Grünes Licht für den guten Start in den Tag - auch ohne Kaffee am Morgen

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Kaffee ist scheinbar allgegenwärtig... ob morgens zum Aufstehen, nach dem Mittagsessen oder in der Arbeitspause, der Wachmacher ist dabei. Aber was, wenn man keinen Kaffee mag? Das fragte sich auch Martin Diekmann - der sich daraufhin mit seinem Grünteegetränk MA-TEA selbstständig machte. Was genau es damit auf sich hat und wie er mit den Herausforderungen des Gründertums zurechtkommt, erzählt uns Martin im Interview.

 

GründerDaily: Hallo Martin, du hast mit MA-TEA den Sprung ins Ungewisse gewagt. Was hat dich dazu bewegt, dich selbstständig zu machen?

Martin von MA-TEA: In erster Linie der Drang danach, etwas Eigenes aufzubauen, etwas durchzusetzen, von dem man selbst zu 100% überzeugt ist und in dem man selbst voll aufgehen kann.

GründerDaily: In letzter Zeit drängen sowohl Start-ups als auch etablierte Marken mit neuen Limo- und Teegetränken auf den Markt. Was ist dein USP?

Martin von MA-TEA: Ganz klar die Wirkung des Getränks. Wenn du müde oder unkonzentriert bist, trinkst du einen MA-TEA und bist für fünf Stunden wieder voll bei der Sache. Du bist nicht aufgeputscht, sondern total fokussiert. Das ist sowohl ideal für das Mittagsloch auf der Arbeit als auch für den Freitagabend, wenn du eigentlich noch etwas unternehmen willst, aber von der Arbeitswoche ziemlich erschöpft bist. Und das Beste daran? Es sind ausschließlich natürliche Rohstoffe und der Koffeinkick kommt einzig und allein aus dem verwendeten grünen Tee.

MA-TEA Martin suchte lange nach einer Alternative zu Kaffee oder Energydrinks - nun stellt er diese selbst bereit. (Foto: Instagram / wachschuetteln)

GründerDaily: MA-TEA hat einen Onlineshop – wie häufig wird diese Option genutzt und wie wickelst du den Versand ab?

Martin von MA-TEA: Naja, da muss man ganz ehrlich bleiben, der Onlineshop ist nicht der stärkste Vertriebskanal, aber er wird durch die stetig größer werdende Präsenz immer häufiger benutzt. Insbesondere aus den Regionen, in denen wir vertrieblich noch nicht aktiv sind. Nachdem ich zu Beginn den Versand noch gemeinsam mit meiner Freundin erledigt habe, erfolgt dies nun über meinen zentralen Großhändler.

GründerDaily: …wo kann man MA-TEA sonst noch bekommen bzw. welche weiteren Vertriebsmöglichkeiten hast du in Aussicht?

Martin von MA-TEA: Derzeit liegt der Fokus voll und ganz auf den Bereichen Office, Co-Working-Spaces und Unis, da hier der Bedarf an koffeinhaltigen Alternativen am höchsten ist. Dadurch, dass wir mit unserem Getränk in diesen Bereichen einen echten Mehrwert bieten können, funktioniert der Vertrieb auch sehr gut. Selbstverständlich gehen wir auch den Weg über die Szenegastronomie - aber hier zählt der „Fit“ mehr als die reine Anzahl. Aufgrund der belebenden Wirkung und der ausschließlich natürlichen Zutaten haben wir auch Krankenhäuser und weitere „Arbeitsstätten mit Schichtdiensten“ auf dem Schirm, aber hier hatten wir bisher leider keinen Zugang.

GründerDaily: Wie groß war deine erste Produktion und wie hast du diese finanziert?

Martin von MA-TEA: Bei der ersten Produktion waren 15.000 Flaschen geplant, die ich gemeinsam mit meinem Schwager Oli aus eigener Tasche finanziert habe. Da eine Abfüllung mit Matcha-Tee bei unserem ersten Abfüller komplettes Neuland war, lief leider nicht alles wie geplant, aber am Ende hat es für die ersten Schritte mehr als ausgereicht, um das Produkt zu platzieren und die ersten Großhändler von MA-TEA zu überzeugen.

