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Mit einer Elektronikversicherung sichern Sie Schäden an Ihren eigenen elektronisch-technischen Geräten ab.
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Vorteil Allgefahrendeckung: Versicherungsschutz auch bei Bedienungsfehlern, einfachem Diebstahl und Kaffee auf der Tastatur.
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Wichtig für alle, die hochwertige Geräte oder Anlagen haben und ohne sie nicht arbeiten können.
- Jahresbeiträge der Versicherung starten bei 110 Euro.
| Wer braucht eine Elektronikversicherung?
Eine Elektronikversicherung ist für Freiberufler und Unternehmen sinnvoll, die mit hochwertigen elektrischen oder elektrotechnischen Geräten oder Anlagen arbeiten bzw. in ihrem Arbeitsalltag existentiell auf ihre elektrischen oder elektrotechnischen Geräte angewiesen sind.
Sie ist vor allem dann wichtig, wenn ein Ausfall der Geräte folgende Auswirkungen hätte:
- Der Geschäftsbetrieb wird stark beeinträchtigt.
- Es kommt zum Betriebsstillstand.
- Die Wettbewerbsfähigkeit ist gefährdet.
Ein Schadenfall hat insbesondere in folgenden Branchen starke Auswirkungen:
- Druckereien und Copy-Stores
- IT-Dienstleistungen
- Medizin und Gesundheitswesen
- Medien- und Veranstaltungstechnik
- Onlinehandel, E-Commerce
- Video- und Musikproduktion
#1 Überspannungsschäden: Ein Blitz führt zu einer Überspannung im Stromnetz und beschädigt den Server eines Startups. Das Startup muss seine Hardware austauschen und die Rechner neu einrichten lassen.
#2 Unachtsamkeit: Eine Veranstaltungstechniker stolpert über das Kabel seines Projektors. Der Projektor fällt vom Tisch und ist kaputt.
#3 Ungeschicklichkeit: Eine Mediengestalterin bereitet im ICE eine Präsentation am Laptop vor. Sie stößt ihren Becher um, Kaffee dringt in den Laptop. Die Elektronik des Laptops geht kaputt geht, der Laptop muss ersetzt werden.
#4 Überschwemmung: Starkregen lässt den Serverraum eines Onlineshops mit Wasser vollaufen. Der Server fällt aus, und die Webseiten des Shops sind nicht mehr erreichbar. Der Onlineshop mietet einen Server, bis der eigene Server ersetzt und eingerichtet ist.
Unterschied zwischen Inhaltsversicherung und Elektronikversicherung
Die Geschäftsinhaltsversicherung sichert Geräte ausschließlich gegen Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Einbruchdiebstahl und Sturm/ Hagel ab.
Die Elektronikversicherung ergänzt die Inhaltsversicherung, indem sie weitere Risiken versichert. Dazu zählen Fehlbedienung, Fahrlässigkeit, Kurzschluss und einfacher Diebstahl.
Oft reicht auch die Versicherungssumme der Inhaltsversicherung für den Schutz hochwertiger elektrischer Geräte nicht aus. Die Versicherer bieten oft Kombi-Pakete aus Inhalts- und Elektronikversicherung an.
| Welche Schäden deckt die Elektronikversicherung ab?
Die Elektronikversicherung ist eine Gewerbe-Sachversicherung mit Allgefahrendeckung (Allgefahrenversicherung). Versichert sind also alle relevanten Gefahren, wenn sie nicht explizit im Versicherungsvertrag ausgeschlossen sind.
Insbesondere deckt die Elektronikversicherung Schäden ab, die folgende Ursachen haben:
- Bedienungsfehler, Unachtsamkeit, Fahrlässigkeit
- Brand, Blitzschlag, Explosion, Implosion
- Einbruchdiebstahl, Raub, Plünderung
- Konstruktions-, Material- und Ausführungsfehler
- Überspannung, Kurzschluss, Induktion
- Vandalismus, Sabotage
- Wasser, Feuchtigkeit, Überschwemmung
Welche Schäden deckt sie nicht ab?
Die Versicherer schließen in der Regel bestimmte Schadensursachen vom Versicherungsschutz aus, und zwar:
- Abnutzung und Verschleiß
- betriebsbedingte Wasser- und Säuredämpfe
- Erdbeben
- Kernenergie
- Krieg, Unruhen, Terroranschläge
- Vorsatz des Versicherungsnehmers oder eines Repräsentanten
| Welche Geräte versichert die Elektronikversicherung?
