Diese 5 Geschäftsideen machen das Automobil zu einem voll vernetzten Ort

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Geschäftsmodelle mit dem Fokus Automobil gibt es im Autoland Deutschland natürlich nicht erst seit den großen Zeiten von Start-ups. Heutzutage dominieren jedoch immer mehr Geschäftsideen, die auf digitale Technologien setzen und das Auto zu einem voll vernetzten Ort machen. An dessen Ende steht dann das vollständig autonome Fahrerlebnis basierend auf künstlicher Intelligenz. Und Alexa fährt auch mit...

 

Online vereinbarte Fahrgemeinschaften, ein privates Fahrzeug übers Internet mieten oder Autos, die autonom durch die Smart Cities von morgen fahren. Während einige Bereiche wie der Autokauf, die Vermittlung von Mitfahrgelegenheiten und Carsharing schon längst digital abgewickelt werden können, stehen der Automobilbranche in Sachen künstlicher Intelligenz noch große Umwälzungen bevor. Neben bereits etablierten Online-Portalen für Dienstleistungen rund um das Automobil stellen wir euch im Folgenden auch Newcomer aus dem Bereich IoT vor, die ihre smarten Technologien auf die Straßen bringen wollen.

#1 Digitale Vermittlung von Mitfahrgelegenheiten

Egal ob Pendler, Studenten oder Kurzentschlossene - Mitfahrgelegenheiten sind für viele Reisende ohne eigenes Auto ideal. Man spart Sprit, Geld, schont die Umwelt und hat im besten Fall auch noch eine nette Reisebegleitung. Nach der Übernahme der Angebote von mitfahrgelegenheit.de und mitfahrzentrale.de ist Blablacar aus Paris einer der größten Anbieter im Segment der Online-Portale für Mitfahrgelegenheiten auf dem deutschen Markt. Insgesamt vermittelt das Portal Reisekontakte in über 20 Ländern. Im Gegensatz zu Wettbewerbern wie der ADAC-Kooperation bessermitfahren.de oder mitfahren.de, das sich auch an Bahnreisende richtet, ist Blablacar allerdings gebührenpflichtig. Je nach Wegstrecke zahlt der Reisende zwei bis drei Euro an den Vermittler.

Die Nutzung des Portals ist sehr einfach: Nach Auswahl von Reisezeitpunkt und Route kann man den entsprechenden Fahrer eine Nachricht schreiben. Mit Abschluss der Buchung ist dann die Online-Zahlung der entsprechenden Gebühr fällig. Anschließend erhält der Reisende die Handynummer des Fahrers und kann so persönlichen Kontakt aufnehmen. Für den Fall, dass die Fahrt storniert wird, ist natürlich auch eine Rückerstattung der Kosten möglich.

Auf dem Online-Portal Blablacar können Pendler Mitfahrgelegenheiten finden (Bildquelle: Blablacar).

#2 Gebrauchtwagen online verkaufen

Wer schon mal ein Auto privat verkauft hat, weiß, wie viel Zeit und Nerven das kosten kann. Dieses Problem lösen möchten Online-Marktplätze wie Auto1.com, die sich auf den Handel mit gebrauchten Autos spezialisiert haben. Genau wie die Wettbewerber Gebrauchtwagenheld oder WirkaufendeinAuto.de können Nutzer auf Auto1.com zunächst ihren Gebrauchtwagen bei einem registrierten Auto1-Händler bewerten lassen. Anschließend wird das Auto von dem Berliner Start-up erworben und an einen Partner-Händler weiter veräußert. Verdient wird an der bei diesem Geschäft erzielten Handelsmarge.

Auto1.com richtet sich mit seinem Angebot ausschließlich an gewerbliche Gebrauchtwagenhändler, d.h. angemeldete Autohändler können so ihren Gebrauchtwagen-Bestand um umfassend geprüfte und dokumentierte Fahrzeuge erweitern - und das zu marktgerechten Preisen. Neben dem Zukauf ist auch der Abverkauf an den Online-Marktplatz möglich. Für diese Zwecke benötigt das Start-up natürlich ein solides Finanzpolster: Im Jahr 2016 gelang es Auto1.com Venture Capital in Höhe von 360 Millionen Euro einzuwerben.

