Mit Hochtechnologie und Spitzenprodukt zum Biotech-Start-up

|
Weitere Themen

Das Start-up Dispendix entwickelt, produziert und vertreibt kontaktlose Nanoliterdispensiergeräte. Damit lassen sich biologische und chemische Experimente präziser und effizienter gestalteten. Mit den auf der I-DOT Technologie basierenden Geräten konnte Dispendix 2016 mehrere Gründerwettbewerbe gewinnen und schaffte es auch in unsere Top 50 Start-ups 2016. Im Interview erklärt Gründer Harry Böltz, was Dispensieren eigentlich ist und wie das Unternehmen damit Geld verdienen will.

 

Für Gründer. de: Hallo Harry, kannst du uns das aktuelle Team hinter Dispendix kurz vorstellen?

Harry Böltz von Dispendix: Das Gründungsteam sind Andreas Traube und Tobias Brode. Dies sind die Erfinder der I-DOT Technologie. Christopher Laske hat die Erfindung zur Marktreife gebracht. Christopher ist mittlerweile vom Fraunhofer IPA als technischer Leiter in die Dispendix gewechselt. Dr. Gunter Festel ist Business Angel und Investor. Er hat bereits ausgiebige Gründungserfahrung und das nötige Wissen rund um finanzielle und vertragsrechtliche Dinge.

Die Technologie von Dispendix verbessert die Experimentdurchführung maßgeblich. (Bildquelle: Dispendix) Die Technologie von Dispendix verbessert die Experimentdurchführung maßgeblich. (Bildquelle: Dispendix)

Für-Gründer.de: Eure Technologie ermöglicht das kontaktfreie Dispensieren im Nano- bis Mikroliterbereich. Kannst du uns das für Nicht-Wissenschaftler mal kurz genauer erläutern?  

Harry Böltz von Dispendix: Dispensieren bedeutet in unserem Falle das Verteilen von Flüssigkeiten. Für biologische oder chemische Experimente werden die Proben oft in flüssiger Form zusammengebracht. Das muss aus verschiedenen Gründen sehr präzise erfolgen.

Anwender wollen außerdem die Reaktionen mit immer weniger Material durchführen, um Kosten zu sparen, aber auch möglichst viele Daten aus oft nur wenig Probenmenge zu erhalten. Die zu dispensierenden Volumina werden daher immer kleiner, was aber technologisch anspruchsvoller wird. Unser I-DOT System erfüllt all diese Anforderungen.

Für Gründer.de: Welche Anwendungsbereiche gibt es für eure Produkte? 

Harry Böltz von Dispendix:

Wir konzentrieren uns zu Beginn auf den Life Science Markt, also Pharma- und Biotechunternehmen, aber auch auf die akademische Forschung. Das I-DOT System wird vor allem verwendet, um Experimente zu miniaturisieren, also weniger Probenmaterial einzusetzen.

Für-Gründer.de: Mit dem I-DOT One und den I-DOT Silica Plates verfügt ihr derzeit über zwei Produkte. Ist die Entwicklung weiterer Produkte geplant?

Harry Böltz von Dispendix: Die beiden Produkte sind erst der Beginn. Die I-DOT Technologie ist sehr gut geeignet, um lebende Zellen zu dispensieren. Wir entwickeln ein System, das die Zellen nicht nur dispensiert, sondern auch gleich detektiert und zählt.

Für-Gründer.de: Eure I-DOT-Technologie wurde am Fraunhofer Institut IPA in Stuttgart entwickelt. Was hat euch dazu bewogen, den Sprung in die Existenzgründung zu wagen? 

Harry Böltz von Dispendix: Die I-DOT Technologie gibt es bereits seit einigen Jahren und hat bereits eine gewisse Bekanntheit. Die durchweg positive Reaktion der Anwender auf diese neuartige Technologie war einer der Gründe, an das Vorhaben der Kommerzialisierung und Weiterentwicklung heranzugehen.

Dispendix ermöglicht das kontaktfreie Dispensieren im Nano- bis Mikroliterbereich. (Bildquelle: Dispendix) Dispendix ermöglicht das kontaktfreie Dispensieren im Nano- bis Mikroliterbereich. (Bildquelle: Dispendix)

Für-Gründer.de: Wie finanziert sich Dispendix derzeit?  

Harry Böltz von Dispendix: Zurzeit sind wir über Gesellschafterdarlehen finanziert. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob wir Geld besorgen müssen.

Für-Gründer.de: Welche Projekte habt ihr für 2017 geplant und was wird in diesem Jahr besonders spannend bei Dispendix?

Harry Böltz von Dispendix: Besonders spannend wird es, wenn wir die ersten Kunden mit dem I-DOT beliefern. Dies wird ab April der Fall sein. Darauf freuen wir uns schon sehr.

Für-Gründer.de: In 2016 wurdet ihr mit einigen Preisen ausgezeichnet. Warum habt ihr euch für die Teilnahme an genau diesen Gründerwettbewerben entschieden?   

Harry Böltz von Dispendix: Dies waren naheliegende Wettbewerbe, da sie genau unser Zielpublikum ansprechen und wir wissen, dass wir ein tolles Produkt für den Markt haben.

Für-Gründer.de: Aus eurer Erfahrung: Welche drei Tipps habt ihr für angehende Gründer?

Harry Böltz von Dispendix: Die Zusammensetzung des Gründerteams ist ein ganz wichtiger Punkt. Sprecht mit potenziellen Kunden schon vor der Gründung. Und ganz wichtig: habt Spaß und Freude.

Für-Gründer.de: Harry, vielen Dank für das Gespräch!

Die Keyfacts von Dispendix auf einen Blick:

  • Unser aktuelles Team besteht aus: Harry Böltz, geschäftsführender Gesellschafter Christopher Laske, Technischer Leiter Dr. Gunter Festel, Business Angel und Investor Andreas Traube, Mitgründer Tobias Brode, Mitgründer
  • Die erste Finanzierung erfolgte durch / über: keine
  • Inzwischen gab es folgende weiteren Finanzierungen: keine
  • Unsere Investoren sind: keine
  • Investoren finden wir: weder gut noch schlecht. Es kommt auf die Situation an.
  • Besonders geholfen hat uns bisher: Unser Netzwerk
  • Besonders wichtig in unserem Arbeitsalltag sind für uns folgende drei: Menschen: unsere Berater, Interessenten Tools: Tresorit-Cloudspeicher, WeClapp CRM Internetseiten: LinkedIn, Suchmaschinen

Alles über unsere Top 50 Start-ups

Wer sind die anderen Top 50 Start-ups? Was steckt hinter ihnen? Wie kann ich selbst im nächsten Jahr dazugehören? All das erfahrt ihr in unserer kostenfreien Publikation.

zurück
Biotech
Life Science
Dispendix
Wissenschaft
Fraunhofer
Top 50 Startups