Kassenautomat: Definition, Vorteile und Anbieter

Kassenautomaten reduzieren Personalaufwand, automatisieren die Bargeldabwicklung, erhöhen die Sicherheit, Effizienz und Hygiene im Handel, Bistro oder Parkhaus. Doch nicht jedes System passt zu jedem Unternehmen.

Wir erklären, was ein Kassenautomat ist, wann welcher Automat eingesetzt wird und ob sich die Anschaffung lohnt.

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Geschrieben von Expertin für Business-Software

Für-Gründer.de Redaktion

Diana ist gelernte Hauswirtschafterin und Verkäuferin und gründete nach ihrem BWL-Studium ein eigenes Unternehmen. Während dieser Zeit machte sie viele Gründungsfehler. Als Redakteurin und System-Testerin bei Für-Gründer.de bewahrt sie Selbstständige vor teuren Fehlern.

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Das Wichtigste auf einen Blick
  • Kassenautomaten sind Speziallösungen für die Zahlung im Parkhaus, Restaurant, Laden oder in der Behörde.
  • Sie ermöglichen eine sichere, hygienische, automatisierte und ressourcenschonende Bargeldabwicklung.
  • Einige Bezahlautomaten verfügen über einen Cash-Recycler, der Bargeld annehmen und Rückgeld ausgeben kann.
  • Wichtig bei der Auswahl ist die nahtlose Integration in bestehende Kassen- oder ERP-Systeme.

  | Was ist ein Kassenautomat?

Ein Kassenautomat (Bezahlautomat oder Zahlautomat) ist eine selbstbediente Zahlstation, die Bar- und Kartenzahlungen annimmt, Wechselgeld ausgibt (Cash-Recycling) und Zahlvorgänge unveränderbar speichert.

Typische Einsatzgebiete

  • Gastronomie-Betriebe (z. B. Cafés oder Bistros)
  • Einzelhandelsgeschäfte (z. B. Kiosk, Metzgerei oder Bäckerei-Fachverkauf)
  • Parkhäuser
  • Büchereien
  • Kinos
  • Schwimmbäder
  • Behörden
Funktionen eines Kassenautomats
Die Kernaufgabe von Kassenautomaten besteht darin, Bargeld anzunehmen und Wechselgeld auszugeben
Was unterscheidet Kassenautomaten von Geldautomaten?

Ein Kassenautomat dient der hygienischen Bar- oder Kartenzahlung von Waren oder Dienstleistungen sowie Wechselgeldausgabe am Point of Sale (POS). Ein Geldautomat (ATM) ist ein Bankautomat, der die Bargeldauszahlung und Bargeldeinzahlung vom bzw. auf das eigene Geschäftskonto ermöglicht.

Was unterscheidet einen Cash Recycler von einem Münzzähler?

Cash Recycler sind Bezahlautomaten, die die Bargeldannahme und Wechselgeldausgabe an der Kasse automatisieren und somit für einen hygienischen und sicheren Umgang mit Bargeld sorgen. Geldzähler bzw. Münzzähler zählen stationär Münzen und Geldscheine. Sie wickeln keinen Kaufvorgang ab, sondern ermitteln den eingegebenen Betrag.

  | Arten und Anbieter von Kassenautomaten

Parkhaus, Supermarkt oder Schwimmbad – für jeden Einsatzzweck gibt es eigens dafür entwickelte Kassenautomaten:

  1. POS-Cash-Recycler für den Handel und die Gastronomie
  2. Kassenautomaten für Parkhäuser
  3. SB-Kassen mit Bargeldfunktion
  4. Kassenautomaten für Kommunen

Nachfolgend gehen wir auf die unterschiedlichen Arten von Kassenautomaten ein und geben Beispiele für entsprechende Anbieter.

#1 POS-Cash-Recycler für den Handel und die Gastronomie

In Handel, Tankstelle und Apotheke sowie im Café, der Metzgerei und Bäckerei ermöglichen Bezahlautomaten die automatisierte Bargeldannahme und Wechselgeldausgabe (Cash-Recycling).

Die Automaten werden entweder auf dem Tresen platziert oder darin integriert.

Diese Art von Kassenautomat eignet sich sowohl für den bedienten als auch den selbst bedienten Zahlvorgang.

