Start-ups machen Fernsehwerbung: Praxisbeispiele für Gründer

Ein kostspieliges, aber durchaus wirksames Medium für Werbung ist das Fernsehen. Die enorme Reichweite von Fernsehwerbung, macht den Flimmerkasten zur Nummer 1 für Werbung. Somit sollte beim Blick auf das Marketingkonzept auch ein TV-Spot in Erwägung gezogen werden. Erfolgreiche und populäre Beispiele sind die Spots von Zalando.

Aber auch andere Start-ups haben erkannt, dass sich ein TV-Spot lohnt. Nachfolgend stellen wir die informativen und tierisch guten Fernsehspots von auxmoney, Mister Spex, Momox und WIRKAUFENS vor.

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Chefredakteur: René Klein
Für-Gründer.de Redaktion

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.

Erfolgsfaktoren für Fernsehwerbung

Mit dem richtigen Slogan bleiben TV-Spots sofort im Kopf. Große Marken wissen das und setzen deshalb auf wiederholte Ausstrahlung. Aufstrebenden Start-ups stehen zumeist nur vergleichsweise geringe Budgets zur Verfügung, sodass Fehrnsehwerbung knackig und unterhaltsam sein sollte, damit sie mit jenen großer Konzerne mithalten können.

Besonders gut gelungen ist dies dem 2008 gegründeten Onlineshop Zalando. Seit dem ersten TV-Spot, in dem ein junger Mann männliche Zuschauer davor warnt, dass ihre Frauen, Freundinnen oder Schwestern Zalando.de kennenlernen, schreien Kunden vor Glück.

Doch nicht nur schreiende Frauen steigern seither die Wahrnehmung von Zalando, sondern auch der zu Beginn noch deutlich stärker kommunizierte kostenlose Versand und Rückversand der Ware. Dies ist - mit Blick auf gefährlich hohe Retouren - ein werbewirksamer, wenn auch durchaus mutiger Aufruf.

Ebenfalls erfolgreich wirbt der Online-Optiker Mister Spex. Zum Zeitpunkt der Gründung 2007 wollte, nach Aussage des Gründers, kaum ein Start-up werben. Wenn die Nachfrage sinkt, werden Anfragen mit Kusshand begrüßt. So profitierte das mittlerweile als größter deutscher Online-Optiker etablierte Jungunternehmen von den damals geringeren Kosten für Fernsehwerbung.

So kann man kaum noch einen Spielfilm sehen, ohne über die einschlägigen Spots von Zalando oder Mister Spex zu stolpern. Doch auch andere Unternehmen machen seither den werbenden Erfolgsgeschichten großer Marken Konkurrenz und stellen die Bedeutung von Fernsehwerbung unter Beweis. Nachfolgend stellen wir, neben Mister Spex, vier weitere TV-Spots von Start-ups vor, die Sie bestimmt schon einmal gesehen haben.

Fernsehwerbung von auxmoney

Auf der Plattform auxmoney erhalten Kapitalsuchende einen Kredit nach dem Prinzip: Kredit von privat. Der Kreditwunsch kann zwischen 1.000 und 50.000 Euro betragen und in Form eines Kreditprojektes anonym und einfach veröffentlicht werden. Wir sprachen mit dem Gründer Philipp Kriependorf bereits ausführlich über das Konzept.

Kürzer geht es in dem 21-sekündigen TV-Spot, der zeigt wie Kapitalsuchende mit einer guten Geschäftsidee über auxmoney mit der Hilfe von vielen Anlegern zu Geld kommen. Der Slogan lautet: „Alle für einen!"

TV-Spot von Mister Spex

Wie bereits erwähnt, gehört Mister Spex mittlerweile zu den führenden Online-Optikern in Deutschland. Das Jungunternehmen stellt sich der Herausforderung, dass Kunden wissen wollen, wie sie mit der Brille aussehen. Daher entwickelten die Gründer eine Online-Anprobe. Indem Brillenträger ein Porträtfoto hochladen oder die 3D-Live-Anprobe nutzen, sehen sie, ob ihnen das Modell steht. Anschließend können mehrere Modelle zur Anprobe bestellt werden - auch hier sind der Versand sowie Rückversand kostenlos. Der Slogan der Fernsehwerbung lautet: „So kauft man Brillen heute."

Fernsehwerbung von Momox

Im 15-sekündigen Spot wird erklärt, wie das Konzept von Momox funktioniert. Hierbei handelt es sich um einen Ankaufsservice im Internet, wo aussortierte CD-, DVD-, Spiele- oder Bücher-Sammlungen sowie alte Elektronik zu Geld gemacht werden kann. Das Ziel ist es, den Kunden eine möglichst unkomplizierte Möglichkeit zu bieten, Regale, den Dachboden oder Keller aufzuräumen. Nutzer können einfach über die Angabe von ISBN-Nummer, Barcode oder Bezeichnung den Preis ermitteln. Der Versand der Ware per Postpaket ist kostenfrei. Innerhalb weniger Tage wird das Geld überwiesen. Der Slogan des TV-Spots lautet: „Einfach verkaufen."

Fernsehwerbung von WIRKAUFENS!

Der Name verrät es bereits. WIRKAUFENS kauft gebrauchte technische Geräte wie Handys, Kameras, Notebooks, Navigationsgeräte und MP3-Player an. Nach Angabe von Modell, Zubehör und äußerlichem Zustand wird ein automatisch generierter Preis vorgeschlagen. Nach Versand und Check des Gerätes wird der Beitrag entweder überwiesen oder ein Gegenvorschlag gemacht.

Tipp

Für Start-ups sind hohe Werbebudgets häufig nicht darstellbar: eine Alternative ist hierfür Media for Equity.

Chefredakteur: René Klein

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.