Von der Uni in die Welt - diese Gründer machen ihren eigenen Traum wahr

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Fabian Höhne und Frederic Lapatschek haben sich an der Technischen Universität München kennengelernt, die sich selbst "The Entrepreneurial University" nennt. Weil sie sich selbst als Studenten rabattierte Flugtickets wünschten, entwickelten sie ein Geschäftsmodell, das genau das für Studenten bietet. Diese Woche gaben die Gründer eine Partnerschaft mit der Fluglinie Eurowings bekannt. Wir sprachen mit Fabian über das Studenten-Flugportal FLYLA und wie die TU München ihnen die Idee zu gründen schon früh in den Kopf gesetzt hat.

 

FLYLA Schnell mal ein Wochenende oder in den Semesterferien wegfliegen? Das will FLYLA Studenten ermöglichen - zu reduzierten Preisen. (Foto: FLYLA)

GründerDaily: Hallo Fabian, du bist Co-Founder von FLYLA. Erzähl uns doch kurz etwas über euer Unternehmen.

Fabian von FLYLA: FLYLA ist das innovative Reiseportal für Studenten. Wir verhandeln mit Fluggesellschaften exklusive und attraktive Flugdeals, die wir auf unserer Plattform direkt zur Buchung anbieten. Da weltweit 20 Prozent der Flugtickets jährlich nicht verkauft werden, ermöglichen wir den Airlines so, Restkontingente trotzdem loszuwerden.

GründerDaily: Du hast FLYLA zusammen mit Frederic Lapatschek gegründet. Was ist euer Hintergrund?

Fabian von FLYLA: Frederic und ich ergänzen uns perfekt. Frederic hat Informatik an der TU München studiert. Hier haben wir uns auch kennengelernt, während ich Wirtschaftsingenieurwesen studiert habe. Frederic und ich teilen beide die Reiselust und es juckt uns bei jedem guten Flugangebot in den Fingern, unser Büro für einen Aufenthalt in ein anderes Land zu verlagern.

GründerDaily: Ihr habt schon während des Studiums gegründet. Wie hat euer persönliches Umfeld darauf reagiert? 

Fabian von FLYLA: Wenn man an der TU München studiert, wird man ab dem ersten Tag mit dem Thema Gründung konfrontiert. Nicht ohne Grund nennt sie sich "The Entrepreneurial University". Im direkten Umfeld wurden wir jederzeit unterstützt, diesen Weg so zu gehen. Dabei haben natürlich erreichte Milestones dazu beigetragen, dran zu bleiben - was sich heute auszahlt.

GründerDaily: Warum braucht die Welt ein Portal wie FLYLA?

Fabian von FLYLA: Wir haben als Studenten mit FLYLA angefangen und wollten unbedingt ein günstiges Last Minute-Ticket. Die gibt es heute kaum noch trotz der Tatsache, dass die Fluggesellschaften jede Menge freier Plätze haben. Mit FLYLA wollen wir Studenten eine Sicherheit geben, für jeden Zeitraum einen günstigen Flug zu finden. So kann man dann auch spontan seine Kommilitonen im Auslandssemester in Barcelona besuchen.

GründerDaily: Ihr habt am Dienstag bekannt gegeben, dass ihr mit Eurowings einen neuen Partner gewonnen habt. Wie lange hat es gedauert bis der Deal abgeschlossen war - von der Kontaktaufnahme bis zur Vertragsunterzeichnung?

Fabian von FLYLA: Wir sind vor etwas weniger als einem Jahr das erste Mal mit Eurowings in Kontakt gewesen. Im Zuge der Krise um AirBerlin wurde es danach jedoch erst einmal ruhig bis zum Frühling dieses Jahres. Seitdem ging es recht zügig, sodass das letzte halbe Jahr eigentlich entscheidend war.

GründerDaily: Auf welche Schwierigkeiten seid ihr bisher in den Verhandlungen mit den Airlines gestoßen?

