Ein gutes Team als Erfolgsgrundlage

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Best Practice

Authada hat einen besonders sicheren und einfachen Service zur Identifizierung entwickelt. Nun gehören Großkunden zum Portfolio. Gründer Andreas Plies über die entscheidenden menschlichen Erfolgsfaktoren und die Erschließung neuer Märkte.

 

AUTHADA_AndreasPlies_RobinAcker Zwei der Gründer: Robin Acker, CPO, und Andreas Plies, CEO, arbeiten nach wie vor im 2015 gegründeten Startup. (Bild: AUTHADA)

GründerDaily: Hallo Andreas, stelle uns doch bitte euer Unternehmen kurz vor.

Andreas von AUTHADA: Wir sind ein Darmstädter Cybersecurity-Unternehmen und wir bieten digitale Identifizierungslösungen an. Diese Lösungen bauen alle auf der Online-Ausweisfunktion des elektronischen Personalausweises und Aufenthaltstitels auf.

Mittels eines NFC-fähigen Smartphones werden Personen in Sekunden aus der Ferne oder vor Ort eindeutig und sicher identifiziert.

Mit unserem Identifizierungsservice bieten wir eine führende Technologie an, die bereits bei namhaften Kunden, wie comdirect, Vodafone oder auch der Sparkassenfinanzgruppe im Einsatz ist. Seit März 2020 ist AUTHADA zertifizierter Identifizierungsdiensteanbieter, was digitale Identifizierungen in allen Märkten erlaubt – das war ein großer Meilenstein in der Unternehmensgeschichte.

Um noch ein Beispiel zu nennen und unsere Lösung etwas greifbarer zu machen: Bei Vodafone können sich Kunden, die eine Prepaidkarte gekauft haben, digital mit unserem Identifizierungsservice in wenigen Sekunden identifizieren, um ihre Prepaidkarte zu aktivieren. Vodafone, als Telekommunikationsanbieter, war dieses Jahr dann auch unser erster Kunde in dieser Branche.

GründerDaily: Wie verlief der Prozess, das eigene Unternehmen in einen anderen Markt zu überführen?

Andreas von AUTHADA: Mit Vodafone hat AUTHADA einen neuen Markt erschlossen und um die Frage dazu zu beantworten, muss ich ein wenig ausholen. Die Anfänge von AUTHADA liegen in der Forschungs- und Wissenschaftswelt. Im Mai 2015 haben unter anderem Robin Acker, unser CPO, und ich AUTHADA gegründet.

Seit Mai 2018 sind wir mit den ersten Kunden aus der Finanzbranche am Markt vertreten.

Dass wir nun mit Vodafone einen neuen Markt erschlossen haben, hat die Zertifizierung zum ISO/IEC 27001-Unternehmen und darauf aufbauend die Zertifizierung vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als Identifizierungsdiensteanbieter vorausgesetzt. Dass AUTHADA zunächst diese Voraussetzungen erfüllen musste, liegt daran, dass wir in einem Geschäftsfeld agieren, das, zu Recht, strengen Sicherheitsregeln und starken regulatorischen Regeln zugrunde liegt.

Identifizierungsdiensteanbieter zu werden, hat viel Zeit und Fleiß in Anspruch genommen und war nur mit einem grandiosen Team zu schaffen, auf das ich als CEO sehr stolz bin.

Zusammenfassend haben wir also das Erobern eines neuen Markts lange und intensiv vorbereitet. Umso mehr kann ich mit dem AUTHADA-Team zusammen diesen Erfolg nun genießen.

GründerDaily: Wie geht ihr bei der weiteren Markterschließung vor?

Andreas von AUTHADA: AUTHADA möchte nun natürlich weitere Märkte erschließen und wir haben in unserer Business-Development-Unit ein sehr gutes System entwickelt, wonach wir weitere Markterschließungen vorbereiten: Grundsätzlich sind unsere Lösungen in jeglichen Branchen und unterschiedlicher Ausgestaltung anwendbar.

Wichtig bei der Erschließung weiterer Märkte ist es jedoch, unsere Ressourcen möglichst effizient einzusetzen und die Märkte zu priorisieren, in denen ein hohes Potenzial an Skalierung für unsere Lösungen gegeben ist.

Wir betrachten potenzielle Zielmärkte ganzheitlich, indem wir Globalfaktoren, wie regulatorische, politische oder technologische Gegebenheiten des Marktes analysieren und diese Erkenntnisse um Individualfaktoren wie Marktvolumen, Wettbewerbsdurchdringung und Markteintrittsbarrieren ergänzen.

Auf dieser Basis führen wir ein eigens entwickeltes Scoring durch, vergleichen den Scoring-Wert einer Branche mit Scores anderer Branchen und haben somit eine gute Entscheidungsgrundlage für die Erschließung weiterer Märkte, bei maximal effizienter Ressourcenverteilung.

GründerDaily: Wie kommuniziert ihr Geschäftskunden und dem Endverbraucher, dass eure Technologie sicher ist?

Andreas von AUTHADA: Unser gesamtes Geschäftsmodell ist auf Sicherheit ausgelegt. Wir arbeiten ja in einem Bereich, in dem starke regulatorische Vorgaben gelten und auch teilweise vom Gesetzgeber klar definierte Rahmenbedingungen gesetzt sind.

Das bedeutet für AUTHADA, dass einige Voraussetzungen nur durch ganz bestimmte Zertifizierungen erreichbar waren – zum Beispiel die Zertifizierung durch das BSI als Identifizierungsdiensteanbieter.

Solche Zertifizierungen erhält man als Unternehmen nur, wenn sehr strenge Sicherheitsregeln zu 100 Prozent erfüllt sind. Geschäftskunden wissen das und sehen durch unsere Zertifizierungen sofort, dass wir eine unschlagbar sichere Technologie anbieten.

Im Bereich der Endnutzer wird in nächster Zeit noch ein wenig Aufklärungsarbeit genau dahingehend geleistet werden. Denn natürlich wissen Endnutzer in der Regel nicht, was sich genau hinter der Zertifizierung als Identifizierungsdiensteanbieter verbirgt. Dazu werden in der zweiten Jahreshälfte noch einige Kommunikationsmaßnahmen kommen.

GründerDaily: Welche Tipps könnt ihr anderen Gründern auf ihrem Weg ins Unternehmertum mitgeben?

Andreas von AUTHADA: Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass es eine wirklich wichtige Sache gibt: Es braucht ein sehr gutes Team, denn nur daraus kann alles andere entstehen!

GründerDaily: Andreas, vielen Dank für diese interessanten Einblicke und weiterhin viel Erfolg!

Keyfacts über AUTHADA

  • Gegründet im Jahr: 2015
  • Firmensitz in: Darmstadt
  • Unser aktuelles Team besteht aus: ≥ 20 Mitarbeiter
  • Die erste Finanzierung erfolgte durch: Alubi Capital, unseren Business Angel
  • Besonders geholfen haben uns bisher: Unsere Gesellschafter und unsere Kollegen – denn zusammen bilden wir das Team
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