Konkretisierung der Geschäftsidee

Für ein stimmiges Konzept zur Selbstständigkeit konkretisieren Sie Ihre Idee. Dies umfasst die Beschreibung des Produkts bzw. der Dienstleistung, den (Zusatz)nutzen sowie eine erste Analyse der Wettbewerber und Zielgruppen. Halten Sie dies auch für den Businessplan fest.

Im Anschluss prüfen Sie die Geschäftsidee auf technische und rechtliche Machbarkeit sowie das wirtschaftliche Potenzial.

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Chefredakteur

Chefredakteur: René Klein
Für-Gründer.de Redaktion

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.

Schritt für Schritt die Geschäftsidee beleuchten

Bevor Sie als Gründer tatsächlich den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, steht Ihnen eine umfangreiche Prüfung und Konkretisierung Ihres Vorhabens bevor. Dies erhöht schließlich auch die Erfolgschancen für Ihre Existenzgründung. Zunächst brauchen Sie noch nicht in den Businessplan einsteigen. Als Start für Ihr Konzept zur Selbstständigkeit sollten Sie folgende Überlegungen anstellen, die Sie später natürlich im Businessplan weiter ausführen.

1. Was genau wollen Sie anbieten?

Für viele Gründer ist es zu Beginn schwierig, genau zu definieren, was ihre Geschäftsidee ist und was sie eigentlich anbieten wollen. Beschreiben Sie für Ihr Konzept zur Selbstständigkeit also zunächst Ihr Produkt bzw. Ihre Dienstleistung:

  • Stellen Sie Ihre Idee in 3-5 kurzen, prägnanten Sätzen dar.
  • Zentral ist die Frage, wofür der Kunde bezahlt bzw. womit Sie Geld verdienen?
  • Erstellen Sie eine prägnante Leistungsbeschreibung Ihres Angebots und achten Sie darauf die Kernkompetenzen Ihres Unternehmens zu nennen.
  • Ergänzen Sie dies, um die Darstellung Ihrer eigenen Fähigkeiten und Qualifikationen und schildern Sie, warum das Vorhaben zu Ihnen passt.

Nur mit einer klaren Beschreibung können Sie dann bestimmen, wer Ihre Zielkunden sind und wie groß der Markt für Ihr Angebot ist.

2. Worin besteht der (Zusatz)nutzen für den Kunden?

Besonders wichtig ist es, sich bereits im frühen Stadium der Existenzgründung Gedanken über den tatsächlichen (Zusatz)nutzen Ihres Angebots für den Kunden zu machen. Denn dies entscheidet im Endeffekt über den Erfolg Ihrer Selbstständigkeit. Überlegen Sie sich für Ihr Konzept zur Selbstständigkeit, wodurch sich Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung auszeichnen:

  • Innovation: Ist Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung komplett neu?
  • Produktmodifikation: Was macht Ihr Produkt, ihre Dienstleistung besser als die der Wettbewerber?
  • Marktdurchdringung: Glauben Sie sich mit einem besseren Marketing gegen den Wettbewerb durchsetzen zu können?
  • Expansion: Erschließen Sie einen neuen Markt (Region oder Zielgruppe)?

Im Zusammenhang mit dem Kundennutzen spricht man auch oft vom Alleinstellungsmerkmal. Dabei werden die Kriterien Qualität, Preis und Service als mögliche Quellen für den Kundennutzen und damit ein mögliches Alleinstellungsmerkmal zugrunde gelegt.

3. Wie sieht der Wettbewerb in Ihrem Markt aus?

Sich in einem hart umkämpften Markt zu etablieren, kann sehr schwer sein. Für Ihr Konzept zur Selbstständigkeit gilt, dass Sie Ihren Wettbewerb schon im Vorfeld gut kennen sollten. Skizzieren Sie kurz, wie intensiv der Wettbewerb für Ihr Produkt, Ihre Dienstleistung ist.

  • Wie viele wesentliche Wettbewerber gibt es?
  • Wer sind die Hauptkonkurrenten? Gibt es klare Marktführer?
  • Benennen Sie die wesentlichen Vorteile Ihres Produkts, Ihrer Dienstleistung gegenüber dem Wettbewerb.
  • Falls der Wettbewerb groß ist, sollten Sie erste Vorteile Ihrer Marketingstrategie an dieser Stelle anreißen. Hier stellt sich die Frage, wie Sie es schaffen wollen, bestehende Kaufentscheidungen zu Ihren Gunsten zu beeinflussen.

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4. Wer sind Ihre Zielkunden?

Zu Beginn Ihrer Existenzgründung sollte für Sie auch klar sein, dass nicht alle Menschen oder Unternehmen zu Ihren Kunden gehören werden. Damit Sie sich ein Bild von der für Sie relevanten Marktgröße und zum Absatzpotenzial machen können, legen Sie in Ihrem Konzept zur Selbstständigkeit fest, wer ihre Kunden sind.

  • Werden Sie in erster Linie Privat- oder Geschäftskunden haben?
  • Definieren Sie möglichst genau Ihre Zielgruppe anhand von verschiedenen Faktoren. Bei Privatkunden wären dies bspw. Alter, Berufsgruppe, Geschlecht oder Wohnort.
  • Stellen Sie erste Schätzungen zur Größe Ihrer Zielgruppe und der Kaufhäufigkeit an.

Die Angaben im Konzept zur Selbstständigkeit erleichtern Ihnen in der späteren Planung Ihrer Existenzgründung die Marktbeschreibung sowie die gezielte Ansprache der Zielkunden.

Nächster Schritt: Machbarkeit der Geschäftsidee prüfen

Sie haben Ihre Geschäftsidee ausreichend konkretisiert? Prüfen Sie jetzt die Umsetzbarkeit in technischer und rechtlicher Hinsicht sowie das wirtschaftliche Potenzial des Vorhabens im nächsten Schritt.

Im Anschluss gilt es, sich im Konzept zur Selbstständigkeit Gedanken darüber zu machen, welche Möglichkeiten bestehen den Wettbewerbsvorteil Ihrer Geschäftsidee durch gewerbliche Schutzrechte zu schützen.

Chefredakteur: René Klein

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.