Geschäftsideen gegen Plastikmüll

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Inspiration

Es gibt Alternativen zu Kunststoffen, man muss sie nur einsetzen. Müssen ist hierbei wörtlich zu verstehen: Ab Juli 2021 gibt es weitreichende Plastikverbote. Wir stellen 15 Geschäftsideen vor, die Plastikmüll vermeiden.



  • Hinweis: Ab dem 03.07. tritt ein EU-weites Verbot von Einweg-Plastikgeschirr in Kraft. Becher, Essensboxen, Getränkeboxen: Mehrwegsysteme müssen zum Standard werden.

pandoo – Bambus statt Plastik

https://www.plastikalternative.de/ Küche und Bad plastikfrei? Mit diesen Produkten ist das einfach umsetzbar. (Screenshot: Website Pandoo)

Ob Thermobecher, wiederverwendbare Abschminkpads oder Rasierhobel – alle Produkte des Konstanzer Start-ups pandoo sind aus natürlichen und schnell wachsenden Rohstoffen wie etwa Bambus hergestellt. Das Anfang 2017 von Salvatore Decker gegründete Unternehmen konzentriert sich auf Dinge mit sehr kurzer Lebensdauer, vor allem Einwegprodukte. Denn sie landen sehr bald nach dem Benutzen im Müll und stellen somit die größte Umweltverschmutzung dar.

Die Idee zu pandoo entwickelte der passionierte Taucher während seiner vielen Reisen. Ihm fiel auf, wie Strände, Ozeane und Landschaften mehr und mehr verschmutzen. Sein ursprüngliches Ziel war, der weltweiten Abholzung der Regenwälder entgegenzuwirken. Mittlerweile hat sich das Unternehmen auch auf die Fahne geschrieben, Plastikmüll zu reduzieren.

Das Geschäft lief schnell sehr gut, bereits 2018 war der Umsatz siebenstellig. Alleine konnte Salvatore Decker den Aufwand nicht mehr bewerkstelligen. Auch die Ersparnisse schmolzen wegen der Vorfinanzierung der mehr und mehr werdenden Waren dahin. Also holte er die Brüder Sebastian und Christian Breyer an Bord und nahm zwei Kredite auf.

Kein Plastikmüll – Bagasse aus Thailand

Olga Grundmann hatte bereits Anfang 2019 die Idee, Menü-Boxen, Besteck und Ähnliches in einer umweltfreundlicheren Alternative anzubieten. So gründete sie in Bonn ihr Start-up Plastikalternative. Das junge Unternehmen vertreibt Einwegprodukte aus Bagasse (Zuckerrohr), Maisstärke, Bambus und Birkenholz. Etwa 40 Produkte sind im Portfolio, darunter Suppenschalen, Becher oder Hamburger-Boxen.

Olga Grundmann ist seit vielen Jahren Unternehmerin. Mit Rheinwunder betreibt sie eine Online-Marketing-Agentur. Ihr Wunsch war, zudem „etwas für die Zukunft, für unsere Kinder zu tun“. Sie recherchierte, fasste Alternativen wie Pappe oder Bambus ins Auge, verwarf sie aber wieder. Schließlich vermittelten ihr thailändische Freunde den Kontakt zu einem dortigen Hersteller. Mit diesem arbeitet sie seither zusammen. Er stellt die Artikel aus Abfallprodukten her, die sonst verbrannt werden und damit Smog erzeugen würden. Die Wiederverwendung ist folglich im doppelten Sinne umweltfreundlich.

My Little Steps – Glücklich in Küche und Bad

my little steps 1200 plastikfrei Nachhaltig verbrauchen und weniger wegschmeißen: Schritt für Schritt zum Zero-Waste-Lifestyle. (Screenshot: Website My Litte Steps)

Es war ein Weg in kleinen Schritten und mit manchen Rückschlägen, der Sigrid Bernard zur Gründung ihres Start-ups My Little Steps führte (daher der Firmenname). Eines Tages fragte sie sich, was sie selbst gegen „den katastrophalen Zustand des Planeten“ unternehmen könne und begann, alltägliche Plastikprodukte gegen nachhaltigere Alternativen einzutauschen. Vor allem im Badezimmer und in der Küche räumte sie gründlich auf und um.

