Ich packe meinen Koffer: Geschäftsideen zur Urlaubszeit

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Die Urlaubszeit ist angebrochen und im Gepäck haben wir vier Geschäftsideen für die perfekte Reise. Dazu gehören ein Koffer mit Lautsprechern, eine Stadtkarte, die vor Regen schützt, ein Ort, an dem Wertsachen während der Abwesenheit in Sicherheit sind, und Reiseretter für den Fall, dass der Urlaub ins Wasser fällt. Wir wünschen eine gute Reise.

 

Sinuscase: musikalischer Reisekoffer

Heutzutage muss ein Koffer Rollen haben, belastbar sein und Schmutz abweisen. Die schicken Hardcase-Trollis sehen sich zumeist zum Verwechseln ähnlich. Gerade wenn man am Gepäckband des Flughafens auf seine Tasche wartet, kommt es sicherlich mal zu Verwechslungen. Früher war das selten so. Kaum ein Koffer hatte ein Schloss oder Rollen. Aus Kunst- oder Wildleder waren sie, mit Holzgriffen und völlig abgetragen. Diese Koffer sieht man heutzutage kaum noch, stattdessen stehen sie auf dem Dachboden oder im Keller. Bis jetzt. Seit einiger Zeit nämlich haucht ein Berliner Start-up alten Taschen wieder neues Leben ein. Bei Sinuscase werden aus alten Koffern, Taschen und Kühlboxen in liebevoller Handarbeit tragbare Lautsprecher.

Mehr als 700 Watt kann derzeit so ein Sinuscase verpasst bekommen oder aber bis zu 42 Stunden Laufzeit bieten. In verschiedenen Modellen, Größen und Varianten sind die per Upcycling aufgewerteten Gettoblaster-Koffer erhältlich. An den lautstarken Hingucker kann man sein Smartphone anschließen und den Grillabend beschallen oder aber Straßenmusik verstärken, indem man seine Gitarre einklinkt.

Sinuscase Reisekoffer von Sinuscase (Foto: Sinuscase)

Nicht nur, dass man aus einer Reihe individuell gefertigter Koffer und Taschen wählen kann. Es wird einem auch die Möglichkeit geboten, selbst etwas einzusenden, das umfunktioniert wird. So kann man alte Raritäten, mit denen man wohl selbst keine Reise mehr antreten würde, von Sinuscase-Gründer Alexander Hornung in neue Lieblingsstücke verwandeln lassen. Da es sich bei den Sinuscase-Koffern um Einzelstücke handelt, variieren auch die Preise. Aktuell reicht die Spanne von 385 Euro für einen Beautycase mit 300 Watt bis hin zu 785 Euro für einen aufgemotzten Koffer mit 500 Watt.

Rainmap: niemals orientierungslos im Regen stehen

Der Versuch im Regen unter einem Schirm eine Stadtkarte zu erkunden, kann unter Umständen in einem Desaster enden. Der Kommentar des Gründers, dessen Produkt wir hier vorstellen, trifft den Nagel auf den Kopf:

Touristen haben irgendwie nie genug Hände: Kamera links, Stadtplan rechts, Regenschirm unterm Kinn. Wir fanden, das muss besser gehen.

So entstand die Idee der Rainmap. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Regenschirm und Stadtplan. Der Plan ist genauer gesagt auf der Innenseite des Regenschirms aufgedruckt. So haben Touristen und Lokalpatrioten den perfekten Begleiter bei sich - vor allem, wenn es regnet. Damit der Schirm mehr als nur ein Gadget ist, wurde für den übersichtlichen Stadtplan ein praxistauglicher Maßstab ausgewählt. Der Stoff ist in ausreichendem Maße lichtdurchlässig, damit der Stadtplan auch bei dunklem Himmel gut lesbar ist.

