Frisch im Einzelhandel starten: 9 Verkaufstricks für euren Laden

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Best Practice

Ihr wollt einen Laden eröffnen oder seid mit eurem Unternehmen gerade im Einzelhandel gestartet? Das ist vielversprechend, denn der Einzelhandel ist in Deutschland ein zentraler, wachsender Wirtschaftsfaktor. Um bei euren Kunden zu punkten, haben wir euch folgende neun Verkaufstricks für den Einzelhandel zusammengestellt.

 

Der deutsche Einzelhandel erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 513,3 Milliarden Euro. Damit befindet er sich dem Handelsverband Deutschland zufolge im neunten Jahr mit einem Umsatzplus. Damit ihr davon auch profitieren könnt, solltet ihr einige wichtige Verkaufstricks für den Einzelhandel beachten.

#1 Poliert euren Shop auf Hochglanz

In den Wirtschaftswissenschaften ist längst bekannt, dass Marketing erlebnisorientiert funktioniert. Kunden möchten den Besuch eures Ladens mit allen Sinnen genießen. Entsprechend ist die Optik als erster Eindruck von entscheidender Bedeutung.

Sind die Regale und Produkte sauber oder sammelt sich darauf schon der Staub? Stechen unschöne Flecken, vergilbte Etiketten, verdorrte Pflanzen oder heruntergekommene Tapeten ins Auge? Dann ist es an der Zeit, euren Laden aufzuhübschen. Auch wenn ihr vielleicht das eine oder andere Wochenende dafür investieren müsst.

Doch der Aufwand lohnt sich, da Kunden sehr genau auf solche Details achten. Das Einkaufserlebnis könnt ihr noch durch einen frischen Duft und durch angenehme Hintergrundmusik aus Lautsprecherboxen verschönern. Hier und da machen noch ein paar Kostproben und Goodies zum Mitnehmen das Shopping-Event perfekt.

#2 Achtet auf die passende Kleidung

Die richtige Wahl eurer Klamotten bei der Arbeit ist von zwei Faktoren abhängig:

Corporate Identity

Führt ihr einen hippen Longboard-Store? Dann wären Schlips oder Blazer wohl fehl am Platz. In einem Brautmodengeschäft dagegen machen sich kurze Hosen und Schlabbershirts überhaupt nicht gut. Achtet also darauf, dass die Kleidung zu eurer Marke und der Umgebung des Shops passt.

Zielgruppe

Eure Zielgruppe möchte passend empfangen werden. Fragt euch daher selbst: Was sind eure Erwartungen vom Look eines Verkäufers, wenn ihr einen Laden betretet? Mit Sicherheit habt ihr feste Vorstellungen davon. Ein Fleischer trägt eine Schürze, der Finanzberater einen Anzug. Es ist daher wichtig, dass ihr die Erwartungen eurer Zielgruppe auf dem Schirm habt und ihnen entsprechend auch in der Kleiderwahl nachkommt. Damit unterstreicht ihr eure Kompetenz und Seriosität.

#3 Stellt primär nach Soft Skills ein

Verkaufstricks für den Einzelhandel Verkaufstricks für den Einzelhandel: Ein freundliches und offenes Auftreten ist das A und O im Einzelhandel. (Foto: piktochart)

Was nützt euch ein Verkäufer, der eure Produktpalette zwar in- und auswendig kennt, aber eure Kunden mit unfreundlichem oder arrogantem Auftreten vergrault? Die zentrale Kompetenz eurer Mitarbeiter sollte es sein, offen und nett auf eure Kundschaft zugehen zu können. Alles andere lässt sich in modularen Schulungen lernen.

#4 Führt modulares Training ein

Wer im Einzelhandel arbeitet, der weiß, dass dafür jede Menge Zeit beansprucht wird. Gleichzeitig ist euch aber auch klar, dass eure Mitarbeiter regelmäßige Fortbildungen brauchen, um auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Verkaufstricks für den Einzelhandel Weiterbildungen fördern nicht nur die Kompetenzen eurer Mitarbeiter - sie motivieren auch! (Foto: piktochart)

Die Lösung: modulare Schulungen, die nicht komplette Arbeitstage beanspruchen, sondern in Segmenten und Teilschritten abgearbeitet werden können. So lassen sich die Weiterbildungen in den Arbeitsalltag integrieren, ohne einen hohen Umsatzverlust durch einen temporären Ausfall der Angestellten hinnehmen zu müssen.