#3 Selbstfahrende Autos dank künstlicher Intelligenz

Das Rennen um innovative Lösungen für das autonome Fahren ist eröffnet: Neben den großen Automobilkonzernen mischen hier auch einige Start-ups kräftig mit. Besondere die amerikanischen Gründer von Drive.ai und dem MIT-Spin-off nuTonomy stechen hier hervor, die mit ihren Technologien Millionen-Investments einwerben konnten.

Das in 2016 gegründete nuTonomy hat zudem kürzlich eine exklusive Kooperation mit dem französischen PSA-Konzern geschlossen, zu dem auch Peugeot und Citroën gehören. Die Software der Amerikaner basiert auf neuronalen Netzen, die das "Mitdenken" der selbstfahrenden Autos ermöglichen. Die MIT-Forscher verfolgen die Vision einer Software-Lösung, mit der Flotten von autonom fahrenden Autos durch Großstädte navigiert werden können. Zudem soll ein Smartphone-basierter Taxi-Ruf-Service integriert werden. Erste Testläufe dieser ambitionierten Projekte werden derzeit auf den Straßen von Singapur und Boston durchgeführt. Das übergeordnete Ziel von nuTonomy ist es dabei, den Straßenverkehr in den Großstädten von morgen sicherer und effizienter zu machen.

Die Gründer von nuTonomy wollen das Straßenbild der Zukunft mit autonom fahrenden Autos verändern (Bildquelle: nuTonomy).

#4 Privates Carsharing

Gerade in Großstädten erfreut sich Carsharing immer größerer Beliebtheit. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Man spart sich sowohl die laufenden Kosten für den Unterhalt eines Fahrzeugs als auch die lästige Suche nach Parkplätzen in der überfüllten Stadt. Mit Online-Portalen wie Tamyca oder Drivy ist nun auch das Peer-to-Peer-Carsharing in Deutschland angekommen. Wer mit seinem Privat-Auto Geld verdienen möchte, kann sich auf der Plattform als Halter registrieren und Informationen und Fotos seines Pkws hochladen. Sowohl die Bestimmung des Mietpreises als auch die Entscheidung über Buchungsanfragen liegt dann beim Anbieter selbst.

Drivy hat sich seit seinem Start im November 2014 mit 140.000 Nutzern und 5.000 gelisteten Autos zum Marktführer in Deutschland gemausert. Der Versicherungsschutz hat bei diesen privaten Carsharing-Angeboten natürlich einen sehr hohen Stellenwert: Drivy verpflichtet die Halter dazu, den Führerschein des Mieters zu überprüfen. Kaskoschäden werden bis zu einer Höhe von 50.000 Euro abgedeckt.

#5 Alexa für Autofahrer heißt Chris

Die Gefahr, beim Autofahren abgelenkt zu werden, ist groß. Sei es durch Nachrichten oder Anrufe auf dem Smartphone oder die Bedienung von Radio und Navi. Das Berliner Start-up German Autolabs möchte diese Risiken mit seinem virtuellen Beifahrer Chris minimieren. Der digitale Assistent kann in Form eines kleinen Geräts nach dem Prinzip "Plug and Play" ganz einfach an Windschutzscheibe oder Cockpit angebracht werden. Das Alter oder Fabrikat des Autos spielt dabei keine Rolle. Chris verbindet sich automatisch mit dem Smartphone des Nutzers und übermittelt dem Fahrer als Voice Assistant aktuelle Informationen.

Die auf künstlicher Intelligenz basierende Technologie ermöglicht das Versenden von Nachrichten, die Auswahl von Musik oder das Navigieren bei Verkehrsstörungen durch Gesten- und Sprachsteuerung.  Nach der Einwerbung eines Seed Investment in Höhe von zwei Millionen Euro haben die Gründer Holger G. Weiss und Patrick Weissert eine Kickstarter-Kampagne für das Produkt initiiert. Die Auslieferung von Chris ist für Dezember 2017 geplant.

Wie genau der virtuelle Beifahrer Chris funktioniert, seht ihr im Video:

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