Mit Familienmitgliedern gründen: Chancen und Risiken
Sie haben einen guten Draht zu Familienmitgliedern wie Bruder oder Schwester? Oder könnten sich sogar vorstellen, mit Ihren Eltern zusammen ein Start-up aufzuziehen? Aber was, wenn die Familienbande zur Kette wird, von der Sie nicht mehr loskommen? Damit das nicht passiert, stellen wir Chancen und Risiken bei der Gründung mit Familienmitgliedern gegenüber.
Geschwister: Eine besonders enge Beziehung
Mit Ihren Geschwistern haben Sie mehrere Jahre, oftmals sogar Jahrzehnte unter einem Dach gelebt. Dabei gab es neben schönen Stunden sicherlich auch Konflikte, die man bewältigen musste. Genau darin liegt auch die Stärke von Geschwistern, denn solche gemeinsamen Erfahrungen schweißen zusammen. Das bestätigt auch Sabrina von SugarShape:
Das schließt natürlich nicht aus, dass wir auch mal leidenschaftlich diskutieren. Aber wir kennen uns so gut, dass wir uns auch ohne Worte verstehen. […] Unsere Entscheidung, gemeinsam zu gründen, haben wir noch keinen Tag bereut und verbringen auch noch immer viel Zeit privat miteinander.
Da ist es wenig überraschend, dass es erfolgreiche Trios wie die Samwer-Brüder oder die Geschwister-Gründer Susanne und Jonathan Gebauer von ExploreB2B gibt.
Eltern als Geschäftspartner
Die Konstellation von jungen Gründern zusammen mit ihren Eltern kommt auch vor. Otto von NautilusLog hat gleich zwei Familienmitglieder im Gründerteam mit an Bord – seinen Vater und seinen Bruder – und weiß, woran es ankommt:
Man ist nah dran und kennt sein Gegenüber. Leute kennt man oft erst richtig, wenn es mal knatscht. Diesen Schritt kann man hier überspringen. Das heißt aber nicht, dass es nicht doch mal irgendwann knallt. Eine offene Kommunikation kann da sehr helfen.
Andere übernehmen – und das ist wohl meistens der Fall – ein bereits existierendes Unternehmen. Etwa dann, wenn der Vater oder die Mutter seit Jahrzehnten ein florierendes Geschäft führt und die eigenen Kinder mit hinzuholt, sei es in der Position des Geschäftsführers oder als Partner. Oft steht dahinter der Wunsch, die Verantwortung für das eigens aufgebaute Unternehmen innerhalb der Familie weiterzugeben. Doch können genau darin auch Probleme liegen.
Risiken: Wenn Schuldgefühle oder Druck zu falschen Entscheidungen führen
Deutschland ist ein Land der Familienunternehmen: circa drei Millionen von ihnen gibt es hierzulande. Doch der Blick hinter die Kulissen ist oft schwierig. Was hat wirklich zu einer Familiengründung beziehungsweise einer Übernahme von Positionen und Verbindlichkeiten innerhalb eines solchen Unternehmens geführt? Waren das immer freiwillige Entscheidungen oder spielten andere Faktoren wie ein übersteigertes Verantwortungsgefühl bis hin zu Schuldgefühlen oder gar Zwängen eine Rolle? So mancher Gründer beziehungsweise Unternehmer trifft eine Entscheidung nicht, weil er wirklich dahintersteht. Sondern, weil er zum Beispiel seinem insolventen Onkel aus der Patsche helfen will. Oder die Eltern drängen ihre Tochter, den eigenen Bruder mit in ihr Start-up aufzunehmen, weil dieser keine Arbeit findet.
Nehmen Sie sich Zeit für die Entscheidung
Junge Menschen, die stark in der Familie verwurzelt sind und über wenig Selbstbewusstsein verfügen, lassen sich manchmal dazu hinreißen, den Familienbetrieb zu übernehmen, anstatt sich ihren Traum vom eigenen Unternehmen zu erfüllen. Die Gründung in oder mit der Familie kann also auch ganz andere Dynamiken entwickeln als die einer unbeeinflussten Entscheidung. Besonders schwierig wird es, wenn Sie Ihre Verwandten um private Darlehen oder eine Bürgschaft gebeten habt und nun in deren Schuld stehen. Von der Einmischung ins operative Tagesgeschäft bis hin zur Zerrüttung der einst so harmonischen Bande kann dann vieles passieren.
