Geschäftsideen für Sommerfreuden

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Inspiration

Wenn die Temperaturen steigen, gehen die Menschen nach draußen. Sie chillen und grillen im Park, essen Eis und brausen offen durch die Stadt. Wir stellen Geschäftsideen vor, die im Frühling und Sommer besonders viel Spaß machen.

VEGAN LUNCH DATE – leichte Mittagspause

Im Winter wird geschlemmt, im Frühling und Sommer achtet man auf seine Ernährung. Schließlich soll die Badehose nicht allzu stramm sitzen. VEGAN LUNCH DATE, ein erst im Frühjahr dieses Jahres gegründetes Start-up aus München, hilft dabei, sich gesund und kalorienarm zu ernähren, und zwar auch dann, wenn man wenig Zeit zum Kochen hat.

Regional, saisonal, frisch & nachhaltig: Die Lunchbox erreicht euch mit dem Fahrrad. (Screenshot: VEGAN LUNCH DATE)

Gründerin Marion Obermaier und ihr Team liefern vegane und gesunde Mahlzeiten vor allem ins Büro und ins Homeoffice.

Die Mittagspause ständig mit Currywurst oder einem Kuchenstück vom Bäcker ums Eck zu bestreiten, ist auf Dauer schließlich zu süß oder zu fettig, außerdem eintönig. Die Bayern hingegen bieten Abwechslung, sie haben täglich ein neues Menü im Angebot. Die verwendeten Zutaten sind komplett pflanzlich und überwiegend regional und saisonal, größtenteils zudem Bio.

Gründerin Marion Obermaier war mehr als 20 Jahre lang Markenstrategin und Kommunikationsberaterin. Nachdem sie vor einigen Jahren die vegane Ernährung für sich entdeckt hatte, wollte sie sich damit selbstständig machen. Sie fand Mitstreiterinnen mit den gleichen Überzeugungen – und legte los. Nach der dreiwöchigen Pilotphase mit mehr Bestellungen als erwartet war klar, dass sie weitermachen.

Natürlich Eiszeit – Kühler Genuss ohne Zusätze

Wer an der WHU – Otto Beisheim School of Management in Vallendar studiert, wird vor allem auf die Gründung eines Tech-Start-ups vorbereitet. Absolvent Jakob Rauber hatte eine andere Vorstellung von der Selbstständigkeit. Er wollte ins Speiseeis-Business. Schon als Jugendlicher hatte er mit einer kleinen Küchenmaschine dahingehend herumexperimentiert. Seither ließ ihn das Thema nicht mehr los. Nach dem Studium fühlte er sich gewappnet, aus der Leidenschaft ein Unternehmen zu machen. Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Elia gründete er 2018 im hessischen Lahnau das Start-up Natürlich Eiszeit. Die beiden belegten Eismach-Kurse, dann ging es los.

Mittlerweile entwickeln und produzieren sie etliche Sorten mit ausschließlich natürlichen und größtenteils Bio-Zutaten.

Ihre Kreationen sind in Supermärkten wie Rewe oder Edeka zu finden. Außerdem haben sie in ihrem Heimatort ein Café eröffnet. Weitere Cafés in der Umgebung sind in Planung. Anfang Mai haben sie mithilfe eines Darlehens der Hausbank und eines Förderprogramms für den ländlichen Raum der EU mit dem Bau einer Produktionshalle im Nachbarort begonnen. Somit wird der elterliche Keller, in dem alles begann, wieder für anderes frei.

Duschbrocken – Flüssiges überflüssig

Vor vier Jahren lernten sich Johannes Lutz und Christoph Lung auf einer Weltreise kennen. Im Amazonas-Regenwald sinnierten sie darüber, dass Duschgel und Shampoo in Plastikflaschen im Rucksack nervig und grundsätzlich umweltschädlich sind.

Zurück in Deutschland machten sie mit ihrer Idee, "flüssiges überflüssig zu machen" ernst und entwickelten eine klimafreundliche und feste Erfrischungsalternative: den Duschbrocken für Haut und Haar. Im Sommer 2018 gründeten sie in Stuttgart ihr gleichnamiges Start-up Duschbrocken.