Bezahlautomat von Cashlogy
Bezahlautomaten mit Cash-Recycling-Funktion können auf dem Tresen platziert werden (Quelle: cashlogy.com)

Typische Funktionen

  • Banknoten- und Münz-Recycling
  • Falschgeld-Erkennung
  • USB-Verbindung zum Kassensystem
  • Optional: Integrierter Tresor sowie Annahme von Kartenzahlungen

Bekannte Hersteller und Modelle

Hersteller Modell Preis ab
Azkoyen Cashlogy POS 1500 Auf Anfrage
Glory CI-10X Auf Anfrage

#2 Kassenautomaten für Parkhäuser

Kassenautomaten für Parkhäuser sind weit verbreitet. Sie verfügen über einen integrierten Barcode-Scanner, der Parktickets auslesen und die Parkdauer berechnen kann. Die meisten Parkhaus-Terminals verfügen bereits über Kartenlesegeräte. Sie akzeptieren jedoch nach wie vor Bargeld und können Wechselgeld ausgeben.

Parkhaus-Zahlautomaten von ICA und Designa
Bezahlautomaten für Parkhäuser gibt es mit und ohne Bargeldannahme, beispielsweise von den Herstellern ICA (links) und Designa (rechts) (Quellen: ica.de | designa.com)

Typische Funktionen

  • Barcode- und QR-Code-Leser
  • Backoffice-Anbindung
  • Touch-Display
  • Integrierter Wechselgeld-Rechner
  • Integriertes Kartenlesegerät

Bekannte Hersteller und Modelle

Hersteller Modell Preis ab
Designa Designa CONNECT PAY (als bargeldlos, münzlos oder Kombi-Lösung verfügbar) Auf Anfrage
ICA Group KA 4000, KA 4000 TSI oder KB 5000 Auf Anfrage

#3 SB-Kassen mit Bargeldfunktion

Selbstbedienungskassen mit Bargeldfunktion gehören ebenfalls zu den Bezahlautomaten. Im Gegensatz zu klassischen, bargeldlosen SB-Kassen verfügen diese über einen integrierten Wechselgeldrechner, der Bargeld akzeptieren und Rückgeld ausgeben kann.

SB-Kassenautomaten von Anker und Diebold Nixdorf
Beispielsweise ANKER (links) und Diebold Nixdorf (rechts) bieten SB-Kassen mit integriertem Bezahlautomaten (Quellen: dieboldnixdorf.com | anker.net)

Typische Funktionen

  • Abwickeln von Verkaufsprozessen
  • Integriertes Kartenlesegerät
  • Integrierte Bargeldannahme
  • Ausgabe von Wechselgeld
  • Touch-Display für Kunden
  • Scanner- und Waagen-Integration

Bekannte Hersteller und Modelle

Hersteller Modell Preis ab
ANKER Cash Recycler mit Selbstbedienungsterminal Auf Anfrage
Diebold Nixdorf DN Series EASY Pro Cash Auf Anfrage
Glory S15 Retail Self-Checkout Auf Anfrage

#4 Kassenautomaten für Kommunen

Bei Kassenautomaten für Kommunen handelt es sich um Speziallösungen für Krankenhäuser, Ämter oder Freizeit-Anlagen wie Kinos, Schwimmbäder oder Büchereien.

Je nach Art der Einrichtung muss der Bezahlautomat unterschiedliche Anforderungen erfüllen. Zum Beispiel muss ein Kassenautomat in der Bücherei Ausweise auslesen können und im Bestfall nimmt er ausgeliehene Bücher zurück.

Im Schwimmbad oder im Kino können Tickets direkt gekauft werden, während Kassenautomaten im Amt der Zahlung von Rechnungen oder sogar der Terminbuchung dienen

Kassenautomaten der Firma Hess
Hersteller wie Hess haben sich mit Kassenautomaten wie dem MultiPay 411 (links) und MultiPay 800 (rechts) auf Kommunen fokussiert (Quelle: hess-solutions.com)

Typische Funktionen

  • Auslesen von Barcodes, Magnetstreifen und RFID-Karten
  • Integrierter Bargeld-Tresor
  • Video-Überwachung
  • Annahme von Bar- und Kartenzahlungen
  • Cash-Recycling
  • Quittungsdruck

Bekannte Hersteller und Modelle

Hersteller Modell Preis ab
HESS MultiPay 800 und MultiPay 411 Auf Anfrage
CSG Systems MaxiPay Auf Anfrage
ght GEA Kassenautomat Auf Anfrage

  | Vorteile von Kassenautomaten

Vorteile Kassenautomat
Neben hygienischen und sicheren Barzahlungsprozessen ist der reduzierte Personalaufwand am Point of Sale einer der größten Vorteile

#1 Zeit- und Personaleinsparung durch automatisches Bezahlen

Ein Kassenautomat übernimmt am Point of Sale die komplette Zahlungsabwicklung:

  • Bargeld annehmen
  • Wechselgeld ausgeben
  • Kartenzahlungen verbuchen
  • Kassenabschluss automatisch durchführen

Dadurch entfallen zeitaufwändige, manuelle Prozesse wie Geldzählen, Kassensturz oder Wechselgeldnachfüllung und Wartezeiten verkürzen sich.