Gründen mit Familienmitgliedern: Das ist wichtig
Der obige Abschnitt stimmt beim Lesen sicherlich nachdenklich. Doch ist es genau das, was wir anstoßen möchten. Die Existenzgründung ist ein großer Schritt im Leben und wir möchten, dass Sie diesen Schritt mit den am besten zu Ihnen passenden Partnern gehen. Wichtig ist, dass Sie bei Ihren Mitgründern auf diese drei Dinge achtet:
#1 Kompetenz
Bringt der Gründungspartner entscheidende Hard und Soft Skills mit an Bord, die das Start-up dringend braucht? Wenn nicht, eignet sich derjenige womöglich nicht als Sparringpartner. Auch nicht, wenn die Person aus der eigenen Familie kommt.
#2 Eigenständigkeit
Erfolgreiche Selbstständige folgen einer intrinsischen Motivation, weil sie mit Leib und Seele hinter ihrem eigenen Business stehen. Achten Sie deshalb darauf, dass Geschwister oder andere potenzielle Mitgründer diese Leidenschaft und die damit verbundene Eigenständigkeit ebenfalls mitbringen.
#3 Kommunikationsfähigkeit
Wie habt Sie Ihrem Verwandten, mit dem Sie gründen wollen, im Alltag erlebt? War er ein empathischer und kommunikativer oder eher ein in sich zurückgezogener Mensch? Schmollte er viel und verweigerte klärende Gespräche? Oder zeigte er sich aufgeschlossen und kooperativ? Das sind wichtige Indikatoren für oder gegen eine bevorstehende Zusammenarbeit.
Gründen mit Familienmitgliedern: Dynamiken und die eigene Vergangenheit genau betrachten
Wenn man vor der Frage steht, ob man mit einem Familienmitglied gründen sollte oder nicht, empfehlen wir, einen Blick auf den bisherigen Alltag mit diesem Menschen zu werfen. Wie Sind Sie in schönen aber auch in schwierigen Situationen miteinander ausgekommen? Und welche Erwartungen werden aneinander gestellt? Wenn man so genügend reflektiert und im Anschluss ein gutes Gefühl bei der Gründung mit einem Verwandten hat, steht dem gemeinsamen Vorhaben nichts im Wege.
Gründen mit Freunden: Eine gute Idee? Fünf Vor- und Nachteile
Ob Studienfreundin oder Kita-Kumpel: Wir alle haben Vertraute, die unser Leben bereichern und mit denen wir schöne Erinnerungen teilen. Warum nicht auch beruflich gemeinsame Wege gehen und mit diesen Freunden ein Start-up aufbauen? Wir haben jeweils fünf Vor- und Nachteile fürs Gründen mit Freunden gesammelt.
Fünf Vorteile, wenn man ein Start-up mit Freunden gründet
Welche Vorzüge hat es, Freunde als Mitgründer beziehungsweise als Teammitglieder zu haben?
#1 Sie haben eine Vertrauensbasis
Freundschaften sind freiwillig – man verbringt Zeit miteinander, weil man möchte und nicht, weil man muss. Zwischen guten Freunden bildet sich über die Monate und Jahre ein Band des Vertrauens. Das ist ein gutes Fundament für die Gründung eines Unternehmens, sprich fürs Gründen mit Freunden.
#2 Sie sind auch in schweren Zeiten füreinander da
Wahre Freundschaften halten auch in Lebenskrisen, nicht selten sind sie sogar stabiler als so manche Partnerschaft. In der Vergangenheit habt ihr euch unzählige Male bewiesen, dass ihr auch dann füreinander da seid, wenn die Sonne einmal nicht scheint. Dieser stabile Zusammenhalt ist äußerst wichtig, wenn ihr bei der Unternehmensgründung durch Durststrecken geht. Und die werden kommen.
#3 Man kennt seine Stärken und Schwächen
Echte Freunde zeigen auch Schwächen, die nicht jeder zu sehen bekommt. Sie schon, auch wenn diese Schwächen nicht immer angenehm sind. Sie kenne aber auch die Stärken Ihrer Freunde und wissen daher genau, in welchen Business-Bereichen sie kompetent sind. Wenn Ihr Freund zum Beispiel ein geselliger Mensch ist, dem es leichtfällt, neue Kontakte zu knüpfen, ist er ideal bei Networking-Events oder bei der Akquise aufgehoben. Ein weiterer Vorteils fürs Gründen mit Freunden.
