Facebook, SEO & Co.: 15 To-Dos für alle, die in der Onlinewelt agieren

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Gleich drei Top-Konferenzen trafen vergangene Woche in München aufeinander: die SMX, die AllFacebook Marketing Conference und die All Influencer Marketing Conference brachten die Besucher in Sachen Online-Marketing von SEO bis Facebook auf den neusten Stand. Wir waren für euch vor Ort und fassen 15 Learnings zusammen. Erfahrt unter anderem, was Künstliche Intelligenz mit Teenage Sex zu tun hat (#11).

 

#1 Setzt alles auf eure Unicorns

Larry Kim, der Gründer des US-Chatbot-Tools Mobile Monkey, erklärte den Unterschied zwischen Donkey Content (nicht gut) und Unicorn Content (sehr gut). Jedes Unternehmen habe Inhalte von beiden Sorten, das wäre ganz normal. Umso wichtiger sei es aber, die eigenen Einhörner zu erkennen und daraus Maßnahmen zu ziehen:

  • Zum einen rät Larry Kim, sein gesamtes Budget in die Einhörner zu stecken. So solle man beispielsweise nicht alle Postings auf Facebook bewerben, sondern nur die, die besonders gut laufen. Schon nach 20 Minuten könne man potenzielle Unicorns erkennen.
  • Zum anderen solle man Baby-Unicorns schaffen. Sprich: Wenn ein Thema gut läuft, könne man darauf aufbauend ein Video, eine Infografik, ein Webinar oder ähnliche Inhalte schaffen.

All Facebook Marketing Conference 2018 Wir fassen unsere Learnings von der SMX, der AFBMC und der AIMC 2018 zusammen.

#2 Testet Minium Viable Content

Mit #1 verbunden ist auch so genannter Minimum Viable Content. Die meisten von euch werden das Minimum Viable Product kennen. Mit dieser Praxis bringt man ein Produkt so schnell wie möglich auf den Markt und entwickelt es dort anhand von Kundenfeedback weiter. Ähnlich ist es beim Minimum Viable Content: Themen sollen auf „Einhorn-Potenzial“ angetestet und gegebenenfalls ausgebaut werden. Und zwar so lange, bis sich ein besseres Unicorn auftut.

#3 Besetzt Nischenthemen

Auch Nischenthemen und Off-Topic-Content können Unicorns werden. Probiert es einfach mal aus. Ein Beispiel hierfür ist der Beitrag von Larry Kim „The Ugly Truth About Being an Entrepreneur“ – eine nette Inspiration, oder? Der virale Hit hat aber nichts mit seinem eigentlichen Business zu tun...

#4 Seid mutig – egal, was die anderen sagen

„Zensur im Kopf“ ist laut Michael Kiechle, Gründer und Geschäftsführer des Kreativbüros Image For You, das Schlimmste, was Marketing-Verantwortlichen passieren kann. Je mutiger, desto besser. Etwas total Absurdes kann gerade zu viel Erfolg führen. Also ruhig den Gedanken freien Lauf lassen. So tat es auch Günther Fischer, Friseur in Kaufbeuren, der mit Postings wie diesen in der Kleinstadt in Allgäu zunächst für Aufregung sorgte – dann jedoch von Erfolg gekrönt wurde.

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#5 Prüft den Facebook Messenger als zusätzlichen Vertriebskanal

„Man muss die Leute da erreichen, wo sie sind.“ Dieser Satz fiel nicht nur einmal an den zwei Konferenztagen in München. Immer wieder kam das Thema somit auch auf den Facebook Messenger, den man für den Vertrieb nutzen sollte. Auch im Kleinen sei das schon möglich. Und so stimmt auch Friseur Günther Fischer (siehe #4) über den Facebook Messenger Termine mit (Neu-)Kunden ab.

#6 Checkt, ob sich Chatbots für euch lohnen

Dauerthema bleiben auch Chatbots. Insbesondere auf der AllFacebook Marketing Conference wurden sie in Form von Messenger Bots diskutiert. Fazit: Die Fakten sprechen für sich. Es kursieren Zahlen von 70 bis 80 % bei der Öffnungsrate und 20 bis 30 % bei der Klickrate. Der Kanal gilt als unverbraucht. Außerdem hat er – etwa im Vergleich zum E-Mail-Marketing – den Vorteil, dass es keinen Spamfilter gibt. Diese Dinge könnten sich zu einem späteren Zeitpunkt natürlich ändern.

Wir haben Vor- und Nachteile des Facebook Messenger Bots für euch zusammengestellt. Außerdem haben stellen wir euch 7 Gratis-Tools vor. Bekannt wurde auf der AFBMC übrigens auch: Marketingguru Björn Tantau startet bald mit Botcast AI ein eigenes Start-up: Er verspricht Unternehmen, mit diesem Tool in 7 Minuten zum eigenen Chatbot zu gelangen.

