Franchise ohne Eigenkapital: Mit wenig Geld zum Franchisenehmer

Wenn Ihnen kein Eigenkapital zur Verfügung steht, ist die Gründung per Franchise eine große Herausforderung. Förderkredite von Bürgschafts- und Förderbanken können Ihnen unter Umständen dennoch eine Franchisegründung ermöglichen.

Erfahren Sie, wie Sie bei der Franchisegründung ohne Eigenkapital vorgehen sollten und welche Franchise-Unternehmen sich für Franchise ohne Eigenkapital besonders eignen.

Von
Chefredakteur

Chefredakteur: René Klein
Für-Gründer.de Redaktion

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.

1. Franchising: Gründen mit Konzept

Beim Franchising stellt der Franchisegeber ein bereits am Markt erprobtes Geschäftskonzept seinen Franchisepartnern zur Verfügung. Diese profitieren natürlich vom Know-how des Franchisegebers und bezahlen dafür als Gegenleistung eine einmalige Eintrittsgebühr sowie eine laufende Franchisegebühr, die in der Regel vom eigenen Umsatz abhängig ist.

Franchising kostet den Franchisepartner also Geld – wie jede andere Existenzgründung auch. Die einmalige Eintrittsgebühr liegt meist irgendwo zwischen 0 und 50.000 Euro, die vom Umsatz abhängige laufende Gebühr liegt in der Regel bei 0 bis 12 %. Die Gesamtinvestitionskosten einer Franchise-Gründung starten bei rund 10.000 bis 20.000 Euro, können sich aber auch je nach Franchisesystem in Richtung 200.000 Euro und darüber hinaus bewegen.

Wer also per Franchise ein Unternehmen gründet, sollte sich über die notwendigen Investitionen im Klaren sein. Nun stellt sich so mancher womöglich die Frage, ob Franchise ohne Eigenkapital ebenfalls möglich ist. Denn wer kein Eigenkapital hat, dem gelingt es in der Regel auch nur sehr eingeschränkt, an das Darlehen einer Bank zu kommen, um so das Startkapital einer solchen Franchisegründung abdecken zu können.

Tipp

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2. Franchise ohne Eigenkapital: Warum es ohne Eigenkapital schwer ist

Um eine bereits am Markt erprobte Geschäftsidee als Partner eines Franchisegebers umzusetzen, benötigt man also ausreichend Kapital – das scheint unumstritten. Was ist jedoch, wenn man Franchise ohne Eigenkapital betreiben möchte? Hat man als Existenzgründer dann überhaupt die Chance auf Fremdkapital in Form eines Kredites? Denn Banken müssen sich gegen Ausfallrisiken absichern und erwarten gerade von Existenzgründern einen gewissen Eigenkapitalanteil und die Bereitstellung von Sicherheiten wie beispielsweise einer Immobilie.

Die gute Nachricht: Grundsätzlich ist Franchise ohne Eigenkapital möglich. Förderbanken und Bürgschaftsbanken unterstützen junge Unternehmen, indem sie den notwendigen Eigenkapitalanteil auf ein Minimum reduzieren oder von den Hausbanken einen großen Teil des Haftungsrisikos übernehmen.

Dennoch sollte jedem Gründer bewusst sein, dass Franchise ohne Eigenkapital nur sehr eingeschränkt umsetzbar ist, da sowohl die Finanzierung erschwert und gleichzeitig die Auswahl an interessanten Franchisesystemen kleiner wird.

Achten Sie daher bereits bei der Auswahl der Systeme auf das notwendige Kapital, das Sie als Partner einbringen müssen und kalkulieren Sie Ihren Kapitalbedarf nicht zu eng. Denn häufig entstehen bereits vor der abgeschlossenen Finanzierung Kosten, wie beispielsweise bei der Auswahl des Systems in Form von unterstützender Franchiseberatung.

3. Franchise-Unternehmen mit geringen Kapitalanforderungen

Ob Franchise ohne Eigenkapital möglich ist, hängt natürlich auch mit der Art des Franchisesystems zusammen. Franchise-Unternehmen aus der Gastronomie oder dem Einzelhandel benötigen beispielsweise häufig mehr Startkapital als Systeme aus dem Dienstleistungsbereich, wo zu Beginn womöglich sogar vom Home-Office aus gearbeitet werden kann.