Je nach Tarif umfasst der Versicherungsschutz der Elektronikversicherung folgende Geräte und Systeme:
- Bild- und Tontechnik
- Bürotechnik, z. B. Drucker, Kopierer, Telefonanlage, Router
- Computer, Laptops, Notebooks, Tablets, Smartphones
- elektronische Kassen und Waagen
- Medizintechnik
- Mess- und Prüftechnik
- Medien- und Präsentationstechnik, z. B. Beamer, Projektoren
- Prozessrechner
- Satz- und Reprotechnik
- Überwachungstechnik, z. B. Zeiterfassungsgeräte, Alarmanlagen
| Leistungen und Zusatzbausteine der Elektronikversicherung
Die Elektronikversicherung deckt in der Regel ausschließlich Schäden an Hardwaregeräten ab. In einem Schadenfall übernimmt die Versicherung die Kosten für:
- Reparatur oder Ersatz der beschädigten Geräte,
- Erstattung des Neu- oder Zeitwertes (bei Totalschaden),
- Schadenssuche
Je nach Versicherer und Tarif können außerdem Aufräum-, Dekontaminations- und Entsorgungskosten versichert sein. Die meisten Versicherer bieten ihren Versicherungsschutz auch für gemietete Geräte und Leasinggeräte an.
Zusatzbausteine der Elektronikversicherung
Die Versicherer bieten im Rahmen der Elektronikversicherung meist drei ergänzende Versicherungen als Zusatzbausteine an. Denn im Schadenfall entstehen zusätzliche Kosten, wenn Sie Ihren Geschäftsbetrieb schnellstmöglich wiederaufnehmen oder fortsetzen möchten – oder aber es nicht sofort können:
#1 Elektronik-Softwareversicherung
Die Softwareversicherung springt ein, wenn infolge eines Schadens Daten und Programme wiederbeschafft bzw. rekonstruiert werden müssen. Voraussetzung für die Leistung ist, dass der Versicherungsnehmer bestimmte Vorgaben zur Sicherheit und Sicherung seiner Daten erfüllt.
#2 Elektronik-Mehrkostenversicherung
Die Mehrkostenversicherung kommt für Mehrkosten für Leih- und Ersatzgeräte auf: Wenn Sie infolge eines Schadens Ersatzgeräte mieten, um Ihren Betrieb weiterführen zu können, übernimmt die Versicherung die Kosten.
#3 Elektronik-Betriebsunterbrechungsversicherung
Die Elektronik-Betriebsunterbrechungsversicherung springt ein, wenn ein Unternehmen oder ein Selbstständiger infolge eines Schadens nicht weiterarbeiten kann. Sie kommt für die fortlaufenden Betriebskosten, z. B. Mietkosten, und für den entgangenen Betriebsgewinn auf.
Elektronikversicherung tageweise abschließen?
Die Elektronikversicherung kann auch tageweise abgeschlossen werden. Wenn Sie eine Elektronikversicherung für eine besondere Veranstaltung benötigen, können Sie Ihre Geräte ausschließlich für diesen zeitlichen Rahmen versichern.
Informieren Sie sich auch über die weiteren Veranstaltungsversicherungen.
| Kosten und Anbieter der Elektronikversicherung
Die jährlichen Beiträge einer Elektronikversicherung starten bei 110 Euro. Die Höhe des Versicherungsbeitrags hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie:
- Branche
- Art und Umfang der Anlagen und Geräte
- Gesamtwert der technischen Einrichtung
- Versicherungsort
- Höhe der Versicherungssumme
- Höhe der Selbstbeteiligung
- Zusatzleistungen
Höhe der Versicherungssumme
Die Versicherungssumme sollte sich am Neuwert der versicherten Geräte orientieren sowie die Kosten für Neuinstallationen berücksichtigen.
Sie wird normalerweise pauschal gebildet: Alle Geräte und Anlagen werden in einer Gesamtsumme versichert, ohne jede Position einzeln im Versicherungsvertrag aufzuzählen.
Per Einzeldeklaration können auch einzelne Geräte oder Anlagen versichert werden.
Achten Sie darauf, den Wert in Ihrer Police aktuell zu halten, falls Geräte neu hinzukommen oder aussortiert werden – andernfalls können Sie unter- oder überversichert sein!
In der Versicherungspolice wird der sogenannte Versicherungsort festgelegt. Damit ist der räumliche Geltungsbereich der Versicherung gemeint, also der Ort, an dem der Versicherungsschutz gilt. Meist handelt es sich dabei um den Arbeitsplatz.
Für mobile Geräte wie Laptops oder Smartphones sollte in der Police eine Außenversicherung enthalten sein. Sie erweitert den Schutz: Geräte sind dann auch bei Kundenterminen, auf Geschäftsreisen und auf dem Arbeitsweg sowie im Homeoffice versichert.
Anbieter für Elektronikversicherungen
Alle großen Versicherer von Allianz bis Ergo und R+V bieten Elektronikversicherungen für Unternehmen an.
Die Inhaltsversicherung von Hiscox beinhaltet standardmäßig eine Elektronikversicherung und sichert so neben der kaufmännischen auch die technische Betriebseinrichtung des Unternehmens automatisch mit ab.