Geschäftsideen nur für Männer

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Inspiration

Nur Männer tragen Fliegen, brauchen bequeme Hosen und ab und zu schöne Bilder von Babes. Wir stellen 5 Geschäftsideen vor, die den Herren der Schöpfung das Leben angenehmer und schöner machen.

#1 roockz – Fliegen aus Stein

Geschäftsideen Männer roockz 1200 Mode-Accessoires aus Stein: Mit diesen Kleidungsstücken trägt Mann ein Stück Erdgeschichte. (Screenshot: roockz)

Die Gründungsgeschichte von roockz ist nicht ohne den Großvater von Steffen und Mario Strauß denkbar. Denn dieser eröffnete vor rund 60 Jahren einen Natursteinbetrieb. Er ist noch immer in Familienhand, ein Onkel der beiden Brüder leitet ihn. Wohl deshalb kam Steffen Strauß beim Aussuchen seines Brautanzugs im Jahr 2018 plötzlich auf die Idee, dass eine Fliege aus Stein ein dem besonderen Anlass angemessenes Accessoire wäre.

Da es so etwas bislang nicht gab, entschlossen sich die beiden, die Sache in Angriff zu nehmen. Noch im gleichen Jahr gründeten sie in Crailsheim ihr Start-up und begannen in einer kleinen Werkstatt mit der Entwicklung.

Die größte Herausforderung war, aus einem so schweren Material ein leichtes Accessoire herzustellen, das außerdem gerade wie eine Eins am Hals sitzt – und nicht, wie man es von Bindern aus Holz zum Teil kennt, auf einer Seite herunterhängt.

Zweieinhalb Jahre haben die Schwaben sich Zeit für die Entwicklung gelassen. Zum einen, weil sie nebenher weiterhin ihren Berufen im Maschinenbau und der Architektur nachgingen, zum anderen, weil sie ohne fremdes Kapital arbeiteten. Nun sind die Produkte, jedes ein Unikat und schon deshalb Luxus, marktreif.

#2 Papas Shorts – Hosen für Mutige

Zwei Männer machen die Mode, die sie selbst gerne tragen wollen – so die Kurzversion des Berliner Start-ups Papas Shorts, 2018 von Robert Frackowiak und Tom Apel gegründet.

Etwas ausführlicher geht die Story so:

Als sich die Bäuche der beiden Freunde weg vom Sixpack hin zur minimalen Rundung veränderten, als sie Väter wurden, als sie keine Lust mehr hatten, sich zwischen bequem und modisch entscheiden zu müssen, gründeten sie ihre eigene Freizeitmarke für Männer – zeitlos im Design und mit hohem Tragekomfort.

Das erste Produkt waren Shorts mit flexiblem Bund und erhöhtem Stretchanteil. Die schlugen zwar schnell ein. Doch ein Sommer dauert nicht ewig. Den beiden Gründern war klar, dass sie auch langbeinige Hosen ins Programm nehmen mussten.

Noch keine drei Jahre nach dem Start haben sie mehrere Varianten langer und kurzer Hosen im Sortiment, ferner kurz- und langärmlige Shirts, außerdem Bademäntel und Boxershorts für drunter, die die Berliner „Buxe“ nennen. Entworfen werden die Teile am Firmensitz, produziert werden sie von Partnerwerkstätten in China, Spanien und der Türkei.

#3 Man On A Mission: Magazin für Männer

Seit Jahren leitet Martin Kiesewetter in Thüringen ein Unternehmen für Software-Entwicklung: Kies-Media gestaltet Webseiten. Eines Tages überlegte sich der Gründer, ob es nicht sinnvoll wäre, einige der Webseiten auch zu betreiben. Etwa zur gleichen Zeit kam ein Verkaufsangebot herein. Der Gründer des Online-Männermagazins „Man On A Mission“ wollte in seine spanische Heimat zurückgehen und das Portal daher loswerden. Martin Kiesewetter gab ein Gebot ab, offenbar das beste, denn er bekam den Zuschlag.

