Wie funktioniert Affiliate Marketing?
Im Wesentlichen ist das Affiliate Marketing als eine Vermittlungsstrategie zwischen Anbieter von Produkten oder Dienstleistungen und Endverbrauchern beziehungsweise Kunden zu sehen. Einen Händler bzw. Vermarkter von Produkten oder Dienstleistungen nennt man beim Affiliate Marketing Merchant. Der Merchant ist der eigentliche Programmbetreiber. Dieser Merchant zahlt dem Vertriebspartner - wiederum Affiliates genannt - eine erfolgsabhängige Provision.
Affiliates binden alle möglichen Arten von Verlinkungen zum Merchant auf der eigenen Website ein. Dazu zählen beispielsweise Banner genauso wie Texte mit dem entsprechenden Link zum Merchant. Sobald ein Besucher der Website vom Affiliate über die Verlinkung zum Merchant gelangt, kann es im Affiliate Marketing bereits zur Provisionszahlung kommen. Es werden in der Regel drei verschiedene Provisionsansätze beim Affiliate Marketing unterschieden. Dazu zählen die Provisionszahlungen per Klick, per Sale oder per Lead. Diese können natürlich beim Affiliate Marketing auch kombiniert werden.
- Lead: Merchant erhält die Kontaktdaten eines Besuchers
- Sale: Bestellung wird vom Besucher getätigt
- Klick: Besucher kommt via Affiliate Marketing auf die Website des Merchant
Vertrieb über Affiliate Marketing
Gerade für Günder und Start-ups bietet sich der Vertrieb der Produkte oder Dienstleistungen über das Affiliate Marketing an. Hierbei werden keine laufenden Fixkosten verursacht, sondern die Vermittlung nur bei einem tatsächlichen Erfolg kostenwirksam. Welche Form der Vergütung der Gründer letztendlich als Anbieter eines Affiliate Marketing Programms wählt, hängt von den eigenen Unternehmenszielen ab.
- Möchten Sie lediglich einen hohen Bekanntheitsgrad erreichen oder eine Marke etablieren, dann sollten Sie pro Klick mit dem Vertriebspartnern abrechnen.
- Sollten Sie jedoch das Affiliate Marketing dazu nutzen, um kostengünstig den Vertrieb zu unterstützen oder zu erweitern, dann bietet sich eine Lead Abrechnung an.
- Haben Sie überhaupt noch keinen eigenen Vertrieb, was bei Gründungen keine Seltenheit ist, dann ist das Affiliate Marketing ein geeignetes Mittel, um überhaupt erst einen Vertrieb zu implementieren. Dann bietet sich an, beim Affiliate Marketing ausschließlich pro Verkauf, also Sales, zu vergüten.
Generell gilt jedoch, dass das Affiliate Marketing die Reichweite der eigenen Website erhöht. Daher wird jedem Gründer mit kleinem Budget für den Vertrieb die Affiliate Marketing Vergütungsvariante „per Sale" empfohlen.
Wenn Gründer überlegen, Affiliate Marketing zu starten, müssen sie entscheiden, welchen Weg der Implementierung sie wählen. Denn die entsprechenden Werbemittel sowie die Infrastruktur und Vermarktung des Affiliate Marketing Programms müssen vom Programmbetreiber für den Vertrieb bereitgestellt werden. Als Programmanbieter haben Sie die Möglichkeit, eine In-House-Lösung für das Affiliate Marketing bereitzustellen oder das Marketing über ein Affiliate Netzwerk zu vertreiben. Bei einer In-House-Lösung sparen Unternehmer die Provision für das Affiliate Marketing Netzwerk und können individuell mit jedem Vertriebspartner eine Provisionsvereinbarung treffen.
Affiliate Marketing als Einnahmequelle
Wenn Jungunternehmer bereits eine gut besuchte Website betreiben, können sie natürlich im Umkehrschluss durch die Einbindung eines Affiliate Marketing Programms eine zusätzliche Einnahmequelle erschließen. Um ein passendes und umsatzstarkes Affiliate Marketing Programm zu finden, lohnt sich der Blick auf die Angebote der diversen Netzwerke.
Die Netzwerke bieten neben der großen Auswahl an Programmen auch die gesamte technische Infrastruktur. So können Gründer die standardisierten Werbemittel auf der Website einbinden. Ferner werden das Tracking, Reporting sowie die Abrechnung und Vergütung übernommen.
Wichtig ist, dass das gewählte Partnerprogramm zum Content der eigenen Website passt. Nur so können Gründer eine erfolgreiche Einnahmequelle implementieren.
Netzwerke für Gründer und Jungunternehmer
Seit den 1990er Jahren hat sich diese neue Form des Vertriebs etabliert. Es gibt zahlreiche Affiliate Netzwerke, die unzählige Partnerprogramme unter Vertrag haben. Der Vorteil eines Netzwerks ist zweifelsohne der große Pool an qualifizierten Vermarktern sowie die Kenntnisse über die Funktionsweisen im Allgemeinen. Über ein Netzwerk erreicht das Affiliate Marketing Programm eine größere Zielgruppe sowie einen schnelleren Bekanntheitsgrad. Aber auch die generelle technische Abwicklung und das Bereitstellen der Werbemittel sowie die Erfolgskontrolle und der Zahlungsverkehr gehören zum Leistungskatalog eines guten Systembetreibers.
Das Wichtigste ist jedoch, dass die Website des Vermarkters auch inhaltlich zu den eigenen Produkten oder Dienstleistungen passt. Je seriöser ein Vermarkter die eigene Zielgruppe anspricht, desto höher ist der Reputationsgewinn, den Sie für Ihr Unternehmen über das Affiliate Marketing generieren. Ebenso sollten Jungunternehmer darauf achten, dass der Vermarkter auch über seine Website hinaus die Möglichkeit des Onlinemarketings nutzt. Dazu zählt die Verbreitung über soziale Netzwerke sowie über das klassische E-Mail Marketing und/oder Keyword-Advertising.
Einige Beispiele für Affiliate Marketing Netzwerke sind:
- Affilinet: 1.600 deutschsprachige Partnerprogramme
- Zanox: 1.250 deutschsprachige Partnerprogramme
- Tradedoubler: 1.000 deutschsprachige Partnerprogramme
- Belbonn: 1.300 deutschsprachige Partnerprogramme
- SuperClix: 500 deutschsprachige Partnerprogramme
- TradeTracker: 440 deutschsprachige Partnerprogramme
Einen guten Überblick über die verschiedenen Netzwerke sowie Informationen zu den neuesten Partnerprogrammen bietet 100partnerprogramme an. Neben den Netzwerken agieren noch Affiliate-Agenturen am Markt, die ebenfalls Partnerprogramme anbieten und betreuen. Zu nennen sind beispielsweise 2hm Business Services, AffiliatePerformance, dialogbetrieb, explido, iuventa usw.