Fabian von FLYLA: Zuerst stellt sich natürlich die Frage, woher die Studentenpreise kommen. Mit Eurowings haben wir hier z.B. einen Partner, der sehr lösungsorientiert aufgetreten ist, wodurch diese Schwierigkeit sehr schnell gelöst wurde.

GründerDaily: Mit Etihad Airways wurde schon im Januar eine Partnerschaft geschlossen. Andere Partnerschaften stehen kurz vor dem Abschluss. Wie viele Airlines sind bei euch demnächst im Angebot und wohin kann man als Student reisen?

Fabian von FLYLA: Mit Eurowings sehen wir den klaren Fokus, deutsche Studenten durch Europa zu schicken. Mit Etihad ermöglichen wir die Reise in den Semesterferien nach Bangkok oder Bali. Im Oktober werden wir unser europäisches Angebot ausbauen und dabei arbeiten wir immer daran, die Traumdestinationen unserer Kunden mit attraktiven Flügen anzubieten.

FLYLA Das Team von FLYLA: : Christophe Millon, Fabian Höhne, Frederic Lapatschek und Justina Cho (v.l.). (Foto: FLYLA)

GründerDaily: Wie habt ihr euch bisher finanziert?

Fabian von FLYLA: Bisher hat uns das EXIST Gründerstipendium für Innovationen gefördert. Eine Bewerbung kann ich jedem Gründer nur ans Herz legen. Unser Modell ermöglicht uns durchaus, vom ersten Tag an Umsatz zu generieren. Trotzdem planen wir mit Blick auf unser Wachstum eine Finanzierungsrunde direkt zum Jahresanfang 2019.

GründerDaily: Im Sommer hieß es, ihr seid auf der Suche nach einer Co-Gründerin. Ist euch die Suche geglückt? Und warum wolltet ihr speziell eine Frau im Team?

Fabian von FLYLA: Wir sind in der Tat weiterhin auf der Suche nach Unterstützung in unserem Management-Team. Unser Entwicklerteam besteht bereits heute zu 50 Prozent aus Frauen und dabei erkennen wir einfach den großen Mehrwert, den wir im Team schaffen. Frederic und ich sind uns bewusst, dass eine Frau im Management-Team einen weiteren Blickwinkel hinzufügt und damit auch zum Erfolg beiträgt.

GründerDaily: Was sind die Ziele für die nächsten 12 Monate?

Fabian von FLYLA: Hier bleibt es spannend. Am 1. Oktober werden wir mit den Studentenflügen unserer Partnerairline Eurowings live gehen. Im Laufe des Oktobers und Novembers werden dann weitere Airlines mit attraktiven Angeboten folgen. Damit wird der Fokus darauf liegen, unsere Plattform unter den Studenten bekannt zu machen.

GründerDaily: Was würdet ihr anderen Gründern raten?

Fabian von FLYLA: Entscheidend ist, dass man versteht, welches Problem man für seine Kunden löst und wer diese Kunden wirklich sind. Wenn man das tiefgründig verstanden hat, hält einen nur noch wenig auf.

GründerDaily: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

Keyfacts über FLYLA:

  • Gegründet im Jahr: 2018
  • Firmensitz in: München
  • Unser aktuelles Team besteht aus: Uns beiden Gründern, einer Front-end-Pilotin und einem Marketing-Pilot
  • Die erste Finanzierung erfolgte durch / über: bisher Bootstrapping mit geplanter Finanzierungsrunde
  • Besonders geholfen haben mir/uns bisher: Das Buch "Disciplined Entrepreneurship: 24 Steps to a Successful Startup" von Bill Aulet vom MIT
  • Besonders wichtig im Arbeitsalltag sind für mich/uns folgende:
    • Menschen: der Austausch im Team
    • Tools: Das Mahlwerk, um für unseren Espresso den Kaffee zu malen.
    • Internetseiten: An google.de kommt man einfach nicht herum
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