10 Geschäftsideen, mit denen ihr nebenberuflich richtig durchstarten könnt

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Auch wenn der Wunsch nach dem eigenen Unternehmen noch so groß ist: Nicht jeder hat den Mut oder die Möglichkeit, einfach die Festanstellung zu kündigen, um mit der eigenen Idee durchzustarten. Oft verhindern auch persönliche Lebensumstände den Schritt ins unternehmerische Risiko. Als Alternative bietet sich dann ein nebenberuflicher Start in die Selbstständigkeit an. Wir stellen euch 10 Geschäftsideen vor, mit denen das gelingen kann.

 

  • Tipp: Wenn ihr mit der nebenberuflichen Tätigkeit nicht in Konkurrenz zu eurem Arbeitgeber geht, benötigt ihr zwar nicht dessen Genehmigung. In der Praxis empfiehlt es sich aber trotzdem, diese mit ihm abzustimmen, da unter der Tätigkeit nicht eure Leistungsfähigkeit im Hauptjob leiden darf.

Wer sich nebenberuflich selbstständig machen will, sollte sich unbedingt darüber im Klaren sein, ob neben Beruf, Familie und Hobbys ausreichend Zeit für die Aufnahme einer nebenberuflichen Selbstständigkeit vorhanden ist. Ansonsten kann die Euphorie über die eigene Selbstständigkeit schnell in Frust umschlagen, wenn ihr für nichts mehr wirklich Zeit habt. Ein Gespräch mit Freunden und gegebenenfalls dem Lebenspartner vor dem Start ist deshalb vor dem eigentlichen Start unbedingt ratsam.

Und auch wenn die Selbstständigkeit im ersten Schritt "nur" nebenberuflich erfolgt, ist eine gründliche Vorbereitung unerlässlich. Deshalb sollten auch nebenberufliche Gründer bereits einen Businessplan erstellen und die Vor- und Nachteile ihrer Geschäftsidee intensiv abwägen.

Aber nun zu unseren Geschäftsideen, mit denen ihr neben eurem Job gut durchstarten könnt.

Wir stellen euch 10 Geschäftsideen vor, mit denen ihr nebenberuflich durchstarten könnt.

#1 App-Tester werden

Immer mehr Webanwendungen und Apps bestimmen unseren Alltag. Was für den Nutzer (meist) von Vorteil ist, ist für die Hersteller meist eine Herausforderung. Denn die Software muss vor dem Einsatz ausführlich getestet werden, bevor sie auf den Markt kommt. Gerade kleine Anbieter kommen hier schnell an ihre Kapazitätsgrenze. Das bietet technisch versierten und interessierten Gründern die Möglichkeit, nebenberuflich als App-Tester in die Selbstständigkeit zu starten. Die Tätigkeit kann sehr bequem von zu Hause aus durchgeführt werden. Zudem bestimmt ihr selbst durch die angenommenen Aufgaben den Umfang eurer Tätigkeit.

Inzwischen gibt es zahlreiche Online-Portale, die zwischen Auftraggeber und Tester vermitteln. Allerdings sind die Konditionen oft eher durchschnittlich, weshalb sich diese Portale häufig nur für den Einstieg eignen. Langfristig solltet ihr dann durch den direkten Kontakt mit Herstellern versuchen, eigene Aufträge zu akquirieren.

#2 Webseiten erstellen

Ebenfalls über ausreichend technisches Verständnis - gepaart mit Programmierkenntnissen - solltet ihr verfügen, wenn ihr in die nebenberufliche Selbstständigkeit mit der Geschäftsidee startet, Webseiten für andere zu erstellen. Dabei sind in diesem Beispiel keine hochkomplexen Webseiten oder Online-Shops gemeint, die meist nur von ganzen Stäben an Programmierern umgesetzt werden können, sondern eher der "kleine Internetauftritt" z.B. für Vereine oder Handwerker.

Um den Aufwand überschaubar zu halten, solltet ihr euch auf Standard-CMS-Systeme wie Typo3, Drupal oder Joomla spezialisieren, die dann für den jeweiligen Einzelfall durch entsprechende Erweiterungen, Templates, Plugins oder eure Programmierkenntnisse individualisiert werden können. Für erste Aufträge könnt ihr euch über Freelancer-Plattformen wie Freelance.de oder twago bewerben. Aber auch ein großes Netzwerk und die Mitgliedschaft in Vereinen kann eine sehr gute Quelle für mögliche Aufträge sein.

#3 Fotos über Online-Plattformen verkaufen

Gern und auch professionell fotografieren sollte man können, wenn man plant, mit dem Verkauf von Fotos nebenberuflich zu starten. Zahlreiche Beispiele zeigen, dass dies langfristig ein sehr einträgliches Geschäftsmodell sein kann. Denn gute Fotos sind ein gefragtes Produkt und die Nachfrage steigt stetig. Verkauft werden können die Fotos über Online-Plattformen, die den Zugang zu einem breiten Zielpublikum bieten. Vorab sollte man sich bereits entscheiden, ob man sich auf die Erstellung von massentauglichen Fotos oder ausgefalleneren Motiven fokussiert. Davon hängt zum großen Teil auch die Auswahl der richtigen Verkaufsplattform ab.