Ihre wichtigste Anfangsinvestition, um in der Waschküche von Johannes Lutz` Eltern die ersten 15.000 Duschbrocken selbst per Hand herstellen zu können, war eine Pizzaknetmaschine für 700 Euro, finanziert von Ersparnissen. Später sammelte das Duo 50.000 Euro per Crowdfunding ein. Mit dem Geld bestellten sie im großen Stil Rohstoffe und bauten die Webseite auf.

Der eigene Onlineshop ist auch der Haupt-Vertriebsweg für die Duschbrocken. Denn so können die Gründer am besten "in Beziehung zu den Kunden treten", sagt Johannes Lutz.

In Kürze kommt im Übrigen ein neues Produkt heraus: ein fester Conditioner. Und ab August gibt es zum zweiten Mal die limitierte Sommer-Edition "Annette Limette".

Knister-Grill – Essen auf Rädern im Sommer

Der mobile Grill lässt euch ortsunabhängig schlemmen. (Foto: Knister Grill)

Wer genießt es nicht, im Sommer draußen zu grillen. Ohne eigenen Garten ist das allerdings kein leichtes Unterfangen. Denn es bleibt nur der Park, doch der Transport des Grills dorthin ist mühsam und ein leichter Einweg-Grill ist schlecht für die Umwelt.

Carolin Kunert fand das schon als Kind schade. Später, während ihres Studiums zur Industriedesignerin, suchte sie eine Lösung für das Dilemma. Ihr schwebte ein transportabler Grill vor, der leicht auf dem Fahrrad mitgenommen werden kann. Ihre Anfangsidee, ein Grill für den Gepäckträger, verwarf sie wieder, da viele Fahrräder gar keinen Gepäckträger haben oder aber darauf Körbe oder Kindersitze befestigt sind. Ihre nächste Idee, ein kompakter Grill für die Lenkerstange, fand sie so überzeugend, dass sie mit der Produktion begann und ihr Start-up Knister-Grill gründete.

Der Grill lässt sich schnell und ohne Werkzeug an jedem Lenker befestigen. Carolin Kunert hat das innovative System patentieren lassen.

17.000 Euro aus einer Kickstarter-Kampagne halfen beim Aufbau des Unternehmens, seit gut einem Jahr sind Business Angels und ein institutioneller Investor an Bord. So kann die Münchnerin weiter expandieren und die Produktpalette ausweiten.

Simple Mobility – elektrisch durch die Stadt brausen

Marvin Metzke ist überzeugt, dass es für die Städte mehr nachhaltige Mobilitätslösungen geben muss, und zwar über Elektro-Autos hinaus. Denn diese helfen zwar bei der Reduktion von Abgasen und Lärm. Gegen den Parkplatzmangel können aber auch sie nichts ausrichten. Die in Marvin Metzkes Augen beste Alternative heißt E-Scooter. Aus diesem Grund hat er Ende 2018 das Start-up Simple Mobility gegründet.

Das junge Berliner Unternehmen hat gemeinsam mit Spezialisten auf diesem Gebiet E-Scooter entwickelt. Finanziert hat sich Simple Mobility aus den Gewinnen vorheriger Unternehmen.

"Investoren haben wir daher nicht gebraucht", sagt der Gründer.

Private Roller-Fans können die elektrischen Scooter zum Preis von knapp 2.000 Euro erwerben. Ein großer Vorteil, so Marvin Metzke: Sie bekommen einen Pannenservice dazu. Die Showrooms in vier deutschen Städten wurden Corona-bedingt zwar wieder geschlossen. Die Kunden können aber weiterhin über die firmeneigene Website bestellen.

Das Start-up richtet sich zudem an Firmenkunden wie etwa Essenlieferdienste. Ihnen bietet es eine Full-Service-Dienstleistung inklusive Ladeinfrastruktur etc. an.

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