Smart-Methode: Klare Ziele setzen und erreichen

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Täglich geht es darum, Ziele zu setzen. Aber wie sollen diese formuliert sein, um sie auch zu erreichen? Die Smart-Methode hilft, realistische Ziele zu setzen.



Smart-Methode

Mit der Smart-Methode setzt ihr euch klare, messbare Ziele, die ihr leichter erreichen könnt. (Foto: Unsplash/Hello I'm Nik)

Was bedeutet die Smart-Methode?

Sich S.M.A.R.T. Ziele zu setzen, bedeutet, dass die Ziele spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch erreichbar und terminiert sind.

Meistens hat man seine Jahres-, Quartals-, Monats-, Wochen- und Tagesziele grob formuliert. Man weiß ja schließlich, in welche Richtung es gehen soll. Aber je unkonkreter sie formuliert sind und die Reise mit ihren Wegen und Zwischenstopps nicht definiert ist, desto schwieriger wird es sein, an seinem Ziel anzukommen. Was für die Planung einer Reise gilt, sollte auch für die Ziele des Joballtags gelten. Je konkreter ihr wisst, wohin ihr wollt und was euer Ziel ist, desto zielgerichteter und leichter kommt ihr an.

Wie funktioniert die Smart-Methode?

Die Smart-Methode setzt sich aus fünf Kriterien zusammen, die für jedes Ziel berücksichtigt werden sollen. Die Kriterien helfen dabei, dass die Ziele realistisch formuliert werden und dadurch auch erreichbar sind.

  1. Spezifisch: Formuliert das Ziel konkret in ein bis zwei Sätzen. Versucht, allgemeine Formulierungen zu vermeiden. Fragt euch, ob auch ein Teammitglied verstehen würde, was konkret zu tun ist. Beispiel: Unsere Website muss besser werden. Smart-Ziel-Beispiel: Die Elemente unserer Startseite müssen neu angeordnet werden, damit die beliebtesten Artikel oben stehen.
  2. Messbar: Um zu messen, ob ihr euer Ziel erreicht habt, müsst ihr bereits bei der Formulierung des Ziels eine messbare Größe dahinter stellen. Objektiv lässt sich am einfachsten ein quantitatives Kriterium messen. Beispiel: Ich möchte mehr Traffic auf meiner Website erreichen. Smart-Ziel-Beispiel: Der Traffic auf meiner Seite soll in Q3 um 10 Prozent steigen.
  3. Attraktiv: Wenn einen die gesteckten Ziele anspornen, dann hat man auch Lust, sie zu erreichen. Hinterfragt also, ob die gesteckten Ziele attraktiv für euch und euer Team sind. Verwendet dafür positive Formulierungen. Beispiel: Wir müssen noch härter arbeiten, damit die Website besser wird. Smart-Ziel-Beispiel: Wenn wir noch engagierter und fokussierter unsere Website verbessern, dann bekommen wir mehr Traffic und die Kunden sind zufrieden.
  4. Realistisch erreichbar: Auch wenn die Ziele einen anspornen sollen, achtet darauf, dass die Herausforderung nicht in Utopie umschlägt. Denn utopische Ziele werden nie erreicht, demotivieren und führen zur Aufgabe des Ziels. Besser: Formuliert zum Beispiel mit der OKR-Methode ambitionierte Ziele, die auch in der vorgegebenen Zeit mit den vorhandenen Ressourcen erreicht werden können. Beispiel: Wir wollen in den nächsten 6 Monaten die beste Website im Markt sein. Smart-Ziel-Beispiel: Um eine bessere Website als die Wettbewerber zu haben, müssen wir in den nächsten 6 Monaten 30 neue Artikel in hoher Qualität bieten, die die Kundenbedürfnisse aufgreifen und bei Google gut auffindbar sind (Stichwort SEO).
  5. Terminiert: Deadlines bestimmen den Alltag und sind nötig, die Ziele in einem vorgegebenen Zeitrahmen zu erreichen. Setzt euch realistische Zeitvorgaben, um die Ziele erfolgreich zu schaffen. Teilt dafür die Ziele in Teilaufgaben, priorisiert sie mit der ABC-Methode und listet sie mit der ALPEN-Methode und Zeitangabe in eurem Tagesplan. Beispiel: Die Startseite muss dringend zeitnah verbessert werden. Smart-Ziel-Beispiel: Um die Startseite zeitnah zu verbessern, müssen heute die Elemente neu angeordnet werden und bis Mittwoch nächster Woche die beliebtesten Beiträge der Website vorne verlinkt werden.

Tipp: Eure To-do-Listen sind überfüllt und neue Ideen schwirren euch durch den Kopf? Um Klarheit zu schaffen, notiert erst einmal alles. Erst im nächsten Schritt sortiert ihr die Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit. Dabei können euch das Eisenhower-Prinzip und die ABC-Methode helfen. Anschließend priorisiert ihr alle Aufgaben und setzt euch daraus Ziele. Was soll bis wann und mit welchem Zweck erledigt sein?

