Krankenkassenvergleich: wichtig für Gründer und Selbstständige

Die Krankenversicherung ist für Gründer und Selbstständige gesetzlich verpflichtend vorgeschrieben. Ein Krankenkassenvergleich erleichtert die Wahl der richtigen Versicherung. Dabei werden Kosten und Leistungen und Vor- und Nachteile der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung gegenübergestellt.

Für einen umfassenden Krankenkassenvergleich sollten Sie mit einem unverbindlichen PKV-Vergleich starten, um dann die besten Tarife mit der gesetzlichen Krankenversicherung zu vergleichen.

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Chefredakteur: René Klein
Für-Gründer.de Redaktion

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.

Das Wichtigste auf einen Blick
  • Ein Krankenkassenvergleich ist für Gründer und Selbstständige unerlässlich, um die passende Krankenversicherung zu finden.
  • PKV bieten flexible Tarife, die individuell auf Alter, Gesundheitszustand und Leistungsumfang zugeschnitten sind.
  • Die GKV bietet einen einheitlichen Leistungskatalog, der gesetzlich festgelegt ist.
  • Unterschiede in Service, Bonus- und Wahltarifen machen auch innerhalb der GKV einen Vergleich sinnvoll.
  • Ein regelmäßiger Vergleich der Krankenversicherungen hilft, Kosten zu sparen und die optimalen Leistungen zu erhalten.

  | Krankenkassenvergleich: private oder gesetzliche Krankenkasse?

Existenzgründer und Selbstständige haben die Wahl zwischen der freiwillig gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung. Als freiwillig gesetzlich Versicherter besteht in der Regel die Möglichkeit, sich bei Versicherungsbeginn bei entsprechendem Nachweis zum Mindestbetrag versichern zu lassen.

2024 sind dies ca. 228,60 Euro ohne Krankengeld. Generell hängt der Betrag aber vom Einkommen ab. Der Höchstbetrag wird dabei jedes Jahr neu gesetzlich festgelegt und greift ab einem bestimmten monatlichen Einkommen.

2024 liegt die Bemessungsgrundlage beispielsweise bei 5.175 Euro, der Höchstbetrag für die gesetzliche Krankenversicherung entsprechend bei ca. 837,75 Euro (ohne Krankengeld). Bei den gesetzlichen Krankenkassen sind die Leistungen, die Sie in Anspruch nehmen können, gesetzlich vorgeschrieben. Ein Krankenkassenvergleich fördert hierbei kaum Unterschiede zutage.

Bei der privaten Krankenversicherung sind die Beiträge individuell und vom Risiko und Leistungsumfang des jeweiligen Tarifs abhängig. Je nach Alter, Gesundheitszustand und Leistungsumfang sind dabei Tarife von monatlich unter 100 Euro bis hin zu Beiträgen, die deutlich über dem Höchstbetrag der gesetzlichen Krankenversicherung liegen, möglich. Somit lohnt sich auf jeden Fall ein Krankenkassenvergleich zwischen den verschiedenen Anbietern.

Beide Krankenkassensysteme haben ihre Eigenheiten, daher lohnt sich im ersten Schritt ein Vergleich zwischen den Systemen, um Vor- und Nachteile der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung abzuwägen.

  | Krankenkassenvergleich der PKV

Bei der privaten Krankenversicherung gestaltet sich der Krankenkassenvergleich etwas komplizierter, da der komplette Leistungsumfang frei wählbar ist. Ein Krankenkassenvergleich für eine PKV ist daher nicht nur für Existenzgründer, Selbstständige und Beamte sondern auch für besserverdienende Angestellte der richtige erste Schritt für den optimalen Versicherungsschutz.

Wenn das Bruttogehalt eines Arbeitnehmers die Versicherungspflichtgrenze von 66.600 Euro (gültig im Jahr 2024) mindestens ein Jahr überschreitet, kann er in die private Krankenversicherung wechseln – entsprechend wichtig ist dann auch ein Krankenkassenvergleich zwischen den PKV-Anbietern.

Der entscheidende Vorteil bei der privaten Krankenversicherung ist der oft sehr günstige Beitragssatz. Aber auch die bevorzugte Behandlung eines Privatpatienten ist ein wichtiger Punkt bei einem Krankenkassenvergleich zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung.

Speziell für junge und gesunde Menschen ist der Krankenkassenvergleich zwischen den PKV Anbietern lohnenswert. Allerdings ist der Krankenkassenwechsel zwischen den Systemen nicht ganz trivial, insbesondere wenn man von der privaten in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln möchte.

Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung findet bei der privaten Krankenversicherung kein Ausgleich zwischen den verschiedenen Einkommens- oder Risikogruppen statt. Vielmehr konzentrieren sich die privaten Krankenversicherungen auf die Risikoverteilung innerhalb einer Tarifgruppe.

Die einzelnen privaten Krankenversicherungen haben zahlreiche Tarifgruppen, schon allein aus diesem Grund lohnt sich ein unverbindlicher Krankenkassenvergleich.