#4 Gemeinsame Interessen und Werte
Freunde sind sich in entscheidenden Punkten ähnlich: Hobbys, Freizeitaktivitäten, Lebenseinstellung. Für die Entwicklung einer Unternehmensvision ist das eine gute Voraussetzung, auch wenn die Vorstellungen hier und da voneinander abweichen können. Das ist aber sowieso bei so ziemlich jedem Gründerteam der Fall. Und Freunde haben noch einen weiteren Vorteil.
#5 Bei Ihnen stimmt die Kommunikation
Bestehende Freundschaften zeigen vor allem eines: Dass die Kommunikation zwischen ihnen gut funktioniert. Wäre das nicht der Fall, wärt ihr keine Freunde, die es auch über längere Entfernungen oder Funkstille immer wieder schaffen, den Kontakt zu pflegen. Bei der Existenzgründung ist eine funktionierende Kommunikation das A und O. Ob Sie das Tagesgeschäft meistern, neue Marketingmaßnahmen aufziehen oder ein Kundenprofil erstellen: Damit all das gelingt, müssen Sie im Team miteinander reden, reden und nochmals reden. Und das können gute Freunde.
Gründen mit Freunden: Fünf Nachteile
So beliebt eine Gründung unter Freunden auch ist – es gibt ein paar Nachteile beziehungsweise Risiken, die nicht verschwiegen werden sollten.
#1 Nicht jede Freundschaft verbindet ein starkes Band
Freundschaften sind nicht gleich Freundschaften. Manche sind tief, aufrichtig und innig, andere oberflächlich und einige können sogar belasten. Bestimmt haben Sie auch schon die Erfahrung gemacht, dass Freundschaften unterschiedliche Qualitäten haben. Und dass wir diese Qualitäten – sei es aus Wunschdenken oder Naivität heraus – manchmal falsch einschätzen. Es kann also passieren, dass man auf Basis einer Freundschaft gründet, die man für stabiler, zuverlässiger oder ehrlicher hält, als sie eigentlich ist. Der vermeintlich zuverlässige Freund entpuppt sich dann als genau der Falsche für eine gemeinsame Gründung.
#2 Privates vermischt sich mit Geschäftlichem
Professionelle Beziehungen sind zwar deutlich kühler und rationaler als Freundschaften, doch liegt genau darin auch ein Vorteil – Privates und Geschäftliches bleiben sauber voneinander getrennt. Bei Freunden müssen Sie immer wieder neu austarieren: Wollt Sie sich auch nach 14-Stunden-Tagen im Office noch privat sehen? Geht es beim Feierabendbier letztendlich dann doch wieder um Aufträge, Neukundengewinnung, Bilanzierung etc.? Oder fangen Sie während der Bürozeiten damit an, private Probleme am Konferenztisch zu besprechen? Wenn man mit Freunden gründet, schwebt über Ihnen ständig das Damoklesschwert der Vermischung von Privatem und Geschäftlichem. Im schlimmsten Fall leidet die Freundschaft darunter, weil man sich nach der vielen gemeinsamen Zeit im Business nicht mehr in der Freizeit sehen will. Oder umgekehrt.
#3 Unternehmensentscheidungen fallen besonders schwer
Und zwar genau aus dem unter Punkt zwei genannten Nachteil. Wir neigen von Natur aus dazu, bei Menschen, die wir mögen, Zugeständnisse zu machen. Dann haben wir Verständnis dafür, wenn unser Freund und Mitgründer in einer der heikelsten Phasen der Existenzgründung plötzlich für zwei Wochen nach Teneriffa fliegen will. Oder wenn die Person plötzlich nicht mit zum Pitch mitkommen kann, obwohl sie fest zugesagt hat. Weil plötzlich das Lampenfieber-Trauma von der Theateraufführung aus Grundschulzeiten zum Vorschein kommt. So verständlich solche inneren Hemmnisse sind: Auf dem Markt da draußen müssen Gründer ins Rampenlicht und vor Investoren überzeugend auftreten können. Und schon befinden Sie sich in einem Dilemma. Denn wie verhalten Sie sich, wenn die Freunde im Team schlechte Entscheidungen treffen oder andere Verhaltensweisen an den Tag legen, die dem gemeinsamen Business schaden? Auf einer professionellen Ebene wissen Sie, was zu tun wäre. Doch einem Freund zu sagen, dass sein Verhalten untragbar ist, oder ihr ihn sogar aus dem Unternehmen haben wollt, ist eine ganz andere Herausforderung.