Smart Methode Grafik Durch die 5 Kriterien der Smart-Methode können die gesteckten Ziele realistisch erreicht werden. (Grafik: Passion4Business)

Smart-Ziele-Beispiel: Wie formuliere ich Ziele nach Smart?

Es ist einfacher, die Ziele mit einer der Smart-Kategorien zu formulieren, als wirklich alle fünf Kriterien unterzubringen. Es lohnt sich aber, sich die Zeit dafür zu nehmen, die Smart-Methode anzuwenden und seine Ziele mit allen Kriterien zu setzen. Denn je konkreter und smarter ihr sie formuliert, desto verständlicher sind sie für alle, bei gleichzeitiger Messbarkeit und klarer Ausrichtung.

Beispiel vorher: Unsere Website muss besser als die des Wettbewerbers werden.

Smart-Ziel-Beispiel: Damit unsere Website besser als die des Wettbewerbers wird, muss der Traffic in Q3 um 10 Prozent steigen und die Startseite die beliebtesten Beiträge gut strukturiert abbilden. Dafür fokussieren wir uns auf die besten Artikel, die wir in den nächsten 4 Wochen optimieren werden, und erstellen parallel in den kommenden 12 Wochen weiteren, qualitativ hochwertigen Content nach den Kundenbedürfnissen.

Beispiel vorher: Ich möchte irgendwann mal einen Triathlon absolvieren.

Smart-Ziel-Beispiel: Ich werde wöchentlich jede der drei Disziplinen des Triathlons trainieren, damit ich in einem Jahr beim BerlinTriathlon starten kann.

Wann wendet man die Smart Methode an?

Die Smart-Methode kann in allen Lebensbereichen - ob beruflich oder privat - angewendet werden.

  • Ihr gründet gerade euer Unternehmen und möchtet die kurz- und mittelfristigen Unternehmensziele definieren.
  • Die nächste Wachstumsphase steht an und ihr wollt die vielen herausfordernden Ziele klar abbilden und realistisch fürs Team aufbereiten.
  • Als privates Vorhaben möchtet ihr endlich euer Buch schreiben oder an einem Triathlon teilnehmen.

Unternehmen nutzen die Smart-Ziele, um ihre Ziele zu setzen, zu messen und Maßnahmen herzuleiten.

Die Smart-Methode wendet ihr an, wenn ihr ein großes Ziel angehen und es klar in einem gewissen Zeitraum realisieren wollt. Bei vage formulierten Zielen passiert es oft, dass sie aufgeschoben werden und jedes Jahr wieder als Neujahrsvorsatz vorgenommen werden oder beruflich von außen aufgrund von Druck oktroyiert werden. Besser ist es, wenn man die Ziele selbst bestimmen und erfolgreich erreichen kann.

Als Unternehmer ist eine klare Zielsetzung und eine realistische Zielerreichung unabdingbar, um erfolgreich planen zu können.

Fazit: Warum ist die SMART-Methode so hilfreich?

Durch die fünf Kriterien werden die Ziele nicht nur klar dargestellt, sondern die Smart-Methode verhindert auch, dass die Ziele zum Beispiel sehr attraktiv ausgerichtet werden, aber dann unrealistisch werden, da sie mit den vorhandenen Ressourcen nicht umsetzbar sind. Wenn ihr alle Kriterien in Beziehung zueinander anwendet, wird das Ziel in allen Richtungen ausgewogen sein.

Vorteile der Smart Methode:

  • Wer die Ziele richtig setzt, ist erfolgreicher.
  • Wer weiß, in welchen Teilschritten er das große Ziel erreichen kann, schafft es leichter und ist motiviert.
  • Durch die genaue Planung und Formulierung des Ziels ist festzustellen, ob man gedanklich in der richtigen Richtung unterwegs ist.
  • Kennt ihr die Ziele und den Weg dorthin, könnt ihr sie effizient erreichen.
  • Durch die Transparenz der Ziele sind sie für das ganze Team sichtbar und umsetzbarer.
  • Haltet die Ziele schriftlich fest, sodass sie jederzeit Orientierung geben für den Weg nach vorne.
  • Haltet eure Erwartungen realistisch, teilt die Ziele in Teilziele - so haltet ihr die Motivation aller Beteiligten für lange Zeit oben.

Artikel-Tipps: Formuliert mit Hilfe des Golden Circle das Warum eures Schaffens und die Vision des Unternehmens. Setzt gemeinsam mit eurem Team ambitionierte Ziele mit der OKR-Methode und arbeitet mit Hilfe von Scrum Sprints an der erfolgreichen Umsetzung.

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