unu liefert Elektroroller samt Nummernschild an die Tür

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Vor kurzem stand bei uns bereits Rollersharing im Fokus. Nun geht es per Klick sogar zum individuellen Elektroroller. Dies bietet das Start-up unu seinen Kunden. Diese können online ihren persönlichen Elektroroller konfigurieren, der, sofern gewünscht, sogar mit Nummernschild und Versicherung schlüsselfertig vor die Tür geliefert wird. Der Clou: den Akku kann man zu Hause an der Steckdose aufladen. Mittlerweile hat unu einen Investor aus dem Silicon Valley.

 

Für-Gründer.de: Hallo Herr Blum, was steckt hinter unu und wie sind Sie darauf gekommen?

Pascal Blum von unu: Mit unu haben wir uns der Vision von Städten verschrieben, in welchen alle Menschen das volle Potenzial ihrer Stadt auskosten können. Unser Beitrag hierzu ist es, die perfekte Mobilitätslösung zu kreieren, die Menschen überhaupt erst mit ihrer Stadt verbindet. unu als perfektes Verkehrsmittel um von A nach B zu kommen, das zudem günstig und einfach zu nutzen ist, bildet hierfür unseren ersten Schritt.

Die Idee kam uns, als wir in Asien studierten und selbst erfahren haben, wie Roller – insbesondere Elektroroller – uns einen ganz neuen Zugang zu den Städten ermöglicht haben.

unu Eletroroller Der tragbare Akku von unu wiegt nur 8 kg (Foto: unu)

Für-Gründer.de: Wer gehört zum Gründerteam?

Elias Atahi von unu: Das Gründerteam besteht aus Pascal Blum und mir.

Für-Gründer.de: Welche Zielgruppe sprechen Sie an und wie viele unu-Roller düsen bereits durch die Straßen?

Pascal Blum von unu: Unsere Zielgruppe sind vor allem Stadtmenschen, die jeden Tag draußen unterwegs sind und schnell von A nach B kommen wollen oder müssen. Junge Berufstätige zum Beispiel, die von der Arbeit zu Freunden oder in die nächste Bar mit dem unu fahren. Zu den Verkaufszahlen machen wir generell keine Angaben, sie sind jedoch sehr stark steigend.

Für-Gründer.de: Was macht unu im Vergleich zu seinen Mitbewerbern zu etwas Besonderem?

Elias Atahi von unu: Wir fokussieren uns wie kaum ein anderer auf das Nutzererlebnis. Wir wollen für alle, die mit unu in Berührung kommen, ein tolles Erlebnis schaffen, das durch Effizienz und Einfachheit Nutzer überzeugt. Von der ersten Testfahrt an, die immer persönlich durch einen unserer Pioneers durchgeführt wird, stehen wir in direktem Austausch mit den unu-Fahrern.

Der Bestellprozess ist sehr simpel und wir kümmern uns auch um Versicherung und Anmeldung der unus. So kann der Nutzer direkt mit seinem unu losfahren, der ihm vor die Tür geliefert wird.

unu Elektroroller Der unu Elektroroller fährt 45 km/h (Foto: unu)

Für-Gründer.de: Auf welche Weise haben Sie Ihre Existenzgründung finanziert?

Pascal Blum von unu: Wir wurden anfangs durch die Business Angels Michael Hoeck und Maximilian Thyssen und einige staatliche Förderprogramme unterstützt. Als wir mit den ersten Prototyp-Modellen auf deutschen Straßen ein Proof of Concept unseres Produkts und Business Models hatten, ist Michael Baum aus dem Silicon Valley als unser aktueller Hauptinvestoren eingestiegen.

Für-Gründer.de: Welche Entwicklungsschritte haben Sie seit der ersten Idee bis heute durchlaufen und was waren die bisher größten Meilensteine?

Elias Atahi von unu: Die größten Entwicklungsschritte im letzten Jahr waren sicherlich der Verkauf und die aktive Nutzung unserer Vorserienproduktion. Hier wurden insgesamt 50 unus produziert und von Rollerexperten, Journalisten, aber auch ganz normalen Leuten im alltäglichen Gebrauch getestet. Nach Verfeinerungen haben wir dann im Juli 2014 unseren neuen unu offiziell zum Verkauf angeboten. Weiterhin hatten wir letztes Jahr eine größere Finanzierungsrunde und haben mit Michael Baum einen stark unterstützenden Investor an Bord.

Für-Gründer.de: Wo lagen die größten Hürden im Gründungsprozess?

Pascal Blum von unu: Die größte Aufgabe war es, zügig ein Team mit gleichbleibend hoher Qualität aufzubauen, das die Kernwerte von unu teilt.

Für-Gründer.de: Welche Marketingstrategie verfolgen Sie und was funktioniert ganz besonders gut?

Elias Atahi von unu: Bei unu geht es vor allem um Inhalte. Wir leiten unsere Werte aus der Vision und Mission ab. Diese wiederum füllen unsere Marke mit Leben. Unser Marketing strahlt idealerweise genau das aus, was unsere Inhalte ausmacht.

Mit authentischer Kommunikation sind wir bisher immer sehr gut gefahren.

Für-Gründer.de: Was sind Ihre Ziele bzw. die nächsten Schritte für die kommenden zwölf Monate?

Pascal Blum von unu: Wir arbeiten auf dem Weg zur perfekten Mobilitätslösung für die Stadt weiter an unserem Produkt. Weiterhin stehen wir kurz vor der Expansion und werden unu dieses Jahr in internationalen Städten launchen.

Die beiden Gründer von unu kamen beim Studium in Asien auf ihre Gründungsidee. Die Gründer von unu: Pascal Blum (l) und Elias Atahi (Foto: unu)

Für-Gründer.de: Wie lauten Ihre drei wichtigsten Tipps für andere Gründer?

Elias Atahi von unu:

  • Früh genug die Zeit nehmen, um sich zu fragen, warum man gründet und was man gründet. Was ist der Antriebsmotor für die Gründung, was ist die Vision und was ist die Mission? Was sind gemeinsame Kernwerte? Sobald dieses Grundgerüst definiert ist, wird es leichter fallen, alles, was das Unternehmen definiert, abzuleiten: Brand, Kultur und Prinzipien für die Arbeit – egal, ob operativ oder strategisch.
  • Um Herrn Thiel zu zitieren: don’t fuck up the culture. Kultur ist mehr als ein fröhliches Zusammenarbeiten. Es geht um gemeinsame Werte, einen tief verankerten Zusammenhalt und ein kontrolliertes Wachstum des Unternehmens, ohne seine Prinzipien intern und an den touch points zu verlieren.
  • Nicht geizig sein mit Equity - jeden Einzelnen im Team mit Shares ins Boot holen! Sie gehören genauso ins Team wie die Gründer und werden es mit maximaler Identifikation und Motivation zurückzahlen.

Für-Gründer.de: Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg!

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