In unserer Franchisebörse stellen wir Ihnen verschiedene für Gründer geeignete Systeme vor, die z.T. nur ein geringes Maß an Eigenkapital von ihren zukünftigen Partnern erwarten. Bei ein paar wenigen ist sogar eine Franchisegründung fast ohne Eigenkapital möglich - vielleicht ist ja auch eines dieser Franchise-Unternehmen für Sie geeignet?!

Nachfolgend stellen wir Ihnen die neusten drei Systeme von unserer Franchisebörse vor:

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4. Finanzierung bei Franchise einfacher als bei der Individualgründung

Franchisenehmer werden ohne Eigenkapital ist also grundsätzlich möglich, wenn auch eingeschränkt. Wenn Sie kein Eigenkapital haben, benötigen Sie eine Finanzierung über eine Bank, um die Investitionskosten für eine Franchisegründung aufbringen zu können.

Für Banken sind Gründer aufgrund fehlender Umsätze und der geringen Planungssicherheit jedoch hochriskante Kreditnehmer: Das Ausfallrisiko ist deutlich höher als bei etablierten Unternehmen. Dazu mangelt es vielen Gründern an den entsprechenden Sicherheiten.

Franchise-Gründer haben jedoch einen Vorteil: Sie werden von Finanzinstituten den klassischen Individualgründern bevorzugt, da zukünftige Franchisenehmer mit einem bereits am Markt erprobten Konzept starten. Das Ausfallrisiko ist in den ersten Jahren deutlich geringer als beim klassischen Existenzgründer. Dies belegen auch erste Studien.

Hinzu kommen verschiedenste Kooperationen zwischen Franchisegebern und Banken, die den Kreditentscheidungsprozess beschleunigen. So fällt die Kreditentscheidung häufiger im Sinne des Franchisenehmers aus.

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5. Finanzierungs-Optionen: Förderkredite und Bürgschaftsbanken

Inwieweit Franchise ohne Eigenkapital möglich ist, hängt zum einen vom Franchisegeber ab. Dieser ist natürlich daran interessiert, dass dem Franchisepartner ausreichend Startkapital zur Verfügung steht, um einen erfolgreichen Markteintritt durchführen zu können. Größerer Knackpunkt bei Franchise ohne Eigenkapital sind allerdings die Geldgeber selbst. Sie tragen schließlich das größte Risiko, sollte die Franchisegründung scheitern.

Um dennoch an eine Finanzierung für ein Franchise ohne Eigenkapital zu gelangen, können Förderkredite von staatlichen Förderbanken in Anspruch genommen werden. Diese sind häufig zinsgünstig und haben geringere Zugangsvoraussetzungen: Die notwendigen Sicherheiten müssen nur einen kleinen Teil des Kreditbetrages abdecken und der notwendige Eigenkapitalanteil kann gering gehalten werden. Bürgschaftsbanken arbeiten hier auch eng mit Förderbanken zusammen und erleichtern den Gründern den Zugang zu einem Darlehen, indem sie für diese bürgen.

Die wichtigste Förderbank in Deutschland ist die KfW Bank, die unterschiedliche Förderkredite für Gründer anbietet. Besonders spannend ist der ERP-Gründerkredit „StartGeld": Hier ist kein Eigenkapitalanteil notwendig. Für Franchise ohne Eigenkapital ist dieses Produkt der KfW daher besonders gut geeignet. Das Förderdarlehen beantragen Sie dann ganz einfach über Ihre Hausbank. Weitere detaillierte Informationen zur KfW und deren Produkte finden Sie auf unserer Seite zur KfW Förderbank.

6. Fazit: Franchise ohne Eigenkapital möglich, wenn auch schwierig

Wenn Sie kein Eigenkapital besitzen, ist eine Gründung per Franchise äußerst schwierig, aber nicht unmöglich. Finden Sie im ersten Schritt das passende System mit einem möglichst geringen Investitionsbedarf. Sprechen Sie daraufhin mit dem Franchisegeber über die Finanzierung und nehmen Sie Kontakt mit Ihrer Hausbank auf. Diese soll Sie bezüglich der KfW Förderkredite beraten – eventuell auch in Kombination mit einer Bürgschaft durch eine Bürgschaftsbank. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Gründung per Franchise ohne Eigenkapital!

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Chefredakteur: René Klein

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.