UG gründen mit Anwalt: Darum ist es wichtig

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Inspiration

Auf dem Papier ist die Gründung einer UG eigentlich eine einfache Sache. Schon mit einem Euro kann man loslegen und die bürokratischen Hürden sind auch nicht zu groß. Warum davon abzuraten ist und welche Vorbereitungen getroffen werden müssen, erfahrt ihr im Folgenden.

UG gründen mit Anwalt
Um Fehler bei der Gründung einer Unternehmergesellschaft zu vermeiden, lohnt es sich, sich an Experten wie Anwälte zu wenden. (Foto: Kial/Unsplash)

Generell ist es nicht das Klügste, sich spontan zu einer Gründung zu entscheiden. Es braucht eine grundlegende und kluge Vorbereitung, die auf jedes noch so kleine Detail eingeht. Wie bei vielen anderen Projekten ist es auch bei der Gründung einer UG so, dass sich bereits zu Beginn vieles entscheidet. Wer die Weichen auf die richtige Art und Weise stellt, der kann allerdings mit einer gewissen Portion Zuversicht in die Zukunft blicken.

Worum handelt es sich eigentlich bei einer UG?

Bevor man ans Gründen denkt, sollte man zuerst herausfinden, welche Art von Unternehmen das Beste für einen selbst ist. Viele Gründer stoßen dabei auf die Unternehmergesellschaft, oder kurz, die UG. Dabei handelt es sich um eine Sonderform der GmbH.

Der große Unterschied zur GmbH ist der, dass es tatsächlich nur einen einzigen Euro als Startkapital braucht.

Gerade junge Unternehmer, die sich zum ersten Mal auf den Markt wagen, schätzen das in besonderem Maße, denn nicht jede Geschäftsidee erlaubt es einem, finanzstarke Investoren an Land zu ziehen. Die UG kann von einer einzelnen Person, aber auch von einer Gruppe an Unternehmern gegründet werden. Besonders ist bei der UG zudem, dass der Unternehmer trotz des geringen Kapitals die Haftung beschränken kann.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

Hat man die UG erst einmal gegründet, so lastet ein gewisser Erfolgsdruck auf einem. Durch die Haftungsbeschränkung, die man erhält, bekommt man als Unternehmer auch einen gewissen Vertrauensvorschuss. Dieser ist natürlich nicht umsonst und gerade im ersten Jahr muss man die nötigen Schritte unternehmen, um diesen wieder zurückzuzahlen.

Eine erst Voraussetzung dafür ist es, dass mindestens 25 % des Jahresüberschusses als Kapital zurückgelegt werden müssen. Nicht dauerhaft ist es möglich, sich ohne das nötige Kapital auf der Haftungsbeschränkung auszuruhen. Das Unternehmen muss sich also in den ersten Jahren nicht nur etablieren, sondern es muss alles Nötige unternehmen, um das eigene nötige Kapital aufzubauen.

In diesem Sinn darf die UG, die ja ohnehin eine Sonderform darstellt, nur ein Durchgangsstadium darstellen.

Ist es den Unternehmern gelungen, ein Vermögen von mehr als 25.000 Euro anzusammeln, so besteht die Möglichkeit, die UG (haftungsbeschränkt) in eine GmbH umzuwandeln. Das klingt beim ersten Hören recht einfach und doch ist es mit einem erheblichen Aufwand verbunden.

Gerade bei einer Einstellung, die auf dem Versuch und dem möglichen Scheitern basiert, darf mit genau diesem früher denn später gerechnet werden.

Ein konkreter Plan, der weit in die Zukunft reicht, ist das beste Mittel, um sich bei der Gründung der UG in Sicherheit wiegen zu können.

Wer nicht weiß, wie es um die eigenen Planungen und um die Chancen auf den Erfolg steht, der sollte nicht zögern und sich selbst evaluieren. Das ist nicht immer leicht und oftmals schmerzhaft, denn es zeigt alle die Stellen auf, an denen es noch großen Nachholbedarf gibt. Die beste Möglichkeit, um mehr über sich und seine Pläne herauszufinden, ist ein praktischer Existenzgründercheck.

