Augmented Reality: So erobern virtuelle Objekte die reale Welt [inkl. Beispiel]

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Die virtuelle Welt wird immer realer. Selbst Facebook hat in dieser Woche angekündigt, verstärkt in die erweiterte Realität zu investieren und dafür sogar eine eigene Plattform aufzubauen. Bereits seit einiger Zeit in diesem Bereich aktiv ist das Start-up 3DQR. In unserer Gründerstory erklärt uns Marcel Heße, was Augmented Reality so alles kann und wie man damit Geld verdient. Außerdem mit dabei: zwei ganz praktische Anwendungsbeispiele.

 

Für-Gründer. de: Hallo Marcel, was und wer steckt hinter dem etwas sperrigen Namen 3DQR?

Marcel Heße von 3DQR: 3DQR ist ein Start-up, das eine neue Technologie entwickelt hat, welche eine einfachere und flexiblere Nutzung von Augmented Reality (AR) ermöglicht.

Für-Gründer.de: Ihr werbt damit, die nächste Generation der Augmented Reality zu bieten. Was genau sind eure Produkte?

Marcel Heße von 3DQR: Eine Softwarelösung, die es mit Hilfe von QR-Codes ermöglicht, 3D-Modelle zu virtuellem Leben zu erwecken und in die reale Umgebung einzubinden.

Virtuelle Bauprojekte, Figuren oder komplexe Maschinen werden mithilfe unserer App für jedermann greifbar und verständlich.

Der User lädt sich die 3DQR-App auf sein Smartphone oder Tablet, scannt den entsprechenden QR-Code ein und betrachtet 3D-Inhalte in seinem direkten Umfeld. In der virtuellen Darstellung kann der Nutzer außerdem mit den Objekten interagieren. Der Vorteil gegenüber bereits verfügbaren AR-Anwendungen besteht in einem deutlich reduzierten Aufwand bei der Szenenerstellung auf Basis von etablierten QR-Codes.

Mit der Technologie von 3DQR ist es möglich, Dinge (und gegebenenfalls Lebewesen wie diesen Dino) dreidimensional in der Umgebung darzustellen. (Bildquelle: 3DQR)

Für-Gründer.de: Welchen konkreten Nutzen haben eure Produkte für den Anwender?

Marcel Heße von 3DQR: Wir schaffen Produktpräsentationen, die dem Endkunden einen Mehrwert bieten und dazu beitragen, eine emotionale Bindung zum Produkt oder Unternehmen aufzubauen. Die QR-Codes passen auf jedes Plakat, Produktverpackung oder Flyer und es gibt viele weitere Anwendungsmöglichkeiten.

Weitere Vorteile unserer Technologie liegen im Wartungsbereich, wie die Möglichkeit, komplexe Anlagen oder Anleitungen einfacher darzustellen. Augmented Reality soll dabei helfen, den Arbeitsalltag zu erleichtern. Außerdem befinden wir uns gerade in der Entwicklung einer Plattform, die die Erstellung von AR-Szenen für den Nutzer vereinfachen wird.

Für-Gründer.de: Welche technischen Voraussetzungen braucht der Nutzer, um eure Produkte einsetzen zu können?

Marcel Heße von 3DQR: Der User benötigt zur Betrachtung lediglich ein internetfähiges Smartphone oder Tablet mit Android oder iOS Betriebssystem.

Für-Gründer.de: Kannst du unseren Lesern ein paar ganz konkrete Anwendungsbeispiele für eure Produkte geben?

Marcel Heße von 3DQR: Sehr gern. Unser erstes Beispiel zeigt ein Video mit einem T-Rex, mit dem der User mittels 3DQR-Code interagieren kann. Der T-Rex stellt dann Blickkontakt zum User her. Dies ist ein gutes Beispiel für das Anwendungsgebiet Marketing.

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In unserem zweiten Beispiel zeigen wir, wie es 3DQR möglich macht, komplexe Maschinen einfach zu erklären. Durch Interaktion mit der Lichtmaschine kann der Nutzer die Einzelteile in der Explosionsansicht betrachten. Anwendungsgebiete liegen hier im Wartungs- und Reparaturbereich.