Nach drei Jahren Selbsttest und vielen Gesprächen mit Bekannten entschloss sie sich 2019, My Little Steps zu gründen. Die gebürtige Französin wollte allen ermöglichen, was sie selbst erlebte: Das Leben mit weniger Plastik macht glücklich und ist nicht teuer.

In ihrem Online-Shop vertreibt sie sowohl Produkte anderer Hersteller wie etwa Kosmetik von ODEN oder wiederverwendbare Gefrierbeutel von Flax & Stitch sowie eigens entwickelte Produkte. Das sind vor allem Artikel aus Stoff, zum Beispiel Kuchentaschen oder Schüssel-Abdeckungen (als Alternative zu Plastik-Kuchenboxen bzw. Frischhaltefolien) sowie diverse Do-it-yourself-Sets wie zum Beispiel das biologische Geschirrspülmittel „Mein Abwasch-Cake“.

Balu BOWLS – Wer hat die Kokosnuss geklaut?

Im Sommer 2018 hat Jessica Hinteneder all ihr Erspartes zusammengekratzt und die Sustainable Souls GbR gegründet. Unter der Marke Balu BOWLS vertreibt das Start-up Schalen aus Kokosnüssen. Sie ersetzen Holz- oder Plastikschalen und sind somit umweltfreundlicher.

Im Repertoire der Münchner befinden sich verschiedenste Bowls, etwa Müsli-Schalen, Duftkerzen oder Pflanzengefäße. Etwa 30 Artikel hat das Unternehmen im Angebot, sie sind im eigenen Online-Shop zu erwerben, außerdem im ausgesuchten Einzelhandel, online und stationär.

Den Ausschlag für die Unternehmensgründung gab ein Urlaub in Vietnam. Dort stieß Jessica Hinteneder auf die Kokosnuss-Schüsseln. Allerdings waren diese nicht lebensmittelecht. Sie dachte, dass es aber gerade toll wäre, „daraus essen zu können“ - und begab sich fortan auf die Suche nach Herstellern, die dies umsetzen können. Ein erster Hersteller wurde gefunden, er lieferte allerdings nicht die gewünschte Qualität. Mittlerweile arbeitet Balu BOWLS mit einem vietnamesischen Produzenten zusammen, der extrem robuste Kokosnüsse verarbeitet und somit die Ansprüche des Start-ups erfüllt.

simplymeal – Wegwerfen ohne Plastikmüll

Teller, Schüsseln, Messer oder Gabeln für den einmaligen Gebrauch müssen nicht aus Plastik bestehen. Eine Alternative ist Kleie, ein Nebenprodukt, das beim Mahlen von Getreide wie Weizen, Roggen oder Hafer entsteht. Das in Köln von René Robin gegründete Start-up simplymeal bietet seit 2018 genau solche Einwegprodukte aus Naturmaterialien an.

René Robin arbeitete als Angestellter im Vertrieb. Doch sein Wunsch war, sich selbstständig zu machen, einen Beitrag für die Umwelt zu leisten. Als er im Fernsehen eine Dokumentation über die Affen im Regenwald sah, fasste er den Entschluss, seine Firma zu gründen. Ihm wurde bewusst, dass die Menschen vieles einfach achtlos wegschmeißen (mehr noch als die Affen, die das hauptsächlich mit Bananenschalen machen) – und er wollte dazu beitragen, dass wir alle in Zukunft die Dinge ohne schlechtes Gewissen wegwerfen können.

Anfangs hat das Unternehmen sein Geschirr und Besteck an Endkunden und die Gastronomie verkauft. Da sich der Vertrieb an Privatpersonen nicht lohnte, hat es sich auf Großabnehmer wie die Veranstaltungsbranche fokussiert. Corona-bedingt ist das Geschäft stark eingebrochen. Doch René Robin hält durch.

Forest Gum – Kaugummi aus dem Wald

Forest Gum 1200 ohne Plastik

Plastik brauchen wir nicht – weder im Müll noch im Mund. So lautet das Credo von Thomas Krämer, Gründer des Start-ups ForestGum. Wie der Firmenname bereits andeutet, stellen die Kölner einen Kaugummi aus dem Wald her. Die Kaumasse besteht aus dem Saft des in Zentral- und Südamerika heimischen Breiapfelbaums.

