Via App mehr Zeit für Pflegekräfte

|
Best Practice

Weniger Papierkram, intensivere Patientenpflege: Mit einer App digitalisiert voize die Pflegedokumentation. Welche Rolle KI und Machine Learning dabei spielen und wie die Entwickler bereits kurz nach der Gründung erfolgreich ihr Pilotprojekt umsetzen, erzählt uns Co-Founder Fabio Schmidberger.

 

voize 1200 Drei Gründer mit einem Ziel: die Pflegedokumentation mit KI und Machine Learning zu digitalisieren. (Foto: voize)

GründerDaily: Hallo Fabio, stelle uns doch bitte euer Unternehmen kurz vor.

Fabio von voize: voize ist der digitale Sprachassistent für die Pflegedokumentation. Pflegekräfte können die Dokumentation frei am Smartphone einsprechen, auch direkt bei der Pflege. Die KI von voize versteht den Pflegekontext und generiert automatisch strukturierte Dokumentationseinträge.

GründerDaily: Wie stellt ihr dabei den Datenschutz sensibler Patientendaten sicher?

Fabio von voize: Wir integrieren Schnittstellen in bestehende Dokumentationssysteme und erstellen dort die nötigen Einträge. Der Clou: Unser Machine Learning läuft lokal auf dem Smartphone. So werden keine Daten in die Cloud geschickt. Damit erreichen wir hohe Datenschutzstandards und auch Pflegeeinrichtungen ohne flächendeckendes WLAN profitieren von der Anwendung.

GründerDaily: Warum ist es so wichtig, die Pflegedokumentation zu revolutionieren?

Fabio von voize: Die Anzahl der Pflegebedürftigen in Deutschland wird bis 2035 um 30 Prozent auf 4,8 Millionen ansteigen. Demgegenüber steht ein akuter Fachkräftemangel, der bis 2035 auf über 500.000 fehlende Pflegekräfte prognostiziert wird. Gleichzeitig ist sorgfältige Pflegedokumentation sehr wichtig, jedoch ist der zeitliche Aufwand mit über 30 Prozent der Arbeitszeit sehr hoch.

Das wollen wir ändern und den pflegebedürftigen Menschen in den Vordergrund stellen. voize erleichtert den Pflegealltag, verbessert die Qualität der Dokumentation und erlaubt Pflegeeinrichtungen, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.

GründerDaily: Welchen beruflichen Hintergrund habt ihr?

Fabio von voize: Wir sind ein wirklich sehr gutes Team mit Know-how in der Softwareentwicklung und Pflege. Mein Zwillingsbruder Marcel Schmidberger und ich sind seit über 22 Jahren ein super Team.

Erik ergänzt uns ideal mit seinem Hintergrund im Software Engineering und Machine Learning. Marcel bringt praktische Erfahrung in Data Analytics mit ins Team und konnte sich beim Design Thinking Basic Track auf Customer Development und UX Design spezialisieren. Ich konnte während meines Auslandsjahres an der San José State University Entrepreneurship im Silicon Valley direkt von erfolgreichen Gründern lernen. So können wir jetzt auf ein starkes Netzwerk von erfahrenen Mentoren zurückgreifen.

Marcel und Erik studieren gerade IT-Systems Engineering im Master am Hasso-Plattner-Institut. Ich werde mein Bachelorstudium Software Engineering an der Universität Stuttgart im laufenden Semester abschließen.

voize pflege 1200 Mehr Zeit für die Patienten: Mit voize verringert sich der Aufwand für die Dokumentation bei Pflegekräften erheblich. (Foto: voize)

GründerDaily: Wie weit seid ihr bei der Einführung eurer App?

Fabio von voize: Wir führen derzeit erste Pilotprojekte mit einigen Pflegeeinrichtungen durch.

GründerDaily: Welchen Tipp könnt ihr anderen Gründern auf ihrem Weg ins Unternehmertum mitgeben?

Fabio von voize: Eine enge Zusammenarbeit mit Usern und Kunden ist besonders in der frühen Phase sehr wichtig.

GründerDaily: Vielen Dank für das Interview, Fabio. Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg!

Keyfacts über voize:

  • Gegründet im Jahr: 2020
  • Firmensitz in: Potsdam
  • Unser aktuelles Team besteht aus: 4 Personen
  • Die erste Finanzierung erfolgte durch/über: Hasso-Plattner-Institut Seed Fund
  • Besonders wichtig im Arbeitsalltag sind für mich/uns folgende:
zurück
Gründerstory
Pflege
Künstliche Intelligenz
Top 50 Start-ups
KI
voize