Digitale Transformation: Vorteile der Containerisierung für Unternehmen

|
Best Practice

Im Sinne einer erfolgreichen und effizienten digitalen Transformation lohnt sich für Unternehmen die Beschäftigung mit dem Thema Containerisierung. Denn Container können Anwendungen denkbar schnell bereitstellen, patchen und den individuellen Ansprüchen und Bedürfnissen eines Unternehmens entsprechend skalieren.

Containerisierung
In der digitalen Welt sind Container regelrechte Leichtgewichte. Wie Containerisierung die digitale Transformation voranbringt und wie sie Kosten spart, erfahrt ihr hier. (Bild: Pixabay.com / ©ValdasMiskinis)

Containerisierung in Kürze erklärt

Ob in Eigenregie oder Container als Managed Service – Container-Technologie hat das Zeug, die digitale Transformation in Unternehmen voranzubringen oder auf ein neues Level zu heben. Doch was ist Containerisierung überhaupt? 

Als Containerisierung wird das Packaging, das Zusammenfassen von Softwarecode in Pakete, bezeichnet.

Alle notwendigen Komponenten wie Betriebssystembibliothek und Abhängigkeiten, die zur Ausführung des Codes erforderlich sind, werden in eine einzige Datei, den Container, überführt. Diese Datei kann auf jeder Infrastruktur konsistent ausgeführt werden.

Container sind portabler und ressourceneffizienter als virtuelle Maschinen (VMs).

Daher wird ihnen in modernen Cloud-Anwendungen häufig der Vorzug gegeben.

Eine Containerisierung ermöglicht es Entwicklern, bei höherer Sicherheit schneller Anwendungen zu erstellen und bereitzustellen. Bei herkömmlichen Methoden wird ein Code in einer bestimmten Datenverarbeitungsumgebung entwickelt. Dies kann bei der Übertragung auf einen neuen Standort zu Bugs und Fehlern führen – zum Beispiel, wenn der Code von einem PC auf eine VM oder auch von einem Linux- auf ein Windows-Betriebssystem übertragen wird. Die Containerisierung beseitigt das Problem. Dies wird erreicht, indem der Anwendungscode zusammen mit den zugehörigen Konfigurationsdateien, Bibliotheken und Abhängigkeiten gebündelt wird, die für die Ausführung erforderlich sind. Die so entstehenden Softwarepakete bzw. Container werden vom Host-Betriebssystem abstrahiert und sind somit eigenständig und portabel. Sie können auf jeder Plattform oder in jeder Cloud problemlos ausgeführt werden.

Tatsächlich ist das Konzept der Containerisierung und Prozessisolierung eigentlich nichts Neues, sondern bereits Jahrzehnte alt. Doch ein neuer Industriestandard für Container mit einfachen Entwickler-Tools und einem universellen Paketierungsansatz aus jüngerer Vergangenheit beschleunigte die Einführung dieser Technologie. Und so wird sie inzwischen von immer mehr Unternehmen eingesetzt.

Die Bezeichnung als Container mag sich nicht danach anhören, doch im Grunde sind diese Pakete echte digitale Leichtgewichte.

Denn sie nutzen den Betriebssystemkern eines Rechners gemeinsam. Die Zuordnung eines Betriebssystems zu jeder Anwendung ist nicht notwendig und der damit zusammenhängende Overhead entfällt. Container haben im Vergleich zu einer VM eine geringere Kapazität und sie brauchen weniger Anlaufzeit. So ist letztendlich eine höhere Server-Effizienz gegeben und Server- und Lizenzierungskosten sinken. Und das wiederum ist ein weiterer Vorteil für Unternehmer. 

Darüber hinaus bietet eine Containerisierung die Möglichkeit, Anwendungen einmal zu schreiben und dann überall auszuführen. Diese Art der Portabilität beschleunigt Entwicklungen und bietet weitere Vorteile wie eine einfache Verwaltung und eine vereinfachte Sicherheit.

Containerisierung

Vorteile der Containerisierung

Grundsätzlich ermöglicht eine Containerisierung Unternehmen von einer reduzierten Infrastruktur zu profitieren und dabei eine höhere technologische Agilität nutzbar zu machen.

Ressourcen können effektiver genutzt werden. Arbeitsabläufe werden effizienter und Programmierungen flexibler.

Sinkende Hardwarekosten und kostengünstigere Infrastruktur

Container bieten Unternehmen eine einfache Möglichkeit, viele Anwendungen auf einem einzigen Server zu erstellen, zu testen und durchzuführen. Auf diese Weise können nicht zuletzt Kosten für die Hardware deutlich gesenkt werden. VMs brauchen mehr Kapazitäten, da sie mehrere Betriebssysteme erforderlich machen. Container können Anwendungen unabhängig vom Betriebssystem ausführen. Damit wird auch der Gesamtbedarf an Infrastruktur verringert. Dies ist ein Vorteil für Unternehmen, vor allem, wenn die Kosten für physischen Serverplatz ohnehin ein Problem sind.

Mehr Agilität

Container senken Kosten und erhöhen zugleich die Agilität. Denn die Infrastruktur wird durch sie flexibler. Kleine Änderungen sind mit Containern schnell vorgenommen. Und der Anwendungsworkflow muss dazu nicht einmal unterbrochen werden. Denn wenn in einem Teilbereich eine Änderung vorgenommen oder ein Problem behoben werden muss, ist dazu keine komplette Systemüberarbeitung von Nöten. 

Schlanke Lösung

Darüber hinaus sind Container effizienter als virtuelle Maschinen, die eine virtuelle Hardware mit Hypervisoren und mehreren Betriebssystemen nachbilden. Denn diese Virtualisierung ist mit einem hohen Ressourcenbedarf verbunden. Schließlich muss jeder virtuelle Server das gesamte Betriebssystem, auf dem er läuft, auch laden. Im Unterschied dazu teilen Container ein gemeinsam genutztes Betriebssystem. Damit sind sie die schlankere Lösung im Vergleich zu einer VM. In der Regel bewegen sich Container im Bereich von zehn Megabyte. VMs hingegen umfassen mehrere Gigabyte.

Weiterentwickelte Virtualisierung

In gewisser Weise ist die Containerisierung eine natürliche Weiterentwicklung der Virtualisierung. Ist die Virtualisierung der Schlüssel für die Verteilung mehrerer Betriebssysteme auf einem Server, ist die Containerisierung dabei viel differenzierter. Sie fokussiert sich auf die Aufteilung des Betriebssystems in effizient genutzte Bereiche und sie beinhaltet die Möglichkeit, Anwendungen in einer portablen Umgebung zu verpacken. 

Höhere Produktivität und höhere Einnahmen

Container unterstützen automatisierte CD/CI-Pipelines und DevOps-Prozesse und vereinfachen schnelle Release-Zyklen. Damit ermöglichen Container nicht zuletzt eine schnellere Bereitstellung von Produkten, Funktionen und Upgrades, was zu einem erhöhten Umsatz und auch zu einer erhöhten Kundenzufriedenheit führen kann. Neue Funktionen können zudem isoliert entwickelt und geprüft werden.

Verbesserte Sicherheit

Container sind in sich geschlossen und bieten mehr Sicherheit auch bei der Zusammenarbeit mit externen Entwicklern. Denn die Entwickler können auf benötigte Ressourcen zugreifen, ohne dass Informationen im Unternehmensnetzwerk gefährdet werden. Damit erhöhen Container die Agilität des Geschäfts, ohne sensible Informationen zu gefährden. 
 

zurück