Neben einer guten Ausrüstung und der Erfahrung bei der Erstellung von hochwertigen Fotos solltet ihr euch - ähnlich wie der Suchmaschinenoptimierung in Google - intensiv mit der Themenrecherche auf den Plattformen auseinandersetzen. Welche Bilder zu welchen Themen werden von Kunden besonders gesucht? Wie ist dort die Konkurrenz und die jeweilige Preisgestaltung? Vor dem eigentlichen Verkaufsstart empfiehlt sich, eine intensive Einarbeitungszeit einzuplanen. Außerdem solltet ihr euch auch intensiv mit den urheberrechtlichen Anforderungen beim Bildverkauf auseinandersetzen, um später keine unliebsamen Überraschungen zu erleben.

#4 Nachhilfe geben

Wer ein spezielles Thema oder Fachgebiet sehr gut beherrscht und gleichzeitig noch pädagogisch begabt ist, für den ist möglicherweise eine nebenberufliche Tätigkeit als Nachhilfelehrer interessant. Das Aufgabenspektrum ist breit gefächert und reicht von Mathe über Deutsch bis hin zu Sprachen und erweiterten Programmierkenntnissen. Der Start erfolgt häufig als Hilfeleistung für Freunde oder Bekannte und geht dann nahtlos in eine regelmäßige Tätigkeit gegen entsprechende Bezahlung über. Deshalb ist ein großes Netzwerk sowie eine entsprechende Selbstvermarktung zu Beginn sehr hilfreich. Auch über den Kontakt zu Lehrern oder entsprechende Aushänge können "Kunden" gewonnen werden.

Der Stundensatz, den man berechnet, hängt u.a. auch davon ab, wie viele Schüler man gleichzeitig unterrichtet bzw. ob man Einzelunterricht gibt. Wer sich für diese Tätigkeit entscheidet, sollte unbedingt beachten, dass eine gewisse Kontinuität sichergestellt wird. Denn zum einen handelt es sich bei der Nachhilfe um eine längerfristige und regelmäßig stattfindende Maßnahme. Zum anderen möchten die Nachhilfeempfänger sehr ungern häufig den Lehrer wechseln.

#5 Individuelle Produkte über DaWanda verkaufen

Wenn ihr über eine kreative Ader und handwerkliche Fähigkeiten verfügt, könnt ihr eure Produkte über den Online-Marktplatz DaWanda verkaufen. Dabei handelt es sich meist um selbst gefertigte Unikate, die auf der Plattform auf ein großes Zielpublikum stoßen. Neben der kreativen Ader benötigt ihr noch ein wenig Vermarktungstalent, um eure Produkte auf der Plattform entsprechend zu präsentieren und euch von der Masse der anderen Produkte abzuheben. Dagegen ist die technische Komponente zu vernachlässigen, denn DaWanda macht es Anbietern recht einfach, die eigenen Produkte auf die Seite hochzuladen.

Wie DaWanda für Verkäufer funktioniert, erfahrt ihr in folgendem Video:

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#6 Die eigene Änderungsschneiderei starten

Handwerklich begabte und an der Schneiderei interessierte Gründer können nebenberuflich mit einer Änderungsschneiderei starten. Das Leistungsspektrum sollte sich dabei nicht nur auf das Kürzen von Kleidungsstücken reduzieren, sondern weiterführende Dienstleistungen wie hochwertige Näharbeiten umfassen. Eine Fachausbildung ist zwar nicht erforderlich, allerdings solltet ihr eine von Anfang an hohe Qualität eurer Arbeit sicherstellen, um euch so sukzessive einen regelmäßigen Kundenstamm zu erarbeiten.

Der nebenberufliche Start erfolgt häufig im eigenen Wohnzimmer mit Arbeiten für Freunde und Bekannte. Durch Mund-zu-Mund-Propaganda könnt ihr euch aber eine wachsende Stammkundschaft erarbeiten und so die eigenen Aktivitäten nach und nach ausweiten. Zwar sind keine großen Anfangsinvestitionen notwendig, allerdings dürfen sich Gründer im Zeitalter von Massen- und Billigproduktion auch keine wirtschaftlichen Wunder zu Beginn ihrer Tätigkeit erwarten. Gerade deshalb empfiehlt sich hier ein nebenberuflicher Start.

