The Hundert präsentiert: 100 erfolgreiche Geschäftsideen aus Berlin

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"Berlin, Berlin" heißt es in der aktuellen Ausgabe des Magazins "The Hundert". Nachdem in den letzten Ausgaben die Top 100 aus New York bzw. die spannendsten Female Founders präsentiert wurden, hat sich die Redaktion für das aktuelle Heft in ihrer Heimatstadt Berlin umgesehen. Eine Jury aus 40 Experten hat die besten 100 Start-ups gekürt. Herausgekommen ist ein spannender Querschnitt aus der Berliner Start-up Szene - Vielfalt und Innovation garantiert.

 

In einem offenen Call wurden rund 860 Start-ups für die neue Ausgabe von "The Hundert" nominiert. Die Kriterien: Das Start-up muss seinen Firmensitz in Berlin haben, darf nicht vor 2013 gegründet worden sein und in keiner der früheren Ausgaben vorkommen. Aus einer Vorauswahl von 240 Gründungen wählten die Experten dann ihre 100 Favoriten. Das Ergebnis: Eine bunte Mischung von 232 Gründern aus 43 verschiedenen Sektoren. Besonders wichtig ist den Machern von "The Hundert" dabei, dass sie kein Ranking erstellt haben, sondern eine Übersicht von 100 Gewinnern.

100 Start-ups, die alle ihren Beitrag dazu leisten, dass Berlin als "digitaler Hotspot für junge Gründer" gilt, wie es Rocket Internet-Gründer Oliver Samwer im Vorwort formuliert.

Aus diesen 100 Start-ups haben wir 5 ausgewählt, die wir euch in einem Kurzporträt vorstellen.

The Hundert In der 10. Ausgabe von "The Hundert" werden 100 coole Start-ups aus Berlin vorgestellt (Bildquelle: The Hundert)

#1 Hier bewerben sich Unternehmen bei IT-Experten

Der Fachkräftemangel ist für viele Unternehmen in Deutschland ein echtes Problem. Das Berliner Start-up 4scotty hat mit ihrem Reverse Jobmarktplatz eine neue Möglichkeit geschaffen, IT-Spezialisten zu rekrutieren. Software-Experten können sich auf der Online-Plattform registrieren und Angaben zu Expertise, gewünschtem Aufgabengebiet und Gehaltsvorstellung machen. Die Arbeitgeber können sich dann direkt bei dem IT-Experten mit einem konkreten Job-Angebot bewerben und diesen zu einem Gespräch einladen. Durch diese neue Form des IT-Recruitings können Bewerber ihren Marktwert prüfen und Unternehmen einen einfachen und transparenten Zugang zu Fachkräften erhalten.

#2 Diese App hilft Menschen mit Essstörungen

Allein in Deutschland leiden offiziellen Schätzungen zufolge etwa 2,3 Millionen Menschen an krankhaften Essstörungen wie Magersucht, Bulimie oder Esssucht. Das Berliner Sozialunternehmen Jourvie hat eine Smartphone App entwickelt, welche die Betroffenen u.a. mit digitalen Ess- und Stimmungsprotokollen sowie Bewältigungs- und Motivationsstrategien in ihrer Therapie ganz praktisch unterstützt. Die App vereint essenzielle Therapieelemente und richtet sich besonders an Smartphone-erprobte Jugendliche und junge Erwachsene. Die erfassten Daten können außerdem exportiert und direkt an den behandelnden Therapeuten übermittelt werden. Dieser kann die Informationen dann gezielt während der Sitzungen nutzen. Jourvie plant in naher Zukunft eine engere Zusammenarbeit mit Krankenkassen und Kliniken. Neben einer EU-Förderung zur Weiterentwicklung der App hat das Start-up bereits verschiedene Auszeichnungen erhalten, wie z.B. den Aspirin Sozialpreis.

Die App von Jourvie unterstützt Betroffene bei der Therapie von krankhaften Essstörungen (Bildquelle: Jourvie).

#3 Den Restaurant-Kühlschrank aus der Ferne checken

Sowohl im Einzelhandel als auch in der Gastronomie ist die richtige Kühlung von Lebensmitteln die Grundvoraussetzung für ein gutes Tagesgeschäft. Die Gründer von KoolZone haben eine intelligente cloudbasierte Lösung entwickelt, die eine Echtzeit Fernüberwachung für Kühlsysteme jeder Art ermöglicht. Die Funk- und Kabelsensoren von Koolzone können in Kühlschränken, Gefriergeräten oder an Bierfässern befestigt werden und die aktuelle Temperatur erfassen, analysieren und bei kritischen Abweichungen ein Alarmsignal geben. Die Daten werden dabei in Echtzeit auf das Tablet oder Smartphone des Kunden übertragen. Darüber hinaus wird das Berliner Start-up in Kürze eine weitere Lösung zur Bestandskontrolle und Steuerung des Wareneinsatzes herausbringen.

#4 Nie wieder Ticket-Chaos beim öffentlichen Nahverkehr

Wer viel mit dem öffentlichen Nahverkehr unterwegs ist, kennt die Tücken, die dieses Transportmittel im Alltag mit sich bringen kann. Lange Schlangen am Ticket-Automat, Tarifzonendschungel und mal wieder kein Kleingeld für die Fahrkarte sind nur Einige davon. Das im Oktober 2015 gegründete Start-up MotionTag will mit seiner Prototyp-App "TicketEasy" eine revolutionäre Pay-as-you-go Ticketing Solution in deutschen Städten etablieren. Bei Antritt der Fahrt wird der Nutzer über die App automatisch eingecheckt und kann beliebig oft Verkehrsmittel wechseln, umsteigen etc. Am Ende des Tages wird dann über die App der günstigste Fahrpreis abgerechnet. Grundlage der App ist eine Technologie, die eine intelligente Lokalisierungsanalyse von Fahrgästen ermöglicht. Die Gründer Stephan Leppler und Florian Stock entwickeln ihre Vision einer Seamless Mobility Platform derzeit im Deutsche Bahn mindbox accelerator weiter.

Wie das Seamless Ticketing mit MotionTag genau funktioniert, seht ihr im Video:

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#5 Arbeitsplatzvermittlung für Autisten

Das Motto "verschieden ist normal" ist bei diversicon Programm: Das Berliner Start-up vermittelt Autisten einen Zugang zum Arbeitsmarkt und unterstützt Arbeitgeber gleichzeitig dabei, Fachkräfte zu rekrutieren und Vielfalt in ihrem Unternehmen zu fördern. Autisten haben besondere Fähigkeiten, die nicht immer auf den ersten Blick offensichtlich sind und schon gar nicht in einem kurzen Bewerbungsgespräch.

Diversicon coacht im Rahmen der achtwöchigen diversicon-Academy die Bewerber u.a. in Sozial- und Methodenkompetenzen und kann die Teilnehmer aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse für spezielle Aufgaben bei Unternehmen vorschlagen. Im Rahmen einer Zeitarbeitsphase kann die Eignung dann direkt im Unternehmen getestet werden. Darüber hinaus nimmt diversicon den Arbeitgebern die Auseinandersetzung mit Themen wie Eingliederungszuschuss, Schwerbehindertenabgabe oder sonstigen Förderungen ab.

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