Die 5 besten Geschäftsideen für Crowdfunding

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Auch in diesem Jahr debattierten die Experten der Branche beim Crowd Dialog in München über die neuesten Entwicklungen und das Potenzial des Schwarms, sodass sich interessierte Zuhörer ein Bild darüber machen konnten, wie crowdbasierte Geschäftsmodelle unsere Zukunft verändern werden. Als Höhepunkt der Veranstaltung präsentierten ausgewählte Start-ups bei der Gründerpostersession ihre Geschäftsidee - die besten dieser Ideen stellen wir heute vor.

 

Ob Crowdfunding, Crowdinvesting oder Crowdsourcing – Geschäftsideen und Geschäftsmodelle rund um die Crowd haben in den letzten Jahren dank des Internets an Bedeutung gewonnen. Der Crowd Dialog in München trägt der größer werdenden Rolle des Schwarms Rechnung und lud am 26. November in die Münchner IHK, um neue Trends zu diskutieren und Kontakte zur Szene knüpfen zur können.

Über 70 Referenten, darunter auch Vertreter nahezu aller für den Markt relevanten Crowdinvesting-Plattformen, präsentierten im Rahmen von Vorträgen und Workshops aktuelle Themen rund um die Crowd. Dabei lag natürlich auch ein gewisser Fokus auf der Crowdfinanzierung.

Crowd Dialog München Kreativität wird beim Crowd Dialog großgeschrieben, wie man an diesem überdimensionalen Poster erkennen kann

Die Gründerpostersession: 5 Geschäftsideen für die Crowd

Eines der Highlights des diesjährigen Crowd Dialogs war auch wieder die Gründerpostersession. Hier wurde kreativen Gründern eine Plattform gegeben, damit sie sich und ihre Geschäftsidee präsentieren konnten. Aus knapp 70 Start-ups wurden beim mehrstufigen Bewerbungsprozess die zehn besten Geschäftsideen ausgewählt. Diese durften den Stift schwingen und auf einem Poster skizzieren, wie das eigene Geschäftsmodell funktioniert. Während die anwesenden Gäste sich ein Bild von den Konzepten machen konnten, wählte die Jury – zu der auch Für-Gründer.de gehörte – ihren Favoriten aus.

Finalisten der Gründerpostersession Diese Start-ups wurden zum Finale der Gründerpostersession eingeladen

Die aus unserer Sicht fünf spannendsten und erfolgversprechendsten Ideen stellen wir nachfolgend vor:

  • DrugCop: Achtung vor K.o.-Tropfen! Nicht nur Frauen, sondern auch Männer müssen sich davor in Acht nehmen: K.o.-Tropfen sind mittlerweile ein gefährlicher Trend geworden, der kriminelle Handlungen wie sexuelle Übergriffe oder Diebstähle zur Folge haben kann. Sven Schlotfeldt und sein Team haben mit DrugCop eine Technologie entwickelt, die bereits im Getränkeglas erkennt, wenn K.o.-Tropfen enthalten sind bzw. hinzugefügt werdend, sodass die Gefahr rechtzeitig erkannt wird und das Getränk stehen bleibt.
  • Snorkel-D Tauchgerät: Sicherheit geht vor Tauchen lernen, ohne überhaupt schwimmen zu können? Kein Problem mit Snorkel-D. Das Start-up um Gründer Tiemen van Dillen hat sich zur Aufgabe gemacht, bereits kleinen Kindern das professionelle Tauchen näher zu bringen. Anstatt mit schweren Sauerstoffflaschen ausgerüstet zu sein, sind die Kids über einen längenverstellbaren Sauerstoffschlauch mit einer kleinen „Insel" verbunden, die oberhalb der Wasseroberfläche schwimmt.
  • enziano: your digital outdoor guide Viele Verlage haben für Kletterer, Wanderer und Radfahrer Bücher mit tollen Touren im Programm. Aber an der Digitalisierung dieser hochwertigen Inhalte scheitern die meisten Verleger jedoch. Enziano will hier unterstützen und eine App bereitstellen, in der dieser Content aufbereitet und auch während der sportlichen Betätigung mobil genutzt werden kann.
  • Autorenwelt: mehr Geld für Autoren Autoren haben es schwer, denn kaum einer kann von seinen Einkünften richtig gut leben. Autorenwelt möchte dies ändern und Autoren fördern. Das passiert über einen Zuschuss, wenn Autoren ein Buch verkaufen. Die Höhe des Zuschusses orientiert sich an der eigentlichen Marge des Buchverkaufs und kann somit sogar das Doppelte betragen. Der Gründer von Autorenwelt, Wilhelm Uschtrin, erhofft sich dadurch eine aktive Verbreitung der Plattform durch die Autoren selbst, sodass kaum Marketingausgaben entstehen.
  • edisn: Innovation durch die Crowd Warum eigentlich nicht die Crowd um Rat fragen, wenn man bei der Lösung einer technischen Problemstellung nicht weiterkommt? Dies hat sich Dennis Schenkel, der übrigens auch Initiator des CrowdDay-Events in Köln ist, gemeinsam mit seinem Team gedacht und unter dem Name edisn eine Crowdinnovations-Plattform mit Fokus auf die MINT-Berufe gegründet. Angelehnt an Methoden des Design Thinking und dem Lean-Approach sollen Unternehmen hier komplexe Probleme schnell gelöst bekommen.

Und wer ist Ihr Favorit? Am Ende konnte sich nämlich Snorkel-D mit seinem Tauchgerät für Kinder ganz knapp vor edisn durchsetzen. Einen eigenen Eindruck von der Gründerpostersession können Sie sich in dem Video vom Autorenwelt-Pitch machen:

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Außerdem im Fokus: Crowdinvesting und klassische Banken

Neben der Gründerpostersession gab es eine Vielzahl an Vorträgen, die sich mit den verschiedenen Themen der Crowd beschäftigten. Ein Schwerpunkt lag auf der Frage nach den Auswirkungen der neuen Entwicklungen auf die Machtstellung der klassischen Banken. Bei einer spannenden Podiumsdiskussion wurde erörtert, inwieweit Crowdinvesting-Plattformen sowie moderne Banking-Apps wie number26 mit Banken in Konkurrenz treten. Dabei kam die Frage auf, ob klassische Banken in Zukunft überhaupt noch notwendig sein werden, aber auch wie Banken mit Start-ups kooperieren können. Bei einer Schlussfolgerung schien man sich einig zu sein:

Die Bank von heute wird es in ihrer jetzigen Form nicht mehr lange geben.

Die neuesten Entwicklungen im Crowdinvesting beschreiben wir auch in unserem regelmäßig erscheinenden Crowdfinanzierungs-Monitor und gehen dabei sowohl auf die Start-up-Finanzierung, aber auch das Funding von Immobilien und ökologischen Projekten ein.

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