Mitarbeiter können sich auf Kundenberatung oder Service konzentrieren, was wiederum zu zufriedeneren Kunden und geringeren Personalkosten führt.

#2 Höhere Sicherheit und Revisionssicherheit

Ein zentraler Vorteil von Kassenautomaten ist die Sicherheit im Umgang mit Bargeld. Da das Personal keinen direkten Zugriff mehr auf die Kasse hat, sinkt das Risiko von Fehlbeträgen, Falschgeld oder Diebstahl deutlich.

Alle Zahlungsvorgänge werden digital protokolliert – das sorgt für vollständige Nachvollziehbarkeit und Revisionssicherheit.

Viele Geräte verfügen zusätzlich über zertifizierte Tresorsysteme und Falschgelderkennung. Besonders in Betrieben mit hohem Bargeldanteil ist dieser Aspekt ein entscheidender Pluspunkt.

#3 Hygienischer Zahlungsprozess

In Zeiten gesteigerten Gesundheitsbewusstseins spielt Hygiene am Point of Sale eine wichtige Rolle. Da das Personal keinen direkten Kontakt mit Bargeld hat, wird das Infektionsrisiko minimiert.

Zudem unterstützen moderne Kassenautomaten kontaktlose Bezahlmethoden wie NFC, Girocard, Kreditkarte oder Mobile Payment. Das sorgt für mehr Komfort und Vertrauen beim Kunden.

Typischer Bezahlprozess am Kassenautomat in 3 Schritten
Durch den Einsatz von Kassenautomaten kommt das Verkaufspersonal nur bei der Abschöpfung mit Bargeld in Berührung.

#4 Besseres Kundenerlebnis durch Self-Service

Kassenautomaten ermöglichen einen schnellen, intuitiven Self-Service, der Wartezeiten verkürzt und den Bezahlvorgang vereinfacht. Besonders in Parkhäusern, Schwimmbädern oder kommunalen Einrichtungen schätzen Besucher, dass sie unabhängig vom Personal rund um die Uhr bezahlen können.

Ein gut gestaltetes Display, einfache Menüführung und verschiedene Bezahloptionen steigern die Zufriedenheit und Akzeptanz beim Nutzer.

Wann lohnt sich ein Kassenautomat?

Ein Kassenautomat ist vor allem dann wirtschaftlich sinnvoll, wenn:

  • Täglich viele Bargeldzahlungen abgewickelt,
  • Personal entlastet,
  • Wartezeiten durch Self-Service reduziert und
  • Fehlerquellen auf ein Minimum reduziert werden sollen.

Trotz hoher Anschaffungskosten rechnet sich ein Kassenautomat vor allem über gesparten Arbeitsaufwand, reduzierte Fehlerquellen, erhöhten Diebstahlschutz und eine Steigerung der Effizienz sowie Kundenzufriedenheit.

  | Kassenautomat anschaffen: Die wichtigsten Auswahlkriterien

Die Kosten für Kassenautomaten liegen bei zwischen 7.000 € und 20.000 €. Der tatsächliche Preis variiert je nach Einsatzbereich, Funktionsumfang und Ausstattung.

Zwischen einem einfachen Wechselgeldrechner für den Einzelhandel und einem komplexen Kassenautomaten für Behörden können schnell mehrere Tausend Euro Unterschied liegen. Betriebe und Behörden, die diese Investition planen, sollten daher ihren Bedarf genau kennen.

Daher zeigen wir nun, auf welche Kriterien bei der Auswahl des zu achten ist:

  1. Einsatzbereich
  2. Benötigte Zahlungsarten
  3. Integrationsfähigkeit zu Kassensoftware oder ERP-System
  4. Sicherheits- und Compliance-Anforderungen
  5. Platzbedarf und Einbauart
  6. Service, Wartung und Verfügbarkeit
  7. Anschaffungskosten

#1 Einsatzbereich festlegen

Die Auswahl eines Kassen- oder Bezahlautomaten beginnt mit der klaren Definition des Einsatzzwecks. Abhängig von Branche und Anwendung unterscheiden sich die technischen Anforderungen und der Funktionsumfang erheblich.