#4 Sie tun sich aus dem falschen Grund zusammen
Und zwar, weil Sie sich sympathisch seid. Nicht, weil Sie sich fachlich ideal ergänzen. Das aber sollte das Leitmotiv für die Bildung eines gut funktionierenden Teams sein. Sympathie hat schon viele Gründer aufs Glatteis geführt, auch bei der Einstellung von Mitarbeitern. Dabei gilt sowohl für die Einstellung von Personal als auch für die Wahl der Teampartner: Das sollten nicht die Kumpels sein, sondern vor allem Leute, die in ihrem Fachgebiet richtig gut sind und mit denen Sie sich ergänzen. Schließlich ist ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg die effiziente Zusammenarbeit.
#5 Es zeigen sich untragbare negative Eigenschaften
Freunde teilen nur bestimmte Phasen im Privatleben miteinander. Täglich zusammenzuarbeiten ist allerdings eine völlig neue Situation, in der man womöglich mit neuen, negativen Umgangsformen der Freunde konfrontiert wird: pampige Antworten auf Kundenanfragen, Trotzreaktionen bei konstruktivem Feedback, ständiges Zuspätkommen oder eine ans Chaos grenzende Selbstorganisation können einen in den Wahnsinn treiben. Letztendlich finden Sie erst im Prozess der Gründung heraus, ob sich die Freundschaft auch auf eine geschäftliche Ebene übertragen lässt.
Fazit: Gründen mit Freunden
Gründen mit Freunden – das kann ein echter Erfolgsgarant oder aber der totale Horror werden. Damit Sie unangenehme Folgen für die Freundschaft – sowohl privat als auch geschäftlich – vermeiden, sollten Sie den anderen so genau wie möglich kennen und auch nicht davor zurückschrecken, dessen Kompetenzen und Schattenseiten ehrlich zu betrachten. So treffen Sie die richtige Entscheidung und sorgt vor allem dafür, dass die Freundschaft erhalten bleibt. Auch wenn die Konsequenz daraus sein kann, dass es vernünftiger ist, lieber nicht zusammen zu gründen.
Mit dem Lebenspartner gründen – Belastung oder Bereicherung für die Liebe?
Sie sind verliebt, verlobt oder verheiratet und überlegen, ob Sie gemeinsam ein Unternehmen gründen? Gleichzeitig schwingt jedoch die Angst mit, dass die damit verbundenen Herausforderungen die Beziehung belasten könnten? Wir zeigen Potenziale und Risiken, die beim Gründen mit Lebenspartner einhergehen.
Die Gründung mit Lebenspartner ist eine besondere Konstellation – und zwar eine, die sich wesentlich von der Gründung unter Freunden oder Familienmitgliedern unterscheidet. Warum ist das so? Weil Sie als Paar einerseits freiwillig miteinander verbunden seid. Das ist bei Freunden zwar auch der Fall, doch ist Ihr Band weitaus intimer und intensiver. Sie bestreiten gemeinsam den Alltag, wohnen eventuell zusammen und haben Kinder. Die Dynamik als Paar unterscheidet sich also in vielerlei Hinsicht zu der mit anderen Nahestehenden. Hier sind unsere Tipps für eine Gründung mit dem Lebenspartner.
Von Anfang an den Papierkram klären
Gerade als frisch verliebtes oder im Alltag gut funktionierendes Paar mag der Gedanke an eine Trennung abwegig erscheinen. Tatsache ist jedoch, dass Liebesbeziehungen in die Brüche gehen können. Damit es nicht zu einem anschließenden Rosenkrieg mit Streit um Firmenbeteiligungen, Auszahlungen o. Ä. kommt, sollten Sie von Anfang an Verträge aufsetzen. Romantisch ist das sicherlich nicht, aber klug, um sich und dem Liebespartner viel Stress im Falle einer Trennung zu ersparen. Wir gehen dabei nur vom hypothetischen Fall aus, der natürlich nicht eintreten muss. Dennoch ist es besser, Arbeits- und Beteiligungsverhältnisse von vornherein zu regeln.
