Geschäftsideen zum Verlieben: Partnersuche 4.0

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Am Valentinstag freuen sich Blumen- und Pralinenverkäufer über klingelnde Kassen. Aber auch abseits davon brummt das Geschäft mit der Liebe. Jeder sechste Deutsche gibt laut einer bitkom-Studie an, online nach einem Partner gesucht zu haben, davon jeder Dritte erfolgreich. Partnerportale gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, doch weisen sie alle die gleichen Schwächen auf. Das Portal Unverblümt verleiht der Partnersuche im Internet eine neue Dimension. Wir stellen Ihnen diese und weitere Geschäftsideen rund um die Partnersuche vor.

 

Drei Millionen Deutsche haben bereits ihren Partner im Internet kennengelernt. Online-Dating ist damit kein Randphänomen mehr und wird über alle Altersgruppen hinweg immer häufiger genutzt. Der klassische Weg führt zu Dating-Portalen, bei denen man potenzielle Kandidaten mit Hilfe eines Profilbildes und ein paar mehr oder weniger aussagekräftigen Fakten zur Person beurteilt und anschließend in Form eines elektronischen Austauschs von Nachrichten versucht, mehr über den anderen herauszufinden. Derartige Anbahnungsversuche führen jedoch häufig zu Enttäuschungen. Denn gelingt es nach einem oft langwierigen, schriftlichen Nachrichtenverkehr tatsächlich ein Rendezvous zu vereinbaren und die Person aus dem Internet real zu treffen, entspricht diese häufig nicht dem Bild, das man sich in den Tagen und Wochen zuvor von ihr gemacht hat. Fotos sind nicht selten veraltet und Textnachrichten oder auch selbst Telefonate können ein unvollständiges Bild über die Persönlichkeit liefern.

unverblümt: Videos für die Partnersuche

Das Dating-Portal „unverblümt” versucht diese Problematik durch sogenannte Video-Selfies zu lösen. Statt Profiltexten stehen hier Mimik, die Ausstrahlung und die Stimme im Vordergrund. Ein eigenes Video ist für die Nutzung des Portals daher Pflicht. Nur wer dieses hochgeladen hat, kann sich die Videos der anderen Nutzer ansehen. So soll die Privatsphäre vor reinen Schaufensterbesuchern geschützt werden. Einen Schritt weiter kann man gehen, indem man seine Videos verschleiert, sodass lediglich leichte Umrisse oder nur noch die Stimme erkennbar sind und so die Neugierde der Profilbesucher geweckt wird. Wer noch Schwierigkeiten beim Erstellen eines Videos hat, der findet bei unverblümt Inspiration in Form zahlreicher Beispielsvideos, die Vorschläge für eine kreative und spielerische Selbstdarstellung liefern. Aktuell befindet sich das Portal in der Testphase und kann kostenlos genutzt werden.

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mazel: spielend zur Liebe

Die Smartphone-App mazel geht einen ganz anderen Weg. Zunächst sucht man sich nicht selbst die potenziellen Partner aus, sondern überlässt das den Algorithmen der App. Man erhält auch immer nur einen Vorschlag zur gleichen Zeit. Der zweite und viel wichtigere Unterschied: Zu Beginn weiß man nichts über den Gegenüber. Keine biografischen Informationen, kein Bild, lediglich ein tierisches Avatar repräsentiert den zugeordneten Partner. Die Informationen und die Möglichkeit, miteinander Nachrichten auszutauschen, muss man sich nämlich erspielen. Zu Beginn ähnelt Mazel eher einer Quizrunde, wie man sie aus Gameshows wie „Quizduell” kennt.

mazel App Mazel macht aus dem Flirt ein Spiel (Bild mazelapp.com)

Das klingt zuerst einmal befremdlich, doch verrät die Wahl der Kategorien bereits einiges über die Vorlieben des Anderen. Wählt sie Kunst & Kultur oder eher Politik? Beim zweiten Spiel wird es dann schon etwas konkreter. Beim Mazel-Memory werden beim Aufdecken von Pärchen Informationen zum Spielpartner freigegeben. Welche das sind, hat man selbst in der Hand, je nachdem welche Kärtchen man wählt und wie erfolgreich man das Spiel bewältigt. Anschließend wird das Foto von der anderen Person enthüllt und die Chatmöglichkeit freigegeben.

Nun kann man sich direkt miteinander unterhalten. Auf peinliche Anmachsprüche oder Eisbrecher muss man nicht mehr zurückgreifen, denn man hat bereits durch das gemeinsame Spiel genügend Anknüpfungsmöglichkeiten für ein interessantes Gespräch. Auch Mazel befindet sich noch in der Betaphase. Interessenten können sich auf der Webseite des bayrischen Start-ups kostenlos als Tester eintragen.

spotted: für die verpassten Chancen

Wie oft lag man schon im Bett und dachte über die Dame nach, die einem in der Warteschlange im Supermarkt so nett zugelächelt hat oder den sympathischen Herrn, mit dem man sich im Zug so gut unterhalten hat. Chance verpasst? Alles Weitere nur vergebene Liebesmühe? Mit der Smartphone App spotted lassen sich Leute wiederfinden, die einem zuvor begegnet sind. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Für jede Stadt existiert eine Art schwarzes Brett, auf dem man anonym Nachrichten hinterlassen kann. Diese werden unter anderem auch auf Facebook geteilt. So lässt sich der oder die Gesuchte möglicherweise über Freunde und Freundesfreunde wieder auffinden.

Mit Spottet findet man Menschen wieder, die einem über den Weg gelaufen sind (Bild: spotted.de) Mit Spottet findet man Menschen wieder, die einem über den Weg gelaufen sind. Natürlich nur, wenn diese das wollen (Bild: spotted.de)

Die zweite Möglichkeit funktioniert über die Trackingfunktion des Handys. Die App zeichnet nämlich alle Begegnungen mit anderen Spotted-Nutzern, die einem über den Weg gelaufen sind, automatisch auf und macht sie im persönlichen Stream des Nutzers nachträglich wieder auffindbar. Zeigen beide Personen Interesse aneinander, wird ein Chat freigeschaltet und der weiteren Kontaktaufnahme steht nichts mehr im Wege. Das Mannheimer Start-up wurde 2013 gegründet und kann dank einer Finanzierung in Millionen-Höhe auf ein rasantes Wachstum zurückblicken. Weltweit sollen es laut Angaben von spotted mehr als eine Millionen Nutzer geben.

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