Handel und Gastronomie

Handel, Bäckerei und Gastronomie benötigen Systeme, die auf eine schnelle Bargeldverarbeitung ausgerichtet sind, hygienische Zahlungsprozesse ermöglichen und sich nahtlos in bestehende Kassensysteme integrieren lassen.

Geeignete Systeme sind unter anderem

  • POS-Cash-Recycler (z. B. von Azkoyen oder Glory)
  • SB-Kassen mit Bargeldfunktion (z. B. von Diebold Nixdorf oder Glory)

Parkhäuser und sonstige Parkanlagen

Parkhäuser, Tiefgaragen und Co. stellen vor allem Anforderungen an die Ticketverarbeitung, die Anbindung an Schrankenanlagen sowie an eine robuste Bauweise. Outdoor-Tauglichkeit, Witterungsschutz und Vandalismussicherheit sind zentrale Auswahlkriterien.

Diese Anforderungen erfüllen Kassenautomaten, die speziell für Parkanlagen hergestellt werden. Beispielsweise von Designa oder der ICA Group.

Freizeiteinrichtungen und Kommunen

Kommunale Einrichtungen wie Schwimmbäder, Büchereien oder gar Behörden profitieren von Self-Service-Lösungen, die den Zahlungsprozess automatisieren und bei Bedarf zusätzliche Funktionen wie die Ausgabe von Eintrittsbändern, Tickets oder die Rücknahme von Büchern übernehmen.

Für diesen Einsatzzweck kommen (unter anderem) folgende Hersteller infrage:

  • HESS
  • CSG Systems
  • ght

#2 Zahlungsarten bestimmen

Bezahlautomaten decken unterschiedliche Zahlungsarten ab:

  • Barzahlung (Scheine und/oder Münzen)
  • Kartenzahlung
  • Bar- und Kartenzahlung (Kombi-Lösung)
  • Mobile Payment (Mobiles Bezahlen über Apple oder Google Pay)

Umso flexibler das System ist, desto höher ist die Akzeptanz durch Kunden – allerdings steigen mit den höheren Anforderungen auch die Kosten von Kassenautomaten.

Kassenautomaten unterstützen unterschiedliche Zahlungsmittel
Je nach Bezahlautomat und Modell werden verschiedene Zahlungsarten unterstützt

#3 Integrationsfähigkeit zu Kassensoftware oder ERP-System

Ein Bezahlautomat ist kein isoliertes Gerät, sondern vollständig in die bestehende IT- und Prozesslandschaft integriert. Moderne Systeme kommunizieren über Schnittstellen (z. B. ZVT oder KORONA) mit Kassensoftware, Warenwirtschaft oder ERP-Systemen.

In Parksystemen erfolgt zusätzlich die Anbindung an Schrankensteuerung, Ticketdrucker und Backoffice-Leitstände. Nur wenn alle Systeme miteinander kommunizieren, entsteht ein automatisierter und effizienter Zahlungsprozess ohne Medienbruch.

#4 Sicherheits- und Compliance-Anforderungen

Der Umgang mit Bargeld erfordert hohe Sicherheitsstandards. Zudem müssen Bezahl- und Ticketautomaten gesetzliche Vorgaben erfüllen:

  • Falschgelderkennung
  • Integrierte Tresore mit Diebstahlschutz
  • Barrierefreien Zugang (für Zahlautomaten für Parkplätze) nach (EU) 1300/2014
  • Erfüllung der TSE- und Belegausgabepflicht gemäß Kassensicherungsverordnung (KassenSichV)
  • Unveränderbare und lückenlose Dokumentation aller Transaktionen

#5 Platzbedarf und Einbauart definieren

Welcher Bezahlautomat infrage kommt, hängt von den räumlichen Gegebenheiten ab. Unternehmen können aus verschiedenen Bauweisen wählen:

  • Unterthekengeräte sind für den Einbau in der Theke konzipiert und somit besonders platzsparend
  • Aufsatzgeräte sind kleiner als Untertheken- oder Standgeräte und können auf dem Tresen platziert werden
  • Standgeräte eignen sich für den Self-Service-Betrieb und werden je nach Modell in der Wand verbaut
  • Outdoor-Ausführungen verfügen über ein besonders robustes Gehäuse und strenge Schutzmaßnahmen

In Verkaufsräumen mit begrenztem Platz (z. B. Bäckerei oder Metzgerei) bieten modulare Aufsatzgeräte die größte Flexibilität, zum Beispiel von Azkoyen (Cashlogy) oder Glory. Bei offenen Thekenkonzepten können diese auch für den Kunden erreichbar im Tresen eingesetzt werden.

