neue Beschäftigung gefunden hat. Das heißt auch, dass das Outplacement weitergeführt wird, wenn die Probezeit scheitert oder die Existenzgründung nicht umgesetzt werden konnte.
Die neueste Form des Outplacements ist das ePlacement, bei dem der Berater zu Krisenzeiten die Personalneustrukturierung über elektronische Kommunikationsmittel vollzieht. Outplacement wird oft auch als Newplacement bezeichnet.