Viele private Krankenversicherungen übernehmen Zusatzleistungen, wie Zahnreinigung, Krebsvorsorge, Hautscreenings oder Reiseimpfungen komplett oder zu einem großen Teil. 

Tipp

Für einen umfassenden Krankenkassenvergleich sollten Sie einen unverbindlichen PKV-Vergleich erstellen lassen – so können Sie Kosten und Leistungen dann mit der gesetzlichen Krankenversicherung vergleichen!

Jetzt PKV-Vergleich starten

  | Krankenkassenvergleich der GKV

Unterschiede zwischen den gesetzlichen Kassen gibt es vor allem im Bereich des Kundenservices sowie bei den Bonus- und Wahltarifen. Daher bietet sich auch innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung ein Krankenkassenvergleich an.

Die Höhe des Beitragssatzes bemisst sich bei der gesetzlichen Krankenkasse an der Höhe des Einkommens, hat jedoch auch eine Obergrenze. Der Beitragssatz wird von der Bundesregierung festgelegt und liegt derzeit bei 16,2 Prozent bzw. 15,6 Prozent (ohne Krankengeld) des Monatseinkommens (Stand: 2024).

Auch der Leistungsumfang ist bei der gesetzlichen Krankenkasse im Sozialgesetzbuch festgeschrieben, daher sind diese Faktoren für einen Krankenkassenvergleich innerhalb des gesetzlichen Krankenversicherungssystems zu vernachlässigen.

Nichtsdestotrotz kann man gerade beim Wahltarif sowie bei der Überschussausschüttung durch einen Krankenkassenvergleich jede Menge Geld sparen. Einer der wichtigsten Punkte für Existenzgründer und Selbstständige ist die Tatsache, dass die Familienangehörigen unabhängig vom Einkommen und Beitrag bei der gesetzlichen Krankenkasse mitversichert werden können.

Einer gesetzlich krankenversicherten Person steht es natürlich jederzeit frei, diverse Zusatz- bzw. Sonderleistungen für einen Zusatzbeitrag abzuschließen. In diesem Fall lohnt sich ein Vergleich der Krankenkassen besonders, denn nicht alle gesetzlichen Krankenkassen bieten jede Zusatzleistung an. Und auhc die Höhe des Zusatzbeitrags für die Extraleistungen variiert. 

Gesetzliche Krankenkassen fußen auf dem Solidarprinzip. Das bedeutet, dass alle Versicherten gemeinschaftlich die Kosten für die Gesundheitsversorgung tragen, unabhängig von ihrem individuellen Risiko, Alter oder Gesundheitszustand, sodass jeder im Krankheitsfall abgesichert ist.

Tipp

Nach dem Krankenkassenvergleich sollten Sie die zweite wichtige Versicherung - die Berufsunfähigkeitsversicherung - prüfen!

BUV für Gründer

  | Achtung: Beitragsentwicklung beim Krankenkassenvergleich beachten

Was man bei einem Krankenkassenvergleich nicht direkt erfährt, ist die zu erwartende Beitragsentwicklung. Die Entwicklung des Beitragssatzes ist speziell bei den privaten Krankenkassen ein Thema. Da es keine verlässlichen Zahlen zur Beitragsentwicklung der PKV gibt, ist ein Krankenkassenvergleich diesbezüglich auch nur sehr schwer möglich.

In der Regel hängt die Entwicklung des Beitragssatzes der privaten Krankenversicherung von der Höhe der Altersrückstellungen der einzelnen privaten Krankenversicherung ab.

Bei der gesetzlichen Krankenversicherung ist die Beitragsentwicklung abhängig vom eigenen Einkommen und der Bemessungsgrenze, die jedes Jahr neu festgelegt wird und sich an der Entwicklung des durchschnittlichen Brutto-Lohnniveaus der Versicherten orientiert.

  | Unser Fazit

Ein Krankenkassenvergleich ist für Gründer und Selbstständige auf jeden Fall zu empfehlen. Um den optimalen Tarif zu finden, gilt es zuerst die Vor- und Nachteile der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung einenader gegenüberzustellen.

Bei der gesetzlichen Krankenkasse kann die Familienversicherung ein Vorteil sein. Für die private Krankenversicherung sprechen Flexibilität und Individualität. Bei der PKV ist es z.B. möglich, mit einem günstigen Tarif zu starten und nach erfolgreicher Gründung den Leistungsumfang zu erweitern.

Nach der Gegenüberstellung sollten sich Gründer einen unverbindlichen PKV Krankenkassenvergleich erstellen lassen. So können sie dann auch die Kosten und Leistungen gegenüberstellen und entscheiden, welcher Tarif am besten zu ihnen passt.

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, regelmäßig einen Krankenkassenvergleich zu erstellen.

Der Wechsel innerhalb der Krankenkassensysteme ist relativ einfach und die Tarife insbesondere bei den privaten Krankenversicherungen können sich stark verändern. Mit einem regelmäßigen Krankenkassenvergleich können Sie so Kosten sparen!

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Chefredakteur: René Klein

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.