Die GLS Bank im Profil
Die GLS Bank verwaltet den Mikrokreditfonds Deutschland und bringt Mikro- finanzierung in Deutschland weiter voran. Die Bank unterscheidet sich jedoch noch durch andere Eigenschaften von herkömmlichen Banken.
Was ist die GLS Bank?
Die Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken - kurz GLS Bank - ist eine Genossenschaftsbank. Grundlage für das Kreditgeschäft der GLS Bank sind die Genossenschaftsanteile der Mitglieder, da sie wie jede andere Bank ein entsprechendes Eigenkapital benötigt, um Kredite vergeben zu können.
Das besondere an der GLS Bank ist, dass sie im Gegensatz zu anderen Geld- instituten die Einlagen (Genossenschaftsanteile) nicht verzinst, sondern Erträge in die Entwicklung der Bank reinvestiert. Das Ziel der GLS Bank ist die Förderung der Mitglieder auf wirtschaftlichem, sozialem und kulturellem Gebiet. Für diesen Zweck stellt das Institut die gegenseitige Hilfe in den Vordergrund und nicht die Gewinnerzielung für das einzelne Mitglied oder für die Genossenschaft.
Die GLS Bank setzt sich zusammen aus der GLS Gemeinschaftsbank e.G., der GLS Treuhand e.V: und der GLS Beteiligungs-AG. In dieser Konstellation bietet die sie ein breites Spektrum gängiger Bankdienstleistungen an, die vom Girokonto über den Sparbrief, Investmentfonds, Vermögensmanagement oder eben den Mikrokredit reichen.
Die Geschichte der GLS Bank
Die Gründungsgeschichte lässt sich bis in die frühen 1960er Jahre zurückver- folgen. Damals wurde die Gemeinnützige Treuhandstelle e.V. gegründet, die genauso wie die GLS Bank heute, Spenden- und Stiftungsgelder für gemein- nützige Projekte investierte. Initiiert wurde die Gründung der Treuhandanstalt aus einer Personengruppe rund um dem Rechtsanwalt und Anthroposoph Wilhelm Barkhoff. Mit dem Aufbau des Instituts wollte die Gruppe gemeinsam für neue Lebens- und Wirtschaftsformen eintreten. Sechs Jahre später kam die Gemein- nützige Kredit-Garantiegenossenschaft eG hinzu. 1974 erfolgte die Gründung der GLS Bank mit dem Hauptsitz in Bochum.
Die Bank fokussierte sich von Beginn an auf die Finanzierung von ökologischen, sozialen und kulturellen Projekten wie Waldorfschulen und Demeter-Höfe. Die Ge- schäftserweiterung der GLS Bank lässt sich am aktuellen Zeitgeschehen ablesen. So startete zum Beispiel die GLS Bank mit der Finanzierung von regenerativen Energien nach dem Atomunglück in Tschernobyl. Im Jahr 1997 erfolgte die Ein- gliederung der Gemeinnützigen Kredit-Garantiegenossenschaft eG in die Bank. Der nächste große Expansionsschritt der GLS Bank fand mit der Übernahme der angeschlagenen sozial-ökologischen Ökobank im Jahr 2000 statt. Mit dieser Übernahme konnte die Bank ihr Angebot um die nachhaltige Baufinanzierung, Girokonto und ethisch-ökologische Investmentfonds erweitern.
Die GLS Bank heute
Den eigentlichen Auftrieb jedoch bekam die GLS Bank durch die jüngste Krise, die seit ihrem Beginn im Jahre 2007 zu hohen Zuwächsen bei dem Institut führte. So konnte die GLS Bank bereits im Jahr 2008 die Bilanzsumme von 1,0 Mrd. € übertreffen. Zur Identifizierung neuer Geschäftsfelder, hat die GLS Bank die GLS Akademie ins Leben gerufen. Dort diskutiert man mit Kunden, Partnern und Experten der GLS Bank über aktuelle gesellschaftliche Probleme. Die Bank führt in ihrer Akademie Menschen zusammen und liefert neben Visionen auch konkrete Impulse, beispielsweise für die Erweiterung der Mikrokredite. Auf dem Gebiet der Mikrofinanzierung ist die Bank über den Mikrokreditfonds Deutschland mit einem Volumen von 100 Mio. € aktiv.