Von der Mitarbeiterin zur Doppelspitze

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Best Practice

Bei Claudia Brömel und Anja Fromm stimmt die Chemie. Anders ginge es auch nicht: Jahrelang waren sie Kolleginnen – und jetzt bilden sie gemeinsam die Doppelspitze ihres eigenen Unternehmens.

Gruenderinnen Auris 1200 "Man muss sich einfach nur trauen. Verantwortung kann auch Spaß machen." (Claudia Brömel & Anja Fromm, Geschäftsführerinnen Auris Hörakustik Brömel und Fromm GbR | Herausgeber: KfW Bankengruppe | Fotograf: Benjamin Räder)

Arbeitet man über Jahre hinweg in einer Firma, ist es ähnlich wie in der Ehe: Man lernt sie kennen und lieben, meistert gute und schlechte Zeiten. Und irgendwann denkt man vielleicht: Es ist Zeit für den nächsten Schritt.

Auch für die Hörakustik-Meisterinnen Claudia Brömel und Anja Fromm war er eines Tages da: der Moment, der die Firmenbeziehung für immer verändern sollte. Anja Fromm erinnert sich:

Unser Chef, der damals kurz vor der Rente stand, fragte, ob wir die Auris Hörakustik übernehmen wollen.

Für ihn war es wohl eine logische Konsequenz – schließlich hatten seine beiden Mitarbeiterinnen ihm seit vielen Jahren die Treue gehalten und kannten das Unternehmen, die Kunden und die Prozesse.

Doch die Frauen waren überrascht, wie Claudia Brömel verrät:

Das mussten wir erstmal ausgiebig bei einem Glas Wein besprechen.

Ein solcher Schritt braucht Mut und kostet Überwindung. Dennoch sagten die beiden „ja“ zur großen Chance. So sagen Claudia Brömel & Anja Fromm heute:

Das war die beste Entscheidung unseres Lebens.

Plötzlich waren die Kolleginnen also Chefinnen – da muss natürlich die Chemie stimmen, eine Doppelspitze birgt Konfliktpotenzial. Sollte man zumindest meinen, aber Anja Fromm erzählt:

Bei uns hat es von Anfang an gestimmt. Wir wussten einfach, dass wir uns wunderbar ergänzen würden.

Mit Empathie und Leidenschaft

Schließlich verbindet die beiden nicht nur ihre langjährige Zusammenarbeit, sondern eine gemeinsame Leidenschaft. So Anja Fromm:

Die Kombination aus ausgefeilter Technik, Programmierung und individueller Anpassung der Geräte macht unseren Job so spannend.

Neben dem technischen Know-how brauche es jedoch vor allem eins: Empathie. Ganz egal, ob Kinder oder ältere Menschen. Anja Fromm sagt dazu:

Viele lehnen ein Hörgerät zunächst ab, aber mit Einfühlungsvermögen und individuellem Service gelingt es uns, dass sich die Kunden wohlfühlen.

Claudia Brömel und Anja Fromm war auch bewusst, dass vor allem Stammkunden die Nachfolge kritisch beäugen könnten.

Die beiden Frauen fuhren jedoch eine erfolgreiche Strategie. Sie verschafften sich gemeinsam mit Profis einen Überblick über die Unternehmenssituation, machten einen Businessplan und setzten ihre eigenen Ideen um, ohne Altbewährtes über den Haufen zu werfen. Claudia Brömel betont:

Schließlich sind wir Teil der Tradition. Warum also das, was gut ist, verändern?

Empathie brauchte es im Zuge der Nachfolge übrigens auch im Umgang mit dem fünfköpfigen, ausschließlich aus Frauen bestehenden, Team. So erzählt Claudia Brömel:

Wir haben uns gefragt: Wie gehen wir mit unseren Mitarbeiterinnen um? Immerhin waren wir vorher Kolleginnen und dann plötzlich ihre Chefinnen.

Diese Bedenken hätten sich aber schneller als erwartet zerschlagen. Claudia Brömel weiter:

Alle haben uns das Gefühl geben, dass wir hier bei Auris eine Familie sind.

In der Auris-Familie war also alles geklärt. Doch in Sachen Finanzierung lief es nicht von Beginn an rund, erinnert sich Anja Fromm. Ihre damalige Hausbank wollte die Unternehmerinnen auf ihrem Weg nicht unterstützen. Also ging es auf Partnersuche – und da hat es recht schnell „klick gemacht“. Anja Fromm sagt dazu:

Wir hatten Glück. Unsere neue Hausbank ist mit einer tollen Beraterin den Weg mit uns gegangen und hat uns gezeigt, welche Fördertöpfe es gibt.

Den Auris-Chefinnen stand damals nicht viel Eigenkapital zu Verfügung, sie hatten beide gerade erst in privates Eigentum investiert. Da war die KfW, die sie über ihre neue Hausbank kennenlernten, die richtige Wahl, erzählt Claudia Brömel:

Die KfW hat uns mit knapp einem Drittel bei der Finanzierung unserer Unternehmensnachfolge unterstützt. Ohne sie wäre es nicht gegangen.

Innovative Ideen seien das eine, doch für die Umsetzung brauche man Profis, die einen ergänzen, so Brömel weiter. Schließlich kann man nicht alles können. Claudia Brömel & Anja Fromm sagen dazu:

Wir probieren stets neue Dinge aus und finden eigentlich immer den richtigen Weg.

Ein Unternehmen zu leiten, bedeutet harte Arbeit und braucht Durchhaltevermögen. Doch Claudia Brömel und Anja Fromm bereuen nichts. Sie würden alles wieder genauso machen:

Auch wenn es am Anfang schlaflose Nächte gab: Wir sind stolz auf uns!

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