#7 Optimiert eure Facebook-Posts

Am Ende zählt der zwar Inhalt. Eine Studie des Kölner Social Media Analyse-Unternehmens quintly hat jedoch über 11 Mio. Postings von rund 240.000 Seiten analysiert und zeigt wie der perfekte Facebook-Post rein technisch aussehen soll: Videos haben eine besonders hohe Interaktion, gefolgt von Fotos und Status-Updates. Weniger Interaktion gibt es für gepostete Links. Besonders vorteilhaft können auch Posts am Wochenende sein - und solche mit diesen Eckdaten:

  • Textlänge: 1 bis 50 Zeichen oder weniger
  • Emojis: 1-3
  • Hashtags: keine

#8 Perfektioniert eure Instagram-Posts

Ebenso hat quintly Daten für Instagram erhoben (1 Mio. Posts von rund 41.000 Profilen). Auch hier entscheidet am Ende zwar der Inhalt, rein technisch sieht der perfekte Instagram-Post aber so aus: Videos und Carousel-Postings laufen besser als reine Bilder. Am Wochenende gibt es auch auf Instagram besonders viel Interaktion – ebenso wie bei Postings mit diesen Eckdaten:

  • Textlänge: 1 bis 50 Zeichen oder weniger
  • Emojis: 10+
  • Hashtags: 1-3

Sowohl bei Facebook als auch bei Instagram ist jedoch entscheidend, wann und wie intensiv die eigene Zielgruppe aktiv ist. Ein regelmäßiger Blick in die Statistiken lohnt sich also.

#9 Pflegt einen Produktkatalog bei Facebook

Mit einem Produktkatalog bei Facebook könnt ihr eure Werbeanzeigen effektiver gestalten. Es handelt sich dabei quasi um einen Onlineshop auf Facebook. Wie ihr diesen erstellt, erfahrt ihr hier.

#10 Erstellt Custom Audiences auf Basis von Interaktionen

Dass ihr spezifische Zielgruppen erstellen könnt, in denen ihr eure Facebook-Beiträge bewerbt, ist nicht neu. Besonders wertvoll soll aber die „Engagement Audience“ sein. Diese schließt Personen ein, die in der Vergangenheit bereits mit eurer Seite interagiert haben. Probiert es aus: Hierfür einfach in eurem Facebook Business Manager auf "Zielgruppe erstellen" > "Custom Audience" > "Interaktion" gehen.

#11 Habt keine Angst vor Künstlicher Intelligenz

SMX SEO Künstliche Intelligenz Die Formel für Künstliche Intelligenz? Zumindest ein Stück der Basis...

So oder so ähnlich sieht Künstliche Intelligenz in einer mathematischen Formel aus. Zugegeben, wir haben auch nicht alles verstanden. Mitgenommen aus der spannenden Keynote auf der SMX von Ladenzeile-CTO Johannes Schaback haben wir aber, das Künstliche Intelligenz allen voran ein Buzzword ist, vor dem viele zurückschrecken. Dabei sei es doch nur wie Teenage Sex:

<script async src="https://platform.twitter.com/widgets.js" charset="utf-8"></script>

#12 Lernt Python (das ist eine Programmiersprache)

Ganz so schwierig scheint das mit der Künstlichen Intelligenz also gar nicht zu sein, wenn man sich mal ausführlich damit befasst... dabei hilfreich soll vor allem Python sein – eine plattformunabhängige Programmiersprache, die schon Kindern in der Schule Spaß am Thema IT bringen und sich optimal für Einsteiger eignen soll.

#13 Kennzeichnet Werbung beim Influencer Marketing richtig

Wer mit Influencern arbeitet, der sollte wissen: Die Regularien und Gesetzesurteile zu diesem Thema werden mehr und mehr. Eine deutliche Kennzeichnung als #Werbung oder #Anzeige – am besten zu Beginn des Posts – ist unumgänglich. #Ad kann schon nicht mehr ausreichen, insbesondere, wenn der Hashtag zwischen anderen Hashtags versteckt wird. Im Falle eines Verstoßes haftet sowohl ihr als auch der Influencer. Die Kennzeichnungspflicht gilt aber nicht für Eigenwerbung auf euren Kanälen.

#14 SEO: Berücksichtigt die Voice-Suche

Rund 20% aller Suchen weltweit sollen schon sprachbasiert laufen. Wobei es viele unterschiedliche Statistiken hierzu gibt (vgl. hier). Egal, wie hoch die Anzahl tatsächlich ist, fest steht: Die Voice Search ist ein stark wachsender Markt, an den ihr beim Thema Suchmaschinenmarketing denken solltet. Statt 2-3 Wörtern wie in einer textbasierten Suche, werden hier meist ganze Sätze eingesprochen. Das Suchverhalten der User ändert sich folglich.

#15 Informiert euch über Multifaceted Featured Snippets

Seit Februar gibt es nicht mehr nur Feature Snippets (wir haben berichtet), sondern auch Multifaceted Featured Snippets. Diese machen komplexe Suchanfragen besser verständlich und lassen verschiedene Interpretationen zu. So sollen beispielsweise bei doppeldeutigen Suchanfragen bald auch differenziertere Snippets in die SERPs eingetragen werden können. Wer das Feld bedient und sehr spezifische Angaben macht, hat folglich bessere Chancen als Featured Snippet zu erscheinen. Wir sind gespannt...

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