Wie Start-ups aus R2D2 und Robocop Geschäftsideen machen
Sie mähen unseren Rasen und saugen die Wohnung. Autonome Roboter dienen als Haushaltshelfer und nehmen dem Menschen lästige Tätigkeiten ab. Auch der personallastige Dienstleistungssektor hat Bedarf nach günstigen Robotern. Auf diesem zukunftsträchtigen Markt, finden sich interessante Geschäftsideen wieder. Wir haben drei Start-ups entdeckt, die in naher Zukunft Kuriere, Hotelpersonal und Wachmänner durch Roboter ersetzen möchten.
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Wuseln bald Lieferroboter wie Ameisen durch unsere Städte?
Der Online-Handel boomt. Immer mehr Waren werden per Paket an die Haustür der Kunden geliefert. Ein Nachteil: Der Kunde muss bisher einen oder mehrere Tage auf seine Bestellung warten und das Glück haben, dass er gerade zu Hause ist, wenn der Postbote klingelt. Mit den Kurierrobotern von Starship Technologies könnte sich das ändern. Per App signalisiert der Kunde, dass er zu Hause ist und ruft den Roboter herbei. Dieser liefert Waren innerhalb von 15 bis 30 Minuten innerhalb eines fünf Kilometer großen Radius aus.
Er bewegt sich autonom und sicher durch den Straßenverkehr, wird aber für den Fall der Fälle von Menschen überwacht, die jederzeit die Steuerung übernehmen können. Die Lieferfahrzeuge sind zehn Kilogramm schwer und bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von 6 bis 7 Kilometern pro Stunde über die Gehwege. Sie sind mit Sensoren und Kameras ausgestattet, mit deren Hilfe Hindernisse erkannt und umfahren werden.
Über die App kann der Kunde nachvollziehen, wo sich seine Lieferung befindet und sich gegenüber dem Roboter authentifizieren, um seine Bestellung aus dem Laderaum zu entnehmen.
Roboter, die selbstständig auf öffentlichen Wegen verkehren, mag noch nach ferner Zukunftsmusik klingen. Doch wer in Düsseldorf wohnt, könnte bald einem Roboter von Starship Technologies über den Weg laufen.
Das Start-up hat kürzlich eine Kooperation mit dem Handelskonzern Metro und dem Logistiker Hermes bekannt gegeben und führt dort bald einen ersten Probebetrieb durch.
Starship Technologies hat seinen Sitz in England und Estland, beschäftigt 55 Mitarbeiter und wurde 2014 von den zwei Skype-Mitgründern Allan Martinson und Ahti Heinla ins Leben gerufen.
Sollte Starship Technologies mit diesem Test Erfolg haben, könnte dies regional ansässige Geschäfte stärken, die mit ihren Lagern deutlich näher am Kunden dran sind, als die klassischen Versandhändler. Statt mit dem Auto zum Supermarkt zu fahren, kaufen wir dann online ein und lassen uns die Ware frisch und bequem in weniger als einer halben Stunde nach Hause liefern.
Hier bringt R2D2 Getränke auf das Hotelzimmer
Auch bei der folgenden Geschäftsidee geht es darum, Waren auszuliefern - in diesem Fall von der Rezeption zum Hotelzimmer. Relay ist ein Roboter, der sich darum kümmert, wenn sich Hotelgäste Getränke, Snacks und andere Kleinigkeiten auf ihr Zimmer wünschen. Ein Dutzend Hotels in Kalifornien nutzen bereits den Roboter des amerikanischen Start-ups Savioke. Er soll die Hotelmitarbeiter an der Rezeption entlasten und die Zeit verkürzen, in der Gäste ihre Lieferung erhalten.
Relay wiegt rund 50 Kilogramm und verfügt über 3D-Kameras, mit denen er seine Umgebung erfasst. Er bewegt sich in Schrittgeschwindigkeit durch die Flure und kann sogar Fahrstühle benutzen, mit denen er per W-Lan kommuniziert. Über einen Touchscreen zeigt er Botschaften an und nimmt Befehle entgegen. Auf seiner Oberseite befindet sich das Ladefach, das sich bei der Ankunft am Zimmer öffnet. Dabei gibt er Geräusche von sich, die entfernt an den aus dem Film Star Wars bekannten Roboter R2D2 erinnern.
Gerade bei Kindern komme er gut an, sagt ein Hotelmanager, der Relay im Einsatz hat. Manche Gäste kämen extra wegen des Roboters zu Besuch. Die Fähigkeiten von Relay sollen in Zukunft ausgebaut werden. Bald könnte er auch den Müll wegbringen und in Krankenhäusern bei der Essensausgabe mithelfen.
2015 hat das Start-up Savioke 15 Millionen US-Dollar Risikokapital eingesammelt. Zu den Investoren gehörte der Prozessorhersteller Intel.
Robocop ist keine Fiktion mehr
Das amerikanische Start-up Knightscope hat so etwas wie einen Roboterpolizisten entwickelt. Mit seinen hochauflösenden Infrarotkameras und Mikrofonen bewacht er Grundstücke und registriert bis zu 300 Autokennzeichen pro Sekunde und vergleicht diese mit einer Datenbank.
So können beispielsweise in einem Kaufhaus Personen entdeckt werden, die eigentlich mit einem Hausverbot belegt sind. Auch auffällige Personen oder Einbruchsgeräusche erregen die Aufmerksamkeit des elektronischen Wachmanns. Stellt der Roboter eine Anomalie fest, schlägt er Alarm und ruft menschliche Verstärkung hinzu.
Der K5 von Knightscope soll niemanden einschüchtern, sondern als freundlicher Helfer empfunden werden. Beim Design wurde daher ein Augenmerk auf ein positives Auftreten gerichtet. Die Roboter können nicht gekauft, sondern nur gemietet werden. Mit 7 Dollar pro Stunde sind sie deutlich günstiger als das menschliche Pendant.
Doch echte Polizisten sollen sie auch nicht ersetzen. Der K5 ist eher als Unterstützung gedacht. Kunden sind Einkaufszentren in den USA, auch Dubai soll Interesse an den Roboterpolizisten haben.
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