MA-TEA Die gesunde Alternative zu Kaffee und Energydrinks - MA-TEA. (Foto: MA-TEA)

GründerDaily: Und welche besonderen Hürden musstest du bisher noch überwinden?

Martin von MA-TEA: Da gab es einige Hürden, wie beispielsweise die Leergutproblematik oder das Finden eines kompetenten Abfüllers, der dann auch noch das richtige Flaschenformat abfüllen kann. Mittlerweile haben wir hier einen sehr zuverlässigen Partner gefunden, worüber ich sehr glücklich bin.

GründerDaily: Dein Schwiegervater in spe hatte Tee von seinen Asien-Reisen mitgebracht, so bist du in Kontakt mit Matcha gekommen. Woher beziehst du den Matcha, der in MA-TEA verwendet wird?

Martin von MA-TEA: Das ist korrekt. Es gab den Zeitpunkt, an dem ich die künstlichen Energygetränke nicht mehr trinken konnte und da ich keinen Kaffee mag, hatte ich keine Alternative, die mich wirklich wachmacht und im Idealfall auch noch wachhält.

Bis ich MA-TEA zum ersten Mal abgefüllt habe, habe ich mir den gleichen Drink fast täglich morgens per Augenmaß selbst zubereitet.

Da Matcha die Basiszutat für MA-TEA ist, wurden hier viele verschiedene Qualitäten und Lieferanten getestet. Letztendlich habe ich mich dann für einen biologischen Matcha aus Japan entschieden, da dieser nicht nur in seiner grünen Farbe am kräftigsten war, sondern auch in puncto Geschmack und „Verteilung im finalen Getränk“ einfach perfekt passte.

GründerDaily: Welche konkreten Ziele hast du dir für die nächsten zwei bis drei Jahre gesetzt?

Martin von MA-TEA: In den kommenden zwei Jahren soll MA-TEA in jeder deutschen Stadt präsent sein, sowohl in den Offices, Co-Working-Spaces und Unis als auch in der Café-Landschaft. Ob wir dann auch bereits über eine Expansion in unsere benachbarten Länder sprechen, müssen wir mal sehen. Es gilt in erster Linie, die Marke bekannt zu machen und eine Fancrowd aufzubauen, die den Drink genauso wie ich nicht mehr in ihrem Alltag missen möchten. Zudem füllen wir noch in diesem Monat unsere zweite Sorte ab. Nur so viel: Sie wird rot und fruchtig und macht genauso wach wie unsere Limetten-Variante.

GründerDaily: Als Solopreneur ist man auf der einen Seite zwar flexibler, auf der anderen Seite muss man aber alle Themen auch selbst stemmen – der Workload ist immens: Welchen Tipp hast du für Gründer, die ihren Weg auch allein bestreiten?

Martin von MA-TEA: Puh, das ist schwierig. Ich glaube, das Wichtigste ist, dass man selbst an sich und seine Intuition glaubt. Dabei sollte man den Austausch und das „um Rat fragen“ bei bereits erfahrenen Gründern nicht vernachlässigen, aber am Ende muss man die Entscheidung treffen, von der man selbst überzeugt ist und dies dann auch straight-forward durchziehen.

Ab und zu mal abschalten (auch das Handy) hilft ebenfalls, um den Akku wieder voll zu bekommen. Ansonsten kann ich jedem, der den Drang hat, etwas eigenes aufzubauen, nur empfehlen: just do it!

GründerDaily: Besten Dank, Martin, für die spannenden Einblicke - und viel Erfolg weiterhin!

Keyfacts über MA-TEA / just green GmbH

  • Gegründet im Jahr: nebenberuflich von Juni 2016 bis Dezember 2017, GmbH-Gründung März 2018
  • Firmensitz in: Dortmund
  • Unser aktuelles Team besteht aus: ich, mir & Martin
  • Die erste Finanzierung erfolgte durch: Bootstrapping
  • Besonders geholfen haben mir/uns bisher: die Liste wäre sehr lang, also hier an alle, die mich bisher unterstützt haben: DANKE!
  • Besonders wichtig im Arbeitsalltag sind für mich/uns folgende:
    • Menschen: meine 3 Mentoren Oli, Sebastian und Eray
    • Tools: Trello, Slack
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