Das Produkt enthält weder Zucker noch künstliche Aromen oder synthetische Zusatzstoffe. Und vor allem kein Plastik, wie es bei den meisten herkömmlichen Kaugummis der Fall ist. Nicht nur das Kaugummi selbst wird aus natürlichen Zutaten hergestellt. Die kleinen weißen Dragees werden auch in einer plastikfreien Verpackung angeboten, um Plastikmüll zu vermeiden. Die Box ist aus Pappe.

Erst Anfang 2019 hat Krämer ForestGum gegründet. Dennoch konnte er bereits renommierte Handelspartner wie Rewe oder Famila gewinnen. Außerdem verkauft er seine Produkte über den eigenen Online-Shop. Bislang gibt es das Kaugummi klassisch in Minze. Weitere Sorten sollen folgen.

Avoid Waste – nicht von Pappe

Meist bestehen Coffee-to-go-Becher rein aus Plastik, oder aber sie sind aus Pappe, aber innen mit Plastik beschichtet. Das Hannoveraner Start-up Crafting Future hat mit seiner Marke Avoid Waste eine umweltfreundliche Alternative geschaffen: Der von den Gründern Jan Patzer und Can Lewandowski entwickelte Kaffeebecher besteht aus Reishülsen.

Auf die Idee kamen die beiden Studenten der Wirtschaftswissenschaften auf einer gemeinsamen Reise nach Asien. Sie sahen die vielen vermüllten Strände, dachten zurück an die Cafeteria an der Uni, in der es nur Einwegbecher gab.

Die beiden entwickelten daraufhin einen Kaffeebecher to go, der überwiegend aus Reishülsen besteht, einem Material, das bei der Reisernte normalerweise verbrannt wird. Durch die Weiterverarbeitung werden Ressourcen geschont und die Natur geschützt. Außerdem ist der Becher wiederverwendbar, sodass Müll vermieden wird.

Nach und nach kamen weitere Produkte hinzu, etwa die plastikfreie, biologisch abbaubare Lunchbox aus Weizenstroh. Im eigenen Onlineshop verkauft Avoid Waste aber auch plastikfreie Produkte anderer Hersteller, etwa die Glasflaschen von soulbottles.

C!RCLY – Kaffee fürs Gesicht

Früher haben Oliver Kremer und Maximilian Munz als Unternehmensberater gearbeitet. Immer wieder stellten sie fest, dass viele Produkte des täglichen Bedarfs nicht komplett nachhaltig sind. Ihnen stieß etwa auf, dass Pflegeprodukte oft Mikroplastik enthalten. Die beiden fanden: Das gehört nicht auf die Haut. Sie wollten es besser machen und gründeten 2019 das Start-up Foodignity Lab und entwickelten unter der Marke C!RCLY hochwertige Körperpflegeprodukte auf Basis natürlicher Inhaltsstoffe, zum Beispiel eine Seife aus Kaffee- und Orangenresten. Diese Rohstoffe fallen bei der Getränkeproduktion an und werden normalerweise entsorgt.

Die Münchner verarbeiten diese Stoffe weiter und stellen aus den daraus gewonnenen Ölen sowie aus den Fruchtschalen Naturkosmetik her. Zu den Produkten gehören auch ein feuchtigkeitsspendendes Gesichtsserum und ein Lippenpflegestift. Die Verpackungen der Produkte sind ebenfalls frei von Plastik. Der Lippenpflegestift etwa steckt in einer Papphülse. Somit kann er nach dem Gebrauch statt im Plastikmüll im Papiermüll entsorgt werden.

Wisefood – aufessen statt wegwerfen

Lange haben Philipp Silbernagel, Patricia Titz und Maximilian Lemke an der Idee getüftelt, etliche Rückschläge mussten sie hinnehmen. Auch in der Show „Die Höhle der Löwen“ blitzten sie 2018 ab. Heute ist Wisefood nach eigenen Angaben auf dem Weg, Marktführer für nachhaltiges, essbares Einweggeschirr zu werden. 2017 fingen die Münchner zunächst mit der Entwicklung und Produktion von plastikfreien Trinkhalmen an. 2019 wurden bereits 50 Millionen davon verkauft.