Rainmap Regenschirm von Rainmap (Foto: Rainmap)

Seit Juni 2014 gibt es die Rainmap für die zwölf deutschen Städte Berlin, München, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Essen, Leipzig, Dresden, Nürnberg, Stuttgart, Freiburg, Bremen sowie seit Juni 2015 auf für Amsterdam. Der Design-Schirm kostet um die 19 Euro und kann online bestellt werden. Das Hamburger Unternehmen wurde 2011 von Jessica Kohl, Holger Kohl und Daniel Serrano gegründet. Ihr Ziel war es, eine Innovation im Souvenirmarkt zu etablieren - das dürfte dem Gründerteam gelungen sein.

Retravel: den gebuchten Urlaub weiter verkaufen

Sollten die Urlaubspläne aufgrund eines Zwischenfalls doch einmal ins Wasser fallen, hilft Retravel dabei, bereits gebuchte Reisen weiter zu verkaufen. Hinter dieser Geschäftsidee stecken die Kölner Svenja Gossing und Andreas Höcherl. Das Gründerteam musste bereits selbst erfahren, welche Mühen auf einen zukommen, wenn man Reisebuchungen, die man aus verschiedenen Gründen nicht antreten kann, stornieren muss - zumal dies selten möglich ist, ohne dass man Geld verliert.

Genau dieses Problem will man mit der Retravel-Plattform der Reiseretter UG jetzt lösen. Dabei handelt es sich um eine sogenannte „Smart Traveller Community" für ungenutzte Reisebuchungen. Hier können Menschen, die eine Reise nicht antreten können, Ersatzreisende finden, um mögliche finanzielle Verluste zu mindern. Interessierte Ersatzreisende wiederum können diese Reisen zu häufig günstigeren Preisen übernehmen. So werden Ersatzreisende zu Reiserettern.

Retravel So funktioniert Retravel (Bild: Retravel)

Auf der Plattform kann man einen romantischen Kurztrip nach Paris, einen mehrtägigen Aufenthalt in Berlin oder Kopenhagen, eine Woche in einer Villa in der Toskana, zwei Wochen im Designhotel in Kroatien oder eine Rundreise durch Thailand zu bis zu 50 % reduzierten Preisen abkaufen.

Bei erfolgreicher Vermittlung geht derzeit eine Vermittlungsgebühr in Höhe von 15 % an die Plattform.

Von dem Geschäftsmodell profitiere laut den Betreibern auch die Reiseindustrie, da sie mehr Erträge je Buchung, höhere Auslastungsraten und somit auch eine gesteigerte Kundenzufriedenheit realisieren könne. In einem Satz: Man will mit Retravel Geldwerte retten.

Valendo: wohin mit den Wertsachen während des Urlaubs?

Die Sommerzeit ist Einbruchszeit. Statistisch gesehen steigt alle vier Minuten jemand unberechtigt in eine Wohnung ein. Wer während des Urlaubs seine Wertsachen in Sicherheit wähnen möchte, kann nun zumindest im Hauptstadtgebiet auf den Service eines Berliner Start-ups zurückgreifen, das Schließfächer innerhalb eines unterirdischen Tresorraums vermietet. Dieser wurde einst für eine renommierte Privatbank gebaut und entspricht daher hohen Sicherheitsstandards. Die Dienstleistung eignet sich für diejenigen, die zu Hause keine Sicherungsmöglichkeiten haben und kurzfristig ein Schließfach benötigen.

Freie Schließfächer sind in Berlin schwer zu finden. Für eine kurze Zeit wie den Sommerurlaub ist es fast unmöglich,

erklärt Lars Bresan, Gründer und Geschäftsführer von Valendo. Ab 69 Euro bietet das Start-up die versicherte Einlagerung für vier Wochen an. Die Schließfächer sind in drei verschiedenen Größen verfügbar und bieten mit 7 bis 37 Litern Volumen Platz für Uhren, Edelmetallbarren, Schmuck und weitere Wertgegenstände.

Weitere Beiträge, die den Sommer und die Urlaubszeit willkommen heißen, sind:

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