#5 Lasst den Kunden auf euch zukommen

Viele Einzelhändler begehen den Fehler, sich auf Kunden zu stürzen, die gerade erst zur Ladentür hereingekommen sind. Leider wirkt das in den meisten Fällen nicht hilfreich, sondern eher überfallartig.

Lernt daher den kleinen aber feinen Unterschied zwischen einem Kunden kennen, der sich selbst in Ruhe euer Sortiment anschauen möchte, und einem hilflos umherirrenden Besucher, der dankbar über eine kaufbegleitende Beratung durch euch ist.

In vielen Fällen ist es sinnvoll, den Kunden erst einmal zu beobachten und ihm dem Raum zur Erschließung eures Ladens zu geben. Dieses Entdecker-Gefühl gehört zum Shopping-Spaß einfach dazu.

#6 Pusht eure Kassenschlager mit Kampagnen

Ihr habt Produkte, die sich immer wieder gut verkaufen? Zeit, diese ins Rampenlicht zu rücken und mit anderen Waren zu kombinieren! Startet zum Beispiel eine Kampagne, in der ihr die Zugkraft des beliebten Produktes nutzt, um die Aufmerksamkeit auf einen bisherigen Ladenhüter zu richten, der euren Kunden ebenfalls von Nutzen sein könnte.

Bietet beispielsweise einen Kombi-Rabatt an: Wenn der Kunde das beliebte Produkt kauft, erhält er 20 Prozent auf ein anderes. So könnt ihr den Verkaufserfolg auf euer restliches Sortiment ausdehnen.

#7 Nutzt Pinterest Ads

Pinterest ist dafür bekannt, dass Endverbraucher sich gern und lange auf der Plattform aufhalten. So hilft das Netzwerk 87 Prozent der Pinterest-Nutzer bei Kaufentscheidungen.

Seit Februar 2019 habt ihr nun auch die Chance, deutsche Pinterest-Nutzer mit Ads zu erreichen. Der Vorteil hierbei: Noch sind die Ads sehr günstig und werden bisher nur von wenigen Unternehmen hierzulande genutzt. Ihr gehört also zu den Early Adoptern!

Ihr könnt aber auch allein mit organischem Pinnen Erfolge erzielen. Anders als bei den meisten großen Netzwerken belohnt Pinterest das regelmäßige Pinnen über einen Account nämlich mit hoher Sichtbarkeit. Wie ihr dabei Schritt für Schritt vorgeht, erfahrt ihr in diesem Artikel.

#8 Regt Kunden aktiv zu Feedback an

Die ehrliche Meinung eurer Kunden ist von unschätzbarem Wert. Sie bringt euch weiter als jede Marktforschung, für die ihr teures Geld ausgeben müsst. Packt beispielsweise zu jedem Einkauf ein kleines Zettelchen mit Fragen im Multiple-Choice-Format dazu. Alternativ könnt ihr auch einen Link oder einen QR-Code abdrucken, mit dem der Kunde zu einer Umfrage-Landingpage gelangt.

Ob offline oder online: Animiert eure Kunden dazu, an Umfragen teilzunehmen und stellt ihnen dafür Boni wie Rabatte oder kleine Geschenke in Aussicht. Das gesammelte Feedback könnt ihr regelmäßig auswerten und euer Angebot darauf basierend noch genauer auf eure Kunden abstimmen.

#9 Werdet ein fester Bestandteil der lokalen Szene

Engagiert euch über eure Tätigkeit als Einzelhändler hinaus in lokalen Vereinen und Gruppierungen. Besucht Stammtische, freundet euch mit anderen Unternehmern in eurer Nähe an, spendet für örtliche Initiativen. Kurzum: Betreibt Branding in eurer Region, damit ihr euch einen Namen bei den Kunden vor Ort macht.

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