Peu à peu hat das Team das Produktportfolio um Eislöffel und Rührstäbchen für zum Beispiel Kaffee ausgebaut. Weitere Produkte sollen hinzukommen. Sie sind alle stabil und halten sich mehrere Stunden im Getränk. Hergestellt werden sie ausschließlich in Deutschland, aus nachwachsenden Rohstoffen wie Getreide und Apfelfasern, einem Nebenprodukt der Apfelsaftproduktion.

Wisefood liefert seine Artikel in mehr als 15 Länder. Vor allem die Gastronomie und Hotellerie setzen auf das essbare Geschirr, etwa die Ketten Ibis und Accor.

HALM – Glas ins Glas

2015 reisten Hannah Cheney und Sebastian Müller nach Thailand. Schnell bemerkten sie den vielen Plastikmüll am Strand. Die beiden organisierten ein Beach-Cleanup, innerhalb von zwei Stunden sammelten sie und die Helfer fast 4.000 Liter Müll ein. Vor allem die große Anzahl an Plastikstrohhalmen fanden die beiden schockierend. So reifte die Idee, die Flut an Plastikhalmen einzudämmen. Weltweit werden täglich drei Milliarden davon weggeworfen.

Im nächsten Jahr gründeten sie das Start-up HALM Straws und begannen mit der Suche nach einer Alternative zum Trinkhalm aus Plastik. Sie entschieden sich für Glas, da es geschmacksneutral, leicht zu reinigen, hygienisch und wieder verwendbar ist. Außerdem ist das Glas der Firma Schott, die für das Start-up produziert, bruch- und hitzeresistent. So kann man auch seinen Kaffee dadurch schlürfen.

Mittlerweile gibt es die Trinkhalme auch mit individueller Gravur. Geliefert werden die Sets in einem plastikfreien Pappkarton – und jeweils mit einer Reinigungsbürste aus Naturborsten.

Mehr als 5.000 Restaurants, Cafés, Bars und Caterer nutzen das Produkt der Berliner.

Bio-Lutions – Verpackungen aus der Landwirtschaft

Das Hamburger Start-up Bio-Lutions produziert Verpackungen aus Resten der Agrarwirtschaft. Der Vorteil dabei ist, dass der Rohstoff für die Verpackungen nicht extra angebaut werden muss. Überall, wo geerntet wird, fallen auch Reste an, die für den weiteren landwirtschaftlichen Gebrauch nicht geeignet sind. Aus diesem Material produziert Bio-Lutions nun Verpackungen.

Ein weiterer Vorteil dieser Lösung ist, dass die Verpackungen gleich dort produziert werden, wo sie benötigt werden. Idealerweise wird also alles genutzt und weiterverarbeitet, was bei der Bebauung eines Feldes anfällt. Außerdem entfallen eventuelle Transportwege von Verpackungen.

Die Verpackungen des Start-ups können umweltschonend verbrannt, recycelt oder kompostiert werden. Mehr Kreislaufwirtschaft geht also kaum. Außerdem hat das Unternehmen für verschiedene Bedürfnisse unterschiedliche Verpackungen entwickelt.

Arekapak – nachhaltige Palmenblätter

Arekapak aus Berlin verwendet einen anderen Rohstoff als Grundmaterial für Verpackungen, allerdings ebenfalls ein "Abfallprodukt". Das Start-up verwendet die Blätter der Arekapalme für die Herstellung. Ausdrücklich sollen dabei jedoch keine Palmen extra dafür angebaut oder gar gerodet werden. Vielmehr werden nur herabfallende Blätter eingesammelt, im folgenden Verarbeitungsprozess dann eingeweicht, später wieder getrocknet und in Form gepresst.

Verpackungen So sehen die Palmblatt-Verpackungen schließlich aus. (Foto: arekapak)

Die hieraus resultierenden Verpackungen sollen hitze- sowie kältebeständig und aufgrund ihrer natürlichen Eigenschaften außerdem wasserabweisend und schließlich vollständig kompostierbar sein.

