6 Dinge, die in eurem Online-Pressebereich nicht fehlen dürfen

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Ob Interview in der F.A.Z., Porträt in der ansässigen Regionalzeitung oder eine Erwähnung im neusten Branchen-Trendlisting: Jedes Start-up möchte möglichst viel Bekanntheit erreichen. Was eignet sich da mehr, als eine redaktionelle Veröffentlichung in einem bekannten Medium? Eine Grundvoraussetzung, um die Aufmerksamkeit von Journalisten zu wecken, ist der eigene Online-Pressebereich. Wie ihr diesen am besten aufbaut, erklärt Jörg Röthlingshöfer, Gründer und Geschäftsführer der PR-Agentur factum, im Gastbeitrag: "Der perfekte Online-Pressebereich: So geht’s!"

 

Neben der klassischen Pressearbeit ist auch der Online-Pressebereich der Website eine gute Gelegenheit, um über sein Unternehmen zu informieren. Gerade für Start-ups ist die digitale Pressemappe eine wichtige und zugleich einfache Möglichkeit, Journalisten anzusprechen und ihnen den Zugang zu Informationen zu erleichtern. Denn nachdem Journalisten auf euer Start-up aufmerksam geworden sind, geht der erste Blick meistens auf die Homepage.

Um sie dann auch direkt auf die richtigen Inhalte zu lenken, sollte der Pressebereich zum einen schnell zu finden und leicht zugänglich sein. Zum anderen spielt die Aktualität eine wichtige Rolle. Zwei Tipps also vorab: Erstens: haltet eure Website immer auf dem neuesten Stand und bietet dem Leser interessante und aktuelle Informationen. Zweitens solltet ihr beachten, dass ihr sämtliche Inhalte in einem einheitlichen Erscheinungsbild präsentiert. Das sogenannte „Corporate Design“ zeigt sich im Logo, der Farbgebung eurer Dokumente sowie der verwendeten Schriftart. Dadurch entsteht ein harmonisches Gesamtbild und eure Inhalte haben einen Wiedererkennungswert.

  • Übrigens: Für-Gründer.de hat sich zahlreiche Pressebereiche von Start-ups angeschaut und diese vier Beispiele für besonders gut empfunden.

Der Online-Pressebereich ist oft die erste Anlaufstelle für Journalisten.

Im Folgenden habe ich für euch zusammengefasst, welche Inhalte ihr im Pressebereich auf jeden Fall unterbringen solltet.

1.    Unternehmensporträt

In eurem Unternehmensporträt erklärt ihr, wer ihr seid und was euer Unternehmen ausmacht. Ein kleines Fact-Sheet über die wichtigsten Daten dient den Journalisten als Hintergrundinformation für Beiträge. Hier könnt ihr die wichtigsten Zahlen und Fakten unterbringen, wie zum Beispiel das Gründungsjahr, die Mitarbeiterzahlen und eure Standorte. Auch eine Historie gehört dazu, die unter anderem wichtige Meilensteine und Erfolge eures Unternehmens beinhaltet.

Weiterhin könnt ihr das Gründerteam vorstellen und die Vision eures Start-ups erläutern. Wer seid ihr, was wollt ihr erreicht und was macht euer Start-up zu etwas besonderem? Kurzprofil, Zeittafeln und die wichtigsten Entwicklungsschritte gehören hier genauso dazu wie die wichtigsten Produkte und eine Information über eventuelle Kooperationspartner. Zeigt dem Journalisten, dass ihr als kompetenter Medienpartner für Berichterstattungen offen seid.

2.    Pressemitteilungen

Auch aktuelle Pressemitteilungen sollten online hochgeladen werden. Ihr könnt sie als Text direkt oder als Link einfügen. Achtet aber darauf, dass ihr sie auch als Datei zur Verfügung stellt, sodass sie leicht heruntergeladen und abgespeichert werden können. Zeigt auf eurer Website am besten in einer Vorschau jeweils Überschrift und einen kleinen Teaser, sodass der Leser sofort weiß, um was es in den Pressemitteilungen geht. Wie schon erwähnt, ist es wichtig, die Inhalte in einem einheitlichen Design zu halten, um die Unternehmensidentität darzustellen.