#7 Online-Projekte entwickeln

Eine besonders in den USA beliebte Möglichkeit der nebenberuflichen Selbstständigkeit ist die Entwicklung und der Verkauf von kleineren Online-Projekten. Grundvoraussetzung ist eine technische Affinität, ohne das man tatsächlich Programmierer sein muss. Meist werden nämlich Standard-Tools wie Wordpress oder Typo3 als Content-Management-Systeme (CMS) eingesetzt. Die Vielzahl an Templates und Plugins für diese CMS ermöglicht es, Online-Projekte zu individualisieren und trotzdem äußerst zügig aufzusetzen und mit Inhalten zu füllen.

Thematisch orientieren sich die Projekte meist an Suchtrends, die aktuell bei Google populär sind, weshalb erweiterte Kenntnisse in der Suchmaschinenoptimierung von Vorteil sein. Nach der Erstellung des Projektes wird durch gezielte Inhalte schnell Traffic auf die Seite gebracht und dieser durch erste kleine Umsätze, meiste über Google AdSense, monetisiert. Damit ist bereits die Phase erreicht, wo der Verkauf der Plattform über Spezialanbieter wie Mayba oder Sedo, häufig unter dem Schlagwort "Passives Einkommen", erfolgt. Der Vorteil bei dieser Geschäftsidee ist die völlige Flexibilität, da es keinen Auftraggeber gibt. Ihr erstellt und verkauft Projekte nur dann, wenn ihr tatsächlich Zeit dafür habt.

#8 Online-Verkäufer bei eBay, Amazon & Co.

Eine weitere gute Möglichkeit, nebenberuflich zu starten, ist der Aufbau eines Onlineshops bei Anbietern wie eBay oder Amazon. Der Vorteil dieser Geschäftsidee ist, dass ihr keine eigene Webseite betreiben müsst und außerdem bereits auf ein großes Zielpublikum trefft. Nachteilig ist dagegen, dass auf den Plattformen bereits jede Menge anderer Verkäufer aktiv sind, die das gleiche Ziel verfolgen und zudem bei den Anbietern zusätzliche Verkaufsgebühren fällig werden. Deshalb erfordert es inzwischen ein großes Maß an Aufwand und Erfahrung, um mit dem eigenen Produkt gefunden zu werden.

Habt ihr das mit seinem Produkt allerdings geschafft, werdet ihr prominent platziert, erreicht eine große Anzahl potenzieller Käufer und der größte Teil des Abwicklungs- und Zahlungsprozesses nach dem Verkauf wird von den Anbietern übernommen. Und sogar die Lagerhaltung und die Versandlogistik könnt ihr inzwischen von Amazon übernehmen lassen.

#9 Texter werden

Eine sehr gute und flexible Möglichkeit für den Start in die nebenberufliche Selbstständigkeit ist die Tätigkeit als Textautor. Verschiedene Online-Plattformen bieten hier einen Anlaufpunkt, um erste Aufträge zu erhalten. Zwar sind die Vergütungen meist ziemlich niedrig, für den Einstieg und den Test auf die eigene Eignung als guter Schreiberling sind sie aber gut geeignet. Mittel- bis langfristig solltet ihr aber bestrebt sein, euch durch qualitativ hochwertige Arbeiten einen eigenen Kundenkreis aufzubauen und damit auch eine akzeptable Vergütung zu erzielen.

Um die eigene Reputation nachzuweisen, solltet ihr euch von Anfang an eine Zusammenstellung besonders gelungener Arbeiten anfertigen, die ihr potenziellen Kunden als Arbeitsprobe schnell zur Verfügung stellen könnt. Außerdem gehören Zuverlässigkeit und Sorgfalt zu den Grundvoraussetzungen eines erfolgreichen Texters. Dass sich Textplagiate verbieten, versteht sich natürlich von selbst.

#10 Den eigenen YouTube-Kanal betreiben

Das Thema "Influencer-Marketing" ist aktuell ganz groß in Mode. Profitieren kann man von dieser Geschäftsidee, indem man seinen eigenen, erfolgreichen YouTube-Kanal startet, was sehr gut nebenberuflich erfolgen kann. Vorab sollte man intensiv recherchieren, welche Themen auf YouTube gefragt sind, welche YouTuber besonders erfolgreich und warum? Hat man das identifiziert und kennt auch seine eigenen Stärken und Interessen, sollte man sich sehr kritisch damit auseinandersetzen, ob man selbst die Person ist, die nach außen ebenfalls so in Erscheinung treten kann (und will). Bejaht man auch diese Frage, sind die Einstiegshürden, um YouTube-Videos zu erstellen, vergleichsweise gering.

Gefragte YouTuber verdienen neben den anteiligen Werbeeinnahmen in den Videos inzwischen auch durch Produktplatzierungen oder -empfehlungen. YouTuber, deren Kanal mehrere Zehntausend Abonnenten hat bzw. die extrem schnell wachsen, werden außerdem meist von einer spezialisierten Agentur vermarktet, so dass man sich mehr dem Inhalt und weniger der Monetarisierung des eigenen Kanals widmen kann.

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