Die Idee dafür kam den beiden Gründerinnen Alexandra und Nicole während eines Auslandsaufenthalts in Indien, wo sie sich mit Bergen von Müll und weggeworfenem Verpackungsmaterial konfrontiert sahen. Das gab den Anstoß für die Suche nach umweltschonenden Alternativen. In der Herstellung baut das Gründerteam auf die Zusammenarbeit mit Kleinproduzenten aus ruralen Gegenden Indiens, um dort weiterführend Existenzgrundlagen für Bauern zu schaffen.

Superseven – Kompostierbare Verpackungen ohne Plastikmüll

Wir haben euch bereits Superseven vorgestellt. Superseven bietet unter dem Markennamen Repaq kompostierbare Zellulose-Verpackungen an, die frei von Erdöl oder Plastik sind. Darin sieht das Unternehmerteam jedoch nur einen ersten Schritt. Katja von Superseven sagt:

Die beste Verpackung, die wir haben können, ist eigentlich gar keine Verpackung. Wir mögen vielleicht Materialen finden, die bestimmte Kunststoffprodukte ersetzen können. Trotzdem müssen wir darüber nachdenken, ob wir es überhaupt nötig haben, das Material einzusetzen.

Zusätzlich zu der hauseigenen Lösung bietet Superseven außerdem an, Unternehmen bei der Reduzierung von Verpackungsmaterial sowie bezüglich umweltschonender Alternativen zu beraten. Dabei achtet das Unternehmen darauf, neue Lösungen zu implementieren, die mit dem bereits vorhandenen Maschinenpark ihrer Kunden auch tatsächlich umgesetzt werden können.

Aeropowder – Federn für Thermo-Verpackungen

Das Unternehmen Aeropowder stammt aus Großbritannien und konzentriert sich in erster Linie auf das Verpacken temperatursensibler Güter. Solche Waren werden zumeist in Polystyrol - in dieser Form besser bekannt als Styropor - versendet, da dieses Material eine sehr geringe Wärmeleitung aufweist. So können Unterschiede in der Außentemperatur gut abgefangen werden.

Auch in der Natur gibt es zahlreiche Werkstoffe, die Wärme isolieren. Aeropowder suchte nach einem natürlichen Material, das nicht extra aufwändig produziert werden musste. Und stieß dabei auf Federn, die als Nebenprodukt der Geflügelindustrie abfallen. Die aus dieser Idee entstandenen Thermo-Verpackungen werden mittlerweile unter dem Markennamen Pluumo insbesondere zum Versenden von Lebensmitteln verwendet.

Vorteile dieser Verpackungsalternative sind neben der Umweltschonung und der Dämmeigenschaft, die laut Unternehmen sogar besser als bei Styropor sei, auch die Absorption der durch Kühlelemente entstehenden Kondensationsfeuchte und der geringe Platz, der durch die Verpackung in Anspruch genommen wird.

Landpack – Alternative zur Dämmung

Auch Landpack beschäftigt sich mit der Aufgabe, eine umweltfreundliche Dämm-Alternative zum Styropor zu finden. Allerdings setzt das Unternehmen aus München dabei nicht auf Federn, sondern auf Stroh, ebenfalls ein weitgehend ungenutztes Abfallprodukt.

Verpackungen Stroh hat hervorragende Dämmeigenschaften - und bringt gerade beim Versand von Lebensmitteln auch gleich noch etwas fürs Auge mit. (Foto: Landpack)

Die eigentliche Herausforderung bei der Entwicklung dieser Verpackungsalternative war fehlende Umsetzbarkeit mit bestehenden Herstellungsverfahren, erzählte uns Landpack im Interview. Deshalb musste das Start-up zunächst die Voraussetzungen dafür schaffen, ihre Idee überhaupt umsetzen zu können:

Da es aber keine Technik gab, Naturfasern ohne massiven Einsatz von Klebstoffen zu verarbeiten, mussten wir unsere gesamte Anlagentechnik und damit unsere Fabrik selbst entwickeln und aufbauen.

Mittlerweile ist das Start-up vielfach ausgezeichnet und mit mehreren Produkten am Markt.

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