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Für-Gründer.de: Das ist ziemlich beeindruckend - wie genau verdient ihr damit Geld?

Marcel Heße von 3DQR: Der Download und die Nutzung der 3DQR App ist kostenlos. Geld verdienen wir, indem wir für Unternehmen 3D-Inhalte gestalten, weiterentwickeln und hinter QR-Codes einbinden. Diese können dann per Scan von ihren Kunden oder der jeweiligen Zielgruppe aufgerufen werden.

Die 3D-Animation wird – je nach Bedarf – für beispielsweise ein Jahr in einer Cloud gespeichert. Insofern diese Lizenz nicht verlängert wird, fungiert der QR-Code als Verlinkung auf eine Webseite.

Wir wollen für Unternehmen und Kunden einzigartige AR-Erlebnisse bereitstellen.

Für-Gründer.de: Wie macht ihr Werbung für eure Produkte? Also ganz konkret: Welche Marketingkanäle nutzt ihr und wie erklärt ihr euer Produkt?

Marcel Heße von 3DQR: Unsere langfristige Vision ist es, Augmented Reality als eigenen, neuen Werbekanal zu etablieren. Bis dahin nutzen wir die ganz klassischen Instrumente wie Mundpropaganda, Messeauftritte, SEO oder Social Media.

Für-Gründer.de: In welchem Entwicklungsstadium befindet sich deiner Meinung nach generell der Bereich Augmented Reality und wie schätzt du das Marktpotenzial ein?

Marcel Heße von 3DQR: AR steckt noch in den Kinderschuhen. Es gibt weltweit ein paar Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die AR Lösungen anbieten. Bisher ist die Entwicklung solcher Systeme aber mit großem individuellem und technischem Aufwand verbunden.

Deswegen haben wir einen neuen Lösungsansatz entwickelt, der mithilfe bestehender QR-Technologie den Aufwand zur Erstellung von AR-Inhalten drastisch reduziert. Die Wirtschaft und Studien prophezeien der „erweiterten Realität" eine große Zukunft.

Für-Gründer.de: Was sind die nächsten großen Entwicklungen, die wir im Bereich der AR erwarten können? Und welche praktischen Anwendungsmöglichkeiten bieten diese?

Marcel Heße von 3DQR: Wir stehen erst am Anfang eines neuen digitalen Zeitalters. AR wird dabei eine große Rolle spielen. Die ersten Schritte sind bereits getan: zum Beispiel in Form von AR-Brillen, diversen Apps oder Spielen wie Pokémon Go.

AR-Anwendungen und deren Möglichkeiten drängen sich langsam in das Bewusstsein der breiten Masse.

Nicht nur im Marketing, sondern auch in der Industrie und Medizintechnik wird AR die Zukunft dominieren und unseren Alltag maßgeblich verändern.

Für-Gründer.de: Welche Rolle soll 3DQR dabei spielen? Wie seht ihr euch positioniert?

Marcel Heße von 3DQR: Wir wollen eine Vorreiterrolle einnehmen und mit unseren Lösungsansätzen die Welt der Augmented Reality mitgestalten.

Für-Gründer.de: Marcel, vielen Dank für das Gespräch!

Keyfacts zu 3DQR

  • Unser aktuelles Team besteht aus: fünf Mitarbeitern
  • Die erste Finanzierung erfolgte über: zwei Business Angels
  • Inzwischen gab es folgende weiteren Finanzierungen: Erfolge über Förderungen vom Land Sachsen-Anhalt sowie eigene Umsätze
  • Investoren finden wir gut, weil: …ein Start-up einfach gewisse Unterstützung benötigt, um sich schnell zu etablieren und zu wachsen.
  • Besonders geholfen haben uns bisher: Unsere Business Angels, die Gründerzentren Univations/Investforum und TUGZ
  • Besonders wichtig in unserem Arbeitsalltag sind für uns folgende drei: Menschen: das Team, die Kunden, die Multiplikatoren Tools: Podio, Unity, Slack Internetseiten: Google
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