#6 Service, Wartung und Betriebsbereitschaft berücksichtigen

Die Zuverlässigkeit eines Bezahlautomaten hängt maßgeblich von der Servicequalität und (technischen) Verfügbarkeit ab.

Wesentliche Aspekte sind:

  • Schnelle Reaktionszeiten und Verfügbarkeit von Technikern im Wartungsfall
  • Häufigkeit und Aufwand für das Befüllen und Leeren der Bargeldbehälter
  • Möglichkeit automatischer Software-Updates und Remote-Wartung

#7 Anschaffungs- und Betriebskosten

Ob in einen Kassenautomaten investiert werden soll, hängt nicht nur von den Anschaffungskosten ab. Auch die laufenden Betriebskosten beeinflussen die Kaufentscheidung:

  • Wartungs- und Servicekosten
  • Gebühren für Kartentransaktionen
  • Kosten für die Bargeldlogistik und Geldtransporte
  • Finanzierungsmöglichkeiten wie Leasing oder Abo-Modelle

Welche einmaligen Anschaffungskosten anfallen, lässt sich schwer abschätzen, denn: Viele Anbieter verraten ihre Preise aufgrund der individuellen Konfiguration nur auf Anfrage. Daher empfiehlt es sich, die Anbieter bei Interesse direkt zu kontaktieren.

  | Praxisfragen zu Bezahlautomaten

Was kostet ein Kassenautomat?

Die Kosten variieren je nach Ausstattung, Zahlungsarten und Einsatzbereich. Einstiegsmodelle für den Einzelhandel beginnen bei rund 7.000 € bis 10.000 €. Vollautomatische Systeme mit Cash-Recycling, Kartenterminal und Integration in Kassensoftware liegen schätzungsweise zwischen 10.000 € und 20.000 €. Systeme für Parkhäuser oder öffentliche Einrichtungen können je nach Funktionsumfang darüber liegen. Zusätzlich fallen laufende Kosten für Wartung, Zahlungsdienstleister und ggf. Bargeldlogistik an.

Kann man Kassenautomaten mieten oder leasen?

Viele Hersteller bieten Miet- und Leasingmodelle an. Diese sind besonders attraktiv für Unternehmen, die Liquidität schonen und dennoch moderne Zahlungstechnik einsetzen möchten. Leasing bietet den Vorteil kalkulierbarer monatlicher Raten und ermöglicht den technologischen Wechsel am Ende der Laufzeit. In vielen Fällen sind Wartung und Service bereits inkludiert.

Welche Zahlungsarten unterstützt ein Kassenautomat?

Moderne Kassenautomaten unterstützen die Annahme von Münzen und Banknoten sowie die automatische Rückgabe von Wechselgeld. Je nach Modell sind auch Kartenzahlung (Girocard, Kreditkarten), kontaktlose Zahlarten (NFC) und mobile Zahlungen wie Apple Pay oder Google Pay integriert. Systeme mit Cash-Recycling nutzen eingezahltes Bargeld direkt wieder zur Wechselgeldausgabe und optimieren damit den Bargeldkreislauf.

Welche führenden Hersteller von Kassenautomaten gibt es?

Anker, Azkoyen, Bizerba, CSG Systems, Designa, Diebold Nixdorf, ght, Glory Glober Solutions, HESS und die ICA Group sind führende Anbieter für Kassenautomaten.

  | Unser Fazit

Ein Kassenautomat ist mehr als nur eine technische Ergänzung am Point of Sale – er ist ein betriebswirtschaftliches Instrument, das Prozesse automatisiert, Personalressourcen entlastet und die Sicherheit sowie Hygiene im Umgang mit Bargeld erhöht.

Vor der Anschaffung sollten jedoch einige Faktoren berücksichtigt werden:

  • Ist die Art des Kassenautomaten für den Betrieb geeignet?
  • Wie viel Platz wird benötigt?
  • Lässt sich der Automat an die bestehende Systemlandschaft anbinden?
  • Wie schnell reagiert der Support?
  • Erfüllt der Kassenautomat alle gesetzlichen Anforderungen?

Ein weiterer Faktor ist der Preis. Da die meisten Systeme auf den individuellen Bedarf zugeschnitten werden, müssen die Preise erst angefragt werden.

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Autor: Diana Meier
Expertin für Business-Software
Diana Meier

Diana ist gelernte Hauswirtschafterin und Verkäuferin und gründete nach ihrem BWL-Studium ein eigenes Unternehmen. Während dieser Zeit machte sie viele Gründungsfehler. Als Redakteurin und System-Testerin bei Für-Gründer.de bewahrt sie Selbstständige vor teuren Fehlern.