Wichtige Versicherungen für Gründer und Unternehmer

Wichtige Versicherungen gibt es sowohl im persönlichen als auch im betrieblichen Bereich für angehende Gründer. Eine Krankenversicherung ist ohnehin Pflicht für Selbstständige. Je nach Unternehmen sind manche Risiken jedoch wahrscheinlicher als andere. Eine Haftpflicht-, eine Geschäftsinhalts- oder eine Firmenrechtsschutzversicherung sind aber für die meisten Gründer relevant.

Es gilt, dass Sie Risiken abschätzen, den Versicherungsbedarf prüfen und die Angebote für wichtige Versicherungen vergleichen.

Von
Chefredakteur

Chefredakteur: René Klein
Für-Gründer.de Redaktion

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.

Zum Start auch wichtige Versicherungen bedenken

Will man ein Unternehmen gründen, schießen einem zu Beginn viele Fragen durch den Kopf. Wie sieht die eigene Geschäftsidee konkret aus und kann man damit wirklich erfolgreich sein? Wie soll die Firma heißen? Wie schreibe ich den Businessplan? Und viele Fragen mehr, die wir Ihnen auch in den 10 Schritten zur Firmengründung zusammengestellt haben. Wenn all diese Fragen beantwortet sind und alles langsam Form annimmt, dann kommt eine weitere Frage auf:

  • Wie sieht es mit dem Versicherungsschutz aus?

Um diese Frage zu beantworten, muss man sich überlegen, welche Risiken auf das Unternehmen zukommen und wie man es am besten davor bewahren kann. Das ist für jeden Fall individuell zu entscheiden. Dennoch gibt es einige Risiken, gegen die sich jeder Jungunternehmer versichern sollte. Wichtige Versicherungen stellen wir Ihnen nachfolgend vor.

Wichtige Versicherungen im privaten Bereich

Krankheit, Arbeitsausfall, Berufsunfähigkeit - die Risiken im persönlichen Bereich eines Gründers sind vielfältig und die Folgen können teuer sein. Wichtige Versicherungen sind dementsprechend die Krankenversicherung und die Berufsunfähigkeitsversicherung. Bei der Krankenversicherung besteht grundsätzlich die Wahl zwischen der gesetzlichen oder der privaten Krankenversicherung.

Tipp

Die private Krankenversicherung ist oft die attraktivere Wahl für Selbstständige. Machen Sie einen unverbindlichen und kostenfreien Vergleich, um Kosten und Leistungen der jeweilgen Tarife gegenüberstellen zu können.

Jetzt Versicherungen vergleichen

Die wichtigsten gewerblichen Versicherungen

Um einen Überblick zu den gewerblichen Versicherungen zu erhalten, sollte man sich zunächst überlegen, welche Risiken für das eigene Unternehmen eintreten können und wie gravierend ein Schaden sein kann. Dementsprechend finden Sie nachfolgend drei häufige Risiken, die schnell die Existenz eines Unternehmens bedrohen können.

Risiko 1: Beschädigung der Geschäftsausstattung

Um sich gegen das Risiko eines Schadens am Geschäftsinventar bzw. an der Einrichtung zu versichern, gilt die Geschäftsinhaltsversicherung häufig als wichtige Versicherung und ein Abschluss wird empfohlen. Sie greift im Fall eines Schadens, der durch folgende Gefahren verursacht wurde:

  • Feuer,
  • Sturm/Hagel
  • Leitungswasser oder
  • Einbruchdiebstahl (inklusive Vandalismus infolge eines Einbruchs).

Sollte also beispielsweise ein Kurzschluss in Ihren Büroräumen einen Brand entfachen und die Einrichtung beschädigen beziehungsweise zerstören, so bekommen Sie den entstandenen Schaden von der Versicherung ersetzt – und zwar zum Neuwert.

Ein weiteres Risiko besteht darin, dass infolge eines solchen Schadens die Arbeit im Betrieb stark beeinträchtigt wird oder sogar zum Erliegen kommt. Deshalb empfiehlt es sich, die Geschäftsinhaltsversicherung um eine sogenannte Betriebsunterbrechungsversicherung zu ergänzen. Diese ersetzt Ihnen in so einem Fall den entgangenen Betriebsgewinn und unterstützt Sie bei der Bewältigung fortlaufender Kosten - also durchaus auch eine wichtige Versicherung.

