Franchising in Deutschland - ein Überblick
2014 zählte der Deutsche Franchise Verband (DFV) in einer Statistik rund um Franchising 1.075 Franchisegeber, die Franchising mit zusammen rund 72.384 Franchisenehmern betreiben. Insgesamt waren in den Franchiseunternehmen 541.040 Mitarbeiter beschäftigt. Der Umsatz der Franchising Branche belief sich auf etwa 73,4 Mrd. €. Damit hat sich der Umsatz im Franchising seit dem Jahr 2005 mehr als verdoppelt.
Dies zeigt, dass Franchising in Deutschland ein zunehmend beliebter Weg in die Selbstständigkeit ist. Beim Franchising vergibt der Franchisegeber - bspw. McDonald's - eine Lizenz an den Franchisenehmer zum Aufbau und Betrieb einer Niederlassung in der er die Produkte oder Dienstleistung des Franchise-Unternehmens in einem eigenen Geschäft anbieten darf. Der Franchisenehmer darf dann also für das Franchising den Namen des Franchisesystems, das Warenzeichen oder die Dienstleistungsmarke und gewerbliche Schutz- oder Urheberrechte sowie das wirtschaftliche und technische Know-how des Franchisegebers nutzen. Im Gegenzug zahlt er Franchisegebühren - bestehend aus den Einstiegskosten sowie laufenden jährlichen Kosten für das Franchising.
- Franchising findet in 38 % der Fälle im Dienstleistungssektor statt. Darauf folgt Franchising im Handel (25 %) und in der Gastronomie (19 %). Hier finden Sie weitere Zahlen und Fakten zu Franchising in Deutschland.
Wie bereits erwähnt gibt es in Deutschland zahlreiche Franchisesysteme, die für ein Franchising möglich sind. Darunter gibt es große allseits bekannte Franchisesysteme, aber auch kleine und weniger bekannte Franchisegeber. Wichtig ist, das Franchisesystem vor einem Franchising gut zu prüfen und ggf. mit bereits vorhandenen Franchisepartnern zu sprechen.
Die besten Systeme für ein Franchising
Wer die Wahl hat, hat die Qual. Die Zahl der Franchiseangebote ist groß - viele Gründer blicken dafür auf ein Ranking der Franchiseunternehmen. Die Initiative Franchise Top 10 hat wesentliche Faktoren für die Auswahl des Franchisesystems kombiniert und die zehn besten Systeme zusammengestellt: die Franchise Top 10.
Franchisenehmer werden: schrittweise zum Franchising
Franchising unterscheidet sich in einigen Punkten vom klassischen Weg in die Selbstständigkeit. Schließlich fangen Sie beim Franchising nicht bei Null an, sondern übernehmen zu einem Großteil ein bereits bestehendes und erprobtes Geschäftsmodell. Auf der anderen Seite geht Ihnen jedoch auch ein Stück unternehmerische Freiheit beim Franchising verloren - Sie müssen sich in das bestehende Franchisesystem einordnen.
Die Schritte auf dem Weg zum Franchisenehmer sind:
- Franchising: Auswahl des Franchisesystems
Verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick über die vorhandenen Franchisesysteme. In welcher Branche möchten Sie ein Franchising starten? Welche Position hat das Franchisesystem im Markt? Welche Bedingungen bestehen für das Franchising? Welche Kosten fallen zum Start für ein Franchising an? Wie hoch sind die laufenden Franchise-Gebühren? In welcher Form unterstützt Sie das Franchisesystem? - Franchising: Finanzierung für das Franchising
Berechnen Sie den Kapitalbedarf für Ihre Gründung per Franchising und stellen Sie die Finanzierung sicher. Hierzu können Sie auch in unserer Kapitalgeber- und Förderdatenbank suchen. - Franchising: Der Franchisevertrag
Im Franchisevertrag werden Rechte und Pflichten im Rahmen für beide Seiten beim Franchising festgehalten. Dabei geht es bspw. um die Nutzungsrechte für Marken- und Firmennamen sowie die Unterstützungsleistungen für den Franchisenehmer.
Franchising: Voraussetzungen für Franchisenehmer
Im Rahmen eines Franchising sind Sie als Franchisenehmer ein rechtlich und finanziell selbstständiger Unternehmer. Gleichzeitig stellt der Franchisegeber Anforderungen an seinen Franchisenehmer. Deshalb sollte Sie vor der Entscheidung zum Franchising prüfen, ob Sie sich mit den Anforderungen, die sich beim Franchising ergeben, arrangieren können. Folgende Aspekte sollten Sie bei der Entscheidung für ein Franchising beachten:
- Franchisenehmer sollten betriebswirtschaftliches Know-how mitbringen, um sich als selbstständiger Unternehmer im Franchising zu beweisen.
- Auch ein Franchising benötigt eine finanzielle Grundlage, um als Franchisenehmer die ersten Monate im Ernstfall überbrücken zu können.
- Franchising erfordert Selbstvertrauen, da Sie sich als neuer Franchisenehmer in ein bereits vorgegebenes Franchisesystem eingliedern und dabei den Balanceakt zwischen Selbstständigkeit und Systemintegration leisten müssen.
- Franchisenehmer sollten Teamplayer sein. So heißt Franchising zum einen eigene Entscheidungen zu treffen und zum anderen Entscheidungen des Franchisegebers zu akzeptieren.
Nichtsdestotrotz bietet Franchising auch viele Vorteile. Beim Franchising setzen Sie nicht nur ein bereits erprobtes Geschäftskonzept um, Sie haben als Franchisenehmer auch einen starken Partner, das Franchisesystem, an Ihrer Seite. Beim Franchising können mit Hilfe des Know-how des Franchisegebers einige Gründungsfehler umgangen werden. Darüber hinaus bietet Franchising häufig einen schnellen Marktzugang durch eine hohe Markt- und Kundennähe.
Businessplan erstellen: auch für Franchising
Natürlich ist ein Businessplan auch beim Start in die Selbstständigkeit per Franchising nötig und sinnvoll. Starten Sie mit der Erstellung des Businessplans um Ihr Franchising gut vorzubereiten.
Über 200 Businessplanbeispiele
Ein Beispiel für den Businessplan können Sie als Grundlage nutzen, um Ihren eigenen, individuellen Businessplan für Franchising zu erstellen. Unser Partner Formblitz verfügt über 200 Businessplanbeispiele, die alle zum Download angeboten werden. Von A wie Ambulante Krankenpflege bis Z wie Zoofachhandel finden Sie das passende Businessplanbeispiel.