Die Dynamiken einer Liebesbeziehung kennen und beachten
Einer der wichtigsten Faktoren für das Gelingen einer Paarbeziehung ist das richtige Verhältnis von Nähe und Distanz. Haben Sie zu viel Nähe, droht Langeweile. Bei zu viel Distanz können beide Partner sich entfremden. Jedes Paar hat hierbei verschiedene Maßstäbe: Die einen können rund um die Uhr zusammenleben, arbeiten und sich unterhalten. Andere Partner hingegen brauchen viel Zeit für sich selbst. Wichtig ist, dass Sie die eigene Dynamik kennen. Wie gehen Sie mit Streit um und wie oft streiten Sie sich überhaupt? Wie lange benötigt jeder seinen Rückzugsraum am Tag? Wenn man zusammen ein Start-up gründet und darüber hinaus zusammenwohnt, wird sich vieles verändern. Plötzlich verbringt man viel mehr Zeit miteinander und begegnet sich auf einer neuen, geschäftlichen Ebene. Zuvor als sicher gedachte Rollen können sich auf den Kopf stellen, was die vielleicht ansonsten harmonische Paardynamik durcheinanderbringt. Auf einmal ist der Partner CEO und Sie sein Angestellter. Oder man ist zwar als Co-Gründer auf Augenhöhe, muss aber eine Vielzahl gemeinsamer Entscheidungen treffen, bei denen man sich nicht immer einig wird. Das Problem hierbei: Entsprechende Konflikte tragt ihr mit nach Hause und damit auch in eure Beziehung. Das kann sehr anstrengend sein, erst recht, wenn die ohnehin schon knappe Freizeit noch mit weiteren Verpflichtungen gefüllt ist. Dann bleiben Konflikte ungelöst und können sowohl der Liebe als auch dem Business womöglich schaden.
Eine Gründung auf Basis der Liebe kann gelingen
Und das durchaus sehr gut, wie die Gründer Katrin und Daniel von Start-up beVegt bestätigen:
Wir treffen alle Entscheidungen gemeinsam – was natürlich nicht heißt, dass wir immer der gleichen Meinung sind. Wenn es eine Meinungsverschiedenheit gibt, dann sprechen wir darüber, legen unsere jeweiligen Argumente und Bedenken offen auf den Tisch. Auf diese Weise sind wir bislang immer zu einer Lösung gekommen, hinter der wir beide stehen können.
Auch das Pärchen Benedikt und Claudia des Unternehmens Xentral bereut die Entscheidung für die gemeinsame Gründung nicht:
Meine Frau Claudia und ich haben zusammen gegründet. […] Aus heutiger Sicht die beste Entscheidung.
Was aber ist das Erfolgsgeheimnis bei einer Existenzgründung mit dem Partner? Das verrät Anna von Wildling:
Arbeit und Familie gehen bei uns recht nahtlos ineinander über. Wir haben als Paar gegründet und das Produkt für unsere Kinder entworfen. […] Meine Arbeit macht mir sehr viel Spaß, aber gerade deshalb muss ich mich disziplinieren, auch “Wildling-freie” Zonen und Zeiten zu schaffen.
Gründen mit Lebenspartner: Ähnlichkeiten und Vertrautheit als ideale Grundlage
Mit dem Partner kann man so offen reden wie mit niemandem sonst. Grundlage dafür ist ein über die Jahre gewachsenes Vertrauen – sowohl in dessen Loyalität als auch in die Kompetenzen des geliebten Menschen. Das sind optimale Voraussetzungen dafür, gemeinsam ein Start-up zu gründen. Dabei ist es allerdings sinnvoll, von Anfang an klare Vertragsverhältnisse zu schaffen und sich stets vor Augen zu halten, wie die neue berufliche Situation die Partnerschaft beeinflussen könnte. Wenn Sie beide bewusst in diesen Prozess gehen, kann es sehr erfüllend sein, als Liebespaar zusammen ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen.
Fazit: Darum prüfe, wer sich ewig bindet
Eine Unternehmensgründung ist nicht immer einfach und der Unternehmeralltag kann sobst harmonische Beziehungen auf eine harte Probe stellen. Darum sollten Sie sich genau überlegen, ob Sie einen Freund, ein Familienmitglied oder auch einen Partner jahre- oder jahrzehntelang im Unternehmen um sich haben können und möchten.