Ein solches Online-Magazin kostet eine sechsstellige Summe, dafür brauchte der Käufer Kapital von der Bank.

Aber die Kreditinstitute, sagt Martin Kiesewetter, tun sich schwer, Digitales zu finanzieren. Doch der Unternehmer legte aussagekräftige Businesspläne vor, darin schrieb er auch von den vielen Verbesserungen, die er vornehmen will, vor allem technologisch, betriebswirtschaftlich und im Bereich SEO-Marketing. Das überzeugte irgendwann. Er bekam das Geld, um Man On A Mission übernehmen zu können.

Seit fast zwei Jahren betreibt Martin Kiesewetter das Portal für Männer mit „Babes, Autos, Spaß“ etc. erfolgreich. Seine Erfolgsrezepte: passgenauer Inhalt, niedrige Produktionskosten.

#4 Fafigo – Einstecktücher und mehr

Geschäftsideen Männer 1200 Die Klassiker kehren zurück: Schicke Hosenträger und Einstecktücher gibt es hier. (Screenshot: Fafigo)

Seit gut fünf Jahren verkauft Steffen Böttner hochwertige Fliegen, Einstecktücher, Hosenträger und mehr – er sagt:

Accessoires, die ein Gentleman braucht.

Steffen Böttner war immer an Mode interessiert. Er arbeitete als Angestellter im Bereich Online-Marketing, als ein Freund ihm erzählte, dass er eine hochwertige, besondere Fliege für eine Hochzeit suche. Er wollte herausstechen aus der Masse, doch weder im stationären Handel noch online fand er etwas Adäquates. Steffen Böttner sah seine Chance. Die Selbstständigkeit hatte ihn schon immer gereizt. Nun wusste er, wo sich eine Marktlücke auftat. Er gründete noch im gleichen Jahr nebenberuflich das Start-up Fafigo und begann, Fliegen zu designen.

Eine Näherin aus Deutschland schneiderte sie nach seinen Vorstellungen. Später kamen weitere Produkte, alle im Stile 20er Jahre, dazu.

Seit 2018 betreibt Steffen Böttner Fafigo hauptberuflich, das Bochumer Start-up ist nach eigenen Angaben profitabel. Der Gründer hat keinen Cent Fremdkapital gebraucht, sein Unternehmen ist organisch gewachsen. Vor wenigen Tagen ist die österreichische Webseite online gegangen. Die weitere Expansion steht an.

#5 True Boxers – Schönes für drunter

Eine gute Adresse für Boxer- und Badeshorts ist True Boxers. Das 2015 gegründete Wiener Start-up verschickt seine Produkte in die ganze Welt, die Hauptmärkte sind mit weitem Abstand Österreich und Deutschland. Hierzulande kam der Durchbruch Ende 2017, nachdem Gründer Alexander Bayer den Berliner Konkurrenten Get Amber übernommen hatte.

Alexander Bayer hatte Jura studiert. Privat aber trieb ihn das Thema Unterhosen um. Er fand es schwer, die richtigen Boxershorts zu finden – nicht zu teuer, aber auch nicht zu günstig, da ihm die Qualität der preiswerten Modelle nicht zusagte.

Sein eigenes Label entstand somit „aus der Not heraus“.

Die zwei großen Herausforderungen waren einen Stofflieferanten sowie eine Näherei zu finden. Vor allem die Suche nach einer Schneiderei gestaltete sich aufwändig. Die meisten ins Auge gefassten lieferten nicht die Qualität, die sich Alexander Bayer wünschte. Doch nach vielen Testläufen gelang es dennoch: Ein Familienbetrieb in Portugal näht die Shorts – auf Wunsch mit den Initialen aufgestickt – bis heute.

Der nächste Schritt: Boxershorts auch für Jungs anzubieten. Damit Papa und Sohn im Partnerlook gehen können.

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