Wahrscheinlich gibt es eine Menge an Dingen, die man im Detail noch gar nicht so weit ausgearbeitet hat, wie das der Fall sein sollte. Das ist nicht weiter schlimm, wenn man sich früh genug an die Arbeit macht und damit anfängt, die eigenen Schwächen in die größten Stärken umzuwandeln.

So klappt es mit der Gründung

Der erste Punkt ist für viele Gründer der schwierigste, denn er bedeutet eine Menge an Entscheidungen. So muss beispielsweise festgelegt werden, wie hoch das Startkapital ausfallen soll. Wer soll die geschäftsführende Person werden und wer sind die Gesellschafter?

Im Anschluss geht es darum, sich alle nötigen Genehmigungen einzuholen. Das kann in vielen Fällen einen großen Aufwand bedeuten. Das Beispiel, das hier immer wieder herangezogen wird, ist aus der Gastronomie. Selbst, wenn die Gründung der UG recht schnell vonstattengehen würde, kann es an diesen Genehmigungen scheitern. Jede einzelne Genehmigung bedeutet einen bürokratischen Aufwand und damit auch Kosten.

Ist es einem gelungen, sämtliche Genehmigungen vorzulegen, so geht es in einem nächsten Schritt darum, den Gesellschaftervertrag genau überprüfen zu lassen. Dazu ist es nötig, sich an einen Notar zu wenden. Leider muss hier angemerkt werden, dass dieser Schritt auf jeden Fall mit hohen Kosten verbunden ist. Gerade, wenn der Vertrag Lücken aufweist und es zu mehreren Korrekturschleifen kommt, so kostet das erstaunlich viel Zeit und Geld.

Deshalb gilt es, Fehler gleich von Beginn an zu verhindern. Oftmals ist es deshalb vor einer Gründung das Beste, wenn man sich an erfahrenes Fachpersonal wendet. Gerade Anwälte, deren täglich Brot Neugründungen sind, können einem mit dem Wissen und der angesammelten Erfahrung schnell weiterhelfen.

Viele Gründer mussten bereits feststellen, dass der Verzicht auf das Hinzuziehen eines Anwalts Sparen an falscher Stelle bedeutet.

Kaum eine Investition rentiert sich so sehr, wie die professionelle Hilfe durch einen spezialisierten Anwalt. Das UG gründen mit Anwalt erweist sich in der heutigen Zeit als die beste Möglichkeit, um strenge Zeitpläne einhalten zu können. Tatsächlich ist es so, dass es das Beste ist, sich bereits in einem frühen, wenn auch ernsthaften Stadium, an einen Anwalt zu wenden.

Das Konto - nun wird es ernst

Ist es einem endlich gelungen, sämtliche Hürden hinter einem zu lassen, so ist es an der Zeit, unter Vorlage der notariellen Bescheinigung, ein Geschäftskonto zu gründen. Die Entwicklung des Geschäftsmodells ist in diesem Moment abgeschlossen. Hierfür sollten im besten Fall alle Gesellschafter vor Ort sein. Sind sämtliche Unterschriften geleistet, so ist es an der Zeit, dass jeder seinen Teil des Stammkapitals einzahlt. Wie ihr wisst, reicht ein einzelner Euro aus, aber in der Praxis ist es besser, sich an den Regeln der GmbH zu orientieren. Schließlich muss hier wieder daran erinnert werden, dass es sich um ein Durchgangsstadium handelt und je mehr Kapital von Anfang an vorhanden ist, desto schneller erfüllt man die Vorgaben und etabliert sich zusammen mit seinem Unternehmen. Wer meint, Hilfe zu benötigen, der sollte nicht länger zögern und diese beanspruchen. Dann wird die Gründung zur Formalität.

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