Über Rocket Internet
Als Kerngeschäftszweig gründet bzw. investiert der Inkubator Rocket Internet in innovative Internetfirmen. Dabei steht der Inkubator Rocket Internet allen neuen Ideen bzw. Businessmodellen offen gegenüber. Rocket Internet unterstützt die Existenzgründer mit Kapital und Know-how aus fast allen Bereichen.
Wie bei Inkubatoren üblich bietet er damit eine Full Service Infrastruktur für die Start-ups. Und so werden Existenzgründer schon von Beginn an bei der Unternehmenskonzeption, Marktanalyse, Produktentwicklung und WebDesign von Rocket Internet unterstützt. Aber auch bei der Personalsuche sowie beim Online-Marketing ist der Inkubator behilflich. Als Krönung der Zusammenarbeit hilft Rocket Internet bei der Skalierung und Internationalisierung, in der Hoffnung einen erfolgreichen Exit umzusetzen.
Arbeitsweise von Rocket Internet
Das Rocket Internet Team stellt einerseits das Netzwerk aus eigenen Mitarbeitern (das Kernteam bestand im Juli 2012 aus 80 Mitarbeitern) und versucht andererseits Synergien mit den im Portfolio des Inkubators befindlichen Unternehmen herzustellen. Darüber hinaus unterstützen Experten aus dem hauseigenen Freelancer-Pool die Existenzgründer bei arbeitsintensiven Projekten. Rocket Internet investiert als Inkubator primär Know-how in junge Start-ups. Für die Kapitalvermittlung als reiner Venture Capital Geber haben die Samwer Bründer den European Founders Fund aufgesetzt.
Eine weitere Verfahrensweise besteht bei Rocket Internet darin, eine Idee zu liefern und dann ein geeignetes Team zum Aufbau dieser Idee zusammenzustellen. So wird aus dem Slogan „Unternehmer im Unternehmen" schnell in die Praxis umgesetzt. Als Beispiel hat der eDarling Gründer David Khalil vorab beim Inkubator Rocket Internet gearbeitet, bevor er dann die Geschäftsleitung der Online-Partnervermittlung übernahm.
Unternehmen im Portfolio
Im Portfolio von Rocket Internet befinden sich namhafte international bedeutende Internetprojekte wie z.B.: Zalando, eDarling, Groupon, BillPay. Insgesamt hat der Inkubator sich seit seiner Gründung an 100 Unternehmungen beteiligt. Weitere Unternehmen aus dem Portfolio sind:
- GlossyBox: Make-up im Abo
- Wimdu: Onlineplattform zur Vermittlung von privaten Unterkünften
- Plinga: eine Online-Spiele-Schmiede
- Betreut.de: ein Portal zur Vermittlung von Betreuungsdiensten
- TopTarif: ein Vergleichsportal in den Bereichen Strom, Gas, Versicherungen
- Enamora: ein Onlineshop für Dessous, Bademode und mehr
- Fashionforhome: internationaler Onlineshop für Designermöbel
Der Inkubator Rocket Internet hat seinen Bekanntheitsgrad nicht nur durch seine unzähligen erfolgreichen Internetgründungen erlangt, sondern auch durch das nicht ganz unumstrittene Internet-Klonen. Rocket Internet verfolgt den Ansatz, bereits erfolgreiche Geschäftsmodele zu kopieren und diese dann in anderen Regionen der Welt zu etablieren. Bei den Inkubatoren der Internetszene gehören diese sogenannten Copycats mittlerweile jedoch zum Alltag und sind daher nicht nur bei Rocket Internet anzutreffen.
Rocket Internet ein globaler Player
Der Berliner Inkubator Rocket Internet ist in fast allen Regionen der Welt mit seinem Copycat-Ansatz aktiv. Als Beispiel seien hier nur die Expansiontätigkeiten des Projekts Zalando erwähnt. So erstreckt sich Zalando mittlerweile allein über dreizehn europäische Länder. Außerdem firmiert der Rocket Internet Klon Zalando mit diversen Tochterunternehmen in Brasilien, Argentinien, Chile, Kolumbien sowie Mexiko unter dem Namen Dafiti. In Indien heißt Zalando Jabong und in der Türkei Zidaya, in Russland hat der Inkubator die Zalandotochter Lamoda aufgebaut und in Japan sowie in Südafrika Locondo beziehungsweise Zando.
Diese Aufzählung könnte man für einen Großteil der Rocket Internet Unternehmen fortsetzen. Als Alleinstellungsmerkmal ist als erfolgreiche Strategie die Expansion in exotische Märkte wie dem Nahen Osten mit seinem arabischen Amazonklon Mizado oder aber auch in Nigeria mit einem afrikanischen Amazonklon zu werten. In den sogenannten Emerging Markets setzt der Inkubator primär auf eine App-Entwicklung, da die herkömmlichen Internetzugänge dort weniger häufig im Vergleich zum Zugang über Handys verbreitet sind. Bei der Globalisierung der Unternehmen ist der Inkubator insbesondere in den bevölkerungsstarken Regionen Südamerika sowie Südostasien unterwegs.
Börsengang: Rocket Internet setzt neue Akzente
Mit seinem Börsengang konnte Rocket Internet im Oktober 2014 einen neuen Meilenstein für die Internet- und Startups-Szene setzen. Der Börsengang von Rocket Internet AG spülte hunderte Millionen Euro in die Kassen des Startup Inkubators.
Insgesamt erlöste der Rocket Internet Börsengang 1,6 Milliarden Euro und hievte den Wert des Inkubators auf sagenhaften 6,7 Milliarden Euro. Damit ist für die Rocket Internet AG der Weg frei, Schlagzeilen mit Entwicklung neuer Geschäftsmodelle zu machen und weiter Startup-Geschichte zu schreiben.
Fazit und Kontakt
Einen weiteren Punkt sollten Sie als Gründer beachten, wenn Sie sich mit Ihrer Idee oder Know-how an den Inkubator Rocket Internet wenden möchten: In der Regel übersteigt die Ihnen von Rocket Internet zugestandene Beteiligungshöhe keine 15 % am zu gründenden Unternehmen.
Verfügen Sie über eine entsprechende Schlüsselqualifikation und trauen sich eine Existenzgründung aus eigener Kraft nicht zu oder es fehlt Ihnen schlichtweg die Idee, dann machen Sie sicherlich keinen Fehler, sich bei Rocket Internet mal vorzustellen. Sind Sie allerdings der Ideengeber, dann müssen Sie sich sicher sein, dass diese unbedingt skalierbar ist, damit bei einer 15%-igen Beteiligung genügend für Sie übrig bleibt.
- Rocket Internet GmbH
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