Risiko 2: Haftungsansprüche gegen Ihr Unternehmen

Trotz sorgfältigster Arbeit können Fehler immer wieder einmal passieren. Wenn Sie beziehungsweise Ihre Mitarbeiter einen Fehler begehen und dieser bei einem Dritten zu einem Schaden führt, so kann dieser Haftungsansprüche gegen Ihr Unternehmen geltend machen. Und das kann teuer werden. Deshalb sollten Sie sich für genau diesen Fall absichern – mit einer Betriebshaftpflichtversicherung. Folgende Schadensarten werden von dieser wichtigen Versicherung abgedeckt: Personen-, Sach- und Vermögensfolgeschäden (ausgelöst durch einen Personen- oder Sachschaden). Wenn also beispielsweise ein Kunde in Ihren Geschäftsräumen ausrutscht, weil der Boden frisch gewischt und das Warnschild nicht gut sichtbar aufgestellt wurde, so übernimmt die Versicherung daraus resultierende Kosten.

Für den Fall, dass ein Kunde durch einen Fehler des Unternehmens einen sogenannten echten Vermögensschaden erleidet und einen Haftungsanspruch geltend macht, empfiehlt sich eine Vermögensschadenshaftpflichtversicherung. Unter einem echten Vermögensschaden versteht man rein finanzielle Schäden, die nicht durch einen vorangegangenen Personen- oder Sachschaden bedingt sind. Hat zum Beispiel ein Kunde durch Ihre Falschberatung finanzielle Einbußen zu beklagen, so wird der dadurch entstandene Schaden von der Versicherung übernommen. Für einige Berufsgruppen, wie etwa Anwälte oder Steuerberater, ist der Abschluss einer solchen Versicherung gesetzlich vorgeschrieben - somit zählt sie klar zu den wichtigen Versicherungen.

Tipp

Welche Gewerbeversicherung ist für Ihr Unternehmen nötig? Nutzen Sie für eine erste Einschätzung die Bedarfsanalyse.

Versicherungsbedarf ermitteln

Risiko 3: juristische Auseinandersetzungen

Um gegen das Risiko eines Rechtsstreits abgesichert zu sein, wird jedem selbstständig Tätigen dringend empfohlen, sich als wichtige Versicherung eine Firmenrechtsschutzversicherung zuzulegen. Sollte es zu einer juristischen Auseinandersetzung kommen, beispielsweise mit einem Ihrer Mitarbeiter oder dem Vermieter Ihrer Geschäftsräume, so übernimmt die Versicherung die Kosten – vom ersten Beratungsgespräch durch einen Anwalt bis hin zu einem möglichen Gerichtsprozess.

Versicherungsschutz individuell anpassen

Schäden an der Geschäftsausstattung, Haftungsansprüche Dritter oder juristische Auseinandersetzungen sind Risiken, mit denen sich wohl jedes Unternehmen früher oder später konfrontiert sieht. Deshalb ist es unerlässlich, sich um den entsprechenden Versicherungsschutz zu kümmern und wichtige Versicherungen abzuschließen. Zu bedenken ist jedoch: es gibt kein Pauschalpaket bei den gewerblichen Versicherungen, das jeden Unternehmensgründer ausreichend absichert.

Es wird deshalb dringend empfohlen, sich über die potenziellen Risiken des eigenen Unternehmens bestmöglich zu informieren und dementsprechend den gewerblichen Versicherungsschutz und wichtige Versicherungen passend auszuwählen: machen Sie die unverbindliche Bedarfsanalyse für Ihren Versicherungsschutz.

Bedenken Sie unbedingt auch Risiken, die sich aus Hacker-Angriffen o. Ä. ergeben, denn gegen aus solchen Angriffen entstandene Schäden sichert Sie ausschließlich eine Cyber-Versicherung ab. Diese schützt Sie nicht vor Cyber-Attacken, kümmert sich im Nachgang jedoch um beschädigtes Firmeneigentum, Haftungsansprüche gegen Ihr Unternehmen (etwa durch entstandene Datenschutzverletzungen) oder auch juristische Auseinandersetzungen.

Chefredakteur: René Klein

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.