3.    Pressespiegel

Wie und wo wurde schon über euch berichtet? Zeigt den Besuchern eurer Homepage die bisherige Medienresonanz. Die sogenannten Clippings stellen Artikel dar, die über euch veröffentlicht wurden und lassen die Reaktionen der Öffentlichkeit erkennen. Gebt jeden Artikel zusammen mit Erscheinungsdatum, Medium und unbedingt dem Urheberrecht an, denn für die Veröffentlichung des Artikels auf eurer Homepage benötigt ihr immer die Einwilligung des Urhebers. Der Urheber ist in dem Fall der Verlag des Mediums, wo der Artikel erschienen ist. Für die Einwilligung richtet ihr euch am besten an die zuständige Redaktion, damit seid ihr rechtlich auf der sicheren Seite.

4.    Multimedia

Logos, Teambilder, Fotos von Produkten oder Videos: Sämtliches Bild- oder Videomaterial findet hier seinen Platz. Achtet darauf, dass die Fotos aktuell sind und eine passende Beschriftung tragen. Wichtig ist außerdem, immer die Quelle und das Copyright für eure Fotos/Videos anzugeben. Damit Journalisten die Bilder auch weiterverwenden dürfen, müssen diese entweder von euch selbst gemacht sein oder der Rechteinhaber muss der Weiterverwendung zugestimmt haben.

Wichtig ist außerdem, dass alles in guter Qualität zur Verfügung steht. Bilder zum Beispiel haben üblicherweise eine Auflösung von 300dpi. Ihr könnt die Dateien entweder direkt hochladen oder auch in einem cloudbasierten Programm verstauen, dessen Link ihr dann im Pressebereich angebt. Journalisten haben so die Möglichkeit, sich die Inhalte ganz einfach herunterzuladen und in ihre Berichte einzubetten.

5.    Anmeldung zum Newsletter

Ihr habt einen Newsletter oder verschickt regelmäßig Presseinformationen? Richtet im Online-Pressebereich ein Kontaktformular ein, sodass sich Journalisten oder andere Interessierte mit ihrer E-Mail-Adresse in euren Verteiler eintragen können. So erreicht ihr mit eurer Aussendung genau die richtigen Leute und niemand ist genervt von unpassenden Mails. Aber Achtung: Verlangt hierbei nicht zu viele Daten von eurem Gegenüber, das könnte schnell abschreckend wirken und datenschutzrechtliche Probleme mit sich bringen. Außer der E-Mail-Adresse sollten alle Informationen nur optional angegeben werden müssen.

6.    Pressekontakt

Kein Pressebereich ohne passenden Ansprechpartner! Gebt unbedingt einen Kontakt für sämtliche Pressefragen an. Am besten gestaltet ihr das mit einem Foto und den üblichen Kontaktdaten wie Name, Anschrift, E-Mail-Adresse und Telefonnummer(n). Mithilfe des Pressekontakts können sich Journalisten direkt an den richtigen Ansprechpartner wenden, um Fragen oder Details zu Veröffentlichungen zu besprechen, weiteres Material anzufordern oder Interviewtermine zu vereinbaren.

Fazit: Der perfekte Online-Pressebereich

Wie ihr seht, ist der Pressebereich relativ klar strukturiert und einfach aufgebaut. Das Wichtigste ist, dass die Informationen übersichtlich gegliedert, leicht zugänglich, aktuell und einheitlich gestaltet werden. Es ist außerdem zu empfehlen, alle rechtlichen Fragen mit einem Anwalt zu klären, damit ihr da auf der sicheren Seite seid. Wenn ihr alle oben genannten Punkte beachtet, finden sich Journalisten auf eurer Homepage und im Pressebereich gut zurecht und können sich so die Inhalte zusammenstellen, die sie für eine Berichterstattung brauchen. Damit habt ihr bereits einen großen Schritt zur medialen Öffentlichkeit getan und erleichtert den Journalisten die Kommunikation mit euch.

Weitere Praxistipps von Jörg Röthlingshöfer lest ihr hier zum Thema Presseverteiler oder hier zum Thema Presseaussendung.

  • factum ist eine Münchner PR-Agentur, die sich u.a. auch auf Start-ups fokussiert hat. Das Portfolio reicht von klassischer Pressearbeit und Social Media-Maßnahmen über die Konzeptionierung, Umsetzung und Pflege von Internetseiten sowie Suchmaschinenmarketing (SEO) bis hin zur Gestaltung von Flyern und Broschüren. Auch Events, Ausstellungen und Messeauftritte könnt ihr von der Kommunikationsagentur betreuen lassen.

Joerg Roethlingshoefer Jörg Röthlingshöfer ist Gründer und Geschäftsführer der PR-Agentur factum. (Foto: factum)

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